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Adept 29.04.2021 22:55

Ist doch eigentlich gut, dass es Leute gibt, die sich gerne schnellstmöglich impfen lassen. Da kann man beobachten, was es für Nebenwirkungen gibt und entscheiden, ob man sich das antun will. Wäre schlimmer, wenn sich keiner impfen lassen wollen würde.

Ich finde es passt so.

Trimichi 29.04.2021 23:04

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1599401)
Ist doch eigentlich gut, dass es Leute gibt, die sich gerne schnellstmöglich impfen lassen. Da kann man beobachten, was es für Nebenwirkungen gibt und entscheiden, ob man sich das antun will. Wäre schlimmer, wenn sich keiner impfen lassen wollen würde.

Ich finde es passt so.

Und abwarten, ob das Geimpfe ueberhaupt das bringt, was es bringen soll. Kann ja sein, dass Geimpfte das Virus dennoch uebertragen. Wir wissen es noch nicht. Daher muessen auch Geimpfte weiter Abstand halten und Maske tragen.

Sehr vernuenftig.

merz 29.04.2021 23:04

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1599398)
Ich finde es beeindruckend, wie man solche Meldungen so abtun kann...

Nehmen wir mal die 43 jährigen Menschen in Deutschland. Das sind 968885.
Bei 1-10% Blutplättchenproblemen sprechen wir von knapp 10000 bis 100000 Menschen...(...)

nee, die 1% - 10% Kategorie ist: Schmerzen an der Einstichstelle und/oder alles andere was da für AZ aufgezählt wird - über alle Kohorten hinweg - in der Studie, denn mehr habe wir im Moment nicht.

Text:

"Vaxzevria von AstraZeneca: Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle (mehr als 60 %), Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Ermüdung (mehr als 50 %), Muskelschmerzen und Unwohlsein (mehr als 40 %), erhöhte Temperatur und Schüttelfrost (mehr als 30 %), Gelenk-schmerzen und Übelkeit (mehr als 20 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde eine Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Erbrechen, Durchfall, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Fieber beobachtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten Lymphknotenschwellungen, verminderter Appetit, Schwindel, Schläfrigkeit, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz und ein allgemeiner Hautausschlag auf. "

Quelle:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile


m.

Update: gewöhn Dich einfach dran, bitte: wenn Du irgendetwas medizinisch wirksames brauchst, gibt es auch ein Risiko das es schief geht.
Das Risiko ist wesentllichst kleiner, als das, was Dir ohne Eingreifen droht.

kupferle 29.04.2021 23:14

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1599405)
nee, die 1% - 10% Kategoriee ist: Schmerzen an der Einstichstelle und alles andere was da für AZ aufgezählt wird - über alle Kohorten hinweg.

Text:

"Vaxzevria von AstraZeneca: Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Druckemp-findlichkeit an der Einstichstelle (mehr als 60 %), Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Ermüdung (mehr als 50 %), Muskelschmerzen und Unwohlsein (mehr als 40 %), erhöhte Temperatur und Schüttelfrost (mehr als 30 %), Gelenk-schmerzen und Übelkeit (mehr als 20 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde eine Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Erbrechen, Durchfall, Rötung und Schwel-lung der Einstichstelle sowie Fieber beobachtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten Lymphknotenschwellungen, verminderter Appetit, Schwindel, Schläfrigkeit, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz und ein allgemeiner Hautausschlag auf. "

Quelle:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile


m.


Natürlich sind auch Erbrechen und Schmerzen häufig..ändert aber nichts am ethischen Problem in meinen Augen.
Man spritzt und schaut was passiert.
Könnte das vielleicht an der Teleskopierung der Phasen liegen? Wurde zum Glück nicht kritisiert. Dafür gab es dann vom Volksverpetzer Angriffe auf persönlicher Ebene.
Bin jetzt aber wieder raus...das Thema macht mir Blutdruck...
Gute Nacht.

pepusalt 29.04.2021 23:17

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1599405)
...
Update: gewöhn Dich einfach dran, bitte: wenn Du irgendetwas medizinisch wirksames brauchst, gibt es auch ein Risiko das es schief geht.
Das Risiko ist wesentllichst kleiner, als das, was Dir ohne Eingreifen droht.

Danke

kupferle 29.04.2021 23:19

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1599405)
nee, die 1% - 10% Kategorie ist: Schmerzen an der Einstichstelle und/oder alles andere was da für AZ aufgezählt wird - über alle Kohorten hinweg - in der Studie, denn mehr habe wir im Moment nicht.

Text:

"Vaxzevria von AstraZeneca: Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle (mehr als 60 %), Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Ermüdung (mehr als 50 %), Muskelschmerzen und Unwohlsein (mehr als 40 %), erhöhte Temperatur und Schüttelfrost (mehr als 30 %), Gelenk-schmerzen und Übelkeit (mehr als 20 %). Häufig (zwischen 1 % und 10 %) wurde eine Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Erbrechen, Durchfall, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Fieber beobachtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 % und 1 %) traten Lymphknotenschwellungen, verminderter Appetit, Schwindel, Schläfrigkeit, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz und ein allgemeiner Hautausschlag auf. "

Quelle:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt...ublicationFile


m.

Update: gewöhn Dich einfach dran, bitte: wenn Du irgendetwas medizinisch wirksames brauchst, gibt es auch ein Risiko das es schief geht.
Das Risiko ist wesentllichst kleiner, als das, was Dir ohne Eingreifen droht.

Und das bezweifel ich! Wir wären längst ausgestorben, wenn es so wäre.

Adept 29.04.2021 23:20

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1599405)
...

Update: gewöhn Dich einfach dran, bitte: wenn Du irgendetwas medizinisch wirksames brauchst, gibt es auch ein Risiko das es schief geht.
Das Risiko ist wesentllichst kleiner, als das, was Dir ohne Eingreifen droht.

Und das gute ist, dass es jeder frei entscheiden kann, welches Risiko ihm lieber ist. :)

Matthias75 29.04.2021 23:39

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1599405)
gewöhn Dich einfach dran, bitte: wenn Du irgendetwas medizinisch wirksames brauchst, gibt es auch ein Risiko das es schief geht.
Das Risiko ist wesentllichst kleiner, als das, was Dir ohne Eingreifen droht.

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1599408)
Und das bezweifel ich! Wir wären längst ausgestorben, wenn es so wäre.

Stand heute:
Corona:
Infektionen: ca. 3.3 Mio.
Todesfälle: 82.000

Impfung:
Vollständig geimpft: 6.2 Mio (bei insgesamt 27.8 Mio verabreichten Impfdosen)
Todesfälle: ?? (Wenn ich das richtig im Kopf habe, aktuell eine zweistellige Zahl)

Punktsieg für die Impfung.

M.

pepusalt 29.04.2021 23:48

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1599409)
Und das gute ist, dass es jeder frei entscheiden kann, welches Risiko ihm lieber ist. :)

Jep :Maso:

Adept 29.04.2021 23:57

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1599413)
Jep :Maso:

Ja, das darfst du auch denken, was auf dem Plakat ist, wenn du es willst. :)

longo 30.04.2021 00:06

Na ja, lassen wir die paar Impfzweifler & Impfgegner doch einfach in Ruhe hier weiterlabern..

Wenn sie auch sonst im Leben wohl keinen Blumentopf mehr gewinnen werden,
so erhöhen sie sich wenigstens ihre persönlichen Chancen auf eine finale Auszeichnung mit dem Darwin Award:Lachanfall:

pepusalt 30.04.2021 00:08

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1599414)
Ja, das darfst du auch denken, was auf dem Plakat ist, wenn du es willst. :)

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1599256)
Ahh, der nächste sachliche Beitrag von Dir. Danke sehr für die ausführliche Erläuterung.

es muss nicht alles von jedem gesagt werden :Cheese:

Adept 30.04.2021 00:08

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1599416)
Na ja, lassen wir die paar Impfzweifler & Impfgegner doch einfach in Ruhe hier weiterlabern..

Wenn sie auch sonst im Leben wohl keinen Blumentopf mehr gewinnen werden,
so erhöhen sie sich wenigstens ihre persönlichen Chancen auf einen finale Auszeichnung mit dem Darwin Award:Lachanfall:

Vielleicht bist du derjenige, der am Schluss den Preis abräumt. Wir werden sehen. :)

kupferle 30.04.2021 06:18

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1599411)
Stand heute:
Corona:
Infektionen: ca. 3.3 Mio.
Todesfälle: 82.000

Impfung:
Vollständig geimpft: 6.2 Mio (bei insgesamt 27.8 Mio verabreichten Impfdosen)
Todesfälle: ?? (Wenn ich das richtig im Kopf habe, aktuell eine zweistellige Zahl)

Punktsieg für die Impfung.

M.

Punktsieg für die Impfung?
Es starben von den 82000 knapp 70000 Menschen ab einem Alter von 70 Jahren.
https://de.statista.com/statistik/da...ch-geschlecht/


Wie kann man da von einem Punktsieg sprechen?

Limette 30.04.2021 06:31

Ich bin seit Dienstag mit Biontech geimpft. Kleiner Tipp bei Schmerzen im Arm, rotes Tigerbalsam, hilft sehr gut.

Matthias75 30.04.2021 06:46

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1599424)
Punktsieg für die Impfung?
Es starben von den 82000 knapp 70000 Menschen ab einem Alter von 70 Jahren.
https://de.statista.com/statistik/da...ch-geschlecht/


Wie kann man da von einem Punktsieg sprechen?

Die Aussage von Merz war, dass die Risiekn der Impfung kleiner sind als die Risiken der Erkrankungen. Auch wenn man die Älteren rausrechnet (wieso überhaupt?) ist das Risiko an Corona zu sterben deutlich größer als das Rusiko an der Impfung zu sterben.

Oder hast du Zahlen, die das Gegenteil beweisen? Wo sind dann die vielen Opfer der Impfungen?

Wenn du jetzt nur auf Astra-Zeneca abzielst: Auch davon wurden schon mehr Impfdosrn verabreicht als Corona-Infektionen gemeldet wurden (knapp unter 5 Mio).

M.

qbz 30.04.2021 07:24

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1599429)
Die Aussage von Merz war, dass die Risiekn der Impfung kleiner sind als die Risiken der Erkrankungen. Auch wenn man die Älteren rausrechnet (wieso überhaupt?) ist das Risiko an Corona zu sterben deutlich größer als das Rusiko an der Impfung zu sterben.
......

Die Senioren ( > 60 ) werden bei den Sinusvenen-Gehirnthrombosen in der Risikoberechnung für die Gruppen < 60 nicht gezählt, weil bei den Senioren offenbar keine solche Erkrankung infolge einer Impfung mit Astrazeneca bekannt wurde. Ich persönlich würde allerdings auch berücksichtigen, dass das Corona-Risiko für jemanden, der auf eine Astrazeneca-Impfung verzichtet, auf einige Monate begrenzt bleibt, bis für ihn nach der Priorisierungsliste ein mRNA-Impfstoff verfügbar sein wird. D.h. man kann nicht einfach die pauschalen Daten einander gegen überstellen, es braucht eine individuelle Risikoabwägung.

Dass eine impfinduzierte Thrombozytopenie jetzt offiziell zu den häufigen Impfnebenwirkungen von Astrazeneca gezählt wird, wenngleich die oben genannten Thrombosen daraus nur sehr selten entstehen, hat meine persönliche Bewertung des Impfstoffes schon nochmals etwas geändert.

Es gibt Länder, die für Astrazeneca keine Zulassung erteilt haben oder diese wieder entzogen, mit unterschiedlichen Begründungen (USA, Schweiz, Dänemark, Norwegen.)

tandem65 30.04.2021 08:08

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1599408)
Und das bezweifel ich! Wir wären längst ausgestorben, wenn es so wäre.

Deine statistischen Fähigkeiten sind beeindruckend.

dasgehtschneller 30.04.2021 08:19

Kann man sich in Deutschland nur im eigenen Bundesland impfen lassen?
Hier in der Schweiz gibt es 26 Kantone, jeder mit einer eigenen Priorisierung und theoretisch kann man sich überall impfen lassen.

Das führt grade zu einem ziemlichen Chaos weil Drängler sich überall anmelden was einerseits die Verteilung der Impfstoffe durcheinander bringt, andererseits melden sie sich dann oft von den weiteren Terminen nicht ab und sorgen dafür dass diese Termine verfallen und schlimmstenfalls Impfdosen übrig bleiben :-((

merz 30.04.2021 08:28

Das Impfzentrensystem ist (zumindest in NRW) sehr starr und geht nach Wohnort, dadurch ist man einem Zentrum zugeordnet.

m.

Matthias75 30.04.2021 08:37

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1599443)
Kann man sich in Deutschland nur im eigenen Bundesland impfen lassen?
Hier in der Schweiz gibt es 26 Kantone, jeder mit einer eigenen Priorisierung und theoretisch kann man sich überall impfen lassen.

Das führt grade zu einem ziemlichen Chaos weil Drängler sich überall anmelden was einerseits die Verteilung der Impfstoffe durcheinander bringt, andererseits melden sie sich dann oft von den weiteren Terminen nicht ab und sorgen dafür dass diese Termine verfallen und schlimmstenfalls Impfdosen übrig bleiben :-((

Bundeslandsabhängig.

In Hessen registriert man sich und bekommt den Termin zugeteilt, d.h. man wartet, bis sich das Land mit einem Terminvorschlag meldet. Keine Ahnung, ob das wohnortabhängig erfolgt.

Nachrückerlisten für nicht wahrgenommene Termine werden von den Landkreisen oder Städten organisiert. Hier kommt man aber wohl drauf, wenn man einen Wohnsitz im entsprechenden Landkreis/in der entsprechenden Stadt hat. Macht auch durchaus Sinn, denn für die Nachrückertermine hat man eine Reaktionszeit von 30min ab Benachrichtigung bis zum Impftermin.

In anderen Bundesländer kann man sich für jedes Impfzentrum registrieren und dort dann versuchen, einen Termin zu erhalten.

M.

Matthias75 30.04.2021 09:05

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will Geimpfte von Coronabeschränkungen befreien

Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass vollständig Geimpfte und Genesene von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ausgenommen werden.

Dann aber bitte auch gleichzeitig die Impfreihenfolge aufheben! Solange nicht alle die gleichen Möglichkeiten habe, über eine Impfung ihre Grundrechte zurückzubekommen, empfinde ich einen solchen Schritt als extrem ungerecht.

Vor allem werden hier die, die mit am meisten unter den Einschränkungen leiden, Kinder und Familien, wieder benachteiligt. Solange man sich z.B. zu Hause um seine Kinder kümmert und keine medizinischen Risikofaktoren hat, gehört man keiner Priogruppe an, steht also in der Impfreihenfolge ganz hinten. Das heiß, demnächst dürfen dann alle, die aufgrund ihres Berufs in Priogruppe 3 geraten sind, abends ausgehen, sich mit anderen treffen etc., während viele Familien weiterhin drauf warten müssen überhaupt mal eine Aussicht auf Lockerung zu bekommen (*).

Wenn Lockerungen geplant sind, dann müssen auch alle die Möglichkeit haben, dies in Anspruch nehmen zu können!

M.

(*) Wie schonmal geschrieben: Mir geht es nicht um Personen, die aufgrund ihres Berufs oder aufgrund von Vorerkrankungen besonderen Risiken ausgesetzt sind. In Priogruppe 3 sind aber auch pauschal viele Berufsgruppen enthalten, denen man in irgendeiner Weise eine Systemrelevanz zuerkannt hat. Zudem habe ich auch aus meinem direkten Umfeld (nicht nur vom Hörensagen) Berichte von Personen, die sich in der Impfreihenfolge vordrängeln, beispielsweise über Kontakte zu Impfzentren, in denen nicht wahrgenommene Termine unter der Hand weitergegeben wird.

Nachtrag:
Ja, ich gebe zu, ich bin etwas voreingenommen und meine Geduld ist gerade auch nicht unendlich. Als Vater von zwei kleinen Kindern, die sich seit einem Jahr massiv einschränken müssen und keine direkte Aussicht auf schnelle Lockerung (von Normalität wollen wir mal nicht reden) haben, vielleicht verständlich....

TTTom 30.04.2021 10:03

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1599443)
Kann man sich in Deutschland nur im eigenen Bundesland impfen lassen?
Hier in der Schweiz gibt es 26 Kantone, jeder mit einer eigenen Priorisierung und theoretisch kann man sich überall impfen lassen.

Das führt grade zu einem ziemlichen Chaos weil Drängler sich überall anmelden was einerseits die Verteilung der Impfstoffe durcheinander bringt, andererseits melden sie sich dann oft von den weiteren Terminen nicht ab und sorgen dafür dass diese Termine verfallen und schlimmstenfalls Impfdosen übrig bleiben :-((

Die Impfzentren gehen nach Wohnort. Wenn du nen niedergelassenen Arzt findest, der dich impft geht es überall. Nur meiner Wahrnehmung nach kümmern die sich um die eigenen Patienten zuerst.

Gestern hab ich dann auf einen Schlag zwei Impfmöglichkeiten bekommen als Prio 3 - beide über niedergelassene Ärzte. Nächste Woche ist Termin. Bin sehr gespannt und sehr erleichert.

Schwarzfahrer 30.04.2021 10:10

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1599453)
Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass vollständig Geimpfte und Genesene von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ausgenommen werden.

Dann aber bitte auch gleichzeitig die Impfreihenfolge aufheben! Solange nicht alle die gleichen Möglichkeiten habe, über eine Impfung ihre Grundrechte zurückzubekommen, empfinde ich einen solchen Schritt als extrem ungerecht.

Ich finde, alle Maßnahmen müssen sich ausschließlich an der Vermeidung von Infektionsübertragungen und Ansteckungen mit dem Risiko schwerer Folgen orientieren. So gesehen ist die Impfpriorisierung höchst sinnvoll und beizubehalten. Ich finde nicht, daß eine Grundrechtseinschränkung welcher Art auch immer mit dem Argument "Solidarität" plausibel begründen lässt. Die Tatsache der Einschränkung ist per se ungerecht (immerhin sind über 98 % aller Menschen in diesem Land zu jedem Zeitpunkt nicht infektiös), wird aber für ein höheres Ziel zeitweise in Kauf genommen. Die Dauer, Schwere und Zahl der Betroffenen muß zu jeder Zeit so gering wie möglich gehalten werden. Gerechtigkeit innerhalb der Ungerechtigkeit zu fordern finde ich deshalb paradox. Außerdem: wenn geimpfte weiterhin allen Beschränkungen unterliegen, obwohl ihr Risiko extrem verringert ist, dann sinkt die Motivation, sich impfen zu lassen, bei dem (sicher nicht verschwindend kleinen) Teil der Bevölkerung, die das Corona-Erkrankungsrisiko für sich als vertretbares Lebensrisiko sieht, und die Impfung als nützlichen, aber nicht zwingend nötigen Bonus mitnimmt.

Ich habe aber auch schon ein Interview mit einem (relativ jungen) Israeli gelesen: der hat sich früh impfen lassen, weil er die rein gesundheitliche Seite gesehen hat - Verringerung eines der Lebensrisiken für sich. Seit er aber sieht, wie eine zwei-Klassen-Gesellschaft entsteht, mit unterschiedlichen Rechten für geimpfte und nicht-geimpfte, meint er, mit diesem Wissen hätte er sich nicht impfen lassen, weil er von dieser Unterteilung der Menschen nichts hält und diese nicht fördern wollte. Kann ich auch in gewisser Weise verstehen. Offenbar gibt es dazu so viele Sichten wie Menschen.

NBer 30.04.2021 10:27

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1599453)
....Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass vollständig Geimpfte und Genesene von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ausgenommen werden.

Dann aber bitte auch gleichzeitig die Impfreihenfolge aufheben! .....

Ich glaube von der Aufhebung der Priorisierung sind wir eher nur noch Wochen, als Monate entfernt. Bei uns gibt es bereits seit 2 Wochen immer wieder einzelne Impftage, wo sich jeder einschreiben lassen kann.

Roini 30.04.2021 10:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1599475)
Ich finde, alle Maßnahmen müssen sich ausschließlich an der Vermeidung von Infektionsübertragungen und Ansteckungen mit dem Risiko schwerer Folgen orientieren. So gesehen ist die Impfpriorisierung höchst sinnvoll und beizubehalten.

Volle Zustimmung.

Dahingehend finde ich die Verordnung wo jetzt jeder einen Termin bekommt dessen Eltern älter als 70 sind eher so halb gut.

Ein Kumpel von mir hat sich jetzt so eine Vorlage von seinem 80 jährigen Vater unterschreiben lassen. Sein Vater fährt übrigens jeden Tag mindestens 40 km mit dem Rad und paddelt immer noch den ein oder anderen Wildwasserfluss runter.

Nächste Woche hat mein Kumpel einen Impftermin bekommen...

Matthias75 30.04.2021 10:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1599475)
Ich finde, alle Maßnahmen müssen sich ausschließlich an der Vermeidung von Infektionsübertragungen und Ansteckungen mit dem Risiko schwerer Folgen orientieren. So gesehen ist die Impfpriorisierung höchst sinnvoll und beizubehalten. Ich finde nicht, daß eine Grundrechtseinschränkung welcher Art auch immer mit dem Argument "Solidarität" plausibel begründen lässt. Die Tatsache der Einschränkung ist per se ungerecht (immerhin sind über 98 % aller Menschen in diesem Land zu jedem Zeitpunkt nicht infektiös), wird aber für ein höheres Ziel zeitweise in Kauf genommen. Die Dauer, Schwere und Zahl der Betroffenen muß zu jeder Zeit so gering wie möglich gehalten werden. Gerechtigkeit innerhalb der Ungerechtigkeit zu fordern finde ich deshalb paradox. Außerdem: wenn geimpfte weiterhin allen Beschränkungen unterliegen, obwohl ihr Risiko extrem verringert ist, dann sinkt die Motivation, sich impfen zu lassen, bei dem (sicher nicht verschwindend kleinen) Teil der Bevölkerung, die das Corona-Erkrankungsrisiko für sich als vertretbares Lebensrisiko sieht, und die Impfung als nützlichen, aber nicht zwingend nötigen Bonus mitnimmt.

Bitte genau lesen, was ich geschrieben habe!

Nochmal: Mir geht es nicht um Personen, die aus medizinischen oder beruflichen Gründen ein höheres Risiko haben oder deren Ausfall Gefahren für die Infrastruktur darstellen würden. Diese sind ohne Frage zuerst zu schützen! Das steht für mich außer Frage.

Mit Priogruppe 3 geht der Fokus aber weg vom persönlichen medizinischen oder beruflichen Risiko hin zur einer wie auch immer definierten (wirtschaftlichen) Systemrelevanz ganzer Berufsgruppen.

Hier dürfen sich jetzt zum Teil Berufsgruppen impfen lassen, die seit einem Jahr im Homeoffice sitzen und kein erhöhtes Risiko haben. Dass im Homeoffice ganze Abteilungen oder Arbeitsgruppen gleichzeitig ausfallen, ist extrem unwahrscheinlich. Zudem hatten Arbeitgeber ein Jahr Zeit, entsprechend Vorsichtsmassnahmen, Ausfallpläne etc. zu erarbeiten.

Diese dürfen sich nach dem Gesetzesentwurf bald wieder relativ frei bewegen, während viele Familien weiterhin darauf warten müssen, überhaupt mal eine Lockerung in Aussicht gestellt zu bekommen.

Und hier bin ich als Familienvater mit zwei kleinen Kindern, die sich seit einem Jahr massiv einschränken, das gebe ich auch zu und macht mich vielleicht nicht sympathischer, langsam mit der Geduld und dem Verständnis am Ende.

Priorisierung nach medizinischen und/oder beruflichem Risiko sowie nach gesellschaftlicher Systemrelevanz ja, aber danach sollte man den Familien auch mal langsam ein bißchen Normalität in Aussicht stellen.

M.

iaux 30.04.2021 11:13

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1599453)
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will Geimpfte von Coronabeschränkungen befreien

Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass vollständig Geimpfte und Genesene von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ausgenommen werden.

Dann aber bitte auch gleichzeitig die Impfreihenfolge aufheben! Solange nicht alle die gleichen Möglichkeiten habe, über eine Impfung ihre Grundrechte zurückzubekommen, empfinde ich einen solchen Schritt als extrem ungerecht.

Bin ich voll bei dir!

Allerdings ist es mit der Aufhebung der Priorisierung noch lange nicht getan. Auch wenn diese aufgehoben ist, werden noch 3-4 Monate vergehen, bis alle die es wollen, zur Gruppe der Geimpften gehören.

Und dann der Irrsinn, dass sich 10 Geimpfte zu jederzeit und an jedem Ort treffen dürfen, aber dann ein Ungeimpfter, bzw. ein nicht vollständig Geimpfter nicht dabei sein darf.

Und die Konstellation wenn sich zwei treffen, einer geimpft, der andere nicht, dann muss der Ungeimpfte die Ausgangssperre beachten, der Geimpfte allerdings nicht. Das ist widerspricht meinem Rechtsempfinden.

badenonkel28 30.04.2021 11:23

Bei uns wird Anfang Juni geimpft (beim Betriebsarzt). 3000 Leute am Tag, damit sind wir in einem Monat bei uns durch, wenn alle geimpft werden wollen.
So wird es auch wo anders sein. Wir hatten gestern 1m Impfungen. Wenn wir so weitermachen sind wir in 2 Monaten bei der "Herde"

Hafu 30.04.2021 11:34

Zitat:

Zitat von badenonkel28 (Beitrag 1599498)
... Wenn wir so weitermachen sind wir in 2 Monaten bei der "Herde"

Wenn es das Problem der Impfverweigerer (bzw. Impfskeptiker) nicht gäbe.

Ich habe keinen Überblick, wieviel das im "normalen" Bereich also in der gesamten Gesellschaft ist, weil ich meine sozialen Kontakte derzeit nahezu ausschließlich im beruflichen Bereich habe.

Unter Pflegekräften und auch Physiotherapeuten ist aus meiner Sicht die Impfbereitschaft erschreckend niedrig (deutlich über 30% die sich "erstmal nicht impfen" lassen wollen)

GreatPanther 30.04.2021 11:44

und warum sind die dagegen bzw verweigern sich?

Äußern die sich dazu?

pepusalt 30.04.2021 11:46

Es muss weiter viel geimpft werden.
Und es muss gewisse spürbare (nein, keine vollen) Erleichterungen für Geimpfte Genesene und Getestete (Gerechtigkeitsgründe) geben. Schon um eine gewisse Roadmap für alle verständlich einzurichten.

Wer sich dann immer noch (Ich kenne genügend haarsträubende Aussagen) nicht impfen oder nicht mal testen lassen will, wird halt bis die Zahlen wirklich mal unten sind, keine Erleichterungen genießen können.

pepusalt 30.04.2021 11:47

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1599511)
Geimpfte Genesene und Getestete

Ich hab mal den Kurzbegriff 3Gs gelesen... :Lachen2:

Superpimpf 30.04.2021 11:54

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1599512)
Ich hab mal den Kurzbegriff 3Gs gelesen... :Lachen2:

mach ne 5 draus und du hast wegen 5G noch 20 % mehr der Bevölkerung die hanebüchene Theorien auspacken und dagegen sind :Cheese:

Super-eigentlich nicht lustig und sorry für OT-pimpf

Helmut S 30.04.2021 12:02

Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel. ;)

Will sagen: Die Lambrecht ist halt Juristin und hat ne Rolle als Justizministerin. Aus ihrer Sicht ist das für mich nachvollziehbar. Das Fr. Lambrecht keine Lösung für alle Aspekte, die die Gesamtgesellschaft betreffen vorschlagen kann, ist für mich allerdings ebenso nachvollziehbar. Sie repräsentiert eine Einzeldisziplin, wie so viele andere auch. Das macht mir an sich keine Sorgen.

Sorgen bereitet mir allerdings, dass in mir starke Zweifel vorhanden sind, dass es bei den in der Verantwortung stehenden Personen überhaupt eine Gruppe gibt, die in der Lage ist sämtliche gesellschaftliche Aspekte abzuwägen und mit den juristischen Notwendigkeiten, die Fr. Lambrecht zweifelsohne sehr kompetent aufzeigt, in Einklang zu bringen. Ich sehe diese Kompetenz weder in der Regierung, noch im Parlament oder gar in der völlig dysfunktionalen MPK.

Es ist m.E. im Inneren allerdings völlig klar: Grundrechteingriffe sind für vollständig Geimpfte nicht haltbar. Das beinhaltet auch die Kontaktauflagen oder die Einreisequarantäne. Mir fällt zumindest kein einziges Argument ein.

Der Weg muss mMn sein, dass negativ Getestete und vollständig Geimpfte gleichgestellt werden. Beispiel: Wenn Restaurants öffnen, dann müssen negativ Getestete ebenso das Recht haben dorthin zu gehen wie vollständig Geimpfte. Als nicht Geimpfter einen Schnelltest durchführen zu lassen, sehen ich als zumutbar und etisch vertretbar an. Der Themenblock scheint mir einfach zu lösen zu sein.

Das Problem sehe ich tatsächlich bei der Rückreisequarantäne. Wie soll man hier vollständig Geimpfte mit negativ Getesteten gleichstellen, ohne das Quarantänekonzept der K1 Kontaktpersonen zu torpedieren/kannibalisieren? Wenn man sich bei der Rückreise aus dem Urlaub durch einen negativen Test von der Quarantänepflicht befreien kann, so muss die Frage gestellt werden: Warum kann sich eine K1 Person nicht ebenso durch einen negativen Test von der Quarantänepflicht befreien?

:Blumen:

NBer 30.04.2021 13:00

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1599516)
....... 20 % mehr der Bevölkerung die hanebüchene Theorien auspacken und dagegen sind.......

Irrsinnigerweise sind das genau die 20%, die aber auch alle Coronamaßnahmen ablehnen, sprich mit ihrer Impfweigerung die Maßnahmen noch hinauszögern.

iaux 30.04.2021 13:07

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1599518)

Sorgen bereitet mir allerdings, dass in mir starke Zweifel vorhanden sind, dass es bei den in der Verantwortung stehenden Personen überhaupt eine Gruppe gibt, die in der Lage ist sämtliche gesellschaftliche Aspekte abzuwägen und mit den juristischen Notwendigkeiten, die Fr. Lambrecht zweifelsohne sehr kompetent aufzeigt, in Einklang zu bringen. Ich sehe diese Kompetenz weder in der Regierung, noch im Parlament oder gar in der völlig dysfunktionalen MPK.

Es ist m.E. im Inneren allerdings völlig klar: Grundrechteingriffe sind für vollständig Geimpfte nicht haltbar. Das beinhaltet auch die Kontaktauflagen oder die Einreisequarantäne. Mir fällt zumindest kein einziges Argument ein.

Der Weg muss mMn sein, dass negativ Getestete und vollständig Geimpfte gleichgestellt werden. Beispiel: Wenn Restaurants öffnen, dann müssen negativ Getestete ebenso das Recht haben dorthin zu gehen wie vollständig Geimpfte. Als nicht Geimpfter einen Schnelltest durchführen zu lassen, sehen ich als zumutbar und etisch vertretbar an. Der Themenblock scheint mir einfach zu lösen zu sein.


:Blumen:

Das sehe ich wie du. Gleichzeitig fehlt mir Glaube, dass man als getesteter von den Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren ausgenommen wird.

Schwarzfahrer 30.04.2021 13:12

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1599511)
Es muss weiter viel geimpft werden.
Und es muss gewisse spürbare (nein, keine vollen) Erleichterungen für Geimpfte Genesene und Getestete (Gerechtigkeitsgründe) geben. Schon um eine gewisse Roadmap für alle verständlich einzurichten.

Welche Gründe hast Du, "keine vollen" zu ermöglichen? Und sieht Dein Roadmap überhaupt eine Perspektive mit vollen Grundrechten vor? Wenn ja, bei Erfüllung welcher Bedingung?

El Stupido 30.04.2021 13:19

Was ja bereits zu erwarten war (lediglich das es so schnell geht überrascht mich positiv):

Zitat:

BioNTech und Pfizer haben bei der europäischen Behörde EMA die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren beantragt. Dabei gehe es um die Anpassung und Erweiterung der bestehenden Zulassung auf diese Altersgruppe, teilten die Unternehmen mit,Weitere Informationen in Kürze.

keko# 30.04.2021 13:22

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1599541)
Was ja bereits zu erwarten war (lediglich das es so schnell geht überrascht mich positiv):

Ich kann das mittlerweile vorhersagen und das ohne Sachverstand :Lachen2:
Demnächst bekommen auch die ganz Kleinen die Möglichkeit. :Huhu:


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