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Zitat von dr_big
(Beitrag 1586288)
Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kW/h. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal.
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Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.
Es macht sehr wohl einen Unterschied wo die Emissionen anfallen bzw. wo der Strom erzeugt wird. Strom lässt sich bekanntlich aus erneuerbaren Energie gewinnen; derzeit sind das ca. 50%, Tendenz steigend. Hier ist noch erhebliches Optimierungspotential zu gewinnen, sowohl bei der zentralen als auch bei der dezentralen Energiegewinnung.
Sicher dauert das noch, aber es ist technisch möglich, man muss es politisch wollen.
Beim Verbrenner sind die Optimierungspotentiale weitgehend ausgeschöpft. Und dabei reden wir nicht von technischen Problemen, sondern von prinzipiellen physikalischen Limitierungen, die einfach mit einer Verbrennungskraftmaschine nicht überwunden werden können. Das Ziel muss es natürlich sein, Emissionen insgesamt zu senken, aber auch die Verlagerung von Emissionen, inkl. Lärm, aus der Stadt ist auch ein Vorteil, wenn auch nicht für's Klima.
Ich persönlich glaube in unserer Gesellschaft nicht an die Verzichtsphilosophie, dass man nur mehr ÖPNV fahren müsste. Das wird in der Stadt funktionieren, auf dem Land nicht. Werden wir 47 Mio. Verbrenner ins 47 Mio. eAutos tauschen? Ich hoffe nicht, aber das wäre immer noch besser als einfach immer weiter zu machen, bis der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist.
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