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qbz 21.01.2022 08:54

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1642563)
.....
Denn eigentlich war es seit dem 2WK in Europa allgemein anerkannt, dass Krieg kein Mittel der Politik mehr sei darf…

Leider war das der deutschen Regierung 1999 auch nicht bekannt. Deutschland und die Bundeswehr haben nämlich mit Lügen 1999 den Kosovo Krieg begründet und mitgeführt und Bomben abgeworfen. Schau Dir mal diese Dokumentation des WDR an.
Deutschlands Weg in den Kosovo-Krieg - Es begann mit einer Lüge (WDR).

Vom Kriegseinsatz in Afghanistan mal ganz abgesehen.

Trimichi 21.01.2022 09:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1642586)

Fazit: Das Kriegsrisiko in Europa ist zu hoch. Um das zu ändern, müssen die Menschen auf die Strasse, um die NATO und die USA zu Sicherheitsverhandlungen und Abrüstung zu zwingen.


So sieht es aus!
Paralysiert oder abgelenkt durch andere Themen scheinen unsere Politiker_innen nicht mitbekommen haben, dass

a) erstmals seit Ende des kalten Krieges und "the wall of the wall" auf dt. Boden us-amerikanische Atomaffen stationiert worden sind, Stichwort Dark Eagle, den man strategisch viel besser in Estland z.B. auf der Amari Airbase hätte landen lassen können und

b) die untergehende Supermacht USA anscheinend Deutschland mit in den Abgrund reisen möchte.

Baerbock und die Bundesregierung, Kanzler Scholz ergo, machen, wie Hafu sinngemäß eingetippt hatte, ein Nickerchen? Leider nein, denn Scholz verschärfte die Rhetorik. Hat sich Blinken angepasst. Na-ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier...

P.S.: meine russisch-ukrainische Ex-Freundin, Top-Consulterin aus Novosibirsk kennt Putin persönlich, da sie bei Staatsempfängen z.B. die Kellner_innen dirigiert, also bis zu 240 Menschen, die dann das fünf Gänge Menu z.B. servieren wie z.B. auch auf der MSK/Expo. Sie schnippt mit dem Finger und der Reigen beginnt. Das ist wie Balett, nur das die Baletttänzer_innen die Speisen servieren. Wäre sie von mir schwanger geworden, wäre Putin quasi mein Patenonkel. Na-ja. Ist sie ja nicht. Gibt auch ein tolles Bild von den zweien, wie sie zusammen, Natalia und Vladimir, auf der Couch sitzen. Das auch ich habe, bin ja in die Firma mit Kamera 'rein und habe ihren Schreibtisch photographiert. Unter uns: nachdem was sie mir angetan hat ist es hier umgekehrt. Ich rede nicht mehr mit ihr. Da nützten weder Gespräche noch Kriegsschiffe etwas. Sie hat ja nun alles! Sie hat am Tag der dt. Einheit ihren eigenen "Gourmet-Fresstempel", die Bibliothek in Novosibirsk aufgemacht. Dort treffen sich diese Banausen, die Konstruktionspläne der Bibliotheka hatte ich damals versehentlich (!) entwendet. Alles kein Witz. Musste mich dann am Tomachevo Airport die ganze Nacht lang am Shicehouse verstecken, weil sie mir die Security auf den Hals gehetzt hatte. In Moskau angekommen war Rauchverbot am SVO. Das war extrem kacke. Natürlich folgten diverse whatsapp Nachrichten von ihr von wegen, dass es ihr leid tut. Auch später als ich wieder in Deutschland war lies sie nicht locker. Na-ja, vllt schreibe ich sie mal an? Oder auch nicht? Denn unter Trump würde es das alles nicht geben. Ergo: Ami go home? Keine Sorge: auch in Novosibirsk gibt es McDonalds.

trithos 21.01.2022 09:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1642586)
... Russland unterstützte stattdessen Assad militärisch und führte einen erfolgreichen Krieg. Den russischen Erfolg in Syrien und im Tschetschenienkrieg sowie im Kaukasuskrieg (Georgien) sowie die Misserfolge der USA in diesen Regionen verzeiht ihm das Pentagon nicht. Und mit dem NATO-Land Türkei fand Putin in direkten Verhandlungen Lösungen für territoriale Konflikte in Syrien, ohne NATO. Im Kaukasus und Eurasien übernimmt Russland unter Putin herrschafts- staatssichernde Funktionen. Und in der Ukraine erreicht Putin schliesslich für die Krim den föderalen Anschluss an Russland.

Ich bin natürlich kein Experte, aber als interessiertem Leser fallen mir schon Formulierungen auf, die mich irritieren, zum Beispiel:

Was heißt "erfolgreicher Krieg" in Syrien?
Geht es den Menschen dort jetzt besser? Finden die tausenden Toten und Folteropfer das auch so super, dass es den Assad noch gibt? ...

Was heißt "Russland übernimmt herrschafts- staatssichernde Funktionen"?
Das kommt so bürokratisch positiv daher. Was gehen Russland andere Staaten an? Sich selbst verbittet Russland ja ständig Einmischung in innere Angelegenheiten, aber anderswo "herrschafts- staatssichernde Funktionen" zu übernehmen ist okay?

Ich teile ja Deine Ansicht, dass die NATO und der "Westen" auch genug Dreck am Stecken haben und vor allem Eigeninteressen verfolgen. Aber Deine Darstellung kommt mir ehrlich gesagt ein wenig zu einseitig rüber.

qbz 21.01.2022 12:39

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1642640)
Ich bin natürlich kein Experte, aber als interessiertem Leser fallen mir schon Formulierungen auf, die mich irritieren, zum Beispiel:

Was heißt "erfolgreicher Krieg" in Syrien?
Geht es den Menschen dort jetzt besser? Finden die tausenden Toten und Folteropfer das auch so super, dass es den Assad noch gibt? ...

Was heißt "Russland übernimmt herrschafts- staatssichernde Funktionen"?
Das kommt so bürokratisch positiv daher. Was gehen Russland andere Staaten an? Sich selbst verbittet Russland ja ständig Einmischung in innere Angelegenheiten, aber anderswo "herrschafts- staatssichernde Funktionen" zu übernehmen ist okay?

Ich teile ja Deine Ansicht, dass die NATO und der "Westen" auch genug Dreck am Stecken haben und vor allem Eigeninteressen verfolgen. Aber Deine Darstellung kommt mir ehrlich gesagt ein wenig zu einseitig rüber.

Es ging mir bei der Darstellung allein um die Entwicklung, Veränderung der weltweiten machtpolitischen Einflusssphären der NATO / EU / USA - Russland seit Putin´s Regierungszeiten. Entsprechend habe ich die Formulierungen gewählt.

Bei "herrschafts- / staatssichernde Funktion" denke ich z.B. aktuell an die Organisation des Vertrages über die kollektive Sicherheit (OVKS. Vertrag zwischen Russland, Kasachstan und anderen Ländern im Kaukasus), auf dessen Basis Russland auf Bitte der kasachischen Regierung unterstützende Truppen nach Kasachstan sandte, wo also Russland genau diese Funktion wahrnahm, Herrschafts- und Staatssicherung. Positiv formuliert, hiesse es "Stabilitätswahrend" im Kaukasus und Eurasien, worauf ich bei der Wortwahl bewusst verzichtete. ;-) . Wie man (oder ich) jetzt z.B. die Proteste in Kasachstan bewertet, ausgelöst durch die Gaspreiserhöhung, und dass ich dabei die russische Beistandshilfe sehr kritisch sehe, ändert ja nichts an der Tatsache einer herrschaftssichernden Rolle, die Russland in dieser Region ausfüllt. Dasselbe erfüllen die USA am Golf (Saudi-Arabien (führt extrem furchtaren Stellvertreter Jemenkrieg), Emirate, Dubai), wo viele aus dem Westen urlauben, große Geschäfte machen und Triathleten Rennen fahren.

Aus Sicht Russlands und auch der USA / NATO war bisher die russische Kriegsbeteiligung in Syrien erfolgreich, weil sie den vom Westen beabsichtigten Regime-Change Assads verhinderte, d.h. gemessen am Kriegsziel. Genauso wie der Afghanistankrieg ein Misserfolg der NATO war. Mit dem Erfolg im Syrienkrieg ist Russland wieder zu einer nicht mehr zu übergehenden Regional- bis Großmacht auch im Nahen Osten geworden.

Weder entsprach jetzt der Afghanistankrieg noch der Syrienkrieg meiner politischen Haltung / Überzeugung, aber die darzulegen, darum ging es mir nicht.. Das habe ich einen Post davor getan.

Helios 21.01.2022 13:33

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1642640)
............
Aber Deine Darstellung kommt mir ehrlich gesagt ein wenig zu einseitig rüber.

:Cheese:
er wiederholt sie sogar und das äußerst genüsslich :Lachanfall: - wenn der mad nicht total zugekifft ist, dann fangen jetzt ein paar Leutchen zum rotieren an - ein sowjet-sleeper für die watch-list und er kam freiwillig ;)

DocTom 21.01.2022 14:13

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1642640)
...
Was heißt "erfolgreicher Krieg" in Syrien?
Geht es den Menschen dort jetzt besser? Finden die tausenden Toten und Folteropfer das auch so super, dass es den Assad noch gibt? ...

...

Die Opfer der ISIS Alternativregierung finden ihn bestimmt besser, war doch vor der Einmischung des Westens zumindest für die Masse der Bevölkerung in Syrien ein "ruhiges" Leben im Land möglich...

https://www.zeit.de/politik/ausland/...vention-syrien

Unzufriedene gibt es immer. Ich verstehe, was qbz ausdrücken will, muss das aber weder gut finden, noch so in der Form wie oben kritisieren.

@Helios: Was soll den Mitlesern denn der deinige Beitrag nun sagen? Außer dass du glaubst, qbz würde kiffen? Vieleicht wird es mir mit kurzer Erläuterung von Dir klarer...:Huhu: :Blumen:

trithos 21.01.2022 15:04

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1642711)
Die Opfer der ISIS Alternativregierung finden ihn bestimmt besser, war doch vor der Einmischung des Westens zumindest für die Masse der Bevölkerung in Syrien ein "ruhiges" Leben im Land möglich...

Das scheint mir neuerlich ein bisschen einseitig und oberflächlich interpretiert. Wenn ich mir erlauben darf, Wikipedia zu zitieren:

"Der Bürgerkrieg in Syrien ist eine seit dem 15. März 2011 andauernde, bewaffnete Auseinandersetzung verschiedener Gruppen, die mit fortschreitender Dauer zunehmend unter Beteiligung von Drittstaaten stattfindet, die dabei auch eigene Interessen verfolgen ... Die direkte Beteiligung der Bündnispartner Assads – des Irans mit seinen Revolutionsgarden, der libanesischen Hisbollah-Miliz und Russlands mit seinem Militäreinsatz – sowie die Bildung eines internationalen Bündnisses unter Führung der Vereinigten Staaten gegen die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) machten aus dem Kampf innerhalb Syriens einen regionalen Stellvertreterkrieg ..."

Ich habe aus Gründen der Ausgewogenheit natürlich auch die Vereinigten Staaten fett markiert, aber eben auch Russland. ;)

Insgesamt halte ich die Interpretation, dass der Westen den Bürgerkrieg verursacht habe, für fragwürdig. Da haben schon viele andere auch mitgemischt. Und das ruhige Leben war wohl schon vor der "Einmischung des Westens" Vergangenheit. Damit will ich nicht sagen, dass der Westen nichts zur Katastrophe beigetragen hat. Meiner Meinung nach ist die "Schuldfrage" zwischen "West" und "Ost" also nicht mit "entweder - oder" zu beantworten, sondern mit "sowohl - als auch".

qbz 21.01.2022 15:11

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1642707)
:Cheese:
er wiederholt sie sogar und das äußerst genüsslich :Lachanfall: - wenn der mad nicht total zugekifft ist, dann fangen jetzt ein paar Leutchen zum rotieren an - ein sowjet-sleeper für die watch-list und er kam freiwillig ;)

in der DDR hat mich die STASI bespitzelt, in Westberlin der Verfassungsschutz, in der Türkei der MIT, in Moskau der KGB. Man muss nur mit bestimmten Personen, Zeitungen reden oder bestimmte Veranstaltungen und Orte besuchen, um eine gewisse staatliche Aufmerksamkeit zu bekommen, egal in welchem Land. Ob ich ein Visa für die USA erhalte, da steht die Nagelprobe noch aus. ;)


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