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Silberrücken 03.09.2021 16:19

Moin!
 
Hallo zusammen,

mein Name ist Benedikt, ich bin 33 Jahre alt und lebe im schönen Münsterland. Ursprünglich komme ich eigentlich vom Judo und Rugby, habe aber bereits vor einigen Jahren den ein oder anderen Sprinttriathlon gemacht. Nachdem ich die letzten Jahre vor allem mit Berufsausbildung, Familiengründung, Hausbau und Einstieg in die Selbstständigkeit verbracht habe, bleibt seit einigen Monaten endlich wieder Zeit für etwas mehr Sport. Mit einigen guten Freunden gleichen Alters habe ich mir jetzt vorgenommen im Frühsommer nächsten Jahres bei einer Olympischen Distanz zu starten.

In den letzten Wochen konnte ich das Training schon hochfahren und mein aktueller Trainingsplan sieht wie folgt aus:

Montag:
- 4x 5 Minuten Tempointervalle auf dem Mountainbike, 45min GA1 bis Schwelle
(Rennrad befindet sich noch auf dem Postweg)

Dienstag:
- morgens Schwimmen 30 Minuten Technik und 500m Pyramide, insgesamt 850m
- abends langer Lauf bis max. 12km, aktuell 5:40kmin/km bei etwa 160bpm HF

Mittwoch:
- 4x 5 Minuten Tempointervalle auf dem Mountainbike, 45min GA1 bis Schwelle

Donnerstag:
- morgens Schwimmen 30 Minuten Technik und 500m Pyramide (entspannt aktuell mit 2min/100m), insgesamt 850m
- abends Steigerungsläufe und Bergsprints, etwa 45 Minuten

Freitags:
- 2 Stunden Judo

Samstags
- 60 Minuten Mountainbike im aeroben Bereich, fahre dann einen 28km/h Schnitt.

Sonntags:
- Tempolauf über 10km, aktuelle Pace 4:50min/km



Die Trainings sind alle nicht in Stein gemeißelt. Da ich gelegentlich Bereitschaftsdienste machen muss und auch noch Zeit mit Frau und zwei kleinen Kindern verbringen möchte, wird hier und da mal eine Trainingseinheit verschoben (da entstehen dann spontane Koppeleinheiten) und sehr selten fällt mal eine Einheit aus (meistens um mich von meiner Frau im Tennis besiegen zu lassen). Schwimmen gehe ich morgens zwischen 6 und 6:30 Uhr, Abends trainiere ich meist ab 20 Uhr.

Aktuell wiege ich 95kg auf 1,83m bei etwa 23%KF (mein Physio meint ich wäre eher Kraftdreikämpfer als Triathlet). Mittelfristiges Ziel ist mit dem Gewicht bis Juni 2022 auf 83kg oder weniger herunter zu kommen.

Schlafen und Essen sind mein stärksten Disziplinen. Ich ernähre mich vegetarisch und ziemlich ausgewogen und versuche jede Nacht auf etwa 8 Stunden Schlaf zu kommen (was mir mal mehr mal weniger gut gelingt).

An diesem Sonntag laufe ich noch einen Hindernislauf, in den Wochen danach werde ich die ein oder andere Einheit nutzen bzw. tauschen um ein paar Benchmarks zu testen.

Irgendwie ist aus der geplant kurzen Vorstellung jetzt doch ein längerer Post geworden, vielleicht auch für mich selbst um mein Training zu reflektieren. Vor allem wollte ich mich aber bei euch bedanken, da ich schon seit längerem hier mitlese und eure Beiträge mir in vielen Bereichen geholfen haben. Kritische Anmerkungen zu meinen Beiträgen sind explizit gewünscht, vielleicht führe ich diesen Thread ja als Trainingsblog weiter..?!?

Viele Grüße,

Benedikt

quick-nick 03.09.2021 16:34

Hier gibt es sicher grössere Experten als mich aber dafür, dass du erst im Sommer nächsten Jahres die OD angehst ist das bereits jetzt schon ein sehr ordentliches Programm - ehrlich gesagt sogar zu viel (je nachdem wie dein Körper das wegsteckt) und natürlich was deine Ambitionen sind. So oder so würde ich auf jeden Fall einen Ruhetag einbauen und jede 4. Woche eine Ruhewoche mit weniger Programm.
Und gerade jetzt in der Uebergangszeit muss man sich sicher nicht jeden Tag den Zwang auferlegen immer nach Plan zu trainieren - das ist schwer da über Monate die Motivation hochzuhalten (aber auch hier ist natürlich jeder anders).

PS: Bereits jetzt starke TDL Pace - wenn man bedenkt, dass du 95kg mit dir rumschleppst! :) Und 28kmh mit dem MTB - im aeroben Bereich! Ich hätte wohl in der Jugend auch mal Rugby spielen sollen...

Siebenschwein 03.09.2021 16:53

Ich würde irgendwo noch 2h Regeneration einbauen, vielleicht am Di zwischen Schwimmen und Lauf?
Nee, im Ernst: Du wirst daran scheitern, entweder, weil Du gar nicht alle Einheiten schaffst oder weil Du nach zwei Monaten so platt bist, dass nix mehr geht.
In der Ruhe liegt die Kraft!

Silberrücken 04.09.2021 20:03

Hey,

vielen Dank für eure Antworten. Tatsächlich ist das Trainingsvolumen auch der Punkt über den ich mir die meistens Gedanken gemacht habe. Wie ich schon geschrieben habe, sind die Einheiten nicht in Stein gemeißelt, d.h. wenn ich mich zu kaputt fühle, lasse ich eine ausfallen oder verschiebe sie. Tatsächlich sind die Intensitäten, abgesehen von den beiden tempobezogenen Laufeinheiten, ziemlich niedrig (sollen sie auch sein). Wenn man die Judo Einheit abzieht, bin ich bei 6,5 Stunden Training pro Woche, das halte ich für realistisch. An diesem Wochende werde ich noch einen OCR Halbmarathon machen und danach setzen wir uns mit allen Beteiligten zusammen und sprechen über den Trainingsplan. Es sind ja immerhin noch 9 Monate. Aber auch 10kg zu verlieren. Glücklicherweise haben wir einen erfahrenen (Langdistanz-) Triathleten mit dem wir unser Training planen. In ein paar Wochen werden wir auch eine Leistungsdiagnostik machen. Falls es jemanden interessiert, kann ich die Werte hier posten.

Viele Grüße,

Benedikt

Siebenschwein 04.09.2021 22:13

Tja, die 6.5 Stunden pro Woche sind es nicht, was Zuviel ist. Die Regeneration fehlt einfach im Plan. Wenn Du natürlich sagst, dass pro Woche sowieso ein oder zwei Tage nichts geht wegen Arbeit/Kindern/wasweisich, dann geht das ok.
Ich bin sicher nicht repräsentativ und jeder ist anders. Aber als Beispiel: letztes Jahr bin ich mal einen Monat jeden Tag mindestens 10km gelaufen. Nach der ersten Woche merkte ich, dass da irgendwie die Regeneration fehlt. Nach zwei Wichen war ich echt platt und am Ende nur froh als es vorbei war. Nun sind die rund 7h und 70km pro Woche auch nicht wahnsinnig viel- aber die Verteilung war Mist.
Aber Du wirst selber merken, was geht. Mit Vernunft kann man auch nach Gefühl pausieren. Da muss halt der Ehrgeiz hintenan stehen.

quick-nick 04.09.2021 22:29

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1621649)
Tja, die 6.5 Stunden pro Woche sind es nicht, was Zuviel ist. Die Regeneration fehlt einfach im Plan. Wenn Du natürlich sagst, dass pro Woche sowieso ein oder zwei Tage nichts geht wegen Arbeit/Kindern/wasweisich, dann geht das ok.
Ich bin sicher nicht repräsentativ und jeder ist anders. Aber als Beispiel: letztes Jahr bin ich mal einen Monat jeden Tag mindestens 10km gelaufen. Nach der ersten Woche merkte ich, dass da irgendwie die Regeneration fehlt. Nach zwei Wichen war ich echt platt und am Ende nur froh als es vorbei war. Nun sind die rund 7h und 70km pro Woche auch nicht wahnsinnig viel- aber die Verteilung war Mist.
Aber Du wirst selber merken, was geht. Mit Vernunft kann man auch nach Gefühl pausieren. Da muss halt der Ehrgeiz hintenan stehen.

+1

Dazu macht es dann halt schon einen Unterschied, ob man dies so 8 Monate vor dem Wettkampf durchziehen will oder ob man jetzt bis zum Winter ein wenig nach Lust und Laune trainiert und dann dem Plan folgt (der dann sicher auch die angegebenen Stunden haben darf, aber natürlich auch den Ruhetag).
Höre halt wirklich auf den Körper und spätestens wenn man sich mehrere Einheiten hintereinandere nur dazu quält und keinerlei Spass empfindet (oder sich die ersten Wehwechen bemerkbar machen) ist es Zeit einen Gang runterzuschalten bzw zu pausieren. Die OD schaffst du sowieso locker.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:49 Uhr.

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