Trimichi |
18.05.2020 14:36 |
Zitat:
Zitat von Flow
(Beitrag 1533131)
Die Sache ist eben, daß man sich sehr wohl mit diesen (vermeintlichen) Meinungen auseinandersetzt. Und zwar in der Form "IDIOT !", "BULLSHIT !", "VERSCHWÖRUNGSTHEORIE !", "UNFUG !" ... oft genug in dem Bestreben, seine eigene Position ohne weiteren Diskurs zu stärken.
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Kann sozialpsychologisch mit den Theorien von Leon Festinger und Fritz Heider belegt werden.
Zum einen werden kognitive Dissonanzen abgebaut, zum anderen werden Eigengruppen oder die Eigengruppe (vgl. Theorie der sozialen Identität bei Tajfel & Turner [1981a] z.B., heute spricht mal in in der Forschung von mulitplen, sozialen Identitäten, wie zum Beispiel in der Arbeits- und Organisationspsychologie von privater als auch organisatorischer Identität [cooperated identity]) aufgewertet, indem Fremdgruppen abgewertet werden, wie die Kraftausdrücke belegen. Hierzu gibt es eine ganze Reihe von empirischer Forschungsarbeit. Der Mechanismus ist hier eine Abwertung der Fremdgruppe. Die (indirekte) Folge ist die/eine Aufwertung der Eigengruppe. Daher ist die Frage durchaus berechtigt, welche Gruppenidentiät aufgewertet werden soll. Um die/eine mögliche Verwirrung hinsichtlich eigener Identitäten abzulegen empfiehlte ich kognitives Disengagement und soziale Desidentifikation, die sich beide im Rahmen der gesundheitspsychologischen Stressbewältigungsforschung als gleichermaßen problemlösend und effektiv nachweisen lassen konnten und nicht emotionsorientierte Stressbewältiungsstrategien, ganz gleich ob annähernd oder vermeidend oder positiv oder negativer Konnotation Vorschub leistend. Aus Zeitgründen verzichte ich auf eine detaillierte und/oder maßgeschneiderte Erörterung, bei Interesse gerne pN. Vorab bleibt der Hinweis, dass sowohl Arbeit, Familie und Hobbies gleichgewichtig sind, um Lebensqualität oder Zufriedenheit zu erzielen, wie empirische Studien (Metaanalysen) aus der Arbeits-, Personal- und Organisationspsychologie zeigen konnten. Ist jemand mit dem kulturellen Kern einer Organisation und der Firmenphilosophie nicht "passend" einverstanden, so empfehlen sich Potenzialentwicklungsmaßnahmen oder allgemeiner die Personalentwicklung. Oder eben, aus der Mitarbeiterperspektive, den Job zu wechseln. So oder so können kognitive Dissonanzen abgebaut werden und Kohärenz im Sinne der Salutogenese von Antonowsky (SOC = Sence of Coherence) hergestellt werden. Allerdings bedarf es dazu auch der Hardiness (bestehend aus den Dimensionen commitment, control und challenge [CCC]), ein modernes Konzept, welches insbesondere bei der erfolgreichen Resozialisierung von Kriegsveteranen gut erforscht wurde, auch im Zusammenhang mit Alkoholismus, übrigens, um seine eigenen Ziele und Wünsche gegenüber der Organisation durchfechten zu können u.a..
Wie gesagt, volle Zustimmung. :Blumen:
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