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Flow 21.01.2021 10:08

Soweit ich das sehe, sind Herzmuskelentzündungen typische potentielle Begleiterscheinungen bei grippalen/viralen Infekten. So sie erkannt werden, heilen sie bei entsprechender Schonung in der Regel komplett aus.

Was sagen die anwesenden Ärzte dazu ?

Dafri 21.01.2021 11:27

Dort sind 2 Profi Sportler beschrieben. Janik Möser ist schon wieder im Spiel Modus. Herzmusklelentzündung gibt es bei Sportlern schon lange vor Corona.
In den 80ziger Jahren hab ich etliche Eishockey Spieler mit Herzmusklelentzündung erlebt,und auch nicht erlebt!!

aequitas 21.01.2021 15:51

In der Sueddeutschen Zeitung erschien ein lesenswerter Kommentar zum ZeroCovid-Aufruf.

Nun ist die Forderung nach einem härteren, dafür kürzeren Lockdown per se nicht neu. Bereits im Dezember hatten europäische Wissenschaftler eine gemeinsame Strategie gefordert, um bis zum Frühjahr die Zahl der neuen Corona-Fälle auf zehn pro eine Million Menschen zu senken. Zu den Unterzeichnern gehörten der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité und Clemens Fuest, der Präsident des Münchner Ifo-Instituts. "Zero Covid" beruft sich ausdrücklich auf diese Initiative. Nun liegt die propagandistische Wirkung - man könnte auch sagen: ihr PR-Erfolg - von "Zero Covid" eben in der Null. Es soll nicht weniger Infektionen geben, sondern gar keine. Null ist null. Das jedoch ist reines Wunschdenken. Oder, um die taz zu zitieren, eine "halbtotalitäre Fantasie".

[...]

Über diese Aussage können Fachleute diskutieren. Aber der PR-Effekt von "Zero Covid" wäre weg, würde man den Leuten sagen, dass die Null sowieso nicht zu erreichen ist. Der Duktus des Aufrufs ist deshalb ganz anders. Man wisse, "dass wir den Schutz unserer Gesundheit gegen kurzfristige Profitinteressen und große Teile der Politik erkämpfen müssen". Der Kampf gegen Corona als Form des Klassenkampfes - darauf muss man kommen. Das Neue Deutschland prägte in einem Bericht über "Zero Covid" dazu passend den schönen Begriff "kapitalistischer Seuchenstaat".


Der Aufruf ist wie schon von vielen Seiten (auch Drosten und Kekulé haben sich in ihren jeweiligen Podcasts kritisch dazu geäußert) kritisiert worden. Der Inhalt und Duktus entspricht einem Flyer der "Interventionistischen Linken" am 1. Mai. Ein paar schön klingende Forderungen und schillernde Wärter ("Solidarität"), dazu allerdings eine moderne Homepage und die Anlehnung an das Priesmann-et-al-Paper aus dem Dezember. Zack, fertig: ideales Propaganda-Material.

Der SZ-Kommentar schließt deshalb passenderweise mit folgender Frage: Ob wohl alle Erstunterzeichner vorher gelesen haben, wofür sie ihren Namen hergeben?

Allerdings würde ich tatsächlich fast davon ausgehen, dass die meisten ihn gelesen haben, denn der Kreis besteht hauptsächlich aus linken Aktivist:innen und Influencern.

Pascal 21.01.2021 17:36

Lange Zeit hörte ich mir gerne den Corona Kompass von Prof. Kekulé an. Er scheint aber zunehmend rumzuschwurbeln. Sagte er in einer der letzten Talkshows in der er saß, die Dunkelziffer an Corona-Fällen schätze er auf den Faktor 3-5, so legte er in seinem Podcast sogar den Faktor 10 vor. Keine Quelle, kein Beleg. Ich habe aktuell nirgends eine Bestätigung hierfür gelesen und halte es auch für überhaupt nicht plausibel.

Daneben hält er (wie so viele andere auch - aber das macht es nur noch schlimmer) offenkundig die Bürger für unfähig eine FFP2 Maske ordnungsgemäß aufzusetzen. Jeder mit dem IQ oberhalb des Prozentgehaltes eines guten Obstlers kann dies locker hinbekommen, vielleicht mal vor dem Spiegel üben und fertig. Eine FFP2 Maske kann z.B. eigentlich gar nicht unterhalb des Kinns rumbaumeln wie diese gebastelten Servietten mit Gummizug, weil der Stoff viel zu fest ist.

Stefan 21.01.2021 18:03

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1579498)
Daneben hält er (wie so viele andere auch - aber das macht es nur noch schlimmer) offenkundig die Bürger für unfähig eine FFP2 Maske ordnungsgemäß aufzusetzen. Jeder mit dem IQ oberhalb des Prozentgehaltes eines guten Obstlers kann dies locker hinbekommen, vielleicht mal vor dem Spiegel üben und fertig.

Ich verstehe es auch nicht, aber:
SRF: Schutz vor Coronavirus - FFP2-Masken: «80 Prozent tragen sie falsch»

qbz 21.01.2021 20:01

Es wird ja immer wieder die Frage gestellt, auch in unserem Forum, wie es zu einem grossen Ausbruch in einem Krankenhaus (oder auch Heim) kommen kann. In dem 1000-Betten Krankenhaus in Potsdam mit 3500 Beschäftigten waren bei dem heftigen Corona-Ausbruch im März und April 2020 insgesamt rund 350 Patienten und Mitarbeitende des Klinikums mit dem Coronavirus infiziert. 47 Patienten starben von Ende Januar bis Ende April 2020 mit oder an Corona. 44 von ihnen waren wegen anderer Erkrankungen in das Krankenhaus eingeliefert worden.

Eine Untersuchungskommission hat jetzt einen umfangreichen, detailierten 74-Seiten Bericht erstellt, welche alle Versäumnise und Probleme sehr ausführlich auflistet. Es ergibt sich ein ziemlich katastrophales Bild von den Zuständen, die mit diesem Ausbruch zusammenhängen.

Neben den aufgezählten sehr vielen konkreten Missständen benennt die Kommission auch die gesundheitspolitische Ursache für die Misere, die vermutlich auch für andere Krankenhäuser zutreffen mag.
Zitat:

"Den Boden bereitet für die Klinikumkrise in der Corona-Pandemie hat nach Ansicht der Expertenkommission die Dominanz wirtschaftlicher Interessen. 2005 beschlossen die Stadtverordneten, das defizitäre Bergmann-Klinikum nach Vorschlag der Unternehmensberatung McKinsey zu sanieren, um es vor dem Verkauf zu retten. Die Stadt habe Gewinnabführungen gefordert, Personal und Kosten mussten eingespart werden. Damit sei "die Qualität einer sicheren Patientenversorgung zunehmend aus dem Blick geraten" und sei auch in der Konzernstrategie "nicht verankert" gewesen. Auch der Gesellschafter, die Stadt, habe diese Werte nicht vorgegeben. Zudem seien die Krankenhausfinanzierung durch Bund und Land unzureichend, das Abrechnungssystem für medizinische Leistungen und die Ökonomisierung des Gesundheitssystems honorierten Patientensicherheit und Hygiene nicht."
Kurze zusammenfassende Darstellung des Expertenberichtes zum Potsdamer Bergmann-Klinikum. Verheerendes Urteil nach Corona-Ausbruch, Ein Klima der Angst, Vernachlässigung von Hygiene und Pflege, Fehleinschätzungen zur Virusgefahr, kein Plan für den Ernstfall: Kommission legt Missstände im kommunalen Krankenhaus offen.

TRIPI 21.01.2021 20:03

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1579500)

Wobei man vermutlich ohne die Hände desinfiziert zu haben auch in den 80 Prozent landet. Bin da aktuell nicht ganz sicher ob ich das immer hinbekomme:confused:

Bockwuchst 22.01.2021 08:05

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1579487)
In der Sueddeutschen Zeitung erschien ein lesenswerter Kommentar zum ZeroCovid-Aufruf.

Nun ist die Forderung nach einem härteren, dafür kürzeren Lockdown per se nicht neu. Bereits im Dezember hatten europäische Wissenschaftler eine gemeinsame Strategie gefordert, um bis zum Frühjahr die Zahl der neuen Corona-Fälle auf zehn pro eine Million Menschen zu senken. Zu den Unterzeichnern gehörten der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité und Clemens Fuest, der Präsident des Münchner Ifo-Instituts. "Zero Covid" beruft sich ausdrücklich auf diese Initiative. Nun liegt die propagandistische Wirkung - man könnte auch sagen: ihr PR-Erfolg - von "Zero Covid" eben in der Null. Es soll nicht weniger Infektionen geben, sondern gar keine. Null ist null. Das jedoch ist reines Wunschdenken. Oder, um die taz zu zitieren, eine "halbtotalitäre Fantasie".

[...]

Über diese Aussage können Fachleute diskutieren. Aber der PR-Effekt von "Zero Covid" wäre weg, würde man den Leuten sagen, dass die Null sowieso nicht zu erreichen ist. Der Duktus des Aufrufs ist deshalb ganz anders. Man wisse, "dass wir den Schutz unserer Gesundheit gegen kurzfristige Profitinteressen und große Teile der Politik erkämpfen müssen". Der Kampf gegen Corona als Form des Klassenkampfes - darauf muss man kommen. Das Neue Deutschland prägte in einem Bericht über "Zero Covid" dazu passend den schönen Begriff "kapitalistischer Seuchenstaat".


Der Aufruf ist wie schon von vielen Seiten (auch Drosten und Kekulé haben sich in ihren jeweiligen Podcasts kritisch dazu geäußert) kritisiert worden. Der Inhalt und Duktus entspricht einem Flyer der "Interventionistischen Linken" am 1. Mai. Ein paar schön klingende Forderungen und schillernde Wärter ("Solidarität"), dazu allerdings eine moderne Homepage und die Anlehnung an das Priesmann-et-al-Paper aus dem Dezember. Zack, fertig: ideales Propaganda-Material.

Der SZ-Kommentar schließt deshalb passenderweise mit folgender Frage: Ob wohl alle Erstunterzeichner vorher gelesen haben, wofür sie ihren Namen hergeben?

Allerdings würde ich tatsächlich fast davon ausgehen, dass die meisten ihn gelesen haben, denn der Kreis besteht hauptsächlich aus linken Aktivist:innen und Influencern.

Lieber Aequitas, da muss ich dir widersprechen. C. Drosten unterstützt sehr wohl nach wie vor das Konzept.
https://twitter.com/c_drosten/status...486434304?s=19
Der Artikel den er hier teilt ist übrigens sehr lesenswert und informativ.
Wie man in dem Zusammenhang von autoritär sprechen kann erschließt sich mir nicht. Das ist doch kindisch


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