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spanky2.0 18.03.2021 06:10

Nur weil ich es anders gehört habe und es auch im Text anders steht.
Ich vermute du hast dich nur verschrieben:
Also es sind 6 Frauen und ein Mann.

Ich schreibe es nur deshalb, weil ich jetzt schon 2x von 'Spezialisten' gehört habe, dass es vlt.kein Zufall ist, dass es mehr Frauen betrifft und dass dies auch gerade deshalb mituntersucht wird.

Hafu 18.03.2021 06:50

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1591258)
Nur weil ich es anders gehört habe und es auch im Text anders steht.
Ich vermute du hast dich nur verschrieben:
Also es sind 6 Frauen und ein Mann.

Ich schreibe es nur deshalb, weil ich jetzt schon 2x von 'Spezialisten' gehört habe, dass es vlt.kein Zufall ist, dass es mehr Frauen betrifft und dass dies auch gerade deshalb mituntersucht wird.

Äh, ja natürlich. :Blumen:
Hab's korrigiert.

War gestern abend schon spät, beim Tippen. Frauen haben generell ja mehr Impfnebenwirkungen.
Ich gehe davon aus, dass der AZ-Impfstoff heute wieder zugelassen wird. Allerdings habe ich auch nichts von vorgesehenen Indikationseinschränkungen gehört und einfach mit dem Impfen weiter machen, als wäre nichts passiert würde ich als unglückliches, wenig vertrauenbildendes Vorgehen werten.

Aufgrund der bekannt gewordenen Fälle würde ich jüngere Personen vorerst nicht mit Astra-Zeneca impfen, da das tatsächliche Nebenwirkungsrisiko bislang nicht klar beziffert worden ist und es ja Alternativpräparate gibt mit für diese Altersgruppe besserem Risikoprofil. Es wird ja auch hinter den Kulissen diskutiert, ob die gehäuft aufgetretenen Nebenwirkungen nur bestimmte Chargen bzw. bestimmte Produktionsstätten des Impfstoffes betreffen.
So stammen die in GB verimpften AZ-Dosen ganz überwiegend aus anderen Produktionsstätten als die in der EU verimpften. Auch unter diesem Aspekt muss man die entsprechenden Prozesse evt. nochmal detailliert analysieren.
Und es wäre sicher auch eine vertrauensbildende Maßnahme, wenn bekannt werden würde, warum genau die FDA dem AZ-Impfstoff, dessen Entwicklung immerhin mit über 1 Mrd US-Dollar vom amerikanischen Steuerzahler gefördert worden ist, nach wie vor die Notfallzulassung vorenthält; bzw. noch besser wäre es, wenn der AZ-Impfstoff das entsprechende Gütesiegel der FDA erhält.

Wenn ich eine Frau unter 60 wäre, würde ich eine AZ-Impfung ablehnen. Meine beiden über 80-jährigen Eltern, die vor zwei Wochen ihre erste AZ-Impfung erhalten haben, werde ich wegen des in dieser Altersgruppe komplett zugunsten der Impfung verschobenen Nutzen-Risiko-Verhältnis gleichwohl auch die zweite Impfung mit AZ empfehlen.

Hafu 18.03.2021 06:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1591254)
... nur auf freiwilliger Basis ausschliesslich über die Hausarztpraxen zur Verfügung stellen, wo sowohl ausführliche Arztgespräche mit dem Hausarzt wie auch die Überwachung der Impfreaktion stattfinden kann, egal für welche Altersgruppen und welches Geschlecht. Bei Frauen besteht ja möglicherweise ein grösseres Risiko als bei Männern.

In den meisten Bundesländern haben diejenigen, welche nach den Prioritätsstufen Einladungen erhalten, keine Impfstoffwahl. Das geht jetzt aus meiner Sicht auf keinen Fall mehr nach dem Aussetzen des Impfstoffes. Die Betreffenden müssen unbedingt eine freie Wahl haben. Wer dann einen mRNA bei einer amtlichen Einladung nach der Prioritätsstufe auswählt, bekommt natürlich eventuell eine längere Wartezeit.

...

Das wäre auch ein sinnvolles Vorgehen, schon um verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Die Hausärzte auf deren Beratungs-und Lotsenfunktion unser gesamtes Gesundheitssystem traditionell basiert, hätten von Anfang an weitaus besser in die Impfkampagne einbezogen werden müssen.

dr_big 18.03.2021 07:15

Wäre evtl. bei starken Kopfschmerzen nach 2/3 Tagen eine Analyse auf Thrombozytopenie sinnvoll? Das kann doch nicht so aufwendig sein. Man könnte den AZ auch nur an Männer verimpfen, da dort das Risiko scheinbar geringer ist.

MattF 18.03.2021 08:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591263)

Aufgrund der bekannt gewordenen Fälle würde ich jüngere Personen vorerst nicht mit Astra-Zeneca impfen, da das tatsächliche Nebenwirkungsrisiko bislang nicht klar beziffert worden ist und es ja Alternativpräparate gibt mit für diese Altersgruppe besserem Risikoprofil.


Wobei die Nebenwirkungen kannst du letztlich nur finden (die sehr seltenen) wenn man auch die entsprechenden Gruppen impft.
Wenn man jetzt keine Jüngeren mit AZ mehr impft gibt es bei denen auch keine Nebenwirkungen, lässt man es dann irgendwann wieder zu? Erkenntnis hat man bis dahin keine gewonnen.

Und eigentlich sollte es von der Logik her doch so sein, die klinischen Studien finden die Nebenwirkungen die schlimmer sind als die Wirkung der Erkrankung.
Alle Nebenwirkungen findet man natürlich nicht, diese sind dann aber so selten, dass sie die Wirkung nicht übersteigen. Also wäre es eigentlich immer sinnvoll weiter zu impfen, zumindest nach kurzem innehalten und kurzer Prüfung.

Alles sehr vereinfacht :Huhu:

Hafu 18.03.2021 08:59

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1591277)
..
Und eigentlich sollte es von der Logik her doch so sein, die klinischen Studien finden die Nebenwirkungen die schlimmer sind als die Wirkung der Erkrankung.
...

In einer idealen Welt ist es so, dass alle Nebenwirkungen in der Zulassungsstudie auffallen. In der Realität ist es aber leider aus vielen Gründen nicht so, gerade bei selteneren und schwieriger zu diagnostizierenden Nebenwirkungen.

Gerade die Astra-Zeneca-Zulassungsstudie hatte wegen der falschen Dosisberechnung im brasilianischen Schenkel auch bekannte methodische Mängel, so dass letztlich nur rund 10 000 Studienteilnehmer die volle erste Dosis erhalten haben (rund 20 000 Teilnehmer erhielten Placebo und weitere 10 000 erhielten die halbe Dosis der aktuell verimpften Dosis). Da ist es mathematisch schon nachvollziehbar, dass ein Risiko, das z.B. nur bei einem von 100 000 Impflingen auftritt in der Studie nicht auffällt, weil es zufällig nicht auftritt.

Hafu 18.03.2021 09:06

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1591269)
Wäre evtl. bei starken Kopfschmerzen nach 2/3 Tagen eine Analyse auf Thrombozytopenie sinnvoll? Das kann doch nicht so aufwendig sein. Man könnte den AZ auch nur an Männer verimpfen, da dort das Risiko scheinbar geringer ist.

ich bin zwar alles andere als ein impfexperte, aber ich habe meiner Frau, die 12 Tage nach AZ-Impfung immer noch Kopfschmerzen hatte, während eigentlich Impfnebenwirkungen nach spätestens 4 Tagen verschwunden sein sollten, gestern morgen Blut abgenommen und in unserem Labor anaalysieren lassen.

Thrombozyten waren nicht erniedrigt sondern deutlich über der Norm erhöht. Das findet man bei Entzündungen nach starken Imunreaktionen sowie im Sinne einer überschießenden Blutplättchenneubildung nach vorübergehendem Thrombozytenabfall.

Sie bekommt jetzt vorsichtshalber Eliquis, ein Mittel zur Blutverdünnung/ Auflösung von Thrombosen.

MattF 18.03.2021 09:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591290)
In einer idealen Welt ist es so, dass alle Nebenwirkungen in der Zulassungsstudie auffallen. In der Realität ist es aber leider aus vielen Gründen nicht so, gerade bei selteneren und schwieriger zu diagnostizierenden Nebenwirkungen.

Gerade die Astra-Zeneca-Zulassungsstudie hatte wegen der falschen Dosisberechnung im brasilianischen Schenkel auch bekannte methodische Mängel, so dass letztlich nur rund 10 000 Studienteilnehmer die volle erste Dosis erhalten haben (rund 20 000 Teilnehmer erhielten Placebo und weitere 10 000 erhielten die halbe Dosis der aktuell verimpften Dosis). Da ist es mathematisch schon nachvollziehbar, dass ein Risiko, das z.B. nur bei einem von 100 000 Impflingen auftritt in der Studie nicht auffällt, weil es zufällig nicht auftritt.

Genau das hab ich ja gemeint, seltene Nebenwirkungen kann die Zulassungsstudie nicht (alle) finden. OK hier bei AZ war es sogar nochmal schlechter als üblich. Also muss man natürlich besonders genau hin schauen, dann ist das verständlich, dass man erstmal aussetzt.

TobiBi 18.03.2021 09:18

Was mich interessieren würde:

- Haben die betroffenen Frauen die Pille genommen? - Da gibt es ja wohl anscheinend auch eine erhöhte Thrombosegefahr.
- Waren die betroffenen Personen Raucher? Auch erhöhte Thrombosegefahr
- Eine kurze Google Recherche ergab, dass rund 0,2% der Bevölkerung pro Jahr eine Thrombose bekommen (steigendes Risiko mit steigendem Alter). Das wären bei 1.600.000 Personen rein statistisch 3.200 pro Jahr bzw. 267 pro Monat. Sind die 7 Personen mit Thrombosen dann nicht vollkommen "normal" und wären auch ohne Impfung vorgekommen?

qbz 18.03.2021 09:28

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1591296)
Was mich interessieren würde:

- Haben die betroffenen Frauen die Pille genommen? - Da gibt es ja wohl anscheinend auch eine erhöhte Thrombosegefahr.
- Waren die betroffenen Personen Raucher? Auch erhöhte Thrombosegefahr
- Eine kurze Google Recherche ergab, dass rund 0,2% der Bevölkerung pro Jahr eine Thrombose bekommen (steigendes Risiko mit steigendem Alter). Das wären bei 1.600.000 Personen rein statistisch 3.200 pro Jahr bzw. 267 pro Monat. Sind die 7 Personen mit Thrombosen dann nicht vollkommen "normal" und wären auch ohne Impfung vorgekommen?

Es handelt sich um sehr spezielle Thrombosen wie das Paul Ehrlich Institut berichtet. Da findest Du auch die Zahlen für den statistischen Vergleich der Sinusvenenthrombosen. https://www.pei.de/DE/service/faq/co...s_tabcounter=3
Zitat:

(3)Sechs der betroffenen Personen hatten eine besondere Form von Hirnvenenthrombosen, nämlich eine Sinusvenenthrombose. Alle sechs Personen sind Frauen jüngeren bis mittleren Alters (s.o.).Ein weiterer Fall mit Hirnblutungen bei Mangel an Blutplättchen und Thrombosen war medizinisch sehr vergleichbar.Alle Fälle traten zwischen vier und 16 Tagen nach der Impfungmit dem COVID-19-ImpfstoffAstraZeneca auf. Dies stellte sich als ein vergleichbares Muster dar.

(4)Die Anzahl dieser Fälle nach AstraZeneca-COVID-19-Impfung ist statistisch signifikant höher als die Anzahl von Hirnvenenthrombosen, die normalerweise in der Bevölkerung ohne Impfung auftreten. Dazu wurde eine Observed-versus-Expected-Analyse vorgenommen, bei der die Anzahl der ohne Impfung erwarteten Fälle in einem Zeitfenster von 14 Tagen der Anzahl der gemeldeten Fälle nach etwa 1,6MillionenAstraZeneca-Impfungen in Deutschland gegenübergestellt wurde. Etwa ein Fall wäre zu erwarten gewesen, sieben Fälle waren gemeldet worden.

(5)Der von den schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel betroffene Personenkreis in jüngerem bis mittlerem Alter ist nicht der Personenkreis, der von einem hohen Risiko für einen schweren oder gar tödlichen COVID-19-Verlauf betroffen ist.

(6)Neben den Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts wurdenweitere Experten für Thrombosen, Hämatologie sowie ein Adenovirus-Spezialistmit den Details der gemeldeten Fälle hinzugezogen. Alle Expertinnen und Experten waren einstimmig der Meinung, dass hier ein Muster zu erkennen ist und ein Zusammenhang der gemeldeten o.g. Erkrankungen mit der AstraZeneca-Impfung nicht unplausibel sei.

Plasma 18.03.2021 10:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591292)
ich bin zwar alles andere als ein impfexperte, aber ich habe meiner Frau, die 12 Tage nach AZ-Impfung immer noch Kopfschmerzen hatte, während eigentlich Impfnebenwirkungen nach spätestens 4 Tagen verschwunden sein sollten, gestern morgen Blut abgenommen und in unserem Labor anaalysieren lassen.

D-Dimere auch gecheckt? Wenn ja, wo lag der Wert ?

Ansonsten ist es bekannt, dass es bei Thrombosen und Lungenembolien in der Regel mehrere Ursachen gibt, die unheilvoll zusammenspielen. Allgemein bekannt ist bei jungen Frauen Rauchen-Pille-erbliche Blutgerinnungsstörung, eine mitunter tödliche Kombination. Eine Impfung kann bei gewissen Konstellationen einfach der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich bin mir sicher, dass alle Frauen, bei denen diese Thrombose auftrat, ein Screening auf Faktor II und V und andere diesbezügliche Erbkrankheiten stattfindet. Das ist eigentlich Standard, weil es mitunter darüber entscheidet, ob der Blutgerinnungshemmer uU lebenslänglich genommen werden muss. Man wird sehen, was diesbezüglich noch veröffentlicht wird.

Diese erblich bedingten Blutgerinnungsstörungen sind übrigens keineswegs selten. Die liegen nicht im Promillebereich, sondern im Prozentbereich. Bei 10.000 Usern hier haben die statistisch betrachtet ungefähr 700-800 User. Die meisten davon ohne das zu wissen.

Adept 18.03.2021 10:36

Hier nochmal ein Thrombosefall nach AZ: https://www.swr.de/swraktuell/rheinl...KThgI5m-iLF_sI

Ist es eigentlich nicht „normal“, dass sich kleine Blutgerinnsel bei einer Immunreaktion im Blut bilden? Bin da Laie, aber wenn die Blutteilchen die Eindringlinge angreifen, dann werden die doch „gefressen“ und es entsteht eine Verklumpung. Wie bei Eiter.

Kennt sich da jemand besser aus und könnte das etwas näher erklären?

Plasma 18.03.2021 10:57

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1591312)
Ist es eigentlich nicht „normal“, dass sich kleine Blutgerinnsel bei einer Immunreaktion im Blut bilden? Bin da Laie, aber wenn die Blutteilchen die Eindringlinge angreifen, dann werden die doch „gefressen“ und es entsteht eine Verklumpung. Wie bei Eiter.

Kennt sich da jemand besser aus und könnte das etwas näher erklären?

Im Körper finden stets mikroskopische Blutungen und "Verklumpungen" statt. Der Körper hat deswegen ein fein balanziertes System, um sowohl das Eine als auch das Andere zu bekämpfen. Wenn diese Balance gestört wird, dann findet je nach dem das eine, zB Thrombose, oder das andere, zB eine Blutung, statt. Gestört wird diese Balance durch Infekte, Entzündungen, Flüssigkeitsmangel, Alkohol, Medikamente (zB SSRI, Ibuprofen, ASS100), Blutstau und auch ganz massiv durch Operationen, bei denen die Gerinnung enorm getriggert wird. Deswegen bekommen die Patienten zB nach einer Gelenk OP auch ein Antikoagulanz.

Die erbliche Blutgerinnungsstörung ist dann eine angeborene Dysbalance dieses Systems. Man begegnet dieser Dybalance mit der Verabreichung eines Blutgerinnungshemmers (früher Marcumar, heute Eliquis oder Xarelto).

Adept 18.03.2021 11:18

Ah ok danke für die Erklärung! :Blumen:

qbz 18.03.2021 12:40

Internationale Impfdiplomatie: Weil der Westen versagt, impfen China, Russland und Indien die Welt gegen Corona (NZZ)

Schwarzfahrer 18.03.2021 14:53

In diesem Kontext wird meine Frage zum Europäischen Impfpass, der nur "westliche Immpfstoffe" berücksichtigen soll, noch aktueller:
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1591241)
Was haltet ihr davon, daß ein möglicher Impfpass nur für bestimmte Impfstoffe gelten soll und für andere nicht? Wird dann die Reisefreiheit auf "Impfzonen" begrenzt? Dann gibt es reisemäßig mal wieder ein "Ostblock" und ein "Westblock"?
Zumindest hat diese Nachricht in Ungarn schon zu einer merklichen Absenkung der Impfbereitschaft geführt, zumal dort viel mit Sputnik und Sinofarm geimpft wird. Jetzt wollen viele lieber doch warten, bis ein "westlicher Impfstoff" verfügbar ist.


merz 18.03.2021 16:56

es steht den russischen und chinesischen Herttellern doch frei das Zulassungsverfahren bei der EMA einzuleiten und die entsprechendn Daten vorezulegen - wirtschaftlich sehr lohnend und politisch eine Demonstration.

Bei Zulassung ist das mit dem Grünen Pass erledigt, denke ich.

m.

qbz 18.03.2021 17:00

Leider bestimmen bei Sputnik V stark politische Gesichtspunkte die Verwendung in der EU, wie man dem Welt-Artikel sehr deutlich entnehmen kann, der zugleich informiert, dass er in Italien schon produziert wird und andere Staaten der EU folgen sollen.

Zitat:

"Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V soll in Deutschland hergestellt werden. Das sagte am Montag Kirill Dmitriew, Chef des russischen Staatsfonds (Russian Direct Investment Fund), im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Interfax. Welches Unternehmen die Produktion in der Bundesrepublik übernehmen soll, sagte Dmitriew zwar nicht – auch eine Bestätigung von deutscher Seite steht noch aus.

Dennoch könnte es nun wirklich so weit sein, dass Sputnik V von mehreren EU-Mitgliedern, darunter Deutschland, hergestellt wird. Bislang war bekannt geworden, dass der Impfstoff in Italien in einer Produktionsanlage des Schweizer Pharmaunternehmens Adienne hergestellt werden soll. Nun soll es laut Dmitriew auch Vereinbarungen mit Firmen in Frankreich, Deutschland und Spanien gegeben. "
https://www.welt.de/politik/ausland/...b-global-de-DE

crazy 18.03.2021 17:23

Der Nutzen überwiegt das Risiko: EMA empfiehlt AZ-Impfstoff weiterhin

merz 18.03.2021 17:31

Buuh, sie schliessen Kausalität nicht aus (so in etwa oder sehen sie eher nicht .... ?) - das ist mal eine seltsame Aussage. Ich hab gerade Teile der EMA-PK gesehen, war übel technokratisch .....
AZ ist glaube ich jetzt mal verbrannt, wird schwierig.
m.

qbz 18.03.2021 17:40

Mal sehen, was das Paul Ehrlich Institut beschliesst. Ich bin auch gespannt, ob alle EU-Länder der EMA folgen und die Impfungen mit Astrazeneca wieder aufnehmen. Es kann sein, dass wir da unterschiedliche nationale Beschlüsse erhalten.

Hafu 18.03.2021 17:45

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1591427)
Buuh, sie schliessen Kausalität nicht aus (so in etwa oder sehen sie eher nicht .... ?) - das ist mal eine seltsame Aussage. Ich hab gerade Teile der EMA-PK gesehen, war übel technokratisch .....
AZ ist glaube ich jetzt mal verbrannt, wird schwierig.
m.

...und währenddessen haben sich die nachgewiesenen Fälle von Sinusvenenthrombosen alleine in Deutchland auf 14 verdoppelt.

Wie ich schon mal geschrieben habe: man findet nur die Nebenwirkungen, mit denen man rechnet, deren Symptome man richtig deutet und die dann passende Diagnostik veranlasst.
Diese Awareness ist sicher jetzt dank des Medienechos vorhanden.

Einfach ungerührt weiter machen wie bisher, obwohl klare Muster erkennbar sind, welche Gruppe ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko hat, macht allerdings auch keinen Sinn. Ich gehe davon aus, dass das Paul-Ehrlich-Institut sich da eher Mühe macht zu differenzieren und demnächst den Impfstoff bevorzugt an die Risikoruppen auszugeben, bei denen sich bislang keine Sinusvenenthrombosen finden ließen.

qbz 18.03.2021 18:37

Zitat:

Frau Martinez, Chiles Impfprogramm ist im internationalen Vergleich sehr erfolgreich. Bereits ein Viertel der Bevölkerung hat die erste Dosis einer Coronaimpfung erhalten, ein Zehntel ist ganz immunisiert. Kein anderes Land impfte zuletzt so schnell, nämlich 1,5 Dosen pro 100 Einwohner täglich; nicht einmal Israel kam da hinterher. Wie haben Sie das geschafft?
https://www.spiegel.de/politik/ausla...6-588353c21ce8

qbz 19.03.2021 09:27

Nach der ungewöhnlich schnellen Entscheidung über den Impfstoff Astrazeneca können heute schon in Berlin alle ausgefallen Impftermine in den Impfzentren nachgeholt werden. Die Bürger, bei denen die Impfung ausfiel, können sogar ohne Termin einfach in das Zentrum gehen.
Zitat:

„Wir sind vorbereitet, zügig diejenigen zu impfen, deren Termin wegen des Astrazeneca-Stopps ausgesetzt war“, sagte Mario Czaja, Präsident des DRK Berlin, das die Arbeit in den Impfzentren koordiniert. „Wer in den letzten Tagen einen Impftermin hatte, kann in den Zentren vorbeischauen, wir helfen unbürokratisch.“ Tausende Impfungen mit dem Vakzin waren verschoben worden, in den Zentren soll deshalb bis weit in die Nacht zu Samstag gearbeitet werden. (Hannes Heine)
Ein Freund von mir, der am Montag unverrichteter Dinge nach hause geschickt worden ist, wird heute wieder beim Flughafen Tempelhof am Zentrum anstehen, wie er mir geschrieben hat. Ich habe einen Impftermin am Mo. in Perleberg (Prignitz) mit Biontec und mache einen Ausflug dahin, da es bei mir in der Nähe keine freien Termine gab.

qbz 19.03.2021 09:39

Nun soll Sputnik V eventuell in Illertissen (Allgäu) produziert werden. Söder warb auch schon öffentlich für die Zulassung der Vakzine auf der MPK. Die Not scheint gross.

Zitat:

Der russische Impfstoff »Sputnik V« könnte künftig in Deutschland produziert werden. Das Unternehmen R-Pharm investiere mehr als 30 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion im schwäbischen Illertissen, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit. Noch hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) aber nicht über die Zulassung des Impfstoffs entschieden. Sowohl Bayern als auch Berlin werben für eine rasche Zulassung.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/un...0-9e6fe4c1e009

fras13 19.03.2021 09:40

Und ich ärgere mich, dass ich meinen für heute vorgesehenen Impftermin mit AZ abgesagt habe, weil es mir wg. des Impstopps bei AZ an der Hotline so empfohlen wurde.

Die Online-Terminbuchung funktioniert im Moment nicht, da keine freien Termine angezeigt werden (können).

ritzelfitzel 19.03.2021 09:42

Ursache für Thrombose bei AZ offenbar gefunden

"Bei der Untersuchung der Proben stellten die Forscher fest, dass der Impfstoff die Blutplättchen, also die Thrombozyten, aktiviert. Das passiert normalerweise im Körper nur bei einer Wundheilung, wenn das Blut gerinnt und die Wunde verschließt. Durch die Impfung werde bei einigen Patienten ein Mechanismus aktiviert, der zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn führe. Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können. Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft."

merz 19.03.2021 09:44

Eröffnet das auch den Weg vorher zu klären ob jemand ein höheres Risiko hat, diese schwere Nbenwirkung zu entwickeln?

m.

qbz 19.03.2021 09:52

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1591549)
Und ich ärgere mich, dass ich meinen für heute vorgesehenen Impftermin mit AZ abgesagt habe, weil es mir wg. des Impstopps bei AZ an der Hotline so empfohlen wurde.

Die Online-Terminbuchung funktioniert im Moment nicht, da keine freien Termine angezeigt werden (können).

ja, ich habe auch an Dich gedacht. Versuch doch die Hotline 116117, wenn Du Zeit hast. Man braucht die Ansagen mit den Weichenstellungen nicht abzuwarten und kann gleich die gewünschten Zahlen für die "Weichen" eingeben, dann Handy daneben legen und laut stellen.

dr_big 19.03.2021 10:02

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1591550)
Ursache für Thrombose bei AZ offenbar gefunden

"Bei der Untersuchung der Proben stellten die Forscher fest, dass der Impfstoff die Blutplättchen, also die Thrombozyten, aktiviert. Das passiert normalerweise im Körper nur bei einer Wundheilung, wenn das Blut gerinnt und die Wunde verschließt. Durch die Impfung werde bei einigen Patienten ein Mechanismus aktiviert, der zur Bildung von Blutgerinnseln im Gehirn führe. Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können. Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft."

Nur wenn die Thrombose das Hirn blockiert ist es sicher zu spät um noch gemütlich zum Arzt zu gehen.

Hafu 19.03.2021 10:05

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1591550)
Ursache für Thrombose bei AZ offenbar gefunden

...]Da der Mechanismus so klar identifiziert worden sei, habe auch eine gezielte Behandlungsmöglichkeit entwickelt werden können. Betroffenen könne nun ein Wirkstoff verabreicht werden, der gegen die Thrombose hilft.[/b]"


Auf den ersten Blick erfreulich, aber der Knackpunkt dürfte folgendes sein:

Zitat:

...Vorsorglich könne das Mittel gegen die Thrombosen allerdings nicht verabreicht werden. Eine Behandlung mit dem Wirkstoff sei nur nach der Bildung eines Blutgerinnsels möglich...
Wie man Thrombosen (egal ob sie im Hirn oder -wie weitaus häufiger- in den Beinen auftreten) behandelt ist in der Medizin allgemein bekannt (Gabe von Heparin bzw. niedermolekularem Heparin in entsprechender Dosierung oder Gabe von NOAKS (orale Anikoagulanzien)), aber dazu muss der Patient erstmal die Thrombose bis zum Zeitpunkt der Diagnosesicherung überlebt haben und das ist bei den Hirnvenenthrombosen teilweise eben nicht der Fall. In einigen zum Glück wenigen Fällen waren diese so fulminant, dass die Diagnose erst im Rahmen der Obduktion gestellt werden konnte.

vherzo 19.03.2021 10:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591559)
Auf den ersten Blick erfreulich, aber der Knackpunkt dürfte folgendes sein:



Wie man Thrombosen (egal ob sie im Hirn oder -wie weitaus häufiger- in den Beinen auftreten) behandelt ist in der Medizin allgemein bekannt (Gabe von Heparin bzw. niedermolekularem Heparin in entsprechender Dosierung oder Gabe von NOAKS (orale Anikoagulanzien)), aber dazu muss der Patient erstmal die Thrombose bis zum Zeitpunkt der Diagnosesicherung überlebt haben und das ist bei den Hirnvenenthrombosen teilweise eben nicht der Fall. In einigen zum Glück wenigen Fällen waren diese so fulminant, dass die Diagnose erst im Rahmen der Obduktion gestellt werden konnte.


Heparin sollte bei Verdacht auf Thrombose nach Impfung mit AstraZeneca-Impfstoff auf keinen Fall gegeben werden, es lohnt sich ein Therapieversuch mit Immunglobulinen, um die Ausbreitung der Thrombose möglichst zu unterbrechen:

https://gth-online.org/wp-content/up...3_19032021.pdf

Hafu 19.03.2021 11:16

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 1591562)
Heparin sollte bei Verdacht auf Thrombose nach Impfung mit AstraZeneca-Impfstoff auf keinen Fall gegeben werden, es lohnt sich ein Therapieversuch mit Immunglobulinen, um die Ausbreitung der Thrombose möglichst zu unterbrechen:

https://gth-online.org/wp-content/up...3_19032021.pdf

So würde ich die Stellungnahme nicht lesen bzw. interpretieren. Es soll nur vor Beginn einer Heparintherapie das Vorhandensein von Heparin-induzierten Antikörpern im Sinne einer HIT ausgeschlossen werden.

Zitat:

...Bis zum Ausschluss einer (autoimmunen) HIT sollte, sofern klinische Situation, Verfügbarkeit und Erfahrung es zulassen, auf eine Antikoagulation mit Heparinenverzichtetund auf alternative, HIT-kompatible Präparate ausgewichen werden. ...
In der offiziellen AWMF-Leitlinie zur Therapie der Sinusvenenthrombose ist Heparin bzw. die Gabe niedermolekularer Heparine trotz der bekannten partiellen Autoimmungenese die Basis der Therapie.

ich hatte aber vor ein paar Tagen ähnliche Überlegungen hinsichtlich des HIT-Aspektes und mich deshalb bei meiner Frau (der es jetzt auch klinisch nicht so schlecht ging, dass man sie ins Krankenhaus einweisen musste) zur kalkulierten Therapie mit Eliquis entschlossen, um einer denkbaren Beteiligung von heparininduzierten Antikörpern bei der Pathogenese aus dem Weg zu gehen.

Die genannte Immunglobulintherapie ist ja nichts, was man ambulant bei leichteren Fällen machen könnte, und auch nicht in üblichen Krankenhausapotheken kurzfristig verfügbar, sondern eher was für schwere Verläufe im unversitären bzw. intensivmedizinischen Bereich.

(außerdem ist die Immunglobulintherapie ja offensichtlich nach wie vor unerprobt bei derartigen Fällen und letzlich auch nichts anderes als ein kalkulierter theoretischer Therapieansatz:
"kann der prothrombotische Pathomechanismus sehr wahrscheinlich durch die Gabe von hochdosierten intravenösen Immunglobulinen (IVIG), z.B. in einer Dosierung von1 g/kg Körpergewicht pro Tag an zwei aufeinanderfolgenden Tagen,unterbrochen werden")

vherzo 19.03.2021 12:34

Doch, das Vorgehen ist analog zum Vedacht auf HIT: jetzt wird es sehr speziell, aber die Sinusvenethrombose nach AZ-Impfung ist anders zu sehen als die ohne diese Impfung. Heparin heizt den Prozess weiter an, bis das Testergebnis vorliegt vergehen Tage, zwischenzeitlich ist Gerinnungshemmung unbedingt erforderlich, Alternativen zu Heparin (z.B. Eliquis) sind unproblematisch.

Immunglobuline ambulant oder im kleinen KKH sind kein Problem, wenn ich betroffen wäre, würde ich mir die geben; kein besonderes Risiko, hoher potentieller Nutzen zur Unterbrechung des thrombosierenden Prozesses

dr_big 19.03.2021 13:04

Mal doof gefragt, wenn man wegen Kopfschmerzen Aspirin nimmt, hilft das dann auch gegen Thrombosen?

fras13 19.03.2021 13:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1591556)
ja, ich habe auch an Dich gedacht. Versuch doch die Hotline 116117, wenn Du Zeit hast. Man braucht die Ansagen mit den Weichenstellungen nicht abzuwarten und kann gleich die gewünschten Zahlen für die "Weichen" eingeben, dann Handy daneben legen und laut stellen.

Danke Dir. :)

Hotline war vormittags immer besetzt, einmal wurde ich als Brandenburger in die Berliner Hotline umgeleitet, weil ich nur mit dem Handy anrufen kann, und Berlin einen Steinwurf weit entfernt ist.

Aber gerade wieder zu Hause, wurden mir 5 Termin-Paare angeboten.

Erledigt: nächsten Freitag in Oranienburg geht´s los.;)

ärztliche Bescheinigung für Risiko-Gruppe (2) habe ich auch schon.

vherzo 19.03.2021 13:28

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1591617)
Mal doof gefragt, wenn man wegen Kopfschmerzen Aspirin nimmt, hilft das dann auch gegen Thrombosen?


fragliche allenfalls schwache Wirkung gegen die Hirnvenenthrombose, erhöhtes Blutungsrisiko um die Thrombose herum

El Stupido 19.03.2021 13:40

Zitat:

(...) Die Bundesregierung will den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V notfalls im nationalen Alleingang anschaffen.

Gesundheitsminister Spahn sagte in Berlin, man strebe rasche Verträge mit den russischen Stellen an. Dabei wolle man nicht unbedingt auf eine Entscheidung auf EU-Ebene warten. Sollte Brüssel nicht tätig werden, plädiere er dafür, national vorzugehen.(...)


Das wird sicher Applaus im eigenen Land geben und Spannungen bei UvdL und dem Rest der EU.
Denke aber wenn ja bereits die rolling review des Sputnik V Vakzins laufen wird es allerhöchste Zeit für Sondierungsgespräche bzgl. eines Kaufs.
Welche Kontigente sind (im Falle einer EU-ZUlassung) lieferbar und bis wann? Zu welchem Preis?
Ohne jetzt zu wissen, was ggfs. bereits hinter den Kulissen läuft: will die EU den Fehler zu später Bestellung wider besserem Wissen erneut machen?

Plasma 19.03.2021 13:56

Zitat:

Zitat von vherzo (Beitrag 1591628)
fragliche allenfalls schwache Wirkung gegen die Hirnvenenthrombose, erhöhtes Blutungsrisiko um die Thrombose herum

@vherzo hat recht. Studien haben gezeigt, dass man mit ASS Venenthrombosen eher wenig verhindern kann im Vergleich zu Warfarin (entsp. Marcumar).

dr_big 19.03.2021 14:01

Ich frage ja nur, weil die meisten wohl Kopfschmerzen haben und dann ASS, Ibu oder so ein Zeug nehmen. Da wäre halt die Frage, ob irgendwas davon nützlich oder schädlich ist.


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