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Nobodyknows 26.01.2020 08:01

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1507282)
...
Obendrein gibts in Deutschland so gerade mal um die 100 H2-Tankstellen.
Warum wohl?

Dieses "Argument" gegen H2 kann man auch wunderbar gegen E-Autos nutzen. ;)

Deutschland fehlen Millionen Ladestationen

Viel Frust beim Stromtanken

Die mager ausgebaute Ladeinfrastruktur ist eines der großen Hemmnisse für den Durchbruch der Elektromobilität.

Gruß
N. :Huhu:

Hafu 26.01.2020 09:07

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1507282)
...

Obendrein gibts in Deutschland so gerade mal um die 100 H2-Tankstellen.
Warum wohl?

Genau genommen sind es 71 Wasserstofftankstellen, was aber mehr als ausreichend ist, da in Deutschland genau 300 Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb registriert sind.
Eine Tankstelle für je 4 Autos ist eigentlich eine ganz gute Quote. Das Risiko, dass man vor der Ladesäule im Stau steht ist da sehr gering.

Die Co2-Emissionen bei Wasserstoffautos liegen übrigens bei 121g Co2 pro km nur knapp unter dem Niveau eines Dieselfahrzeugs (aktuelle Produktionsbedingungen), die eines Erdgasautos, bei 80g Co2/km und die eines batterieelektrischen Autos (beim aktuellen deutschen Strommix) bei 40g Co2/km.

Die Emissionen von Brennstoffzellen-Fahrzeugen werden sich in Zukunft mit höherem Anteil regenerativer Energien voraussichtlich noch verbessern, die der batterieelektrischen Antriebe aber genauso, so dass der Unterschied zwischen den beiden Antriebsformen auf Dauer bestehen bleibt, wegen des deutlich schlechteren Wirkungsgrad der H2-Herstellung, der teuren Tankstellen, die in der Lage sein müssen, den Wasserstoff auf 500bar zu verdichten und hohen Sicherheitsanforderungen unterliegen.

Eine Tankfüllung für 400km Reichweite kostet mit Wasserstoff heute 60,-€. Einmal Laden für 400km Reichweite mit einem batterieelektrischen Auto für 400km Reichweite (80kWh beim Tesla Modell E) kostet 27,-€.

Auch mit solchen Argumenten (und mit dem ca. 20000,-€ höheren Anschaffungspreis eines Brennstoffzellenfahrzeug im Vergleich zu einem batterieelektrischen PKW)vergleichbarer Ausstattung wird es schwer, zukünftige Neuwagenkäufer zur Brennstoffzelle zu locken.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1507331)
Dieses "Argument" gegen H2 kann man auch wunderbar gegen E-Autos nutzen. ;)

...

Die mager ausgebaute Ladeinfrastruktur ist eines der großen Hemmnisse für den Durchbruch der Elektromobilität.

...

Nein, das Argument kann man eigentlich nicht gegen E-Autos nutzen, denn die URL deines dritten Links heißt "Elektroautos-die-meisten-besitzer-brauchen-keine-ladeinfrastruktur":Lachanfall: . Die Überschrift des verlinkten Artikels heißt "Home, sweet Strom" und der von dir verlinkte Text, den du evt. gar nicht gelesen hast, befasst sich damit, dass E-Auto-Besitzer ihr Auto überwiegend zuhause laden.
Die von dir benutzte Überschrift ist nur die als rhetorische Frage benutzte Einleitung des Textes, die anschließend im Text anhand der Auswertung einer Studie widerlegt wird.:Huhu:

Ich schau' mir immer mal wieder Videos und Erfahrungsberichten von E-Autobenutzern im Netz an: meist haben die noch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ihres Hauses und laden ihr Auto aus deren Überschüssen mit einem noch ökologischerem Strommix und zu geringeren Kosten, als es die typischen Modellrechnungen vorsehen.

Körbel 26.01.2020 09:57

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1507331)
Dieses "Argument" gegen H2 kann man auch wunderbar gegen E-Autos nutzen. ;)

Aber ein E-Auto kann man auch zuhause laden.
Ein Brennstoffzellenauto niemals.

Ich denke auch, das die Masse der E-Auto-Käufer dies zuhause auch können und wollen.
Dumm ist der, der sich eines zulegt und sich ganz und gar auf fremde Ladestationen verlassen möchte.

Körbel 26.01.2020 10:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1507335)

Klar für die paar Autos reicht das, aber wenn so viele nach dieser Technik rufen, dann fehlen sie dann doch an allen Ecken und Enden.

Und mal im Ernst, elektrische Ladesäulen aufstellen ist technisch wesentlich einfacher und unkomplizierter, als den Aufbau eine H2-Tankstelle mit allen Sicherheitsvorkehrungen zu realisieren.

Dafri 26.01.2020 11:17

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1507339)
Aber ein E-Auto kann man auch zuhause laden.
Ein Brennstoffzellenauto niemals.

Ich denke auch, das die Masse der E-Auto-Käufer dies zuhause auch können und wollen.
Dumm ist der, der sich eines zulegt und sich ganz und gar auf fremde Ladestationen verlassen möchte.

Wenn man zur Miete wohnt, ist aktuell eine Ladestation hier im städtischen ,ländlichen kaum zu finden. Ein E' Auto, gerade als Pendler ,wäre für mich eine echt nachzudenken Sache.

Hafu 26.01.2020 11:43

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1507350)
Wenn man zur Miete wohnt, ist aktuell eine Ladestation hier im städtischen ,ländlichen kaum zu finden. Ein E' Auto, gerade als Pendler ,wäre für mich eine echt nachzudenken Sache.

Schon klar, dass Hausbewohner tendenziell beim Laden zu Hause im Vorteil sind, aber sag mal wo du wohnst. Tatsächlich gibt es schon heute viel mehr Lademöglichkeiten, als man denkt. Man übersieht sie nur meistens beim Vorbeifahren, weil sie natürlich nicht so auffällig sind, wie eine herkömmliche Tankstellen mit ihren riesigen beleuchteten Preisschildern.

Aktuell gibt es in Deutschland 48 000 öffentliche Ladestationen mit 113.000 Ladepunkten. Da die meisten E-Autobenutzer ihr Auto zuhause laden, sind diese öffentlichen Ladestationen auch eher selten benutzt (es sei denn von Falschparkern, die ihr Auto mit Verbrennermotor dort rechtswidrig abstellen, was gerade bei den Ladepunkten in der Stadt, wie man in einschlägigen Foren liest, sehr oft der Fall ist).

Dafri 26.01.2020 11:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1507352)
Schon klar, dass Hausbewohner tendenziell beim Laden zu Hause im Vorteil sind, aber sag mal wo du wohnst. Tatsächlich gibt es schon heute viel mehr Lademöglichkeiten, als man denkt. Man übersieht sie nur meistens beim Vorbeifahren, weil sie natürlich nicht so auffällig sind, wie eine herkömmliche Tankstellen mit ihren riesigen beleuchteten Preisschildern.

Aktuell gibt es in Deutschland 48 000 öffentliche Ladestationen mit 113.000 Ladepunkten. Da die meisten E-Autobenutzer ihr Auto zuhause laden, sind diese öffentlichen Ladestationen auch eher selten benutzt (es sei denn von Falschparkern, die ihr Auto mit Verbrennermotor dort rechtswidrig abstellen, was gerade bei den Ladepunkten in der Stadt, wie man in einschlägigen Foren liest, sehr oft der Fall ist).

Yep. Habe mal auf der heimischen Stadtwerke Homepage nach E Ladestation gesucht. Und es gibt tatsächlich bei uns im Dorf 2 Ladestation für alle. Da kommen Überlegungen das jetzige ältere Auto so lange zu fahren, bis eben nichts mehr geht. Mit einen E Fahrzeug, welches eine Reichweite von 400km hat,ist das für Pendler und Stadt Strecke absolut ausreichend.

Mikala 26.01.2020 12:40

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1507335)
Genau genommen sind es 71 Wasserstofftankstellen, was aber mehr als ausreichend ist, da in Deutschland genau 300 Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb registriert sind.
Eine Tankstelle für je 4 Autos ist eigentlich eine ganz gute Quote. Das Risiko, dass man vor der Ladesäule im Stau steht ist da sehr gering.

Die Co2-Emissionen bei Wasserstoffautos liegen übrigens bei 121g Co2 pro km nur knapp unter dem Niveau eines Dieselfahrzeugs (aktuelle Produktionsbedingungen), die eines Erdgasautos, bei 80g Co2/km und die eines batterieelektrischen Autos (beim aktuellen deutschen Strommix) bei 40g Co2/km.

Die Emissionen von Brennstoffzellen-Fahrzeugen werden sich in Zukunft mit höherem Anteil regenerativer Energien voraussichtlich noch verbessern, die der batterieelektrischen Antriebe aber genauso, so dass der Unterschied zwischen den beiden Antriebsformen auf Dauer bestehen bleibt, wegen des deutlich schlechteren Wirkungsgrad der H2-Herstellung, der teuren Tankstellen, die in der Lage sein müssen, den Wasserstoff auf 500bar zu verdichten und hohen Sicherheitsanforderungen unterliegen.

Eine Tankfüllung für 400km Reichweite kostet mit Wasserstoff heute 60,-€. Einmal Laden für 400km Reichweite mit einem batterieelektrischen Auto für 400km Reichweite (80kWh beim Tesla Modell E) kostet 27,-€.

Auch mit solchen Argumenten (und mit dem ca. 20000,-€ höheren Anschaffungspreis eines Brennstoffzellenfahrzeug im Vergleich zu einem batterieelektrischen PKW)vergleichbarer Ausstattung wird es schwer, zukünftige Neuwagenkäufer zur Brennstoffzelle zu locken.

Wir sprechen uns in 3-5 Jahren nochmal und dann wirst Du feststellen, dass unsere Autoindustrie mit der Bundesregierung auf die falsche Technologie gesetzt hat.
Die asiatischen Autobauer werden dann günstigere Modelle anbieten können.
Weil das Tankstellennetz noch so schlecht ist, hat unser Hyundai direkt beim Händler in OF eine Tankstelle.
Sie machen auch Werbung, dass sie die Reichweite verbessern konnten
https://www.hyundai.de/modelle/nexo/

Sie arbeiten auch an einen LKW mit Brennstoffzellenantrieb. Wenn die auf die Strasse kommen, wird sich das Tankstellennetz schlagartig ändern.
:Huhu:


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