aequitas |
04.05.2020 14:06 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1529750)
Man weiss durch die Untersuchung von Prof. Drosten, dass auch kleine Kinder nach einer Ansteckung die gleiche Viruslast wie Erwachsene aufweisen, aber ob und in welchem Masse sie als Übertragungsträger fungieren, ist weitgehend unbekannt.
In der Praxis denke ich, hielten sich vermutlich Eltern gerade mit kleinen Einzelkindern nur begrenzt an das Kontaktverbot für die kleinen Kinder. In meinen Verwandten-/Bekanntenkreis limitierten die Eltern die Spielkontakte auf feste Spiefreunde aus der Nachbarschaft.
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Man weiss allerdings auch, dass Kleinkinder bei weitem nicht die "Virenschleudern" sind wie bspw. im Fall der Influenza.
Es geht darum, dass dieses Virus nicht vernichtet werden kann, sondern ein Umgang damit gefunden werden muss. Dabei finde ich, dass die letzten Forschungsergebnisse unter Berücksichtigung anderer Disziplinen die Notwendigkeit verdeutlichen KiTas, Schulen, Spielplätze etc. wieder "zugänglich" zu machen. Dazu braucht es sicherlich Konzepte, aber die Angst die vor möglichen Infektionen durch Kinder (und Jugendliche!) teilweise verbreitet wird, halte ich für nicht mehr haltbar. Der Weg die Schulen teilweise zu öffnen ist richtig und wichtig.
Zitat:
Zitat von Matthias75
(Beitrag 1529756)
Naja, wie immer bei Statistiken: Man kann alles reininterpretieren. Die 15% sind ja gemittelt über alle Haushaltsgrößen, die Angaben zu den jeweiligen Haushaltsgrößen vermutlich über alle Personen, die jeweils in dem Haushalt leben, und alle Altersgruppen.
Ich kann mir vorstellen, dass das Risiko innerhalb eines Haushaltes schon unterschiedlich ist, z.B. abhängig davon, ob ich mit einer Person das Bett teile, ob im Haushalt Kleinkinder unterwegs sind, die alles ablecken oder deren abgeschlabberte Hände man schneller im Mund hat als einem lieb ist oder ob es Teenager sind, die man sowieso kaum zu sehen bekommt.
Für die Epidemiologen sicher interessant. Ich kann daraus für mich aber keine sinnvolle Schlussfolgerung ableiten.
M.
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Das ist ja das schöne an Statistik. Sie lässt sich im Fall dieser Forschung durchaus skalieren. In einem Zwei-Personen-Haushalt ist das Risiko sich zu infizieren bei 28%. Ja, das betrifft alle Zwei-Personen-Haushalte jeglicher Konstellation, ändert trotzdem nichts an den 28%.
Ein Schluss daraus ist: (Familien-)Haushalte sind keine Infektionsherde. Das Risiko einer Infektion in entsprechenden Haushalten ist relativ gering. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Drosten, dass Kinder zwar die gleiche Viruslast aufweisen, die Kontagiosität jedoch vermutlich geringer ist, bedeutet das für mich, dass Schulen/KiTas/Spielplätze etc. mittelfristig mit Konzepten geöffnet werden müssen. Ein Ausschluss aller Risiken ist nicht möglich (That's life!), aber unter Berücksichtigung der mittlerweile vorliegenden Ergebnisse ist eine komplette Schließung meiner Meinung nach nicht mehr verhältnismäßig.
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