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-   -   Frederic Funk alias FreFu (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=44304)

Tzwaen 19.06.2018 13:58

Ich finde es richtig cool, dass so ein junger Typ wie FreFu zumindest national innerhalb kurzer Zeit für Furore sorgt.
Wenn man bedenkt, dass der Junge erst 20 Jahre alt ist, kann da auf den langen Strecken bzw. Windschattenverbot-Rennen echt noch was richtig großes entstehen.
Seine Radstärke ist wirklich beeindruckend, wenn man mal bedenkt dass er eigentlich kaum auf dieses Format trainiert hat.

Ich glaube allerdings in Windschattenfreien Rennen, wird es zumindest für internationalen Erfolg nicht mehr reichen. Dafür macht er schon zu lange den Sport in diesem Format.
Ich glaube da sind die ein oder anderen Junioren vielleicht doch im Schwimmen und ein paar Sekunden im Laufen noch besser..... Aber hier ist auch gefährliches Halbwissen auf meiner Seite vorhanden :-). Vielleicht kann das HaFu besser einschätzen.

Ich wünsche für ihn, dass er nun mit der etwas höheren medialen Präsenz den ein oder anderen guten Sponsorenvertrag erhält.
FreFu, weiter so..... Cooler Typ!

Hafu 19.06.2018 14:53

Zitat:

Zitat von Tzwaen (Beitrag 1386176)
...
Ich glaube allerdings in Windschattenfreien Rennen, wird es zumindest für internationalen Erfolg nicht mehr reichen. Dafür macht er schon zu lange den Sport in diesem Format.
Ich glaube da sind die ein oder anderen Junioren vielleicht doch im Schwimmen und ein paar Sekunden im Laufen noch besser..... Aber hier ist auch gefährliches Halbwissen auf meiner Seite vorhanden :-). Vielleicht kann das HaFu besser einschätzen.

...

Ich kann es trotz aller Detailkenntnisse nicht wirklich besser einschätzen und halte mich deshalb mit "Karriereplanung" eher zurück, obwohl ich mir natürlich trotzdem viele Gedanken mache und manchmal auch schon zu ähnlichen Schlüssen gekommen bin wie du.

Frederic hat sich seit 4 Jahren kontinuierlich in allen drei Disziplinen verbessert und 90% der Athleten, die ihn in Ligarennen oder Europacups schlagen sind (zum Teil deutlich) älter. Während er letztes Jahr in Bundesliga, Französischer Liga und Europacup meist jenseits von Rang 30 einlief (im besten Fall bei Olympischer Distanz um Rang 20-30), hat er dieses Jahr immerhin sein erstes Elite-Rennen in Ungarn (nach geglücktem Ausreißversuch auf dem Rad und 12km Alleinfahrt) gegen durchaus europäische Top-Konkurrenz gewonnen und in Polen beim Europacup mit Rang 14 die erste Plazierung unter den Top20 erreicht. Es ist also da schon objektiv eine Entwicklung zu sehen.

Das klingt zwar nicht so beeindruckend wie die Siege in Ingolstadt oder am WE, aber während bei den beiden letzten Rennen ohne Windschattenfreigabe schon an der Startlinie klar ist, dass nur vier oder fünf der startenden über 2000 Athleten realistische Chancen auf den Gesamtsieg haben, starten zwar bei Europacups insgesamt nur um die 80 Athleten, aber von diesen haben durchaus 15-20 Athleten je nach Tagesform und Entwicklung des Rennens ernsthafte Siegchancen. Die Leistungsdichte ist also hier deutlich höher. Zwar verpufft Frederics Radstärke in diesen Rennen oft, weil die Radstrecken meist erst im Weltcup und in der WTS richtig schwer und anspruchsvoll werden, aber Frederic ist so wenigstens gewzwungen weiterhin konsequent am Schwimmen und Laufen zu arbeiten und das wird absehbar auch auf der 70.3-Distanz sowie der Langdistanz immer wichtiger.

Frederics größter Vorteil gegenüber nahezu allen ähnlich alten Konkurrenten ist ohnehin seine physische Robustheit: in den vergangenen fünf Jahren Leistungssport hatte er nur eine einzige Phase von zwei Monaten, in der er mal das Lauftraining pausieren musste (und das war interessanterweise im einzigen Jahr der genannten Zeitspanne, in dem er Mitglied des Bundeskaders war), ansonsten war er stets verletzungsfrei und auch Infekte sind bei ihm extremst selten. Im Augenblick sind rund die Hälte aller von der DTU geförderten Kaderathleten angeschlagen oder verletzt, so dass man unschwer den Kontrast erkennen und sich überlegen kann, woran das liegt.

Mir fallen viele Athleten (auch aktuelle deutsche Pros) ein, die von ITU-Formaten irgendwann komplett auf die 70.3-Distanz gewechselt sind und die zwar dort sofort konkurrenzfähig waren, sich aber in den folgenden Jahren nicht mehr wesentlich sportlich weiter entwickelt haben.

Aber wie oben schon erwähnt: ich bin da eher Beobachter. Wir reden/ Whatsappen zwar über solche Themen, aber er ist erwachsen und entscheidet letztlich alleine. Selbst von seinem Trainer, der riesigen Anteil an seiner Leistungsentwicklung hat lässt er sich bei seiner Wettkampfplanung kaum reinreden, sonst wäre es kaum zu der extremen Wettkampfdichte der letzten Wochen gekommen.

deralexxx 19.06.2018 18:11

Habe heute einen Artikel gelesen über Förderung im Fußball und den Zusammenhang mit dem Geburtsmonat, in dem empfohlen wurde, im unteren Alter nicht auf Erfolge sondern Entwicklung zu schauen. Selbes gilt glaube ich im Triathlon auch. Der Unterschied ob jemand im Januar oder Dezember geboren ist innerhalb eines Jahrgangs ist unter 20 noch echt groß.

Darf man fragen in welchem Monat FreFunk geboren ist?

Der Artikel ist hier zu finden:
https://www.zeit.de/sport/2013-06/df...dezemberkinder

A

sabine-g 19.06.2018 18:12

Ich dachte Fred sei 22 oder wird es bald.

elme 19.06.2018 18:34

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1386241)
Habe heute einen Artikel gelesen über Förderung im Fußball und den Zusammenhang mit dem Geburtsmonat, in dem empfohlen wurde, im unteren Alter nicht auf Erfolge sondern Entwicklung zu schauen. Selbes gilt glaube ich im Triathlon auch. Der Unterschied ob jemand im Januar oder Dezember geboren ist innerhalb eines Jahrgangs ist unter 20 noch echt groß.

Darf man fragen in welchem Monat FreFunk geboren ist?

oh das würde mich auch mal interessieren:Blumen:

Mein Sohn ist Dezember 2007 geboren dazu noch spätzünder und motorisch (was Koordination, Bewegungsablaüfe angeht) mindestens ein halbes Jahr zurück. Also eigentlich sportentwicklungstechnisch gesehen wäre er besser in den Jahrgang 2008 aufgehoben.

Er befindet sich bei den ganzen Wettkämpfe (Triathlon, Skifahren, MTB und Leichathletik)dann auch immer so in der letzte Hälfte vom Feld (bei den ersten 2 Triathlons tatsächlich allerletzte). Ihn macht Sport und Wettkämpfe aber wahnsinnig Spaß, er ist ein Beißer und lässt sich auch nicht ganz so schnell demotivieren (für jeder letzte Platz gibt es immer ein Becher Eis :Cheese: )
So langsam glaube ich holt er aber auf. Er wird athletischer und das Selbstvertrauen steigt. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.... das wichtigste bleibt einfach nur immer noch das es Spaß macht.

kullerich 19.06.2018 18:57

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1386242)
Ich dachte Fred sei 22 oder wird es bald.

Da ist der Wikipedia-Artikel anderer Meinung, ist ein August-Kind...

triathlonnovice 19.06.2018 19:48

Zitat:

Zitat von Ironbiest (Beitrag 1386059)
Er ist auf jeden Fall ein Kandidat für eine Sub 9 bei seiner ersten Langdistanz!
Aber wenn wird das wohl noch ein paar Jahre dauern.
Aber man darf gespannt sein

Naja gut ne Sub 9h ist imho sowieso klar und sollte kein Maßstab sein. Ne Sub 8:30h würde ich ihm schon jetzt zutrauen.

maotzedong 19.06.2018 20:35

Zitat:

Zitat von elme (Beitrag 1386247)
oh das würde mich auch mal interessieren:Blumen:

Mein Sohn ist Dezember 2007 geboren dazu noch spätzünder und motorisch (was Koordination, Bewegungsablaüfe angeht) mindestens ein halbes Jahr zurück. Also eigentlich sportentwicklungstechnisch gesehen wäre er besser in den Jahrgang 2008 aufgehoben.
.

Kurzer OT Einschub:

Nennt sich relative age effect. Macht bis ca. 15-17 Jahren ca. 10-20% hinsichtlich Leistungsfähigkeit - und entwicklung aus. Ist ein Problem bei vielen Talentsichtungs- und förderungsprogrammen.


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