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Klugschnacker 15.11.2022 08:19

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1690143)
Aber erstmal ist man der Depp , wenn man jetzt noch Maske trägt..sie ist das halt jetzt...

Ich finde die Masken super. Ein Pfennigartikel für die Hosentasche, der sich unkompliziert je nach Situation einsetzen lässt.
:Blumen:

Jimmi 15.11.2022 08:51

Für den "normalen" Bürger mag eine C-Erkrankung in der Regel nach 2-3 Wochen halbwegs ausgestanden sein. Mir als Ausdauersportler mit Wettkampfambitionen hat der Mist sportlich dieses Jahr ziemlich versaut.

Gerade letzten Sonntag wurde ich wieder von einem Sportfreund angesprochen, der
seit einiger Zeit schwer Luft bekommt und mich fragte, wie es denn bei mir gewesen sei.

keko# 15.11.2022 09:19

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1690143)
........
Mir geht es um den Schutz für mich, aber auch für die anderen...wenn meine Frau erkältet ist und nicht klar ob corona oder nicht, dann trage ich eben auch Maske wenn ich rausgehe, ich möchte einfach so gut es geht sicher gehen, dass ich keine virenschleuder bin........

Sowas ist natürlich tadellos. Habe ich mir auch schon überlegt, dass es so sein könnte, wenn ich Menschen mit Masken in leeren Supermärkten sehe. Wäre auch eine nette Aktion von stark Erkälteten in S-Bahnen.
:Blumen:

bergflohtri 15.11.2022 09:35

Von den 5 Personen im engeren Bekanntenkreis die im letzten Jahr Corona hatten sind 3 die auch nach einem Monat nach wie vor Atembeschwerden haben. Einer der Leistungsport betreibt hatte 3 Monate nach der Erkrankung sein ursprüngliche Leistungsfähigkeit noch nicht wieder erreicht. Die einzige die nicht über Folgeerscheinungen klagt ist meine 84jährige Mutter die aber einen chronischen Reizhusten hat und deshalb vermutlich nicht eindeutig abgrenzen könnte ob ihr die zurückliegende Coronaerkrankung Atembeschwerden bereitet - zum Glück ist es nicht schlechter geworden.
- allzu sehr auf die leichte Schulter würde ich die aktuelle gesundheitliche Gefährdung durch Corona nicht nehmen. Auch wenn aktuell die Spitalszahlen als Kenngröße herhalten, und nur weil die Spitäler nicht überlastet sind heißt das ja nicht, dass man sich keine nachhaltigen gesundheitlichen Probleme durch eine Coronainfektion einfangen kann. Für jemanden der ohnehin nie Sport betreibt und seine Freizeit mit Extremcoaching und Chips- und Bier entsorgen verbringt mag das vielleicht weniger das Problem sein. Wer seine Freude aus körperlicher Bewegung und Leistungsfähigkeit bezieht wäre von einer länger andauernden gesundheitlichen Beeinträchtigung stärker betroffen.

In meinem beruflichen und privaten Umfeld herrscht generell die Mentalität "zurück zur Normalität" im Rahmen von Treffen größerer Personengruppen und kein Tragen von Masken.

Ich halte es wie einige in den Posts zuvor und trage eine FFP-2 Maske generell im öffentlichen Raum, also z.B. beim Einkaufen oder beim Postschalter und im Aufzug und Stiegenhaus in der Arbeit. Auch ein schnell erledigter Antigenselbsttest vor Zusammenkünften hilft bei der Vermeidung von Ansteckungen. Mir geht es dabei vor allem darum dazu beizutragen, dass dieser Mist endlich ausgemerzt wird. Wenn man sich anschaut dass in China gerade wieder ein Aufblühen von Corona verzeichnet wird, dann kann man sich ausrechnen dass die nächste Welle in der nächsten Zeit auch wieder zu uns rüberschwappt.
Und ich möchte auch keine Einbußen in der Sportausübung in Kauf nehmen.

Für mich ist das Maskentragen oder nicht Maskentragen keine ideologische Frage weil ich generell mit Ideologien wenig anfangen kann, es schränkt mich dort wo ich sie trage auch nicht ein und deshalb habe ich immer eine dabei und setze sie auf wenn ich mich im öffentlichen Raum unter Menschen bewege. Mir ist dabei auch wichtig das richtige Augenmaß im Sinn einer Eigenverantwortung anzuwenden. Wenn ich zum Beispiel in der Arbeit eine Besprechung mit einem Kollegen habe und wir dabei drei Meter auseinandersitzen, dann macht mir das weniger Sorgen, als wenn ich im Supermarkt - auch wenn gerade nur weniger Leute drinnen sind - an der Kasse stehe oder durch die Gänge gehe. Und die Angestellte an der Kasse freut sich bestimmt auch wenn die Personen die ihre Hustenreize generell gegenüber anderen ausleben etwas vor dem Mund haben.

Als unangenehm empfinde ich eher dass man aufgrund der konsequenten Verwendung einer Maske von anderen die lieber darauf verzichten wiederum in eine ideologische Ecke gedrängt oder bewertet wird - im Sinne von besonders ängstlich, obrigkeitshörig oder was weiß ich. Und gerade damit wird der für mich wichtige Grundsatz der Eigenverantwortung ausgehebelt. Jeder Mensch hat für sich das Recht und sollte auch das gesunde Selbstverständnis für die Aufrechterhaltung seines eigenen Wohlbefinden haben, dass er sich dann wenn er es für richtig hält gegen eine Coronaansteckung schützt. Das möchte ich nicht von Verordnungen, arbeitsinternen Vorgaben oder Schildern an der Eingangstür von Geschäften abhängig machen.

Ich verstehe ja, dass sich nach den letzten 2 Jahren jeder wünscht es wäre endlich vorbei, aber es ist halt noch nicht vorbei. Und dort wo es mich nicht einschränkt und wo für mich auch kein Wert eines uneingeschränkten Kontaktes mit anderen besteht - also z.B. beim Einkaufen - trage ich weiter eine Maske.

Schwarzfahrer 15.11.2022 09:49

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1690143)
Genau das ist das Problem in vielen Bereichen, kaum einer macht sich die Mühe mal nachzudenken warum einer Maske trägt, vielleicht gibt es gute Gründe dafür...Krebskranke Frau, geplanter Besuch bei der alten Mutter, Symptome usw....

Aber erstmal ist man der Depp , wenn man jetzt noch Maske trägt..sie ist das halt jetzt...

Ich finde, keiner sollte sich Gedanken machen, warum ein anderer die Maske trägt, oder auch nicht trägt. Jeder hat seine eigene private Risikoabwägung (und auch eigenes Risikoprofil); dies geht andere meist nichts an, und daher ist jede Qualifizierung eines anderen als "Depp" auf Grund einer Maske (oder keiner Maske) erst mal völlig daneben.
Ich halte die Masken in 90 % der Situationen für völlig nutzlos, aber wer es anders sieht, soll sie halt aufsetzen, ich werde keinen deshalb ansprechen oder gar verspotten (haben wir vor Corona doch auch nicht mit den - damals auch schon nicht nachvollziehbar - maskierten Asiaten gemacht, oder?)- höchstens die Interaktion begrenzen, da ohne sichtbare Mimik eine Unterhaltung wenig anregend ist, und die Maske an sich eine ähnliche nonverbale Botschaft aussendet wie vor der Brust verschränkte Arme: Wunsch nach Distanz, Abgrenzung zum Gegenüber. (zugegeben, über einsame Radfahrer mit Maske im Wald verziehe ich auch das Gesicht).

ich schätze, daß in Ländern, wo es nie eine Maskenpflicht gab, wird kein Maskenträger als "Depp" angemacht. Je mehr und je agressiver aber Menschen zur Maske gezwungen wurden, desto eher kommen leider entsprechende Gegenreaktionen.

Schwarzfahrer 15.11.2022 09:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1690144)
Ich finde die Masken super. Ein Pfennigartikel für die Hosentasche, der sich unkompliziert je nach Situation einsetzen lässt.
:Blumen:

Für Situationen, in denen ich etwas aus der Hosentasche brauche, finde ich ein Papiertaschentuch praktischer (Nase putzen, Brille putzen, etwas abwischen, ...). Wenn ich die Maske aus Hygiene-Gründen trage, ist die Hosentasche der denkbar schlechteste Platz. Wenn die Maske wirklich wesentliche Mengen an Erregern abfängt, dann sitzen diese konzentriert außen dran - werden dann in der Hosentasche auf den Stoff übertragen, und von dort jedes Mal wenn man reingreift, auch auf die Hände, und von dort....Wenn sie allerdings keine wesentlichen Erregermengen auf der Außenseite gesammelt hat - dann ist sie auch entbehrlich.

Ich hoffe, daß zumindest in den wenigen wirklich wichtigen Situationen (z.B. Pflege von schwer kranken) keiner die Maske einfach so in die Hosentasche steckt...

keko# 15.11.2022 09:59

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
...
Als unangenehm empfinde ich eher dass man aufgrund der konsequenten Verwendung einer Maske von anderen die lieber darauf verzichten wiederum in eine ideologische Ecke gedrängt oder bewertet wird - im Sinne von besonders ängstlich, obrigkeitshörig oder was weiß ich. Und gerade damit wird der für mich wichtige Grundsatz der Eigenverantwortung ausgehebelt. Jeder Mensch hat für sich das Recht und sollte auch das gesunde Selbstverständnis für die Aufrechterhaltung seines eigenen Wohlbefinden haben, dass er sich dann wenn er es für richtig hält gegen eine Coronaansteckung schützt. Das möchte ich nicht von Verordnungen, arbeitsinternen Vorgaben oder Schildern an der Eingangstür von Geschäften abhängig machen.

Aus meiner Sicht kompliziert wird es ja erst, wenn das Maskentragen oder Impfen zur Regel wird und es folglich Maßnahmen nach sich ziehen muss, wenn man dagegen verstößt.

Es wurden ja Dinge diskutiert, wie man mit hartnäckigen Impfverweigeren umgeht, ob Ungeimpfe ihre Behandlung selbst bezahlen sollten oder wie man Ungeimpfte leicht erkennt. An Weihnachtsmärkten konnte man sich freitesten und musste ein farbiges Armbändchen tragen. In der Buchhandlung meines Vertrauens musste ich meinen Personalausweis vorzeigen, um etwas kaufen zu können. Einmal wurde ich vom Personal angeschrien "Ihr sollt alle elendig verrecken" (Maske vergessen, ohne Maskenpflicht), einmal lauthals aus dem Supermarkt geworfen (keine FFP2-Maske, nur eine medizinsche). Meine Tochter musste in Paris zeitweise einen Ausgehzettel bei sich tragen, es kam zu Verfolgungsjagden, man durfte zeitweise nicht raus. Während der Ausgangsperre hier in DE ab 20 Uhr kam ich um 20:08 in eine hellbeleuchtete und mit mehreren Polizeiwagen gesicherte Absperrung und musste mich rechtfertigen.

Viel gelernt über unsere Gesellschaft....

Schwarzfahrer 15.11.2022 10:16

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
Wer seine Freude aus körperlicher Bewegung und Leistungsfähigkeit bezieht wäre von einer länger andauernden gesundheitlichen Beeinträchtigung stärker betroffen.

Stimmt, das ist nun mal ein allgemeines Lebensrisiko. Ich habe in meinen 10 -12 aktiven Triathlon-Jahren auch mindestens dreimal einen mehrwöchigen Ausfall/Einbruch gehabt durch verschiedene Infekte, die zum Teil recht hartnäckig nachgewirkt haben.
Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
In meinem beruflichen und privaten Umfeld herrscht generell die Mentalität "zurück zur Normalität" im Rahmen von Treffen größerer Personengruppen und kein Tragen von Masken.

Das ist nun mal der normale Lauf der Dinge: Soziales Ende einer jeden Pandemie.
Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
Mir geht es dabei vor allem darum dazu beizutragen, dass dieser Mist endlich ausgemerzt wird.

Das ist aber eine Illusion: solche Viren werden nicht ausgemerzt, aber die Menschen bauen ein Immunstatus auf, wodurch es zur (statistisch) akzeptablen endemischen Erkrankung wird. Je normaler wir weiterleben, desto schneller läuft dieser Prozess ab.
Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
Und ich möchte auch keine Einbußen in der Sportausübung in Kauf nehmen.

Möchte natürlich keiner. Es hat trotzdem praktisch jeder hier inzwischen die Seuche erfahren dürfen, egal ob er/sie Maske getragen hat oder nicht. Was sagt uns das jetzt?
Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
Für mich ist das Maskentragen oder nicht Maskentragen keine ideologische Frage

Löbliche Haltung, wären alle so, hätte jeder für sich entscheiden können, was er macht, und es gäbe weniger Anfeindungen.
Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
Wenn ich zum Beispiel in der Arbeit eine Besprechung mit einem Kollegen habe und wir dabei drei Meter auseinandersitzen, dann macht mir das weniger Sorgen, als wenn ich im Supermarkt - auch wenn gerade nur weniger Leute drinnen sind - an der Kasse stehe oder durch die Gänge gehe.

Exposition ist nicht nur Anzahl Leute, sondern auch Dauer. 2 Stunden in einem Zimmer können eine viel höhere Virusexposition sein, als im Supermarkt (mit viel mehr Luftvolumen) an einzelnen Leuten kurz vorbeizugehen, meist auch schweigend. Ich halte Dein Beispiel für ein Irrtum - gefördert durch das natürliche Bedürfnis, bei Gesprächen das Gesicht des Gegenübers sehen zu können.
Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1690153)
Als unangenehm empfinde ich eher dass man aufgrund der konsequenten Verwendung einer Maske von anderen die lieber darauf verzichten wiederum in eine ideologische Ecke gedrängt oder bewertet wird - im Sinne von besonders ängstlich, obrigkeitshörig oder was weiß ich. Und gerade damit wird der für mich wichtige Grundsatz der Eigenverantwortung ausgehebelt. Jeder Mensch hat für sich das Recht und sollte auch das gesunde Selbstverständnis für die Aufrechterhaltung seines eigenen Wohlbefinden haben, dass er sich dann wenn er es für richtig hält gegen eine Coronaansteckung schützt. Das möchte ich nicht von Verordnungen, arbeitsinternen Vorgaben oder Schildern an der Eingangstür von Geschäften abhängig machen.

Richtig. Genau so haben bereits in 2020 die Vertreter der Eigenverantwortung argumentiert, und wurden aggressiv durch die Vertreter der bevormundenden Pflichten in die Schranken gewiesen. Jetzt ernten wir leider die Früchte der damaligen Verweigerung der Eigenverantwortung.


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