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Zitat von TobiBi
(Beitrag 1632393)
Dann aber nur mit PCR Tests oder ist die Genauigkeit von Schnelltests für dich ausreichend gut?
https://www.pharmazeutische-zeitung....ianten-127333/
Für mich ist die Genauigkeit der Schnelltests zu niedrig und 1G (alle testen mit PCR) für nicht praktikabel umsetzbar, da normalerweise man das Ergebnis erst nach 24 Stunden hat - von den Kosten ganz zu schweigen.
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Ich sehe hier nun mal die Abwägung Aufwand zu Nutzen, und halte (bei konsequenter breiter Nutzung) die Antigentests für die meisten Fälle ausreichend, um mit 20 % des Aufwands 80 % Nutzen einzufahren. PCR-Tests wären wegen der höheren Zuverlässigkeit in Grenzfällen m.M.n. nur im Umfeld von hoch-vulnerablen Personen (Krankenhäuser, Pflegeheime, ...) als Zusatz sinnvoll. Ich finde, man kann auch unterscheiden, z.B. kostenlose Tests für "notwendiges" (Behördengänge, Krankenhaus-Besuche, ...), selbstbezahlte Schnelltests für "Vergnügen" Theater, Schwimmbad, ... - falls die Kosten in der Größenordnung von 10 € bleiben (oder durch hohe Nachfrage weiter sinken), wäre das zeitweise akzeptabel.
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Zitat von Hafu
(Beitrag 1632420)
Eine Impfpflicht mindestens für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit Patientenkontakt halte ich für absolut zwingend erforderlich (genauso wie verpflichtende Boosterimpfungen für Geimpfte nach österreichischem Vorbild) und da es mehrere Wochen dauert, bis Impfungen ihre Wirkung entfalten, müsste eine derartige Impfpflicht jetzt so bald als möglich beschlossen werden, wenn man nicht sehenden Auges in Triage-Situationen hineinfahren will, von denen dann auch geimpfte intensivpflichtige Patienten mit Non-Covid-Diagnosen betroffen wären.
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Ich bin da (ausnahmsweise bei Lauterbach (zumindest meinte er das vor ein paar Tagen): Impfpflicht wäre eine Scheinsicherheit, und wie Du sagst, dauert es zu lang. Über engmaschiges Testen des Pflegepersonals erreicht man viel mehr, und das ist sofort umsetzbar. Und es riskiert nicht den Verlust von weiterem Pflegepersonal. Es ist eh schon eine Schande, daß gerade in dieser Zeit die Politik es nicht schafft, den Beruf für die Beteiligten so attraktiv zu machen, daß nicht wegen der "Berufsflucht" vieler Pfleger unsere Intensivbetten-Kapazität sich um gut 10 % oder mehr sinkt. Davon kann man natürlich mit dem Geschimpfe auf die Ungeimpften gut ablenken.
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Zitat von tandem65
(Beitrag 1632422)
Das perfide an Herrn Schwarzfahrer ist ja auch daß er nicht mal schreibt ab wann eine Impfung aus seiner Sicht empfehlenswert wäre.
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Doch, das habe ich schon oft geschrieben: eine Impfung ist für jeden zu empfehlen, der das Risiko eines schweren Verlaufs bei der betreffenden Erkrankung deutlich senken will. Das gilt bei Corona für die meisten älteren (die "gefühlt richtige" Altersgrenze ist je nach Person variabel zwischen 60 und 75) und einschlägig Vorerkrankten (wobei leider gerade bei denen die Impfung oft weniger gut anschlägt). Ist für mich eine persönliche Entscheidung, unabhängig davon, ob ich selbst geimpft bin oder nicht.
Man kann auch über eine allgemeine oder Berufsbezogene Impfpflicht sprechen. Ich halte es zwar für nicht so effektiv, wie es manche glauben, aber wenn sie käme, wäre es immer noch um Klassen ehrlicher und besser, als der aktuelle moralische und politische Zwang in Kombination mit der moralischen Diskreditierung und sozialen Ächtung aller, die die Impfung (entsprechend der aktuellen Rechtslage) als persönliche Entscheidung sehen und dies auch noch aussprechen.