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Schwarzfahrer 04.08.2021 17:40

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1615270)
Ganz sachlich: Heute hatten wir eine wichtige Besprechung in der Firma. Und weil einer von 10 prinzipiell nicht geimpft ist (werden will) und auch nicht halbwegs regelmäßig getestet werden will, mussten wir alle die Masken über 3 Std. anbehalten, herzlichen Dank an das selbstgewählte kollegiale Abseits. Terror sehe ich anders.

Wieso eigentlich? Wenn 9 von 10 geimpft sind, haben diese kaum wesentliches zu befürchten. Der eine von 10 hat es selbst so gewählt, nimmt also das Risiko in Kauf, von einem geimpften Virusträger infiziert zu werden. Die "Sippenhaft" für alle geimpften kann nur einen Zweck haben: die ungeimpften zur Impfung zu zwingen, ohne daß sich die Geschäftsleitung die Finger schmutzig macht mit einer Kündigung oder mit einer Impfpflicht, die juristisch angreifbar wäre.

Erinnert mich an die Unsitte, daß alle in Besprechungen englisch radebrechen, weil ein einzelner Teilnehmer auch nach 5 Jahren in der Firma nicht deutsch gelernt hat. Falsche Rücksichtnahme in beiden Fällen, finde ich.

deralexxx 04.08.2021 17:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1615284)
"Based on these data, the researchers estimate that fully vaccinated people in this testing round had between around 50% to 60% reduced risk of infection, including asymptomatic infection, compared to unvaccinated people.

In addition, double vaccinated people were less likely than unvaccinated people to test positive after coming into contact with someone who had COVID-19 (3.84% vs 7.23%)."

https://www.imperial.ac.uk/news/2277...-lower-double/

Aber gut, was wissen die schon. Nur 100.00 Fällen aktuell unter Delta ausgewertet...

Was eben nicht verhindert, dass wenn es eine Mutante gibt, die zig mal ansteckender ist. Dann wäre es zwar ohne Impfung noch schlimmer gewesen, aber die Impfung wirkt da eben nur wie erhöhter Luftwiderstand und nicht wie ein Bremsklotz. Das Infektionsgeschehen "fährt" weiter und es bedarf wohl zu den Impfungen weitere Maßnahmen, wie in Israel diskutiert wird.

https://www.nytimes.com/live/2021/06...ronavirus-mask

Zitat:

The Delta variant is unlikely to pose much risk to people who have been fully vaccinated, experts have said. The country has relied on the two-dose mRNA vaccines made by Pfizer-BioNTech and Moderna.
Es ist aber ein Trugschluss zu glauben, Impfung wäre nicht nötig oder könnte rausgeschoben werden:

https://www.healthline.com/health-ne...-Delta-variant

bzw:

https://www.forbes.com/sites/leahros...delta-variant/

Zitat:

Do breakthrough infections mean the vaccines aren’t good enough?
In short, no. A breakthrough infection occurs when someone who has been fully vaccinated tests positive for Covid-19. The good news is that breakthrough infections are rare and the vast majority of cases mild. More than 161 million people in the U.S. have been fully vaccinated, and fewer than 6,000 fully vaccinated people have been hospitalized or died from breakthrough infections. The CDC has stopped collecting data on asymptomatic breakthrough infections, meaning people who have tested positive but don’t have any symptoms. “The fact that people are getting breakthroughs with the Delta variant and not having symptoms is something to celebrate,” says Adalja. “That means our vaccines are robust against the Delta variant.” People who do get more severe breakthrough infections are likely to be elderly or immunocompromised. Of the people who had severe breakthrough infections, 75% were over the age of 65. It is still extremely rare to get severe Covid-19 after being vaccinated, especially if you are young and healthy.

Schwarzfahrer 04.08.2021 17:58

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615289)
Es ist aber ein Trugschluss zu glauben, Impfung wäre nicht nötig oder könnte rausgeschoben werden:

Warum sollten sie auch nicht nötig sein? Für Leute mit hohem Risiko für schwere Verläufe ist auch eine mäßig wirksame Impfung ein wesentlicher Gewinn (bzw. Risikoreduktion). Wenn sich dieser Trend bestätigt, wird nur der Nutzen der Durchimpfung der wenig gefährdeten unverhältnismäßig sinken, und ein Impfzwang schwerer zu rechtfertigen.

deralexxx 04.08.2021 18:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615290)
Warum sollten sie auch nicht nötig sein? Für Leute mit hohem Risiko für schwere Verläufe ist auch eine mäßig wirksame Impfung ein wesentlicher Gewinn (bzw. Risikoreduktion). Wenn sich dieser Trend bestätigt, wird nur der Nutzen der Durchimpfung der wenig gefährdeten unverhältnismäßig sinken, und ein Impfzwang schwerer zu rechtfertigen.

Der komplette Rest meines Beitrages setzt sich damit auseinander, warum wir auch perspektivisch nicht zu der von dir geschriebenen Situation kommen werden. Mit steigender Ansteckungsfähigkeit oder Fähigkeit schwere Verläufe (in allen Altersstrukturen) zu erzeugen steigt die Notwendingkeit einer Impfung, sie sinkt nicht.

Das einzige Szenario, wann eine Notwendigkeit zur Impfung sinken kann ist wenn das Virus ausgerottet bzw nahezu ausgerottet ist.

https://www.nature.com/articles/d41586-021-00396-2
Zitat:

“Eradicating this virus right now from the world is a lot like trying to plan the construction of a stepping-stone pathway to the Moon. It’s unrealistic,” says Michael Osterholm, an epidemiologist at the University of Minnesota in Minneapolis.

Besonders die dortige Grafik finde ich sehr anschaulich:


petra_g 04.08.2021 19:09

bin diese Woche zum zweiten Mal geimpft worden. Wurde gewarnt vor Kopfweh, Schwindel, grippeähnlicher Abgeschlagenheit und schlappen Beinen.

Aber muss sagen: Habe fast nix außer etwas Schmerzen an Einstichstelle, ab und zu so eine Spur von aufziehendem Kopfweh aber sofort wieder weg. Ggf etwas erhöhte Temperatur in der Nacht aber nur minimal

Wie lange habt ihr Pause gemacht ?
Wollte erst 2,5 Tage Pause machen aber ich denke ich werde morgen nach 1,5 Tagen locker schwimmen gehen. Und übermorgen nach ca 2,5 Tagen Laufen.

Schwarzfahrer 04.08.2021 19:19

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1615295)
Das einzige Szenario, wann eine Notwendigkeit zur Impfung sinken kann ist wenn das Virus ausgerottet bzw nahezu ausgerottet ist.

Also faktisch nie.
Außer, man erkennt an, daß das Virus höchst unterschiedliches Risiko darstellt für verschiedene Gruppe, und man besinnt sich auf das seit anderthalb Jahren wiederkehrende Thema des gezielten Schutzes für Risikogruppen statt pauschaler Eingriffe in das Leben aller. Aber diese Differenzierung fällt vielen genauso schwer, wie anderen die Vorstellung, daß Klimaveränderungen mittelfristig weltweit nicht nur Schaden anrichten, sondern sogar Vorteile haben können, und daher nicht die ganze Welt gerettet werden muß.

deralexxx 04.08.2021 19:32

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615297)
Also faktisch nie.
Außer, man erkennt an, daß das Virus höchst unterschiedliches Risiko darstellt für verschiedene Gruppe, und man besinnt sich auf das seit anderthalb Jahren wiederkehrende Thema des gezielten Schutzes für Risikogruppen statt pauschaler Eingriffe in das Leben aller. Aber diese Differenzierung fällt vielen genauso schwer, wie anderen die Vorstellung, …

Oder man versteht, dass die Risikogruppen wie du sie immer wieder einordnest, nicht so klar abgrenzbar sind und wenn jemand vorher wüsste, dass er ein hohes Risiko hat, wäre das natürlich toll und ist bei den Hochrisikogruppen wie ältere und bekannte Vorerkrankungen auch gut, die restliche Gruppe wei’ es aber nicht.

Aus einem aktuellen Spiegel Artikel:

Zitat:

Auch Daten aus Israel zeigen, dass Impfdurchbrüche vermutlich die Folge einer verminderten Immunreaktion mit niedrigeren Antikörpertitern sind. Die Forschenden untersuchten vollständig Biontech-Geimpfte in einem Krankenhaus in Tel Aviv. Zum Zeitpunkt der Erhebung dominierte dort noch die Alpha-Variante. Die Zahl der Durchbrüche war gering (geschätzt rund 0,4 Prozent), und die meisten Betroffenen entwickelten nur milde oder gar keine Symptome.

Denn das Wichtige ist: Schwere Verläufe trotz Impfung kommen kaum vor. Wen es doch trifft, der leidet häufig an Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs.
Und:

Zitat:


Dass die Impfungen trotz des beachtlichen Anteils an Impfdurchbrüchen durchaus noch eine hohe Wirksamkeit haben, zeigt sich, wenn man die Inzidenz für geimpfte und ungeimpfte Personen getrennt berechnet: Im Durchschnitt der Kalenderwochen 26 bis 29 kam es in der Altersgruppe ab 60 Jahren zu 0,4 Coronafällen mit Erkrankungssymptomen pro 100.000 Personen. Bei ungeimpften Personen im selben Alter wurden hingegen 3,5 Fälle je 100.000 Menschen bekannt. Ungeimpfte infizierten sich also fast neunmal häufiger.

Selbiges gilt auch für jüngere Menschen. Unter den 18- bis 59-Jährigen waren zuletzt generell deutlich mehr Infektionen zu verzeichnen. Unter den Geimpften beträgt die Inzidenz hier 2,4, unter den Ungeimpften hingegen 13,6.
https://www.spiegel.de/gesundheit/di...b-7eab3379f49e

(Plus Artikel)

Auf den Vergleich mit dem Klimawandel gehe ich nicht ein, dazu gibt es ja den entsprechenden Faden, aber auch dort sprechen die Artikel und Ausarbeitungen die angebracht werden eher eine gegenteilige Sprache zu der von dir vorgebrachten Haltung.

deralexxx 04.08.2021 19:46

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1615297)
Also faktisch nie.
Außer, man erkennt an, daß das Virus höchst unterschiedliches Risiko darstellt für verschiedene Gruppe, und man besinnt sich auf das seit anderthalb Jahren wiederkehrende Thema des gezielten Schutzes für Risikogruppen statt pauschaler Eingriffe in das Leben aller. Aber diese Differenzierung fällt vielen genauso schwer, wie anderen die Vorstellung, daß Klimaveränderungen mittelfristig weltweit nicht nur Schaden anrichten, sondern sogar Vorteile haben können, und daher nicht die ganze Welt gerettet werden muß.

Noch ein weiterer Gedanke / Frage dazu, du schreibst ja immer wieder von der individuellen Verantwortung, wie weit würdest du denn da gehen? Welche anderen “Pflichtsysteme” der Gesellschaft den Einzelnen zu schützen siehst du denn noch als Zwang an?

Masern Impfung für Kinder im Kindergarten? (https://www.bundesgesundheitsministe...pfpflicht.html)
Alkohol Mindestalter? (https://www.spiegel.de/panorama/gese...-a-660194.html)
Rauchen Mindestalter? (https://www.gesundheit.gv.at/leben/g...rauchen/kinder)
Verbot von harten Drogen?
Krankenversicherung? (Verteilt das Risiko des Einzelnen auf die Gruppe und die Kosten von Massnahmen derer)
Pflege / Vorsorgeversicherungen?
Reha (https://www.qualitaetskliniken.de/re...n/reha-kosten/)

Alles umbauen und sagen der Einzelne soll sich selbst schützen?

Wenn einerseits die Verbote für Tabak von Jungen aufgehoben wird, warum sollte dann die Allgemeinheit für die Folgen aufkommen? Warum soll die Allgemeinheit (Krankenkassen und co) für Kosten aufkommen die aus Corona entstehen, dann müsste sich jeder individuell versichern. Von Privatversicherungen ist bekannt, dass sie je nach Ausgangslage unterschiedliche Aufschläge oder Nicht versicherbare Dinge vereinbaren. Ich wäre gespannt, die private Krankenversicherung zu sehen die Corona Risiken von jemandem abdeckt, der nicht geimpft werden möchte.


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