triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Trainings-Blogs (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=35)
-   -   schnodo schwimmt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=42161)

schnodo 28.07.2020 15:54

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1544433)
Ich habe heute 2000 im Becken geschwommen (das erste Mal wieder nach 1997!). Dabei hab ich auf der ersten und der 28. Bahn meine Züge gezählt. Es waren immer 48.

Eine reproduzierbare Zahl von Zügen, selbst wenn es etwas viele sind, ist schon mal ein gutef Anfang. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von Kasrwatzmuff (Beitrag 1544433)
Ich denke auch, dass die 50 ein "oberer" Richtwert für die 50m-Bahn ist. Ich kenne aber auch einige Triathleten, die versuchen, möglichst wenige Züge zu machen. Bei denen sieht man aber dann genau, wo der Hammer hängt. Ein Kollege wird in der Gleitphase dann immer langsamer und beschleunigt dann wieder. Ein anderer Kollege sinkt in der Gleitphase immer etwas ab. Ich denke, dass es daher auch nicht sinnig ist, so wenige Züge wie möglich zu machen. Da spielen noch ganz andere Faktoren mit.

Ich vermute, Deine Kollegen konzentrieren sich zu sehr auf die reine Zugzahl und bedenken dabei nicht, dass weniger Züge nur etwas bringen, wenn dabei die Zugfrequenz hoch gehalten wird. "Glide is a dirty word", sagt Paul Newsome mit einiger Berechtigung.

Ich meine, es lohnt sich schon, den Zugweg möglichst gut auszunutzen. Das lassen auch die Zugzahlen olympischer Schwimmer quer durch die Bank vermuten. Da weiß ich von niemandem, der mehr als 42 Zügen braucht, egal welche Körpergröße, Geschlecht oder welche Distanz.

Meiner Meinung nach ist es kein Weltuntergang mehr als 45 Züge zu brauchen, weil die meisten keine Tauchphase haben, die nach Olympia schreit. Ich glaube aber, dass man mit etwas Konzentration gut auf 45 oder weniger kommen kann, ohne dass die Zugfrequenz darunter leidet. Oft sehe ich, dass der Zug zu früh beendet wird, oder durch schlampiges Anstellen Länge verschenkt wird. Wenn man immer mal wieder versucht, das besser zu machen, kriegt man z.B. bei 48 × 10 cm schon fast die Strecke bis an die Flaggen geschenkt und braucht nur noch 44 Züge.

"Geschenkt" meine ich hier übrigens im Hauptmannl'schen Sprachgebrauch. :Cheese:

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1511248)
Ein zweiter Kritikpunkt war das frühe Wegnehmen des Drucks beim Finish. Laut Björn "ein Geschenk", das man einfach mitnehmen sollte. Ich will nun nicht sagen, dass es sich hierbei um ein Danaergeschenk handelt, aber das Geschenk muss ziemlich hart erarbeitet werden, weil die ungewohnte Anstrengung im hinteren Bereich des Zuges ordentlich auf die Pumpe geht.

Allerdings hatte mich auch schon Anto im November darauf hingewiesen und somit werde ich in Zukunft in jeder Einheit versuchen, mindestens 200 m als Drill zu schwimmen, nur mit Blick auf den soliden Abdruck zum Finish.


schnodo 29.07.2020 14:46

Und täglich grüßt das Murmeltier
 
Gestern habe ich in einigen freien Minuten – wer hätte es vermutet – mal wieder übers Schwimmen nachgedacht. :Lachen2:

Ich habe mich gefragt, warum ich an manchen Tagen das Wasser besser packen kann als an anderen. Ich bin mehr oder minder zufällig, weil ich gerade auch an meinem ultimativen Video zum Armzug frickle, zu folgendem Schluss gekommen: An den guten Tagen habe ich bewusst oder unbewusst darauf geachtet, dass die Spitze des Ellenbogens möglichst früh beim Anstellen nach oben zeigt. Diese Position ist nicht naheliegend und erfordert bei mir große Konzentration, aber ich glaube, sie ist der Schlüssel für den guten catch.

Ich nehme mir vor, in den nächsten Tagen hauptsächlich darauf zu achten, so lange, bis es sitzt. Wer keine Ahnung hat, was ich meine:
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1459094)
Das hört sich so ähnlich an, wie diese Übung von Glenn Mills: Freestyle - High Elbow Catch


schnodo 30.07.2020 18:18

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1544659)
An den guten Tagen habe ich bewusst oder unbewusst darauf geachtet, dass die Spitze des Ellenbogens möglichst früh beim Anstellen nach oben zeigt. Diese Position ist nicht naheliegend und erfordert bei mir große Konzentration, aber ich glaube, sie ist der Schlüssel für den guten catch.

Heute habe ich beim Schwimmen darauf geachtet und nun leuchtet mir auch ein, warum Sheila sagt, dass beim Catch die Hand etwa eine bis zwei Handbreit nach außen wandern soll: Die Innenrotation fällt dadurch leichter und es zwickt nicht so in der Schulter.

Jetzt bleibt nur noch die alte Frage bestehen, warum man dann nicht gleich außen eintaucht. Das hat mir bislang noch niemand beantworten können. :Gruebeln:

Mein Zugzahl auf der 50-m-Bahn schwankt konstant ;) zwischen 38 und 40. Meine angepeilten 38 sind absolut machbar, aber dafür muss ich wirklich jeden Zug von vorne bis hinten ziemlich sauber durchführen.

Ich habe festgestellt, dass höggschde Konsendration aufs Wasserfassen dafür sorgt, dass ich vergesse, wie man atmet, und nach 50 m komplett außer Atem bin. Wenn ich drauf achte, genug Luft zu kriegen, haut mir der Ellenbogen ab. Es ist ein Drama! Schön war's trotzdem. :Lachen2:

Schlumpf2017 31.07.2020 09:41

Ich bin bestimmt mehr gespannt als Du auf Dein Chiemsee Langstreckenschwimmen - ob Du Anmut, Technik und Würde und Tempo Deiner hohen Messlatte entsprechend zusammenbekommst! :Blumen:

schnodo 31.07.2020 10:36

Zitat:

Zitat von Schlumpf2017 (Beitrag 1544903)
Ich bin bestimmt mehr gespannt als Du auf Dein Chiemsee Langstreckenschwimmen - ob Du Anmut, Technik und Würde und Tempo Deiner hohen Messlatte entsprechend zusammenbekommst! :Blumen:

Ich fürchte, von Anmut, Technik und Würde wird nicht viel bleiben und mein Tempo war sowieso noch nie was zum Angeben. Ich werde so schwimmen, wie ich es momentan über einen längeren Zeitraum kann, was ziemlich furchtbar ist. :Lachen2:

Viel mehr Sorgen als Optik und Tempo macht mir aktuell die Streckenlänge. Vielleicht schwimme ich einfach 500 m schön und schön schnell und lasse mich dann von der Rettung aus dem Wasser fischen. :Cheese:

Matthias75 31.07.2020 10:54

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1544833)
Jetzt bleibt nur noch die alte Frage bestehen, warum man dann nicht gleich außen eintaucht. Das hat mir bislang noch niemand beantworten können. :Gruebeln:

Ich würde vermuten, dass sich bei ersteren die Kraftanteile quer zu Schwimmrichtung (erst nach außen, dann noch innen) ausgleichen, während du beim außen eintauchen nur die Kraftkomponente nach innen hast, und die noch über die gesamte Zuglänge, so dass mehr Unruhe in die Wasserlage kommt. Gleiches gilt über Wasser: wenn du den Arm weiter außen eintauchen willst, musst du ihn weiter von der Körperachse (also der „Längsdrehachse“) entfernt über Wasser führen und eintauchen. Technisch gesprochen also ein größeres Moment bezogen auf die Längsachse. Könnte auch zu mehr Untuhe führen.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1544833)
Mein Zugzahl auf der 50-m-Bahn schwankt konstant ;) zwischen 38 und 40. Meine angepeilten 38 sind absolut machbar, aber dafür muss ich wirklich jeden Zug von vorne bis hinten ziemlich sauber durchführen.

Das sind doch gute Werte, wenn du die so halten kannst. Ich hab‘ es in besten Zeiten auf 25min auf 15 (bei Gleitübungen 12) geschafft, die sich bei höherem bis maximalem Tempo (50m-200m) auf 17-18 erhöht haben. Auf der 50m-Bahn wären das vermutlich ca. 35 gewesen.

M.

schnodo 31.07.2020 12:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544931)
Ich würde vermuten, dass sich bei ersteren die Kraftanteile quer zu Schwimmrichtung (erst nach außen, dann noch innen) ausgleichen, während du beim außen eintauchen nur die Kraftkomponente nach innen hast, und die noch über die gesamte Zuglänge, so dass mehr Unruhe in die Wasserlage kommt. Gleiches gilt über Wasser: wenn du den Arm weiter außen eintauchen willst, musst du ihn weiter von der Körperachse (also der „Längsdrehachse“) entfernt über Wasser führen und eintauchen. Technisch gesprochen also ein größeres Moment bezogen auf die Längsachse. Könnte auch zu mehr Untuhe führen.

Das hört sich ziemlich einleuchtend an. Danke für Deine Ausführungen! :Blumen:

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1544931)
Das sind doch gute Werte, wenn du die so halten kannst. Ich hab‘ es in besten Zeiten auf 25min auf 15 (bei Gleitübungen 12) geschafft, die sich bei höherem bis maximalem Tempo (50m-200m) auf 17-18 erhöht haben. Auf der 50m-Bahn wären das vermutlich ca. 35 gewesen.

35 Züge ist sehr, sehr gut!

Momentan ist es leider so, dass mein Zug zerbröselt, je länger die Strecke wird. Aber das zu verhindern, ist die Aufgabe. Die Technik soll nicht unter der Erschöpfung leiden. ;)

Schlumpf2017 31.07.2020 15:18

Quote
Viel mehr Sorgen als Optik und Tempo macht mir aktuell die Streckenlänge. Vielleicht schwimme ich einfach 500 m schön und schön schnell und lasse mich dann von der Rettung aus dem Wasser fischen.
Unquote
Das tust Du nicht bitte! :Nee: Dafür lohnt sich die Anreise nicht und die Rettung muss sich um die ehrlichen Nichtschwimmer kümmern, was hoffentlich nicht passiert.
Aber langsam (er)kenne ich Deinen humoristisch-wissenschaftlichen Schreibstil und mache mir um Deine Umsichtigkeit gar keine Sorgen. :-) Schönes Wochenende allen Schwimmern!


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:21 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.