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-   -   Glucosemonitoring im Ausdauersport (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=49976)

tridinski 16.09.2021 11:52

Glucosemonitoring im Ausdauersport
 
Durch Zufall habe ich einen Glucosemonitor bekommen, es ist ein Freestyle Libre 2 https://www.freestylelibre.de/libre/#

Die Sportsfreundin die ihn mir gegeben hat ist Diabetikerin und steigt auf das Modell "3" um und hat keine Verwendung mehr für die 2er-Sensoren die sie noch hat. Der Sensor sitzt am hinteren Oberarm am Trizeps und misst den Glucosegehalt des Blutes bzw. in der Gewebefüssigkeit. Gemessen wird kontinuierlich, man erhält also ein komplettes Bild über 24h für jeden Tag. Auslesen des Sensors erfolgt spätestens alle 8h übers Handy, wo die App alle Daten als Kurve übersichtlich anzeigt.

Jan Frodeno hat ja angeblich auch einen Glucosemonitor, ob er den nur zu Marketingzwecken hat oder tatsächlich nutzt weiss ich nicht. Ich weiss auch nicht was man mit den Daten konkret anstellen kann. Dass ich vor intensivem Training für eine ordentliche Energieversorgung sorgen sollte und vor ausdauerbetonten Einheiten Kohlenhydrate gut weglassen kann ist eh klar.

Sehr interessant fand ich:
- Werte gehen steil hoch: Haferflocken
- kaum eine Auswirkung: Haferflocken mit Quark/Joghurt

Wenig überraschend bei Pizza steiler Anstieg und bei Gemüsebowl kein Anstieg.
Sehr überraschen keinerlei Anstieg bei Nussecke mit Kaffee.

Habt ihr Erfahrungen damit, sei es aus dem Sport oder vor gesundheitlichem Hintergrund? Wie kann man das in die Trainingssteuerung einbauen?

Stefan 16.09.2021 11:58

Vielleicht hilfreich: https://www.triathlon-szene.de/forum...t=Supersapiens

ironlollo 16.09.2021 13:08

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1623666)
Jan Frodeno hat ja angeblich auch einen Glucosemonitor, ob er den nur zu Marketingzwecken hat oder tatsächlich nutzt weiss ich nicht.

Er hat ihn im Allgäu im Rennen benutzt.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1623666)
Habt ihr Erfahrungen damit, sei es aus dem Sport oder vor gesundheitlichem Hintergrund?

Leider ja.

Im Radsport im Rennen übrigens verboten. Ich persönlich finde das gut. Würde liebend gerne drauf verzichten und dafür gesund sein und jetzt kommen gesunde Leute um die Ecke und optimieren sich damit oder versuchen es. Nun ja...

Necon 16.09.2021 13:14

Ich kann mir hier den Einsatz im WK gut vorstellen, gerade auf langen WKs kann man damit sicher die Ernährung optimieren und den Hungerast vermeiden oder den Anflug davon frühzeitig erkennen.

Im privaten Leben ist es fraglich, was bringt dir das Wissen das XY deinen Pegel durch die Decke schnellen lässt und Z aber nur einen kleinen Peak verursacht? (Also in der Annahme das du gesund bist)

dr_big 16.09.2021 13:23

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 1623681)
Im Radsport im Rennen übrigens verboten. Ich persönlich finde das gut..

Warum? Man kann damit weder die Leistung steigern noch etwas anderes damit anfangen. Da die KH Aufnahme über die Verdauung begrenzt ist gibt es nur eine Strategie: futtern was reingeht. Mit so einem Sensor kannst du nichts steuern oder optimieren.

tridinski 16.09.2021 13:27

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1623690)
Warum? Man kann damit weder die Leistung steigern noch etwas anderes damit anfangen. Da die KH Aufnahme über die Verdauung begrenzt ist gibt es nur eine Strategie: futtern was reingeht. Mit so einem Sensor kannst du nichts steuern oder optimieren.

ich hab beim IM Frankfurt am Rad 120g/h aufgenommen, ich denke auch dass das mit einem solchen Monitor kaum anders hätte sein können, also mehr wäre eh nicht gegangen

dr_big 16.09.2021 13:35

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1623693)
ich hab beim IM Frankfurt am Rad 120g/h aufgenommen, ich denke auch dass das mit einem solchen Monitor kaum anders hätte sein können, also mehr wäre eh nicht gegangen

Eben, mit so einem Sensor kann man auch nicht mehr futtern. Und erst ins Energieloch fahren und dann wenn der Sensor piept wieder KH zuführen ist komplett sinnlos, was man in einer Futterpause verpasst kann man nicht mehr aufholen.

Ich sehe das als reinen Marketingtrick weil die Sensoren billige Massenprodukte sind und an Sportler teuer verkauft werden können.

Itchybod 16.09.2021 13:37

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1623686)
Ich kann mir hier den Einsatz im WK gut vorstellen, gerade auf langen WKs kann man damit sicher die Ernährung optimieren und den Hungerast vermeiden oder den Anflug davon frühzeitig erkennen.

Im privaten Leben ist es fraglich, was bringt dir das Wissen das XY deinen Pegel durch die Decke schnellen lässt und Z aber nur einen kleinen Peak verursacht? (Also in der Annahme das du gesund bist)


Das Problem ist, dass der Sensor nur den Zucker im Gewebewasser misst. Der Zuckerspiegel dort hat aber eine Verzögerung von ca. 15 min zum Blutzucker. Daher warnt Dich der Sensor mindestens 15 min zu spät.
Eigentlich sollte man es auch irgendwie merken, dass ein Hungerast kommt. Normalerweise hatte man das ein paar Mal im Training und kennt die Anzeichen z.B.: Gedanken kreisen um Essen, Heißhunger, Leistungsabfall,....
So ähnlich stand es auch schon im Supersapiens Thread.


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