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-   -   Eiweiß oder Kohlenhydrate - was denn nun? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=7720)

drullse 22.03.2009 10:55

Eiweiß oder Kohlenhydrate - was denn nun?
 
Hier wurde ja in letzter Zeit immer wieder betont, dass man nach dem Training erstmal möglichst schnell die KH-Speicher auffüllen soll und dann mit etwas Abstand Eiweiß und Fett hinterherschiebt.

In der neuen Tour ist ein Ernährungsplan drin, der exakt das Gegenteil sagt: direkt nach dem Training einen Eiweiß-Shake, eine Stunde später Pasta.

Und nun? Wer hat Recht?

glaurung 22.03.2009 11:00

Ich würd die goldene Mitte nehmen und beides gleichzeitig sofort nach dem Training einwerfen, z.B. Schweinsbraten mit Kloß :Lachen2: :Lachen2:

Flow 22.03.2009 11:08

Meiner Meinung nach zuerst die KHs.
Die liefern die Energie und ohne Energie geht gar nichts !
Zumindest ein Minimum an "KH-Energie" sollte da sein !

Proteine/Aminosäuren sollen doch hauptsächlich als "Werkstoff" für anabole Prozesse zur Verfügung stehen.
Ist die "Energie auf Null", werden sie doch größtenteils "sinnlos" zur Energieversorgung verbrannt.

Also meiner Meinung nach, erst die Bauarbeiter füttern, dann den Werkstoff liefern ...

:Huhu:

glaurung 22.03.2009 11:18

Es heisst zumindest immer, wenn man gleich nach dem Training hauptsächlich Proteine zu sich nimmt, dann werden diese zum größten Teil als Energielieferant verfeuert, statt für anabole Prozesse verwendet zu werden. Erst wenn genügend KH zur Verfügung stehen, um die leeren Speicher wieder aufzufüllen, werden demnach Proteine für den Muskelaufbau verwendet. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es dann wahrscheinlich genauso funktioniert, wenn man KH und Proteine gleichzeitig nach dem Training zu sich nimmt. Genau wissen tut das aber wahrscheinlich noch keiner bzw. verhält sich das von Person zu Person vielleicht auch wieder ganz anders....

Raimund 22.03.2009 11:48

Ich bin der Meinung, dass die unmittelbare Nahrungsaufnahme nach/vor dem Training viel weniger wichtig ist, als dass das viele sich erhoffen...

Ich entscheide nach Gefühl und Lust und würde nach einer 5h-Radausfahrt im Sommer sicher nicht als erstes zuhause nen Eiweißshake zu mir nehmen...;)

PaddyBee 22.03.2009 11:55

Interessanter Beitrag (in Englisch)
http://www.gssiweb.com/Article_Detai...?articleID=719

Gruss
Patrik (der sich endlich noch vorstellen muss ... und wird)

Megalodon 22.03.2009 12:00

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 205670)
Ich entscheide nach Gefühl und Lust und würde nach einer 5h-Radausfahrt im Sommer sicher nicht als erstes zuhause nen Eiweißshake zu mir nehmen...;)

So mach ich das auch. Für mich ist entscheidend, worauf ich nach dem Training Lust habe. Und bei mir ist es so, dass je länger und intensiver die Belastung ist, umso mehr habe ich Lust auf Süßes, der ich dann auch nach gehe.

Gestern bin ich ich z.B. nach meiner Laufeinheit noch mit meinem Buder 6h zum Holz machen gegangen. Dabei handelt es sich wirklich um körperlich schwere Waldarbeit. Und wie immer haben wir direkt danach Lust auf Schokolade und süße Stückchen, die wir dann auch schon beim Heimweg besorgen und schnurstracks wegputzen. Wahrscheinlich ist es genau das, was der Körper nach so einer Belastung braucht.

Meine Meinung: Direkt nach der Belastung: Einfachzucker. Später dann natürlich Eiweiß.

Hafu 22.03.2009 12:07

Naja im Idealfall kommt man ja nach 'ner Trainingseinheit nicht auf der Felge kurz vor oder im Hungerast heim sondern hat noch KH-Reserven, auf die der Körper zurckgreifen kann.
In dem Fall kann man wohl gleich Eiweiß zuführen, ohne Angst zu haben, dass die Baustoffe einfach zur Energiebereitstellung verfeuert werden.

Wenn man, beispielsweise nach langem Lauf mit Endbeschleunigung, höchstwahrscheinlich knapp am Unterzucker ist, würde ich beides gleichzeitig substituieren (so wie auch beim Powerbar Recovery-Drink). Die Kohlenhydrate (Einfachzucker, Saccharose und Maltodextrin) werden ohnehin im Magen bzw. Darm viel schneller resorbiert als gleichzeitig zugeführte Proteine (weil es dafür auch passive Transportmechanismen gibt, während für Aminosäuren nur aktive Transportmechanismen zur Verfügung stehen- sofern ich das noch richtig aus der Physiologievorlesung im Kopf habe).
Damit steigt dann durch die schnelle KH-Aufnahme der Insulinspiegel und man kann in der Folge gleich die anabole Wirkung des ausgeschütteten Insulins auf den Eiweißstoffwechsel nutzen, wenn kurze Zeit später die ersten Aminosäuren in der Blutbahn ankommen.


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