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Rälph 03.12.2020 20:14

Wisst ihr, was das Problem ist?

Wir sind es gewohnt, für fast jedes halbwegs komplizierte Problem einen Experten zu haben, der es für uns löst.

- Bein gebrochen; ab ins Krankenhaus
- Auto kaputt; die Werkstatt richtet es
- Job weg; Sozialamt hilft
- Wie komme ich nach Hawaii?; der Flieger samt Pilot steht schon parat
- ...

In der jetzigen Situation funktioniert diese Gewohnheit nicht. Manche sehen das sofort. Sie wissen, dass sie nicht nur ein Teil des Problems, sondern auch ein Teil der Lösung sind und packen an.
Ein kleiner Teil aber wird bockig, will das Problem klein reden und hält sich die Ohren zu, wie ein trotziges Kind. Man will damit nichts zu tun haben und erst recht nichts dagegen tun. Diese Leute nennen wir dann Corona-Leugner oder vorsichtiger, Corona-Skeptiker.

Egal wie man sie nennen mag, ich finde sie in erster Linie fürchterlich unsozial. Aber Rettung naht. Der Impfstoff ist auf dem Weg und damit wird auch dieses Problem in die Hände der Experten gelegt, wo es sicherlich besser aufgehoben ist. Aber selbst dann wird weiter genörgelt...:Nee:

aequitas 03.12.2020 20:34

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1570828)
Kurze Frage, vielleicht nicht unbedingt an Körbel, eher an alle Impfunwilligen: Wenn ich es richtig verstehe machen sich viele Sorgen um vielleicht noch nicht bekannte Langzeitfolgen der Impfung. Nun sind die Langzeitfolgen von Alkohol, Zigaretten, Zucker in zu großen Mengen, Schmerzmittel usw. hinlänglich bekannt. Konsumiert ihr das alle nicht? Alle straight edge am Start?

Du sagst es doch bereits selbst: die Folgewirkungen von Alkohol sind bekannt, die der Impfung weitesgehend noch nicht. Ich finde es durchaus eine berechtigte Einstellung zu sagen, dass man nicht unbedingt unter den ersten sein will, die geimpft werden, falls man keiner Risikogruppe angehört. Das gehört mit zur Eigenverantwortung, die wesentlicher Bestandteil unserer liberalen Demokratie ist. Wer sich sofort impfen lassen will, darf das gerne tun, wer nicht zur Risikogruppe gehört und ein Infektionsrisiko auf sich nehmen will, kann freiwillig auf eine frühe Impfung verzichten und sich ggf. später impfen lassen.

Um es nochmal klarzustellen: die Impfung ist Sicherheit einer der elementaren Bestandteile zur Beendigung der Pandemie. Nun jede Kritik an einer Impfung mit diesem Argument abzuweisen ist unfair. Diese freie Entscheidung und die freie Diskussion gehört zu den wesentlichen Errungenschaften unseres demokratischen Systems.

TRIPI 03.12.2020 20:42

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570845)
Du sagst es doch bereits selbst: die Folgewirkungen von Alkohol sind bekannt, die der Impfung weitesgehend noch nicht. Ich finde es durchaus eine berechtigte Einstellung zu sagen, dass man nicht unbedingt unter den ersten sein will, die geimpft werden, falls man keiner Risikogruppe angehört. Das gehört mit zur Eigenverantwortung, die wesentlicher Bestandteil unserer liberalen Demokratie ist. Wer sich sofort impfen lassen will, darf das gerne tun, wer nicht zur Risikogruppe gehört und ein Infektionsrisiko auf sich nehmen will, kann freiwillig auf eine frühe Impfung verzichten und sich ggf. später impfen lassen.

Um es nochmal klarzustellen: die Impfung ist Sicherheit einer der elementaren Bestandteile zur Beendigung der Pandemie. Nun jede Kritik an einer Impfung mit diesem Argument abzuweisen ist unfair. Diese freie Entscheidung und die freie Diskussion gehört zu den wesentlichen Errungenschaften unseres demokratischen Systems.

Full ack.
Mir geht es aber um die Verhältnismäßigkeit. Vielleicht wurde das nicht ganz klar. Genau wie du herausarbeitest, können wir zum Glück frei entscheiden. Mich wundert nur, wenn auf der einen Seite tapfer konsumiert, auf der anderen aber die Porzellankiste nach der Mami gefragt wird.

365d 04.12.2020 07:44

Die einzige Angst an Corona zu erkranken ist bei mir, dass ich dann andere Personen damit anstecke, die Risikopersonen sind.
Wenn diese sich impfen lassen, habe ich auch keine Angst mehr jemanden anzustecken. Soll jeder den Schutz aufbauen den er selber braucht.

Necon 04.12.2020 08:55

Zitat:

Zitat von 365d (Beitrag 1570890)
Die einzige Angst an Corona zu erkranken ist bei mir, dass ich dann andere Personen damit anstecke, die Risikopersonen sind.
Wenn diese sich impfen lassen, habe ich auch keine Angst mehr jemanden anzustecken. Soll jeder den Schutz aufbauen den er selber braucht.

Interessant. Gerade als Sportler und in unserem Fall als Triathleten macht mich eine Krankheit, die die Lunge befällt auch eher unrund. Natürlich steht die Wahrscheinlichkeit gut, dass es ein milder Verlauf ist mit wenig / keinen Langzeitfolgen, aber das bringt dir auch nichts wenn du Teil der negativen Statistik wirst.

TriVet 04.12.2020 09:00

Problem gerade bei Sportlern sind wohl auch längerfristige Herzmuskelschaeden, die aber keine Beschwerden direkt zeitigen, daher wird möglichst schnell wieder trainiert und so erst recht folgeerkrankungen provoziert. Dieser Tage gelesen. Tippe aber am Handy, gerade keinen Nerv Link zu suchen. War glaube ich ein Sportmediziner aus Bayern, der das berichtete.

Estebban 04.12.2020 09:08

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1570907)
Problem gerade bei Sportlern sind wohl auch längerfristige Herzmuskelschaeden, die aber keine Beschwerden direkt zeitigen, daher wird möglichst schnell wieder trainiert und so erst recht folgeerkrankungen provoziert. Dieser Tage gelesen. Tippe aber am Handy, gerade keinen Nerv Link zu suchen. War glaube ich ein Sportmediziner aus Bayern, der das berichtete.

Das gibt es wohl in der Tat.

https://www.deutschlandfunk.de/herzm...icle_id=488332

Denke mal die datenlage ist da nicht klar genug, was wie oft auftritt. Anekdote statt Wissenschaft: ich habe in meinem erweiterten bekanntenkreis jetzt mehrere Fälle, die Wochen und Monate später die Treppe nicht ohne zu schnaufen hochkommen.
Mir persönlich sind die „Langzeitschäden“ von COVID 19 wesentlich weniger geheuer als von einem Impfstoff, an dem jetzt monatelang jedes biotech/Pharma/was weiß ich welches Unternehmen mit massiven Staatshilfen geforscht haben und die trotz aller Eile einen ordentlichen zulassungsprozess durchlaufen haben.

Seyan 04.12.2020 09:21

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1570835)
Wisst ihr, was das Problem ist?

Wir sind es gewohnt, für fast jedes halbwegs komplizierte Problem einen Experten zu haben, der es für uns löst.

Nein, ich sehe bei vielen, dass sie sich eher "hilflos" fühlen, da ihr eigenes Verhalten offenbar keine Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hat. Was dazu führt, dass sie resignieren und die Vorgaben nur noch bedingt einhalten.

Was auch wieder irgendwie menschlich ist: man "sperrt" sich zuhause ein, reduziert seine Kontakte etc. und dennoch hält der Flächenbrand in Form von großteils konstanten Infektionszahlen an. Da fragt man sich, warum man sich denn zuhause "einsperrt", da es ja offenbar keinen Effekt hat.


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