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Matthias75 19.02.2021 13:16

Zitat:

Zitat von TriCarlos (Beitrag 1586208)
Ich stimme Dir (als e-Auto-Fahrer mit zwei kleinen Kindern) grundsätzlich zu. Man gewöhnt sich aber auch durchaus daran, mal eine kleine Pause einzulegen. Nutzt man einen DC-Schnelllader sind in maximal 10 Minuten weitere 100 km Reichweite nachgeladen. Das ist dann immer noch eine zusätzliche Komplexität im Vergleich zum Verbrenner, aber auch nicht das stundenlange Nachladen, das hier der eine oder andere im Kopf zu haben scheint.

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586253)
Sehr gut erläutert, das das mit etwas Umdenken kein wirkliches Problem im Vergleich zum Verbrenner ist, solange man nicht Vollgas von München nach Hamburg müssen sollte.

:)

Wie geschrieben: ich denke, hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Für mich wäre eben die Anforderung, dass man, einmal in Fahrt, zumindest 2 Stunden rollen lassen kann, bevor man wieder nach einer Ladesäule Ausschau halten muss. Ob ich dann 10min oder 30min warten muss, bis ich weiterfahren kann, würde dann nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest, wenn ich privat unterwegs bin. Eine längere Pause für die Kinder ist dann vielleicht sogar förderlich für eine ruhigere Weiterfahrt.

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1586247)
Das Schöne, wennst Nichtraucher bist: du kannst jederzeit mitm Rauchen anfangen.
Auch ein Ansatz um die Ladepausen zu überrücken, der zudem die (derzeitige, wenngleich sicher nicht ewig andauernde) Steuerfreiheit der Stromer zumindest teilweise egalisieren kann.
:Lachen2:

Ja, da lässt sich sicher dem einen oder anderen zusätzliche Laster frönen. :Cheese:

Als Ladesäulenbetrieber würde ich mir schonmal überlegen, welche kostenpflichtigen Unterhaltungsmöglichkeiten ich installiere. Kleiner Vergnügungspark für die Kinder, größere Kaffeebar hatten wir ja schon, kleines Fitnessstudio, kleines Einkaufszentrum.... Da lässt sich sicher was draus machen....

M.

dr_big 19.02.2021 13:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1586263)
Dass die 100 kwh, die der Verbrenner pro zurückgelegten 100km verbraucht, nicht zwingend das Stromnetz belasten stimmt zwar (insofern ist der Vergleich in diesem Kontext unangebracht), nichtsdestoweniger sind deine 60kwh Verbrauch pro 100km verkehrt, weil sie die energetischen Kosten außer Acht lassen die für die Förderung von Erdöl, den Transport zur Aufarbeitung in Raffinerien, die Energie zur Raffinierung und den Transport des Treibstoffes in dezentrale Tankstellen außer Acht lässt.

6l Diesel oder Benzin haben einen Energieinhalt von rund 60kWh. Bis man den Treibstoff aber im Tank hat, muss beträchtlich zusätzliche Energie investiert werden, die der Ökobilanz zusätzlich Schaden hinzufügen, über die mit dem Benzin/ Diesel verbundene CO2-, Stickstoff- und Feinstaubproblematik hinaus.

Batterieelektrische Mobilität ist diesbezüglich deutlich energieeffizienter.

Well-to-Tank ist beim Diesel mit 90% angegeben (Wikipedia), dann sind das halt Well-to-Wheel 66kWh pro 100km. Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kWh. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal. Ich sags nochmal, wenn wir wirklich was verbessern wollen, dann muss einfach weniger gefahren werden. Besserer ÖPNV, bessere Infrastruktur für Radfahrer und Fussgänger, weniger sinnlose Transporte (Rindviehcher zum Schlachten nach Italien fahren, Krabben zum Pulen nach Marokko...)

FinP 19.02.2021 14:45

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586288)
... Ich sags nochmal, wenn wir wirklich was verbessern wollen, dann muss einfach weniger gefahren werden...

Amen. Was wir als Gesellschaft derzeit betreiben ist nur greenwashing.
Da wird die Elektrifizierung der letzten Meile als ökologischer Meilenstein verkauft, dabei sollte das gelaufen werden.

Nepumuk 19.02.2021 15:42

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1586288)
Bei unserem Strommix kommste dann beim E-Auto vielleicht auf 50kW/h. Können wir damit die Umwelt retten? Nein, wir verlagern nur das Problem. Klar, für Innenstädte ist es gut, weil die Emissionen nicht mehr in der Stadt anfallen sondern im Kraftwerk, aber der (globalen) Umwelt ist das recht egal.

Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.

Es macht sehr wohl einen Unterschied wo die Emissionen anfallen bzw. wo der Strom erzeugt wird. Strom lässt sich bekanntlich aus erneuerbaren Energie gewinnen; derzeit sind das ca. 50%, Tendenz steigend. Hier ist noch erhebliches Optimierungspotential zu gewinnen, sowohl bei der zentralen als auch bei der dezentralen Energiegewinnung.

Sicher dauert das noch, aber es ist technisch möglich, man muss es politisch wollen.
Beim Verbrenner sind die Optimierungspotentiale weitgehend ausgeschöpft. Und dabei reden wir nicht von technischen Problemen, sondern von prinzipiellen physikalischen Limitierungen, die einfach mit einer Verbrennungskraftmaschine nicht überwunden werden können. Das Ziel muss es natürlich sein, Emissionen insgesamt zu senken, aber auch die Verlagerung von Emissionen, inkl. Lärm, aus der Stadt ist auch ein Vorteil, wenn auch nicht für's Klima.

Ich persönlich glaube in unserer Gesellschaft nicht an die Verzichtsphilosophie, dass man nur mehr ÖPNV fahren müsste. Das wird in der Stadt funktionieren, auf dem Land nicht. Werden wir 47 Mio. Verbrenner ins 47 Mio. eAutos tauschen? Ich hoffe nicht, aber das wäre immer noch besser als einfach immer weiter zu machen, bis der letzte Tropfen Sprit verbrannt ist.

MatthiasR 19.02.2021 16:10

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1586096)
Den Link hast Du gesehen?

Dass ich 'bislang' und 'Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.' geschrieben habe, hast du gesehen? (Skoda ist ja auch Volkswagen)

Gruß Matthias

pepusalt 19.02.2021 20:10

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1586344)
Dass ich 'bislang' und 'Vielleicht wird das jetzt mit den neuen Volkswagen-Modellen besser.' geschrieben habe, hast du gesehen? (Skoda ist ja auch Volkswagen)

Gruß Matthias

:Blumen:

pepusalt 19.02.2021 20:27

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1586278)
Wie geschrieben: ich denke, hier gibt es nicht nur schwarz oder weiß. Für mich wäre eben die Anforderung, dass man, einmal in Fahrt, zumindest 2 Stunden rollen lassen kann, bevor man wieder nach einer Ladesäule Ausschau halten muss. Ob ich dann 10min oder 30min warten muss, bis ich weiterfahren kann, würde dann nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zumindest, wenn ich privat unterwegs bin. Eine längere Pause für die Kinder ist dann vielleicht sogar förderlich für eine ruhigere Weiterfahrt.

Ich habe vorhin beim Einkaufen wiederholt real den Citroen eC4 hier aus meinem Städtchen gesehen, mit dem mein e iV schon öfters nebeneinander an der Ladesäule stand. Wenn ich eine 4köpfige Familie hätte, würde mir der richtig gut gefallen (in Konkurrenz zum ID4, den es ja noch nicht richtig gibt)

Der ist familientauglich, 34,6/25,6k€

Und von der Reichweite würde das Deinen beschriebenen Bedürfnissen 2h fahren wirklich nahezu entsprechen

Winter
Stadt 250 km / Autobahn 175 km / Kombiniert 210 km

Sommer
Stadt 375 km / Autobahn 225 km / Kombiniert 285 km

Nicht dass ich Dich überzeugen will, nur neugierig machen ;-)

dr_big 19.02.2021 20:32

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1586339)
Verstehe ich nicht. Ein typisches Elektroauto benötigt ca. 15-20kWh/100km, wie kommst du auf 50? Ladeverluste sind 10-20%. Meinst du vielleicht den CO2-Ausstoß pro 100km? Die sind heute tatsächlich noch zu dicht beieinander, was am hohen Kohlestromanteil liegt.

Ich schrub doch Well-to-Wheel. Die 15-25kWh sind Herstellerangaben für Battery-to-Wheel, glaubst du etwa, dass das alles ist? Well-to-Battery gibt der Hersteller nicht an.


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