Beth Potter
Ich finde die Dame verdient endlich einen eigenen Thread!
Der relativ überlegene Sieg beim Superleague-Indoor-Triathlon am vorletzten Wochenende war schon ein erster deutlicher Fingerzeig, dass Potter den Winter über ziemlich gut trainiert hat, aber die Bestzeit, die sie gestern beim Podium 5k in Lancashire auf die Straße gezaubert hat, stellt definitiv alles in den Schatten, was ein Triathlet jemals in einer Einzeldisziplin im Wettkampf gegen Spezialisten gezeigt hat: 14:40min (44s schneller als die eigene 1 Jahr alte Bestzeit und schneller als Wunderläuferin Sifan Hassan oder die Weltrekordhalterin Beatrice Chepkoech aus Kenia) Wer sich ein wenig mit Laufleistungen auskennt, dem bleibt da der Mund offen stehen. Ich verfolge die Entwicklung von Potter eit 4 Jahren, als sie von der Leichtathletik, wo sie bei Olympia in Rio noch für GB über 10 000 m gestartet war zum Triathlon gewechselt war.und hätte ihr offen gesagt trotz aller Sympathie eine derartige Leistungssteigerung nicht zugetraut. Einen erkennbaren Anteil an dieser Zeit dürfte auch der neue Wunderschuh von Asics haben (Metaspeed Sky), der erst vor ein paar Tagen auf den Markt gekommen ist. Möglicherweise hat Nike jetzt nicht mehr den schnellsten Laufschuh überhaupt im Sortiment. British Triathlon hat nun ein echtes (Luxus-)Problem. Mit Jessica Learmonth, Vicky Holland und Georgia Taylor Brown hat der Verband schon alle ihm zustehenden Startplätze für Tokio ausgefüllt, so dass die mit großem Abstand schnellste Läuferin im Triathlon, die sich auch im Schwimmen enorm verbessert hat, wie bei den Arena-Games zu sehen, und die auch im Radfahren keine Schwäche mehr hat (im letzten Jahr Vize-Europameisterin im Duathlon nachdem sie auf dem Rad zusammen mit Lisa Perterer ausgerissen war) keine Chance mehr auf einen Olympia-Startplatz hat. |
Hatte sie vorher nicht auf dem Schirm aber ulif hatte heute getwittert:
https://twitter.com/ulif/status/1379051724208545796/ Zitat:
https://www.heraldscotland.com/sport...r-beth-potter/ |
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Wenn sie denn Sommer nochmal investiert und Asics den zweiten Schuh rausbringt wackelt auch Bekeles Zeiten . :) |
Ich hab es erst garnicht begriffen: sie ist unter dem aktuellen Strassenweltrekord geblieben (Zeit wird aber mglw. wg. Verfahren nicht als Weltrekord eingetragen), hui
m. |
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Beth Potter hat sich unter anderem vor 5 Jahren aus der Leichtathletik verabschiedet und in den weniger von Doping durchwanderten Triathlon gewechselt, da sie dort mit ihren (damaligen) Leistungen keine realistische Chancen auf Top-Plazierungen hatte. Sie jetzt, 5 Jahre nach dem Disziplinwechsel, mit der herkömmlichen Leichtathletik und auch gleich noch mit den alles andere als neuen Erkenntnissen über British Cycling in einen gemeinsamen Topf zu schmeißen ist wenig naheliegend. Ich verfolge ihren Weg wie gesagt schon sehr lange, sehe die Größe der Verbesserung v.a. durch die neuen Schuhe bedingt (Asics war sehr lange technisch klar im Hintertreffen hinter Nike) und habe wenig Anlass für Argwohn bei einer sehr offen kommunizierenden Athletin wie ihr, die auch aus ihrem Training alles andere als ein Geheimnis macht (sie ist übrigens auch auf Strava). |
1. Ist Beth Potter die 15:2X im letzten Jahr nicht in Next% gelaufen? Da müsste der ASICS aber verdammt schnell sein. Hast Du da andere Informationen? Liest sich so, als würdest Du davon ausgehen, sie sei letztes Jahr in ASICS gelaufen.
2. Strava-Profil ist nicht öffentlich. Außerdem lädt Sie auch nicht jede Einheit hoch. Den Wunderlauf auch nicht, oder? Da würde schon mehr an Transparenz gehen. Folgst Du ihr? Falls ja, gibt es irgendwelche Trainingsleistungen, die auf so eine Zeit hindeuten? 3. Die Unterdistanzleistungen, die Beth Potter in ihrem Olympiajahr und vorher gelaufen ist, weisen nicht im Entferntesten auf eine 14:40 hin. Kenne niemand, die/der mit den Zeiten 14:40 gelaufen ist. Sehe auch nicht, inwiefern Triathlontraining sich positiv auf Zubringerstreckenleistungen auswirken dürfte. 4. 44 Sek PB über 5k nach so vielen Laufjahren eines Profis ist mir auch nicht bekannt. 5. Leistungen bei Triathlon-Wk aus dem letzten Jahr und auch bei SLT London deuten für mich auch nicht auf 14:40 hin. Also Fragen sollten bei so einer Leistung schon erlaubt sein. |
Man munkelt noch, dass der Start etwas versetzt war im Vergleich zum vorigen Jahr und die Strecke damit etwas kürzer. Eventuell erklärt das etwas von der Differenz.
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Der NADA-Einschätzung zufolge befindet sich der Triathlon jedenfalls in Risikogruppe A. https://www.nada.de/fileadmin/user_u...ikogruppen.pdf |
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Vergleich mal die Anzahl der positiven Befunde gemäß den WADA-Berichten der letzten Jahre in Bezug auf die Kontrolldichte. Triathlon hat weitaus weniger Dopingfälle bei deutlich höherer Kontrolldichte. Die Leichtathletik zählt zusammen mit Gewichtheben und Profiradsport zu der Sportart mit den meisten Dopingfällen weltweit. Wir hatten dieses Thema schon gefühlt 100mal in den letzten 15 Jahren hier im Forum. Hier geht es aber um Beth Potter und nicht um Doping. Wenn das hier jetzt ein neuer Einzelfall-Thread werden sollte fände ich das ausgesprochen bedauerlich |
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Wird in nächster Zeit sicherlich auch mehr Läufe in den neuen Ascis geben, so dass da bessere Abschätzung möglich ist, wieviel die Schuhe gebracht haben. |
Mich öden Diskussionen über Doping oder sonstiges auch immer an, vor allem weil es immer die gleichen Dinge sind und es meistens bei Vermutungen bleibt.
Aber ich sehe es auch wie JeLü, diese Zeit ist so gewaltig verdächtig, dass da etwas faul ist, dass man sich die Frage schon stellen muss. Doping? zu kurze Strecke? Wunderschuh? neues Geheimtraining? :Lachanfall: |
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Sie kann nicht muggeln. (tääää tääääähhh) Sie ist nicht beliebt, weil sie vor Lucy am Podest stand - und dazu hat Lucy wie eine Riesin ausgeschaut, während vorne so ein kleines dünnes filigranes Etwas stand (bei dem komischen Format aus 0,2km s; 1km r; 4km b - und dann auch noch Punkte - herrjee - nichtmal Zeiten....). :-(( |
Die Laufleistung ist natürlich absolut beeindruckend. In einem richtigen Triathlon über die Olympische Distanz, und dann vielleicht auch noch wirklich bei Olympia, spielen allerdings viele andere Sachen noch rein.
Sie hat jetzt in London bei den Arena Games knapp 6 Sekunden auf 200m Schwimmen verloren, hochgerechnet auf 1500m sind das mal ganz rund geschätzt 45 Sekunden, also locker mindestens eine, vielleicht sogar zwei Gruppen hinter den Schnellsten. Die Erfahrung zeigt, dass es bei den Damen deutlich seltener vorkommt, dass dort in großen Rennen noch Lücken zugefahren werden. Im Gegenteil...bei den letzten Spielen 2016 in Rio hat das Hauptfeld auf die Spitzengruppe gleich nochmal 3 Minuten verloren. Beth ist momentan der absolute Hingucker wegen der momentanen Ergebnisse, aber ich glaube nicht, dass sie bei wichtigen Rennen über die OD so einfach Pingpong mit den anderen machen könnte. |
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Na ja, Beth Potter war allerdings beim ersten Schwimmen auch 3 Sekunden schneller als Taylor-Brown und Godoy sowie 9 als Klamer. Mit Rotterdam verglichen war sie schneller als van Coevorden und in etwa gleich mit Kingma. Die Genannten waren bis auf Klamer in Hamburg alle erste Gruppe. Also zwei Gruppen hinter den Schnellsten sehe ich da beim besten Willen nicht.
Auf Dominanz über OD würde ich natürlich auch nicht schließen. |
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Mich hat Potters Schwimmleistung in London aber absolut überzeugt. Lucy Barclay ist im Schwimmen nicht unbedingt der Maßstab, da sie als ehemalige Schwimmspezialistin da eine Sonderrolle spielt. Auf Coldwell (die normalerweise mit der Spitzengruppe in der WTS aus dem Wasser kommt) hat Potter nur 4 s verloren, was schon ziemlich gut ist und auf die für Olympia nominierte Taylor-Brown, die dort allemal zu den Medaillenfavoriten gehört, war sie im Becken in London sogar ein paar Sekunden schneller, wobei GTB sicher nicht ihren besten Tag erwischt hatte. |
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Ich habs mir noch nicht angeschaut, aber GTN hat ein Video dazu gepostet.
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Die Fakten sind allgemein einsehbar. Ich habe ausdrücklich auf die WADA-Jahresberichte verwiesen. Wenn du mir widersprichst solltest du dann zusammen zumindest andere Fakten präsentieren, die deine Ansicht unterstützen. Mir ist komplett unklar, inwiefern du eine streng an Fakten orientierte Argumentation für naiv hältst. Hältst du die von der WADA veröffentlichten Zahlen für gefälscht? Ich hatte mir hier mal die Mühe gemacht, die von der WADA jährlich im Detail veröffentlichten Zahlen an AAFs (adverse analytical findings) und den Prozentsatz an AAFs, die letztlich auch zu Sanktionen führen, in unterschiedlichen Profisportarten zu analysieren. Die Leichtathletik (=Athletics, Table 2) liegt in der Menge an auffälligen Dopingbefunden knapp unterhalb des Niveaus des Profiradsports und unterhalb der prozentualen Häufigkeiten im Gewichtheben, aber weit über der prozentualen Häufigkeit an Dopingbefunden im Triathlon. Im Triathlon wird nur halb so viel an auffälligen Befunden gefunden und wohlgemerkt geht es hier nicht um absolute Zahlen, sondern um prozentuale Zahlen. |
Es geht hier doch um die Verbesserung einer Triathletin in einer einzelnen Disziplin auf absolutes Weltklasseniveau, die sich der ein oder andere (mich eingeschlossen) hier nich oder nur schwer zu erklären vermag, lieber HaFu. Da hast die Dokumentation bei Strava als Beleg angeführt, ohne allerdings inhaltlich darauf einzugehen. Vielleicht ist dir die Bitte von JeLü durchgegangen. Ich bin auch nicht bei Strava und fände insofern erläuternde Informationen durchaus interessant. Dankeschön schon einmal vorab.
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Wenn man sich die Mühe machen würde, mal die Ergebnisliste des Rennens anzusehen, dann würde man feststellen, dass praktisch die ersten 20 (mutmaßlich eher der Großteil der Top100) der Ergebnisliste, allesamt neue 5k-Bestzeiten aufgestellt haben, ohne dass es einen Hinweis auf eine zu kurze Strecke gibt. Johnny Brownlee lief 13:52, Gordon Benson, ein weiterer guter Triathlet, der aber bei weitem nicht zu den besten Läufern im ITU-Zirkus gehört lief 14:01. https://www.strava.com/activities/50...12430817465588 https://www.strava.com/activities/50...39210733453556 https://www.strava.com/activities/50...14263732674402 https://www.strava.com/activities/50...26763509645154 https://www.strava.com/activities/50...07873078452066 (Brownlee, Benson, Potter und auch die Top5 des Zieleinlaufs trugen keine GPS-Uhr, so dass deren Leistungen auch nicht auf Strava zu verfolgen sind). Es gibt wohl immer noch Leute hier im Forum, denen die überwiegend schuhtechnikbedingte Weltrekordflut auf allen Distanzläufen von 5k bis Marathon ebenso wie die Flut an deutschen Rekorden über dieselben Distanzen innerhalb der letzten 2 Jahre weitgehend vorbeigegangen sind und die stattdessen eher an die große Weltverschwörung im Sinne eines entfesselten Dopingbetruges glauben. |
Besten Dank, werde ich mir gleich mal anschauen. Von Doping habe ich allerdings nicht gesprochen und das Schuhthema kann ich in der Tat nicht beurteilen. Mir ist schon klar, dass sich da technologisch eine Menge getan hat, vielleicht ist die Entwicklung ja noch voll im Gange. Wenn ich mich an einen ähnlich großen Sprung von so dermaßen viel langsameren 18:2x auf 17:3x erste Hälfte der 90er erinnere, kam dieser mir damals gefühlt so vor, als würde ich auf einem Rad sitzen:-D... Wie gesagt ein subjektives Empfinden, was sich bei mir eingeprägt hat.
Insofern erscheint mir dieser von BP hingelegte Satz auf Weltklasseniveau bei den Spezialistinnen zumindest mal ein wenig suspekt. |
Hier gibt es die Ergebnisliste:
https://www.runbritainrankings.com/r...etingid=412725 Unbestritten viele PBs. Aber schauen wir mal genauer hin: Jonny Brownlee- keine PB Gordan Benson- 15 Sekunden PB gegenüber Straßenlauf PB aus 2014 Mortimer- 4 Sek PB (1.) Seseman- keine PB (2.) Hayes- 1 Sek PB (3.) Sehe da auf Anhieb keine Leistungssteigerung, die auch nur annähernd mit der von Beth Potter vergleichbar ist, die sich um 45 Sekunden gegenüber PB aus letztem Jahr gesteigert hat und auch gegenüber ihrer Leistung aus dem Jahr als Olympionikin. 15:30 auf der Grundlage von 4:18 über 1500m. Also Unterdistanzleistung deutlich schwächer als 5000m Leistung, so dass sehr fraglich ist, wo da Steigerungspotenzial der Größenordnung ohne Verbesserung Unterdistanz herkommen kann. |
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Nun die NADA sieht den Triathlon erstmal als Sport der Kategorie A, damit steht der Triathlon gemeinsam in einer Kategorie mit Leichtathletik, Gewichtheben und Radfahren. Übrigens noch hinter dem Kraftdreikampf (aus dem ich komme) und was ich darüber weiss reicht echt mehr als genug. :Lachanfall: Aus meiner Sicht legst Du ein "der eigene Stall (die eigene Sportart) ist sauber" Mentalität an den Tag. Deiner Argumentation überzeugt mich ungefähr so, als würde ich sagen: "Wir haben wenige (keine?) verurteilte Politiker wegen Korruption (Immunität ist keine Gegenbegründung), also gibt es sie auch in D auch nicht." Davon abgesehen ist mir ein anderer Punkt aber viel wichtiger. Den Triathlon als sauberen Sport hinzustellen halte ich für verfehlt. Sauberer als Leichtathletik? Mag sein, aber weit weg von sauber. Dass jetzt eine Leichtathletin in den Triathlon wechselt spricht nicht für sie (auch nicht gegen sie), erstmal würde ich das als neutralen Fakt behandelt haben wollen. Lance Armstrong und Michi Weiss haben das schließlich auch gemacht/versucht. Wenn Du die Statistik schon anführst: Im Radsport bspw. sind aber auch 4x so viele Proben genommen worden. Ich sehe auf den ersten Blick jetzt nicht bei wievielten verschiedenen Athleten, das wäre noch interessant. Ganz grds scheint das statistisch aber erstmal aussagekräftiger zu sein. Die Prozentzahl könnte da eine Genauigkeit im Vergleich suggerieren, die gar nicht vorhanden ist. Ich gebe zu Protokoll, dass ich in der Frage des Missbrauchs dieses Threads nur das Opfer bin. :Cheese: |
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Möglicherweise beachtest Du das Zitat (habe es nicht mehr wortwörtlich im Kopf), das Du selbst vor einiger Zeit hier hervorgebracht hast: Ein Gespräch ist erst dann ein Gespräch, wenn man der Gegenseite zugesteht, dass sie recht haben könnte (so halbwegs sinngemäß). |
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Aus meiner Sicht ist es aber so, dass er versucht den (Profi)Triathlon über Vergleiche mit den unrühmlichsten Sportarten der Welt in ein positives Licht zu rücken. |
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Ontopic: Leistung ist Top. Schon pervers so eine Zeit zu laufen. |
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Natürlich gibt es weitaus mehr Profi-Radsportler als Profitriathleten (mehr als 10mal so viel wenn man Worldtourteams und Continental-Teams sowie die vielen olympischen Radsportdisziplinen mit entsprechenden Kaderstrukturen aufaddiert, so dass daraus folgt, dass gemäß der WADA-Statistik der einzelne Radprofi deutlich seltener als der durchschnittliche Triathlonprofi getestet wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine von einem Profitriathleten genommene Doping-Probe positiv ist, ist im Triathlon halb so groß wie in der Leichtathletik oder im Profi-Radsport und ich habe im oben verlinkten Beitrag mehr als deutlich geschrieben, dass mir diese 0,37% an positiven Proben immer noch zu viel sind, aber es zeigt trotzdem, dass im Triathlon das Dopingproblem bei weitem nicht dasselbe Ausmaß einnimmt wie im Profiradsport oder in der Leichtathletik, ohne dass man sich deshalb entspannt zurücklehnen braucht. Die Tatsache das die deutsche NADA Triathlon eine höhere Risikogruppe zuordnet als Kraftdreikampf liegt übrigens nicht daran, dass die NADA glaubt, dass im Kraftdreikampf weniger gedopt wird, sondern liegt daran, dass Kraftdreikampf nicht olympisch ist und der Schwerpunkt der überwiegend vom Innenministerium finanzierten Dopingproben in olympischen Sportarten genommen werden muss. |
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Bemühe dich mal um eine Versachlichung der Debatte. Glaubst du, dem Sport wäre geholfen, wenn man auf diese Tests verzichten würde und die Doper frei gewähren ließe? |
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Ganz interessanter Artikel: https://www.leichtathletik.de/news/n...ekorde-purzeln Erinnert mich stark an die Einführung der Anzüge beim Schwimmen. Mit deren Verbot hat man gedacht, die Rekorde stehen für die Ewigkeit:) Na ja. Anderes Thema;). |
Potter selbst -um auch mal selbst wieder on-topic zu werden-hat heute übrigens auf IG einen Artikel von Eurosport UK verlinkt, derzufolge sie plant, sich über 10 000 m auf der Bahn für das britische Olympia-Team zu qualifizieren.
Da British Triathlon ja bereits im November letzten Jahres die drei Frauen-Startplätze im Triathlon vergeben hat (und Potter ebenso wie Coldwell ab diesem Zeitpunkt wussten, dass sie keine Chance mehr auf ein Olympia-Quali haben), kann man unschwer spekulieren, dass der Focus von Potter auf das Laufen mit der Perspektive einer erneuten Olympiateilnahme kein spontaner Entschluss ist, sondern da ein den Winter über verfolgter Plan dahintersteht. Zur Einordnung von Potters Zeit kann man sich auch Klosterhalfens Lauf zum Deutschen Rekord vor zwei Jahren (nochmal 15s schneller als Potters Zeit vom Wochenende) ansehen, als diese damals ihre Bestzeit in einem reinen Meisterschaftsrennen ohne Hasen und Windschatten in einem einzigen Rennen um 25s drückte, was trainingsmethodisch ähnlich schwer nachzuvollziehen ist, wie eine Verbesserung um 45s (zu 95% unterstützt von männlichen "Pacemakern"), ausgehend von dem langsameren Ausgangsniveau von Potter. Aber auch in das damalige Rennen von Klosterhalfen hat seinerzeit ungefähr jeder das hineininterpretiert, was er darin lesen wollte. |
@berti
Ich sehe den Vorteil der Carbonschuhe ähnlich wie die im Artikel zitierten Läufer:innen. Je länger die Wettkampfstrecke desto mehr und zwischen 2-6 Sek pro KM gegenüber früheren Straßenlaufschuhen. Nun ist Potter den 5k Podium allerdings auch im letzten Jahr in Carbonschuhen (meinen Informationen nach Nike%, kann ich auch noch schauen, ob ich Bilder finde) gelaufen und der Unterschied zu 5000m in Spikes ist noch geringer, wo Potter auch nie schneller als 15:20 war. Demnach dürften Schuhe nur einen sehr geringen Anteil der Leistungssteigerung erklären. Aber klar, dürfte bald viel mehr Ergebnisse von Läufen in den neuen Asics geben. Was die von Hafu angeführten sehr schnellen Bedingungen angeht: Das habe ich von anderen ebenfalls gehört. Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass ja auch mit Potters PB verglichen wird und über all ihre Rennen hinweg wird es schon auch schnelle Bedingungen gegeben haben. Beim Vergleich mit letztem Jahr ist es so, dass dort Alex Yee britischen Straßenrekord gelaufen wäre, hätte nicht der Erste noch eine schnellere Zeit aufgestellt (Yee PB um 4 Sekunden vs Track-PB). Zeitenvergleich der Jahre 2020 und 2021 ergibt sehr ähnliche Zeiten: 2020: 10. 13:56 Brownlee: 13:46 20. 14:22 2021: 10. 13:59 20. 14:20 Brownlee: 13:52. Der Zeitunterschied Potter 2020 und 2021 weist tatsächlich eine Besonderheit auf. Damals ist Potter im Frauen-Eliterennen von vorne gelaufen. Da gibt es natürlich tatsächlich einen signifikanten Unterschied zu 2021, aber auch der erklärt nicht die exorbitante Steigerung zu PB als Olympionikin, da Potter damals auch viel im Pack gelaufen ist. Ist aber ein Erklärungsansatz, der Leistungssteigerung von 2020 auf 2021 z.T. erhellen kann. |
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Die Reaktivität des Nike-Zwischensohlenschaums lässt schon nach rund 50 bis 60km spürbar nach (die Erfahrung kann ich selbst bestätigen) und der Schuh bringt dann nicht mehr so viel Zeitgewinn wie im Fast-Neuzustand. Mit dem Aphafly hatte mein Sohn schon im Neuzustand nicht ansatzweise das Laufgefühl und die messbaren Verbesserungen wie mit dem Next % und diese Erfahrung deckt sich mit dem, was viele andere Läufer beschreiben, auch wenn es Fälle gibt, bei denen der AlphaFly schneller ist als der Next%. Potter hatte nie einen Nike-Vertrag (mittlerweile aber einen von Asics) und ist als Kurzdistanzathletin der zweiten britischen Reihe auch sponsorenmäßig alles andere als auf Rosen gebettet, so dass sie sicher nicht die Möglichkeit hat, für jeden Wettkampf neue 300€-Schuhe zu kaufen. Zu Asics kann ich magels Erfahrung nichts sagen, aber Asics bietet den Metaspeed in der Sky-Variante für Läufer mit abdruckbetontem Laufstil und in der Edge-Variante, für Läufer die v.a. die Frequenz mit dem Schuh steigern wollen, an, was ja auch ein Indiz ist, dass nicht jeder Carbonschuh zu jedem Läufertyp passt. Potters Schuh vom 3.4. war auf jeden Fall brandneu, denn er kam erst am Donnerstag vor dem Rennen mit Kurier an und einen kurzfristig anberaumten Dopingtest gab es am Tag nach dem Rennen auch noch, denn UK-Anti-Doping ist ja auch nicht blöd und bekommt solche Leistungen mit. |
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Kennt jemand eigentlich Potters Zeiten als Schwimmerin? Kenne da nur die 18 flach über 1500 mit 16 (via Slowtwitch). Gibt es da irgendwelche Statistikseiten von Swimscotland, die ich nicht gefunden habe? |
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In Ihren Instagram-Stories war sie nahezu den ganzen Winter über i.d.R. (mindestens) zweimal pro Woche auf der Bahn. Sehr oft hinter einem Fahrrad-Pacemaker hinterherrennend, wie man es auch sehr oft bei den Ingebrigsten-Brüdern sieht, die auch sehr viel vom trainierenden Vater genau mit dem Rad gepacetes Bahntraining absolvieren. |
Danke. Habe ich mir mal angeschaut. Leider auch ohne Zeitangaben für reps, aber klar, 2-mal Bahn/Woche im Winter sind deutliche Ansage, wohin es geht.
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