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Lucy89 16.04.2020 20:35

Zitat:

Zitat von rhoihesse (Beitrag 1525411)
Gibt es eigentlich irgendwelche Änderungen bezüglich elektiver Operationen? Hätte ganz gern mal meinen Leistenbruch operiert.

Bei uns in der Klinik nicht...

So, unser Sohn geht ab Montag wieder zur Kita. Gruppe mit 5 Kindern, von 9-12 Uhr, gegessen wird zu Hause. Das reicht um uns hier halbwegs durchkommen zu lassen, arbeitstechnisch. Das Risiko müssen wir jetzt leider eingehen. Früher oder später kommt das eh.

Schwarzfahrer 16.04.2020 20:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1525460)
Logischerweise steigen die Infektionszahlen durch Regelbrecher, wenn auch nicht durch jeden Einzelnen.

Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben. Z.B. weder eine Ruhepause allein auf einer Parkbank, noch ein Spaziergang auf der breiten Neckarwiese in Heidelberg (beides verboten und polizeilich verfolgt) infizieren irgendjemanden, auch wenn es hunderte machen, da in allen Fällen der Abstand besser eingehalten wird, als beim (erlaubten) Spaziergang in den engen Altstadtgassen. Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.

JENS-KLEVE 16.04.2020 20:47

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1525501)
Bei uns in der Klinik nicht...

So, unser Sohn geht ab Montag wieder zur Kita. Gruppe mit 5 Kindern, von 9-12 Uhr, gegessen wird zu Hause. Das reicht um uns hier halbwegs durchkommen zu lassen, arbeitstechnisch. Das Risiko müssen wir jetzt leider eingehen. Früher oder später kommt das eh.

Da ich ab Montag wieder ran muss, geht unser Zwerg ab Montag auch in den Kindergarten. Der (unser Sohn) fängt schon an sich komisch zu verhalten, also bin ich ganz froh drum. Zum Glück bin ich systemrelevant:Lachen2:

chris.fall 16.04.2020 21:34

Moin,

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525502)
Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben.

ich denke, man muss/sollte den Entscheidungsträgern zunächst mal zugestehen, dass sie - wie wir alle auch - augrund von relativ dürftig bekannten Daten recht verantwortungsvolle Entscheidungen treffen müssen und dann eben auch mal Entscheidungen treffen, die mindestens Diskussionsstoff bieten: "Die Männer und Frauen an der Spitze des Landes wissen ebenso wenig, wie sich die Fallzahlen nach der Öffnung von Friseurbetrieben entwickeln werden, wie jeder einzelne Bürger. Zu erwarten, dass sie jede Teilentscheidung mit letztinstanzlicher Gewissheit präsentieren können, wäre falsch."



In meinen Augen liegt ein Großteil des Problems auch darin, dass wir überhaupt Regeln brauchen, dass es ohne diese Maßnahmen und Zwänge zu viele Menschen geben würde, die aus - sehr nachvollziehbaren persönlichen Motiven - sich weiter so verhalten würden, dass die unkontrollierte Vermehrung der Infizierten nicht aufgehalten worden wäre. Denn (feste) Regeln können nicht jede Ausnahme berücksichtigen, in der sie dann mindestens unsinnig werden. (Dazu mal ein kleines Beispile, von dem ich selber eventuell betroffen bin: Dass die KiTas im Moment zu sind, ist sicher sinnvoll. Dass man eine Notbetreuung für die Kinder systemrelevanter Eltern anbieten muss, ist auch sinnvoll. Aus der Notwendigkeit einer Notbetreuung ergibt sich, dass Erzieherinnen auch systemrelevant sind. Die Mutter meiner dreijährigen Tochter ist Tagesmutter. Die Betreuung meiner Tochter funktioniert z.Z. nur mit viel Mühe, weil ihre Mutter nicht arbeiten muss. Nun ist es aber sehr gut möglich, dass sie wieder "ran" muss, weil die Mutter eines "ihrer" Kinder in der IT eines Krankenhauses arbeitet und damit systemrelevant ist. Das Dumme daran ist nur, dass sie dann, um diese eine(!) Kind zu betreuen, ihrerseits ihre beiden eigenen Kinder in die Notbetreuung geben müsste....)

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525502)
Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.

Ich denke, viele der unsinnig erscheinenden Regeln haben genau das Ziel, die Akzeptanz für die Regeln zu erhöhen. Hier darf man sich z.Z. in den Grünanlagen nur auf die Bänke setzen. Das wird auch kontrolliert und durchgesetzt. Das Ansteckungsriskioko auf den Wiesen direkt daneben ist bei dem größeren Abstand, der da möglich ist, sicher geringer.

Ich denke (hoffe;-) aber, dass es bei diesem Verbot gar nicht um die Anseckungsgefahr auf der Wiese geht, sondern darum, dass vielen Menschen, die sehr unter den aktuellen Auflagen zu leiden haben, eine Gruppe Teenager oder eine "Familie", die da auf der Parkwiese - mit ausreichend Abstand natürlich - den ganzen Tag "abhängen", nicht vermittelbar ist. Die Anführungszeichen um die Familie, weil man hier in den letzten Tagen mit einem Mal sehr viele kinderreiche Familien sieht;-)


Viele Grüße,

Christian

LidlRacer 16.04.2020 21:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1525502)
Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben. Z.B. weder eine Ruhepause allein auf einer Parkbank, noch ein Spaziergang auf der breiten Neckarwiese in Heidelberg (beides verboten und polizeilich verfolgt) infizieren irgendjemanden, auch wenn es hunderte machen, da in allen Fällen der Abstand besser eingehalten wird, als beim (erlaubten) Spaziergang in den engen Altstadtgassen. Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.

Ja, natürlich sind die Regeln hier und da suboptimal.

qbz 16.04.2020 21:55

Drei bekannte Jazzmusiker sind an Covid-19 verstorben.

Lee Konitz. Er spielte mit Miles Davis und machte den "Cool Jazz" bekannt: Lee Konitz war einer der bedeutendsten Altsaxophonisten. Nun ist er mit 92 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Manu Dibango: "Soul Makossa" machte den aus Kamerun stammenden Saxofonisten Manu Dibango zum weltberühmten Pionier des Afro-Jazz. Jetzt ist "Papy Groove" im Alter von 86 Jahren an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.

US-Jazzpianist Ellis Marsalis gestorben. Er nahm Platten mit Größen wie Cannonball Adderley und Courtney Pine auf, auch seine Söhne sind wichtige Jazzmusiker. Ellis Marsalis starb nun an den Folgen von Covid-19.

DocTom 16.04.2020 21:59

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1525483)
...
Das einzige was ich vermisse, sind offene Kneipen.;)

+1, und gerade kam eine Konsequenz in quer auf br; dadurch verschwinden jetzt einige Kleinbrauereien, da jetzt die Großbrauereien den Kleinen auch noch die noch geschlossenen Kneipen durch bessere Bedingungen abspenstig machen. Kein Bier in die Kneipen? Dann in wenigen Wochen in den Ausguss. Und die Discounterketten erpressen jetzt noch die Kleinbrauereien bei der Preisgestaltung...

Warum öffnet man nicht die Biergärten mit Abstandsregeln? Größer als in mit alten Leuten befüllten Supermârkten kann die Infektionsgefahr auch nicht sein...
:Blumen:

tandem65 16.04.2020 22:14

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1525462)
Und auf gar keinen Fall ist es Aufgabe der Bevölkerung „Für Recht und Ordnung“ zu sorgen.

Verstehe ich Dich richtig, daß ich keinesfalls bei der Polizei anrufen sollte wenn bei mir im Umfeld ein Einbruch stattfindet den ich beobachte.


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