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Schwarzfahrer 15.01.2022 10:44

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1641785)
Natürlich geht eine WP auch mit Heizkörpern, da braucht es keine FBH.

Geht, aber selten effizient, d.h. mit meist stark verschlechterten Jahresarbeitszahlen; hanse hat dazu ein paar Details erläutert. Es geht mir darum, daß Wärmepumpe nicht die einzige Option ist, im Bestand Ressourcenschonender zu Heizen. Je nach Zustand und Umfeld kann eben mal die Wärmepumpe, mal eine Wasserstoff-Ergänzung zum vorhandenen Gas der effektivere Weg (also mit geringeren Investitionen und Anfangs-Ressourcenverbrauch) zu einer Verringerung des CO2-ausstoßes sein. Darum halte ich politisch die einseitige Förderung einer Technologie für weniger sinnvoll, als die Förderung von nachgewiesener Verbrauchsreduktion - letzteres würde schneller zu CO2-Reduktion im Gebäudebereich führen, weil auch kleine Schritte belohnt werden, nicht nur die ideal-total-Lösungen. Das ist allerdings nicht so "ideologisch sauber", weil dann auch z.B. eine neue Gasheizung oder Kombinationen anerkannt werden müssten.
Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1641785)
Ineffektiv ist es aus 1kWh Energie weniger als 1kWh Wärme zu erzeugen, statt 4 -5kWh. Wenn Du Deine PV ordentlich groß gebaut hast, dann bleibt auch im Winter was für die WP über. Natürlich soll man jetzt nicht eine funktionierende Heizung ersetzen, aber wenn eh der Ersatzbedarf da ist, sollte man in die Richtung denken.

Würde stimmen, wenn die Energie immer dann anfiele, wenn auch die Wärme gebraucht wird. Meine PV ist an der damals sinnvollen Obergrenze (9,9 kWp). Im Sommer habe ich massiv Überschuss, wo oft eh nicht so viel Strom gebraucht wird. Im Winter habe ich Tage mit 10 kWh, und viele Tage mit 0,2 - 3 kWh Gesamtertrag - da bleibt gar nichts fürs Heizen übrig (Strombedarf tägl. ca. 6 kWh, Heizenergie jährlich 18.000 kWh, auf 6 Monate kommt da täglich knapp 100 kWh Bedarf zusammen).Wenn ich im Sommer den Überschuß an Strom in Wasserstoff speichere, habe ich zumindest im Winter die Chance, dies umzusetzen, und zwar dann, wenn es gerade kalt ist. Dann könnte ein Brennstoffzelle die eine Wärmepumpe mit betreibt, den Wasserstoff evtl. relativ gut ausnützen, und mein Sommer-Stromüberschuß belastet nicht die Netzstabilität. Solche Gedanken könnten Elemente einer zukünftigen nachhaltigen Stromversorgung sein: Kombination von Netz und dezentralen Lösungen.

Hafu 15.01.2022 11:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1641803)
... und viele Tage mit 0,2 - 3 kWh Gesamtertrag - da bleibt gar nichts fürs Heizen übrig (Strombedarf tägl. ca. 6 kWh, Heizenergie jährlich 18.000 kWh, auf 6 Monate kommt da täglich knapp 100 kWh Bedarf zusammen)...

An Tagen mit unter 0,2-0 ,3kWh Strom liegt aber Schnee auf deinen Modulen?

Ich habe eine Anlage mit nur 7,2 kw Peakleistung, aber im gerade 2021 sehr trüben Dezember hatte ich selbst an dunklen Tagen 3-4kWh Ertrag. Im Dezemberdurchschnitt waren es 8,3 kWh und damit könnte eine Wärmepumpe schon 'ne ganze Menge Wärme produzieren. Bin aber auch der Typ, der nach jedem Schneefall früh aufs Dach steigt, um den Schnee wegzuschieben, auch wenn sich das für die Paar kWh nicht lohnt, wenn ich dafür Arbeitszeit ansetzen würde.
Ich habe einfach ein schlechtes Gefühl, wenn die Anlage nichts zu tun hat.

Moessnec 15.01.2022 11:14

Der Dezember war schon ziemlich trübe. Mit unserer Anlage (5.1kWp) kamen nur ca 110kWh zusammen. An einigen Tagen waren es weniger als 2kWh - und Schnee hatten wir keinen drauf.

Schwarzfahrer 15.01.2022 12:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641808)
An Tagen mit unter 0,2-0 ,3kWh Strom liegt aber Schnee auf deinen Modulen?

Bei Schnee gibt es einfach 0. Kommt allerdings im Rheingraben extrem selten vor (2 - 3 Tage im Jahr).
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641808)
Ich habe eine Anlage mit nur 7,2 kw Peakleistung, aber im gerade 2021 sehr trüben Dezember hatte ich selbst an dunklen Tagen 3-4kWh Ertrag.

Du wohnst m.W. in einer für PV günstigeren Lage als ich. Je nach geographischer Breite und klimatischen Bedingungen (z.B. Häufigkeit von Nebel, Wolken, etc.) gibt es regional große Unterschiede darin, was eine PV-Anlage tatsächlich hervorbringen kann (laut dieser Tabelle in 2021 9 % mehr bei Euch als bei uns). Dazu kommt z.B. Dachneigung u.ä.. Bei mir ist z.B. 1/3 der Anlage auf einem flachen Ostdach.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641808)
Im Dezemberdurchschnitt waren es 8,3 kWh und damit könnte eine Wärmepumpe schon 'ne ganze Menge Wärme produzieren.

Beim genannten Tagesbedarf von 90 - 100 kWh decken 8 kWh nun mal auch mit einer guten Arbeitszahl nur ca. 1/4 des Bedarfs ab. Und dann muß ich eben die 6 kWh Strom dazukaufen, statt selbst zu nutzen - Kostenmäßig ein Nullsummenspiel, wenn ich die so gesparte Gasmenge ansehe.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641808)
Bin aber auch der Typ, der nach jedem Schneefall früh aufs Dach steigt, um den Schnee wegzuschieben,

Geht auch nicht auf jedem Dach; ich komme bestenfalls an 30 % meiner Module so dran, der Rest ist normal nicht zugänglich. Einmal im Jahr reinige ich die zugänglichen Module, aber eigentlich könnte man es monatlich tun, um die Ausbeute zu optimieren.

keko# 15.01.2022 12:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1641800)
...

Langstreckiges Pendeln mit ÖPNV ggf. in Kombination mit dem Fahrrad für Teilstrecken ist IMHO eine ganz andere Kategorie, da die Zeit die man z.B. in einem Zug sitzt ganz anders genutzt werden kann als die Zeit, die man im PKW verbringt. Sorry wenn das falsch rüberkam.
Und natürlich gibt es nachvollziehbare Ausnahmesitutationen, wie z.B. bei UK1 mit häuslicher Pflege, die zusätzlich zur Arbeit zu erledigen ist, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.

Da ich im Einzugsgebiet von München wohne kenne ich übrigens reichlich München-Pendler mit Zug und solche mit Auto und auch bei uns in der Klinik gibt es Kollegen, die (in München und Umgebung wohnend) mit dem Zug anreisen und solche die die Pendelei im PKW erledigen.

Obwohl das antizyklische Pendeln von der Stadt aufs Land wesentlich weniger staugefährdet ist als das wesentlich häufigere zyklische Pendeln in die umgekehrte Richtung kommen die Autopendler wesentlich öfter zu spät (wegen Staus/ LKW-Unfällen) zum Dienst als die ÖPNV-Nutzer. Die ÖPNV sind im Alltag besser als ihr Ruf und dieser Ruf wird in Diskussionen gerne auch von denen schlecht geredet, die eigentlich gar keine regelmäßigen Nutzer sind, sondern Verspätungen und Zugausfälle (die es selbstverständlich gibt) als Argument für ihre Entscheidung zur PKW-Nutzung hernehmen.

Verschiedene Mobilitätskonzepte, die man nutzen kann, sind natürlich wünschenswert und richtig. Man muss aber ein wenig aufpassen, dass man seine eigene Denkweise nicht auf andere Menschen anwendet. Vielleicht empfindet es der eine oder andere gar nicht als Zeitverschwendung, wenn er sich in sein Auto setzt und damit zur Arbeit fährt, auch wenn es länger dauert. Ich bin z.B. jahrelang umhergependelt mit den Öffentlichen, sei es als Schüler, Student oder später ins Büro. Mittlerweile meide ich das, wo es nur geht, gerade auch wegen Corona und der Ansteckungsgefahr. Ein Auto oder Motorrad vor der Haustüre, das ich jederzeit benutzen kann, ist schon eine super Sache und möchte ich nicht missen. Gerade für ältere Personen, die auf dem Rad nicht mehr so fit sind und die Öffentlichen nicht vor der Türe haben.

uk1 15.01.2022 15:20

Zitat:

Und natürlich gibt es nachvollziehbare Ausnahmesitutationen, wie z.B. bei UK1 mit häuslicher Pflege, die zusätzlich zur Arbeit zu erledigen ist, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel.
@Hafu da verwechselst du was.

Zitat:

Vielleicht empfindet es der eine oder andere gar nicht als Zeitverschwendung, wenn er sich in sein Auto setzt und damit zur Arbeit fährt, auch wenn es länger dauert.
Vielleicht hat das auch was mit dem Alter zu tun, meine Sichtweise hat sich im Laufe der Jahre da etwas geändert. Früher bin ich gern und viel gefahren nicht nur zur Arbeit, heute vermeide ich es wo es nur geht, aber nicht der Umwelt zu liebe oder weil ich sparen muss. Es ist einfach für mich verschenkte Zeit. Genieße es aber auch das es da ist und man unabhängig mobil ist.
Wir haben in der Verwandschaft zwei Truckerfahrer wenn die zusammen kommen wird nur noch über den Truck geredet. Ab und an kriegen sie sich dann auch noch in die Wolle wer den besseren Truck hat.:dresche Ich kann mit deren Begeisterung absolut nichts anfangen, da Stundenlang mit 80km/h auf dem Bock zu sitzen. Aber es scheint ihnen Spaß zu machen.

Hafu 15.01.2022 17:05

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1641841)
@Hafu da verwechselst du was.
...

Stimmt. Gerade nochmal nachgelesen: das war Dr_Big.

Der Thread hat mittlerweile soviele Verästelungen und mit der BTW natürlich längst nichts mehr zu tun, dass ich etwas den Überblick verloren habe.:Blumen:

Trimichi 18.01.2022 13:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1641824)
Verschiedene Mobilitätskonzepte, die man nutzen kann, sind natürlich wünschenswert und richtig.

Unzweifelhaft richtig. Wird sehr gut sichtbar an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Erst Paris, dann Rom glaube ich, gestern Kiew, heute Moskau. :Lachen2:

Wir dürfen uns also nicht nur auf die US-Wahl 2024, sondern auch auf die Bundestagswahl 2025 freuen. Baerbock, denke ich, wird es machen, da Dr. Markus Söder auch 2025 die internationale Erfahrung fehlen dürfte. :Huhu:

sabine-g 04.02.2022 18:46

Unabhängig von dem was die Ampel-Koalition derzeit fabriziert ist Olaf Scholz das mit großem Abstand schwächste Mitglied dieser Regierung.
Ich weiß es zwar nicht aber im Wahlkampf hat er getönt „ich kann Kanzler“, ich finde jedoch er kann vieles aber kein Kanzler,

TRIPI 04.02.2022 20:06

Jetzt lass ihn doch erstmal ne Weile machen. Wir waren ja von Angie verwöhnt, aber bei den ganzen mediengeilen Schreihälsen die andere Länder vorgesetzt bekommen bin ich um Scholzies ruhigen Ton eigentlich ganz froh. Klar, er muss etwas in die Puschen kommen so langsam

HerrMan 11.02.2022 21:01

Ukraine als realworld-Krise, mit Israel die Feuertaufe für deutsche Außenminister und nebenbei noch die Morgan im Apparat installiert.

Hätte ich der Talk-Show-Queen, die am liebsten über abstrakte Klimakrisen philosophiert, nicht zugetraut. Klasse!

Kalle wirds nicht schaffen. Er ist Kellerkind und keine Führungskraft.

merz 12.02.2022 06:52

Scholz plant am Montag in der Ukraine und am Dienstag in Moskau zu sein, derweil streut die USA die Information, die Invasion sei für Mittwoch geplant ……

m.

Hafu 12.02.2022 07:57

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1645614)
...derweil streut die USA die Information, die Invasion sei für Mittwoch geplant ……
.

Mir ist nicht ganz klar, warum die USA derartige Informationen streuen, obwohl selbst die Ukraine, die mutmaßlich über detailliertere Infos verfügen und die Hauptbetroffener einer derartigen russischen Aktion wären, diese Gefahr derzeit anders einschätzen

Putin hat mehrere Teilziele der von ihm aufgebauten Drohkulisse erreicht, bzw. ist kurz davor sie zu erreichen:

Der Öl- und Gaspreis ist gravierend angestiegen und sorgt seit Monaten für stabile Einnahmen aus dem Rohstoffverkauf (auch aus Geschäften mit den USA übrigens, die russisches Öl in erheblicher Menge beziehen).

hochkarätige Staats- und Regierungschefs geben sich in Moskau derzeit die Klinke in die Hand wie noch nie in der gesamten Regierungszeit von Putin. Allein das streichelt die Seele eines egomanischen Autokraten, wie Putin.

Die Ukraine wird in absehbarer Zeit mit Sicherheit kein NATO-Mitglied werden, selbst wenn der Westen dies Putin nicht schriftlich zusichern kann und die Ukraine selbst dies will. Die NATO versteht sich als Verteidigungbündnis und expandiert bewusst nicht in Krisenregionen (hat dieses Prinzip bei früheren Beitritten auch stets beibehalten).

Andererseits haben sich durch die internen Abstimmungsprozesse des Westens sowie durch die umfangreichend Waffenlieferungen vieler anderer Staaten an die Ukraine(abgesehen von Deutschland hat die Ukraine in den letzten Monaten Waffen aus GB, Frankreich, USA und vielen anderen Staater erhalten) die Kosten für Russland für eine "gelungene" Invasion erheblich erhöht.

Die russische Bevölkerung selbst ist kriegsmüde und hat kein Interesse an einem neuen Krieg. Eine bewusste Eskalation des Ukrainekonflikts könnte Putins Position innenpolitisch schwächen.

Die zusammengezogene Anzahl an Soldaten an der Ukrainischen Grenze genügt (laut von mir nicht überprüfbarer Einschätzung von Militärexperten) bei weitem nicht für eine (komplette) Invasion in einen derart großen und (s.o.) vom Westen unterstützten Staat wie die Ukraine. Dafür wären statt 100 000 Soldaten eher um die 400 000 Soldaten und entsprechende Menge an militärischer Ausrüstung notwendig

--> ich rechne nicht mit einem Angriff von Russland zum gegenwärtigen Zeitpunkt: Russland könnte allenfalls eine gravierende Grenzverletzung veranstalten und selbst für diese wäre der zu zahlende Preis schwer kalkulierbar (auf jeden Fall würde das dazu führen, dass der Westen sich dann angesichts einer äußeren Bedrohung innerhalb der Staaten einigen würde und z.B. Deutschland seine Außenseiterposition der Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine nicht mehr aufrecht erhalten könnte).
Putin ist in einer komfortablen Position aktuell und steht nicht unter Handlungsdruck. Eines seiner Ziele ist ja stets die Destabilisierung des Westens: deshalb versucht er ja auch Wahlen durch Hacker und programmierte Bots zu beeinflussen, lässt Russia Today die Querdenkerszene unterstützen und vieles mehr. Es spricht vieles dafür, dass er einfach die aktuelle Drohkulisse so lange wie möglich (unter Umständen jahrelang) aufrecht erhält und somit versucht mit geringem Risiko den größtmöglichen Nutzen aus der Krise zu ziehen..

qbz 12.02.2022 08:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1645623)
.......
Der Öl- und Gaspreis ist gravierend angestiegen und sorgt seit Monaten für stabile Einnahmen aus dem Rohstoffverkauf (auch aus Geschäften mit den USA übrigens, die russisches Öl in erheblicher Menge beziehen).
......

Offtopic:
das liegt nebenbei gesagt daran, dass die USA mit russischem Öl das aufgrund von Sanktionen wegfallende Öl aus Venezuela ersetzen, ca. 5-7 % ihres Verbrauchs. Diese Handelssanktionen von Venezuela schaden wie meistens vor allem der Bevölkerung. Heben die USA sie auf (oder haben mit ihren Putschversuchen in Venezuela Erfolg), können sie auf russisches Öl verzichten. Oder eben, viel besser, den Verbrauch einschränken. Ökologisch ist für die USA (und alle anderen) mit ihrem überdurchschnittlichen Verbrauch ein hoher Ölpreis in meinen Augen sinnvoll. Der iranische Export ist wegen der USA-Sanktionen von 2,8 Mio bpd auf 200.000 bpd gefallen. Auch hier will der Westen einen Regime Change erzwingen. Und beim Bezug des Erdöls aus Saudi-Arabien, welches den Jemen mit Krieg überzieht, ignorieren wir die dortigen politischen Verhältnisse.

Googel meinst zur Menge von Ölförderung:
Welche drei Länder fördern am meisten Erdöl?
USA: 19,51 Mio. bpd. Die USA sind seit 2017 das Land auf der Welt, das am meisten Erdöl fördert. ...
Saudi-Arabien: 11,81 Mio. bpd. ...
Russland: 11,49 Mio. bpd. ...
die nächsten Länder um die 5 Mio (Kanada z.b.)

Die OPEC bräuchte aber eigentlich nur die vereinbarte Fördermenge, welche vor 2 Jahren gesenkt wurde, zu erhöhen und der Ölpreis würde an den Märkten sinken und im Gefolge auch der Gaspreis.

qbz 26.03.2022 10:22

Ungleichbehandlung bei der Energiepauschale
 
Zitat:

Allen einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen (Steuerklassen 1-5) wird einmalig eine Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt. Der Zuschlag soll die Begünstigten schnell und unbürokratisch erreichen und unabhängig von den geltenden steuerlichen Regelungen (Pendlerpauschale, Mobilitätsprämie, steuerfreien Arbeitgebererstattungen, Job-Ticket) „on top“ gewährt werden. Er soll weitere Härten im Bereich der Energiepreise abfedern. Die Auszahlung erfolgt über die Lohnabrechnung des Arbeitgebers bzw. des Dienstherren. Die Pauschale unterliegt der Einkommensteuer. Selbständige erhalten einen Vorschuss über eine einmalige Senkung ihrer Einkommensteuer-Vorauszahlung. Um in Zukunft einen einfachen und unbürokratischen Weg für Direktzahlungen an die Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, wird die Bundesregierung möglichst noch in diesem Jahr einen Auszahlungsweg über die Steuer-ID für das Klimageld entwickeln.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pub...ationFile&v=12

Ich verstehe nicht, wie man die komplette Gruppe der Rentner von der Energiepauschale ausschliesst. Sie brauchen diesselben höheren Energiekosten für Heizung wie ein "einkommenssteuerpflichtiger Erwerbstätiger". Ich finde das sehr ungerecht und hoffe, es gibt Verbände wie Gewerkschaften oder graue Panther, die klären, ob Klagen gegen diese Ungleichbehandlung Erfolg haben. Offenbar fehlt der Ampel bei der wahnsinnigen Hochrüstung das Geld für eine sozial gerechte Entschädigung und man spielt lieber einzelne Gruppen gegeneinander aus. Nichts anderes hatte ich vor der Wahl erwartet. (um Offtopic zu bleiben. ;-) )

kiwii 26.03.2022 10:48

Mindestens mal für bedürftige RenterInnen wäre das sicher sinnvoll gewesen. Vielleicht wollten sie zu viel Bürokratie vermeiden und stattdessen eine schnelle Lösung.
Der arbeitende Teil der Bevölkerung empfindet hingegen wahrscheinlich die Rentenerhöhung nach zwei Jahren Pandemie, in der viele sogar ihre berufliche Existenz verloren haben, als ungerecht.

kiwii 26.03.2022 10:54

Wem bleibt wie viel von der Energiepauschale?

qbz 26.03.2022 11:04

Zitat:

Zitat von kiwii (Beitrag 1652705)
Mindestens mal für bedürftige RenterInnen wäre das sicher sinnvoll gewesen. Vielleicht wollten sie zu viel Bürokratie vermeiden und stattdessen eine schnelle Lösung.
Der arbeitende Teil der Bevölkerung empfindet hingegen wahrscheinlich die Rentenerhöhung nach zwei Jahren Pandemie, in der viele sogar ihre berufliche Existenz verloren haben, als ungerecht.

Zum letzten Teil: Die Renten folgen im Nachgang der jeweiligen Lohnentwicklung. Bei der jetzigen Rentenerhöhung von 5,3 % (West) ist auch ein sog. Nachholfaktor dabei, um das Zurückbleiben in den letzten Jahren auszugleichen. Insgesamt bekommen die Rentner aufgrund der Inflation die gleichen Reallohnverluste zu spüren wie die Lohnabhängigen, weil da die Tarifabschlüsse viel zu lang terminiert wurden. Die Beschäftigten müssen halt über ihre Gewerkschaften bei den nächsten Tarifverhandlungen mindesten einen Inflationsausgleich (auch rückwirkend) notfalls erstreiken. (das können Rentner nicht mehr).

Da Rentner auch Steuererklärungen abgeben müssen, wäre über das Finanzamt im Zusammenhang damit, die Energiepauschale einfachst auszuzahlen, per Algorithmen.

Ich kenne zahlreiche Bekannte, die mit Renten zwischen 800.- - 1500.- Euro leben und finde es skandalös, die Gruppe komplett von der Energiepauschale auszuschliessen. Das wird die SDP ihren zahlreichen Rentner-WählerInnen, aber auch die Grünen, nicht erklären können und Stimmen kosten.

Arbeitslosengeld und Hartz IV wäre wieder ein anderes Thema, bei dem die Ampel die Menschen weiter in Armut hält. Aber Hauptsache, die Rüstungshaie baden im Geld.

Hafu 26.03.2022 12:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1652708)
Zum letzten Teil: Die Renten folgen im Nachgang der jeweiligen Lohnentwicklung. Bei der jetzigen Rentenerhöhung von 5,3 % (West) ist auch ein sog. Nachholfaktor dabei, um das Zurückbleiben in den letzten Jahren auszugleichen. Insgesamt bekommen die Rentner aufgrund der Inflation die gleichen Reallohnverluste zu spüren wie die Lohnabhängigen, weil da die Tarifabschlüsse viel zu lang terminiert wurden.

Die Renten folgen leider nicht der Lohnentwicklung, da Rentenkürzungen bei sinkenden Reallöhnen gesetzlich ausgeschlossen sind.
Diese Situation bestand 2020 wegen der langen Kurzarbeitsphasen und Auflösung von Beschäftigungsverhältnissen während der monatelangen Lockdowns.

Obwohl damals die Reallöhne sanken, blieb das Rentenniveau unverändert.

Als es dann im Jahr 2021 wieder wegen der anziehenden Konjunktur zu wieder ansteigenden Löhnen kam (faktisch aber eigentlich für Beschäftigte nur eine Rückkehr zum Lohnniveau vor der Pandemie), wurden wegen der Rentenformel die nicht gekürzten Renten trotzdem um denselben Prozentsatz erhöht (wirksam ab Juli 2022), um den die in der Pandemie gesunkenen Löhne jetzt wieder anstiegen.

So eine unsinnige Entwicklung (dass Renten stärker ansteigen als die Reallöhne) sollte mit dem sogenannten Nachholfaktor, den die GroKo 2018 ausgesetzt hatte, laut Koalitionsvertrag zwar verhindert werden, aber bis jetzt ist der Nachholfaktor eben nicht eingeführt, sondern es wird nur darüber diskutiert es zu tun.

Mit der aktuellen Rentenformel und der aktuellen Gesetzeslage sind Rentner ganz klar Krisengewinner der Pandemie.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1652708)
Die Beschäftigten müssen halt über ihre Gewerkschaften bei den nächsten Tarifverhandlungen mindesten einen Inflationsausgleich (auch rückwirkend) notfalls erstreiken. (das können Rentner nicht mehr).

Rentner müssen nicht streiken, da sie -ähnlich wie Beamte- automatisch über die Rentenformel von jeder ausgehandelten Erhöhung der Reallöhne nachträglich profitieren.

Auch wenn die Rentner in deinem persönlichen Umfelfd dir vielleicht etwas anderes suggerieren: die aktuelle Rentnergeneration ist sowohl was die Höhe der Rente als auch die Höhe des im Arbeitleben angesparten Vermögens angeht, die reichste Generation die es je gegeben hat (was auch an der langen Friedensphase in Deutschland liegt, in der Vermögen von einer Generation an die andere ohne jegliche Brüche durch Kriegsverluste oder dramatische Wirtschaftskrisen weitergegeben werden konnte).
Keine der zukünftigen Rentnergenerationen wird dieses Rentenniveau mehr erreichen, da schon jetzt das Umverteilungssystem, demzufolge die aktiven Arbeitnehmer die aktuellen Rentner betzahlen nicht mehr funktioniert und das Rentenniveau nur durch Zuschüsse aus der Staatskasse gehalten werden kann.
Wenn diese Zuschüsse in den nächsten Jahren so weiter steigen, wie es Scholz im Wahlkampf seinen greisen Wählern versprochen hat, dann wird Deutschland kaum noch Geld für Investitionen im Bildungsbereich und für die Energiewende zur Verfügung haben.

qbz 26.03.2022 14:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1652719)
.......
Auch wenn die Rentner in deinem persönlichen Umfelfd dir vielleicht etwas anderes suggerieren: die aktuelle Rentnergeneration ist sowohl was die Höhe der Rente als auch die Höhe des im Arbeitleben angesparten Vermögens angeht, die reichste Generation die es je gegeben hat (was auch an der langen Friedensphase in Deutschland liegt, in der Vermögen von einer Generation an die andere ohne jegliche Brüche durch Kriegsverluste oder dramatische Wirtschaftskrisen weitergegeben werden konnte).
......

Es ist Deine Überzeugung (Ideologie), die Dir etwas Falsches suggeriert, und nicht mir die Rente meiner Bekannten, wenn Du meinst, heute würde die "reichste" Generation von Rentnern leben.

Ich verlinke Dir gerne die entsprechenden Nachweise:

Die Entwicklung der Standardrente seit 1990, in den letzten 30 Jahren.
Zitat:

Die Abbildung weist aus, dass das Netto-Rentenniveau vor Steuern in den Jahren seit 1990 mehr oder minder kontinuierlich gesunken ist: von 55,1 % (1990) und 52,9 % (2000) auf 48,2% (2020). Gegenüber 1990 entspricht dies einem Rückgang von 12,5 % Mit anderen Worten: Ohne diese Eingriffe läge die Standardrente im Jahr 2018 entsprechend höher.
Es ist richtig, dass die Standardrente weiter sinken wird:
Zitat:

Nach den Vorausberechnungen der Bundesregierung wird sich der Sinkflug des Niveaus fortsetzen – bis zum Ende des Prognosezeitraums im Jahre 2034 auf 45 %; gegenüber 2018 käme es zu einem Rückgang um weitere 7 %. Das Rentenversicherung-Leistungsverbesserungs- und – Stabilisierungsgesetz von 2018 schreibt vor, dass bis 2025 das Nettorentenniveau nicht unter 48 % sinken darf („obere Haltelinie“). Zugleich darf der Beitragssatz bis zu diesem Jahr den Wert von 20 % nicht überschreiten („untere Haltelinie“). Wird die „obere Haltelinie“ des Niveaus in Folge der Wirkung der Rentenanpassungsformel unterschritten, muss der aktuelle Rentenwert entsprechend angehoben werden.
Von der theoretischen Standardrente ist bekanntlich zu unterscheiden die sog. Durchschnittsrente, d.h das was durchschnittlich heute ein Rentner monatlich als Rentenzahlung in Deutschland erhält:

Zitat:

Die durchschnittliche Höhe der im Jahr 2020 neu zugegangenen Altersrenten (Regelaltersrenten und vorgezogene Altersrenten) (alte Bundes-
länder) lag bei 1.182 Euro/Monat (Männer) bzw. 774 Euro/Monat (Frauen). In den neuen Bundesländern betrugen die Zahlbeträge 1.123 Euro
(Männer) bzw. 1.058 Euro (Frauen)
Durschnittliche Altersrente in Deutschland

Und diesem durchschnittlichen Rentenbezieher willst Du die Energiepauschale vorenthalten, die alle einkommensteuerpflichtigen Beschäftigten erhalten, und stattdessen mit fliegenden Fahnen 100 Milliarden für Rüstung und > 2 % BIP ausgeben. Ich finde das ein Skandal! Nichts anderes habe ich von der Ampel erwartet. Das betrifft auch die fehlende Berücksichtigung der Minijobber bei der Energiepauschale.

Ps. Mein Bekanntenkreis vermittelt offenbar einen ganz stimmigen Eindruck vom "durchschnittlichen" Rentenbezieher.

qbz 26.03.2022 15:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1652719)
Die Renten folgen leider nicht der Lohnentwicklung, da Rentenkürzungen bei sinkenden Reallöhnen gesetzlich ausgeschlossen sind.

In diesem Artikel wird erklärt, dass eine negative Lohnentwicklung verrechnet wird, wenn Rentenanpassungen wegen der gestiegenen Löhne vorgenommen werden.

Zitat:

Im Rahmen der Anpassung wird eine wichtige Vereinbarung des Koalitionsvertrages umgesetzt: Das Wiedereinsetzen des Nachholfaktors sorgt dafür, dass die nicht vorgenommene Rentenminderung des vergangenen Jahres mit der Rentenerhöhung verrechnet wird und damit die Rentenanpassung der tatsächlichen Lohnentwicklung folgt.

In diesem Zusammenhang wird auch ein statistischer Revisionseffekt bereinigt, durch den im vergangenen Jahr die rentenanpassungsrelevante Lohnentwicklung um etwa zwei Prozentpunkte zu gering ausgefallen war, was sich aufgrund der Rentengarantie aber nicht auf die Höhe der Renten ausgewirkt hatte. Damit passt auch das Sicherungsniveau vor Steuern (sogenanntes Rentenniveau) wieder zur Haltelinie von 48 Prozent. Im Ergebnis ergibt sich so ein Ausgleichsbedarf in Höhe von -1,17 Prozent, der mit der diesjährigen Rentenanpassung abgebaut wird.
https://www.haufe.de/sozialwesen/lei...42_405920.html

Am besten und bis ins Einzelne erklärt die Berechnung der Rentenanpassungen dieser Artikel vom DGB für alle, die sich dafür interessieren.
Rente und Rentenerhöhung
Was ist der Nachholfaktor bei der Rente?
10 Fragen und Antworten rund um Rente, Rentenerhöhung und Nachholfaktor

Die Rente muss mit den Löhnen steigen. Alles andere wäre ungerecht. Rentner*innen sollen sich das gewohnte Leben und die aktuelle Wohnung weiter leisten können. Der Nachholfaktor bedeutet Rentenkürzungen und verhindert, dass die Renten den Löhnen folgen. Warum das so ist, erklärt der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Hafu 27.03.2022 08:47

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1652732)
In diesem Artikel wird erklärt, dass eine negative Lohnentwicklung verrechnet wird, wenn Rentenanpassungen wegen der gestiegenen Löhne vorgenommen werden.https://www.haufe.de/sozialwesen/lei...42_405920.html
...

Liest du eigentlich auch die Links, die du setzt oder zitierst du absichtlich verkürzt?

Ich habe geschrieben:
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1652719)
Die Renten folgen leider nicht der Lohnentwicklung, da Rentenkürzungen bei sinkenden Reallöhnen gesetzlich ausgeschlossen sind.
...
Als es dann im Jahr 2021 wieder wegen der anziehenden Konjunktur zu wieder ansteigenden Löhnen kam (faktisch aber eigentlich für Beschäftigte nur eine Rückkehr zum Lohnniveau vor der Pandemie), wurden ...die nicht gekürzten Renten trotzdem um denselben Prozentsatz erhöht (wirksam ab Juli 2022), um den die in der Pandemie gesunkenen Löhne jetzt wieder anstiegen.

So eine unsinnige Entwicklung (dass Renten stärker ansteigen als die Reallöhne) sollte mit dem sogenannten Nachholfaktor, den die GroKo 2018 ausgesetzt hatte, laut Koalitionsvertrag zwar verhindert werden, aber bis jetzt ist der Nachholfaktor eben nicht eingeführt, sondern es wird nur darüber diskutiert es zu tun.
....
....

In deinem Link steht:

Zitat:

Zitat von Haufe
...können sich die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland in diesem Jahr auf eine kräftige Erhöhung ihrer Bezüge einstellen.

Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Wiedereinsetzung des Nachholfaktors ist hierbei berücksichtigt. Einen entsprechenden Gesetzentwurf, der auch Verbesserungen für Bezieherinnen und Bezieher von Erwerbsrenten beinhaltet, wird in Kürze auf den Weg gebracht werden.

Der Koalitionsvertrag ist nicht Realpolitik, sondern erstmal nur eine Absichtserklärung.

Der Nachholfaktor, der im Koalitionsvertrag vereinbart ist, wurde also bisher eben noch nicht wiedereingeführt. Gesetze, die in Zukunft eingebracht werden und von denen man noch nicht weiß, ob sie auch tatscächlich verabschiedet werden, kann man nicht einfach als Tatsache darstellen.

Dass die aktuelle Rentnergeneration die reichste ist, die es je gegeben hat, ist -außer in deiner eigenen Realität- absolut unstrittig, denn in der aktuellen Rentnergeneration leben nicht nur die Rentner, die jetzt gerade in Rente gehen, sondern entsprechend der durchschnitllichen Lebenserwartung von über 80 Jahren auch die Rentner, die vor 10 oder 15 Jahren in Rente gegangen sind. Es ist also sinnfrei, die heutige Rente mit der vor 10 Jahren zu vergleichen, sondern man müsste -wenn man schon vergleichen wollte- die kumulierten Rentenbezüge im Verlauf der gesamten Rentendauer in einer Generation mit der kumulierten Rente von z.B. vor 10, 15 oder 20 Jahren vergleichen (und dabei auch das Vermögen mit berücksichtigen). Da die Lebenserwartung aber in den letzten Jahrzehnten gravierend angestiegen ist und daher heutzutage viel länger Rente bezogen wird, als in der Vergangenheit, ist die kumulierte Rente ohnehin viel höher als zu jedem gewählten Zeitpunkt der Vergangenheit.
Außerdem habe ich ja explizit das Vermögen der aktuellen Rentnergeneration mit erwähnt (das ererbte und das im Arbeisleben erworbene Vermögen an Immobilien, Geld und sontigen Vermgögenswerten), das aktuell wegen der langen Friedensphase in Deutschland so hoch ist wie in keiner Generation zuvor.

qbz 27.03.2022 09:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1652763)
Liest du eigentlich auch die Links, die du setzt oder zitierst du absichtlich verkürzt?
......
denn in der aktuellen Rentnergeneration leben nicht nur die Rentner, die jetzt gerade in Rente gehen, sondern entsprechend der durchschnitllichen Lebenserwartung von über 80 Jahren auch die Rentner, die vor 10 oder 15 Jahren in Rente gegangen sind. Es ist also sinnfrei, die heutige Rente mit der vor 10 Jahren zu vergleichen.

Schaust Du auch die Abbildungen an, die ich verlinke oder übergehst Du die Infos absichtlich, wenn Sie nicht in Dein vorgefasstes Bild passen?

Die durchschnittliche Standardrente hat in den vergangenen 30 Jahren abgenommen. Auf dieser Basis machen die Ökonomen die Rentenvergleiche über die Zeit.

Das Vermögen spielt bei der Energiepauschale keine Rolle, da es bei den einkommensteuerpflichtigen Beschäftigten nur bei der Besteuerung, aber nicht bei der Auszahlungshöhe zur Anwendung kommt, wie es auch bei den Rentnern der Fall wäre. Es ist einfach asozial, wenn man das Vermögen plötzlich allein bei den Rentnern zur Anwendung bringen will, aber nicht bei denen, welche die Pauschale erhalten. Ob jemand in einem eigenen Haus oder in einer kleinen Mietwohnung wohnt und wieviel er neben seinem steuerpflichtigen Einkommen auf seinem Konto als Vermögen hat, spielt bei der von der Regierung verabschiedeten Energiepauschale keine Rolle. Nur Du forderst, das solle bei Rentnern eine Rolle spielen. Absurdistan.

Auch bei der durchschnittlichen Altersrente habe ich eine Abbildung verlinkt, die mit der Rente 20 Jahre bis 2000 zurückgeht unter Berücksichtigung der jährlichen Rentenanpassungen.

Für Rentner mit Einstieg 2000 beträgt die durchschnittliche Rente heute: Männer (West): 1383.- ; Frauen (West): 571.- (!!!) ; Männer (Ost): 1200.- ; Frauen (Ost): 1000.- .

Rechnet man alle lebenden deutschen Rentner im Durchschnitt erhält man im Internet für 2021 Angaben zwischen ca. 900-1000.- durchschnittliche Netto-Rente!

Es ist einfach in höchstem Masse asozial vom Wirtschaftsministerium (Grüne) und der Ampel, den Rentnern mit solchen durchschnittlichen Rentenbezügen und den Minijobber die Energiepauschale zu verweigern, was Du aus mir unerfindlichen Gründen so vehement befürwortest.

Ps. Und für den Nachholfaktor empfehle ich diesen Link: Was ist der Nachholfaktor bei der Rente.

Hafu 27.03.2022 13:33

Ich empfehle, sich an der aktuellen Gesetzeslage zu orientieren.

Der absolut sinnvolle Nachholfaktor ist seit 2018 nach aktueller Gesetzeslage bis Ende 2025 ausgesetzt.


(Steht übrigens auch in deinem Link, nur gut versteckt zwischen vielen anderen Buchstaben und Zahlen)

merz 27.03.2022 20:52

Einordnung des SPD Erdrutsches im Saarland heute? Lokale Sache? Wirkung der Ampel kann es ja eigentlich nicht sein

m.

flachy 27.03.2022 20:52

Wenn's nicht so weit weg von mir hier an der polnischen Grenze bis ins Saarland wäre, würde ich aktuell einen Umzug dorthin erwägen.
Triathlon ist vom Hörensagen in Saarbrücken gut zu machen und beim aktuellen Wahlausgang ist dort die Welt auch noch sehr in Ordnung.
Gab's dort ähnlich wie in UK oder den USA auch nur zwei Parteien in den Wahl-Unterlagen?
Keine Extremparteien mit Einfluss, leider geil!
Wehmütige und ein klein wenig neidische Grüße von der (leider nicht nur geographisch) rechten an die linke Seite der Republik, aus Sachsen ins Saarland!

welfe 27.03.2022 21:13

Na dann, komm her

Nicht vergessen, Herr Hans war nie gewählt sondern in sein Amt gerutscht dank des Abgangs von Frau Kramp-Karrenbauer. Das hat hier niemand der CDU verziehen und ihm nicht seine Coronapolitik - auch wenn die SPD sie mitgetragen hat.
Dass die kleineren Parteien hier nicht richtig durchkommen, liegt auch daran, dass sie heillos zerstritten sind.

merz 27.03.2022 21:27

Aha, interessant Danke - Nachrutscher auch hier in NRW, Coronapolitik so schlecht wie überall, Wahl im Mai -
Was mich etwas irritiert, ist dass ich die Aufstellung der SPD und aktuelle Zahlen im Moment garnicht parat habe für NRW.

m.

LidlRacer 27.03.2022 21:31

Ups, wohl etwas dumm gelaufen für die Grünen:
4,99 % nach vorläufigem amtlichen Endergebnis!

merz 27.03.2022 21:56

Ich lese 23 Stimmen fehlen - sag noch jemand, wählen gehen sei Unsinn - ich lese aber auch, dass die Saarland Grünen intern komplett kaputt seien (man erinnere sich an das Listendesaster der Bundestagswahl), also vll garnicht so schlecht - Chance zum Neuanfang.


m.

qbz 27.03.2022 23:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1652773)
Ich empfehle, sich an der aktuellen Gesetzeslage zu orientieren.

Der absolut sinnvolle Nachholfaktor ist seit 2018 nach aktueller Gesetzeslage bis Ende 2025 ausgesetzt.

Dein verlinkter t-online Artikel stammt von November 2021. In der Zwischenzeit haben sich aber die Berechnungen etwas verändert und massgebend sollte doch sein, was Herr Heil, der Arbeitsminister vor ein paar Tagen bei der Ankündigung der Erhöhung gesagt hat. Demnach soll ein Nachholfaktor bei den gemeldeten Prozenten berücksichtigt sein, auch wenn das Gesetz noch nicht geändert ist, aber in Planung. Es soll zusammen mit der Rentenerhöhung verabschiedet werden. Oder Herr Heil und die Tagesschau verbreiten Fake News, was nach Deiner Meinung der Fall wäre.

Zitat:

Bereits berücksichtigt (bei der angekündigten Rentenerhöhung) ist die von der Koalition angekündigte Wiedereinsetzung des sogenannten Nachholfaktors. Diese Änderung der Berechnung dämpft die Rentenerhöhung. Hintergrund ist, dass es im Jahr 2021 trotz eines Einbruchs der Einnahmen wegen der Corona-Pandemie keine Rentenkürzung gab, sondern eine Rentengarantie noch für eine Nullrunde gesorgt hatte. Dies soll mit dem Nachholfaktor ausgeglichen werden, der noch gesetzlich auf den Weg kommen soll.
https://www.tagesschau.de/inland/ren...ehung-119.html

DGB: Licht und Schatten bei der Rentenanpassung. Kritik am Nachholfaktor.

Im Zusammenhang mit der den Rentnern verweigerten Energiepauschale sollte die Frage des Nachholfaktors aber sowieso keine Rolle spielen, weil da es erstens darum geht, alle gesellschaftlichen Gruppen gleich zu behandeln (Gleichheitsgrundsatz) und es sich zweitens um eine einmalige Pauschale handelt.

El Stupido 08.04.2022 08:51

Zur Visualisierung der aktuellen Stimmung mal die aktuelle Grafik der Politiker*innenzufriedenheit:

https://pbs.twimg.com/media/FPxgGalW...g&name=900x900

Trimichi 08.04.2022 10:15

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1654695)
Zur Visualisierung der aktuellen Stimmung mal die aktuelle Grafik der Politiker*innenzufriedenheit:

https://pbs.twimg.com/media/FPxgGalW...g&name=900x900

Muss wohl daran liegen, dass

1. Atomstrom über Nacht grün wurde (Habeck)
2. nichts getan wurde wegen der Atomraketenstationierung in DE (alle)
3. Betteln um Öl und Gas in Staaten in denen die Menschenrechte nichts gelten voll ok ist (Habeck), ebenso
4. das lauthalsige Verkünden, dass Waffenlieferungen sein müssen klipp und klar vor allen Leuten (Baerbock)

Und natürlich an 5., der blind-aktionistischen Bereitstellung von 100 Mrd Euro für Aufrüstungzwecke allgemein einfach Mal so (Scholz).

Was kommt als Naechstes? Nicht mehr viel, denn einen größeren Werteverrat hat es glaube ich noch nie gegeben.

Deswegen kann die deine Grafik nur Fake sein? Oder? Ist ja auch egal diese Regierung ist das Sprachrohr von Biden, sogar Steinmeier sagt, dass NS2 ein Fehler war oder so.

Dem Ami ist's egal. Der grinst sich eins. Kann man nur hoffen, dass das Ende der Fahnenstange erreicht ist.

Mitsuha 08.04.2022 11:46

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1654695)
Zur Visualisierung der aktuellen Stimmung mal die aktuelle Grafik der Politiker*innenzufriedenheit:

https://pbs.twimg.com/media/FPxgGalW...g&name=900x900

Immer noch 39 Prozentpunkte zuviel für Lindner :cool:

El Stupido 08.04.2022 11:54

Zitat:

Zitat von Mitsuha (Beitrag 1654771)
Immer noch 39 Prozentpunkte zuviel für Lindner :cool:

:Blumen:
Und 36 zuviel für Merz.

Schwarzfahrer 08.04.2022 12:48

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1654695)
Zur Visualisierung der aktuellen Stimmung mal die aktuelle Grafik der Politiker*innenzufriedenheit:

https://pbs.twimg.com/media/FPxgGalW...g&name=900x900

Zum Stimmungsbild gehört für mich auch die Gegenfrage: Welchen Politiker mögen Sie am wenigsten?. Die Zufriedenheitswerte sind nur begrenzt aussagekräftig bzgl. Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn sie ebenso hohen Ablehnungswerten gegenüberstehen - was aber häufig bei besonders exponierten, polarisierenden Persönlichkeiten der Fall sein dürfte. Leider wird zu selten beides parallel gemacht; dann könnte man besser erkennen, welcher Politiker wirklich breite Bevölkerungsschichten anspricht, und eher verbindet als spaltet.

Mitsuha 08.04.2022 13:10

https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17945089.html

Grandios... die CxU will sich echt unwählbar machen :cool:

happytrain 08.04.2022 13:17

Ich weiß gar nicht was ich nächstes Mal wählen soll, bei dem Ampelkram der fabriziert wird und der Unfähigkeit der aktuellen Politiker in vielen Bereichen wird mir ganz schwummrig was dann kommt. Meist kommt ja nichts besseres nach :Cheese:

LidlRacer 08.04.2022 13:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1654791)
Zum Stimmungsbild gehört für mich auch die Gegenfrage: Welchen Politiker mögen Sie am wenigsten?. Die Zufriedenheitswerte sind nur begrenzt aussagekräftig bzgl. Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn sie ebenso hohen Ablehnungswerten gegenüberstehen - was aber häufig bei besonders exponierten, polarisierenden Persönlichkeiten der Fall sein dürfte. Leider wird zu selten beides parallel gemacht; dann könnte man besser erkennen, welcher Politiker wirklich breite Bevölkerungsschichten anspricht, und eher verbindet als spaltet.

Da geht es nicht um mögen, sondern um Zufriedenheit. Und hier sind die Ergebnisse ausführlicher dargestellt, nämlich zusätzlich mit Unzufriedenheit:
https://dw.com/de/deutschlandtrend-h...cht/a-61393958

Genaue Frage:
"Sind Sie mit der politischen Arbeit der folgenden Politiker zufrieden?"
- sehr zufrieden
- z.
- weniger z.
- gar nicht z.

Da sieht man dann, dass weitgehend unbekannte Politiker in beide Richtungen kleine Zahlen haben, aber ansonsten sehe ich keine größeren Auffälligkeiten, die du anscheinend erwartet hättest.

PS:
Ich empfehle also:
Erst informieren, dann (nicht mehr) meckern!

Schwarzfahrer 08.04.2022 14:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1654805)
Da geht es nicht um mögen, sondern um Zufriedenheit.

Reiten wir nicht auf den Worten rum. Du weißt auch, daß bei solchen Umfragen die Leute nicht unpolitische Sympathiewerte, sondern ihre Meinung über das, was der Politiker darstellt, ausdrücken.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1654805)
Und hier sind die Ergebnisse ausführlicher dargestellt, nämlich zusätzlich mit Unzufriedenheit:
https://dw.com/de/deutschlandtrend-h...cht/a-61393958
...
PS:
Ich empfehle also:
Erst informieren, dann (nicht mehr) meckern!

Danke, sowas zeigt genau, was ich meine (auch wenn ich lieber auch die Kategorien sehr zufrieden/gar nicht zufrieden getrennt gegenüber sehen würde). Und es drückt auch das aus, worauf es mir ankommt. Die Absolutwerte drücken Bekanntheitsgrad aus, der Vergleich positiv/negativ ist das eigentliche Maß fürs politische Agieren zum Nutzen/Schaden der Menschen (wie sie es empfinden).

Den hohen positiven Werten bei Scholz und Lauterbach stehen praktisch vergleichbar hohe negative Werte gegenüber: also kein in der Summe positiv wahrgenommenes agieren fürs Land, sondern starke Spaltung, Polarisierung der Gesellschaft - für mich schädlich fürs Land. Bei Habeck überwiegt das positive sehr deutlich - sehe ich in der Summe viel positiver als Baerbock, deren Negativwerte sehr hoch sind. usw. Ich würde als Politiker anstreben, einen mindestens doppelt so hohen Wert in positiven als im negativen zu haben.


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