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-   -   Verhalten an roter Ampel / Bahnübergang (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=50064)

Globe84 05.10.2021 00:39

Verhalten an roter Ampel / Bahnübergang
 
Hi Community,

in letzter Zeit hatte ich oft die Situation, dass ich an einer roten Ampel oder an einem geschlossenen Bahnübergang eine längere Wagenkolonne vor mir hatte. Manchmal fahr ich dann (wenn es der Gegenverkehr zulässt) an den stehenden Autos links vorbei und versuche mich entweder unmittelbar vor die Ampel zu stellen oder so weit wie möglich nach vorne zu kommen. So richtig wohl damit fühle ich mich aber meist nicht.


Ich dachte ich nutze mal die Schwarm-Intelligenz hier im Forum um nachzufragen wie ihr das handhabt. Fahrt ihr an den Autos vorbei oder bleibt ihr in hinterster Position stehen?

Grüße

LidlRacer 05.10.2021 01:14

StVO §5, Abs. 8:
"Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen."

Ob und wie ich ich das konkret mache, ist i.d.R. davon abhängig, inwieweit ich anschließend zum Verkehrshindernis würde, was ich möglichst vermeiden will.
Oft fahre ich nur so weit vor, dass ich hinter einem nicht besonders schnellen Fahrzeug bleibe, das idealerweise auch noch einen guten Windschatten bietet (Traktor, Lkw o.ä.).

Wenn aber ein Autofahrer erkennbar extra weit recht rüber zieht, um genau dieses erlaubte Rechtsvorbeifahren zu unterbinden, kann es auch gerne mal passieren, dass ich doch links vorbei fahre.

PS:
Mich irritiert gerade das "auf dem rechten Fahrstreifen".
Wenn man das ernst nimmt, dürfte man also nicht rechts an den Autos auf der Geradeaus- bzw. Linksabbiegerspur vorbei, wenn es eine oder mehrere Spur(en) rechts daneben gibt.

welfe 05.10.2021 06:42

Ich fahre - wenn der Platz es zulässt - rechts dran vorbei und bleibe dann auch möglichst weit rechts. Damit handle ich mir zwar mindestens einmal pro Tag einen Stinkefinger ein, aber ich verweise dann freundlich auf die StVO. Macht die (meist) Herren am Steuer zwar auch nicht freundlicher, aber was soll‘s.

HerrMan 05.10.2021 07:03

Und ich dachte es geht darum ob man einfach mal rüber rollt, wenn die Schranke noch nicht runter ist oder an der Kreuzung weit und breit kein Auto zu sehen ist.....

Grünwählerforum !:Lachanfall:

Benni1983 05.10.2021 07:09

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1627142)
Und ich dachte es geht darum ob man einfach mal rüber rollt, wenn die Schranke noch nicht runter ist oder an der Kreuzung weit und breit kein Auto zu sehen ist.....

Grünwählerforum !:Lachanfall:

Über Rot mit dem Rad finde ich assi.
Wer das macht, schadet unserem Sport bzw. Image und bekräftig damit die RadunfreundlichenAutofahrer.

Ja, Grün hab ich natürlich gewählt...was sonst?:Lachen2:

Thorsten 05.10.2021 07:13

Zumindest so weit nach vorne fahren, dass man die nächste Grünphase noch sicher mitnimmt. Da die Autos einen in der Regel eh kurz danach wieder überholen, reicht mir das aus. Die Pole Position muss es nicht unbedingt sein.

Bei links oder rechts dran vorbei bin ich flexibel, wie es besser passt.

jannjazz 05.10.2021 08:04

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1627145)
Zumindest so weit nach vorne fahren, dass man die nächste Grünphase noch sicher mitnimmt. Da die Autos einen in der Regel eh kurz danach wieder überholen, reicht mir das aus. Die Pole Position muss es nicht unbedingt sein.

Bei links oder rechts dran vorbei bin ich flexibel, wie es besser passt.

100%! Am Besten Fine ich „muss es nicht unbedingt“ hier lese ich auch „kann ruhig“.

Jimmi 05.10.2021 08:25

Ich bleibe wo ich bin, wenn die Autos, welche ich auf dem Standstreifen überhole nach dem Grünwerden der Ampel hinter mir her kriechen müssten, weil Überholen aufgrund der Enge der Fahrbahn nicht möglich ist.
Es fällt mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich nicht bis zur Ampel oder der Bahnschranke nach vorne rollere.

Es würde mich aber interessieren, ob jemand routinemäßig Autofahrer bittet, ihren laufenden Motor abzustellen.

Matthias75 05.10.2021 08:44

Ich halte es wie Lidl und Jimmi. Ich überhole in der Regel nicht rechts, außer, es ist eine Radspur und vorne eine Radzone vorgesehen.

Mit der 1,5m-Abstandsregel ist es für Autofahrer in vielen Situationen schwer genug, Radfahrer zu überholen. Wenn sie es dann regelkonform geschafft haben, muss das Theater nach der nächsten Ampel nicht wieder von vorne losgehen, weil sich der Radfahrer rechts oder links vorbeigedrängelt hat.

Ansonsten: Wenn ich von Autofahrern das Einhalten der Straßenverkehrsregeln und Rücksichtnahme einfordere, muss ich als Radfahrer auch bereit sein, mich auch daran zu halten. Dazu gehört auch, dass ich nicht unnötig Verkehrshindernis spiele.

M.

MattF 05.10.2021 09:14

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1627157)
Ich bleibe wo ich bin, wenn die Autos, welche ich auf dem Standstreifen überhole nach dem Grünwerden der Ampel hinter mir her kriechen müssten, weil Überholen aufgrund der Enge der Fahrbahn nicht möglich ist.
Es fällt mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich nicht bis zur Ampel oder der Bahnschranke nach vorne rollere.

Wenn ich wie oben auch schon gesagt, mit der nächsten Grünphase rüber komme, dann bleib ich auch eher dahinter, um die Autofahrer nicht zu verärgern.

Muss ich mehrere Grünphase warten wie aktuell auf meinem Arbeitsweg, wo die PKW gerne mal 45 min stehen vor einer Ampel wg. Baustelle, dann fahr ich da natürlich innerlich lachend rechts oder links vorbei.

El Stupido 05.10.2021 10:52

Wenn es die örtlichen Gegebenheiten hergeben fahre ich auch soweit möglich nach vorne rechts vorbei. Dann suche ich Blickkontakt mit dem/der Autofahrer*in neben mir um sicherzustellen, dass ich gesehen werde. Alle anderen dahinter haben es ja beim Vorbeifahren bereits gesehen, dass ich da bin.

Links vorbeifahren würde ich selbst nicht machen. Sobald dann "Grün" ist müssten alle Autos ja dann erst mal rechts an mir vorbei. Würde mich dabei unwohl fühlen. Oder ich müsste auf eine Lücke spekulieren um dann doch wieder nach rechts zu kommen. Auch doof wenn man ja doch direkt rechts bleiben kann.

NBer 05.10.2021 11:34

Ich bleibe immer an meinem Platz in der Reihe. Ich verliere ja nicht mehr als 5 Sekunden oder so, vermeide aber Stress mit den Autofahrer und eventuelle enge Überholvorgänge.

sabine-g 05.10.2021 11:37

ich kann vollständig Ampelfrei fahren :liebe053:

flachy 05.10.2021 12:11

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1627217)
ich kann vollständig Ampelfrei fahren :liebe053:

Absolut normales Szenario!
Wie sang einst schon Bob Marley? No Ampel, No Cry!!!
Unser Weldmoischdr Ungerman hat früher für jeden Tankstellenstop für einen Snickers eine Stunde Radballern zusätzlich draufgeschnallt.
Würde hier bei mir im Land der "Wir hamm hier ja nüscht, nichmal Ampeln oder Bahnschranken in der Pampa" logischerweise bedeuten - Stop an einer Ampel (oder noch lustiger einem beschrankten Bahnübergang) macht plus 30 Kilometer zusätzlich in Aeroposition ballern.

Weil ehrlich - anders wäre es ja ziemlich Beschiss, so eine 150 Kilometer Radrunde dennoch als Trainingseinheit in's Tagebuch einzutragen, wenn wir da bei Kilometer 120 mal aus der Aeroposition raus und vielleicht sogar auf freier Strecke wegen einer einsamen Ampel sinnlos abbremsen müßten.

Irgendwo mitten durch Deutschland muß eine Längsachse verlaufen, die dann das Land auf beide Seiten spiegelt und da bleiben dann eben ganz rechts (geographisch und aktuell leider auch politisch gesehen - No Ampels für freie Bürger!) als auch ganz links keine Ampeln zum Verteilen im Niemandsland mehr übrig.:cool:

PabT 17.10.2021 19:06

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1627163)
Ich halte es wie Lidl und Jimmi. Ich überhole in der Regel nicht rechts, außer, es ist eine Radspur und vorne eine Radzone vorgesehen.

In der Praxis handhabe ich das auch so, wobei das rechtsseitige Vorbeifahren keinen Überholvorgang i. e. S. darstellt; das Kfz steht ja. Vorgestern rollte ich dann doch einmal langsam rechts an der Autoschlange vorbei und wurde prompt Dooring-Opfer, als ein Beifahrer hinten rechts aussteigen wollte. Ja, an der roten Ampel. Das hätte natürlich auch an einem Radaufstellstreifen geschehen können, aber vielleicht wollte mir das Universum hier tatsächlich etwas mitteilen. :D

LidlRacer 17.10.2021 19:11

Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1629100)
In der Praxis handhabe ich das auch so, wobei das rechtsseitige Vorbeifahren keinen Überholvorgang i. e. S. darstellt; das Kfz steht ja. Vorgestern rollte ich dann doch einmal langsam rechts an der Autoschlange vorbei und wurde prompt Dooring-Opfer, als ein Beifahrer hinten rechts aussteigen wollte. Ja, an der roten Ampel. Das hätte natürlich auch an einem Radaufstellstreifen geschehen können, aber vielleicht wollte mir das Universum hier tatsächlich etwas mitteilen. :D

Ja, als Radfahrer sollte man immer mit allem rechnen.
Ich versuche, mich immer außerhalb der Reichweite von Autotüren zu bewegen. Wenn das nicht geht, dann halt langsam.

Matthias75 17.10.2021 19:55

Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1629100)
In der Praxis handhabe ich das auch so, wobei das rechtsseitige Vorbeifahren keinen Überholvorgang i. e. S. darstellt; das Kfz steht ja.

Wenn selbst die StVO den Vorgang „Überholen“ nennt (*), würde ich sagen, dass wir das auch so nennen dürfen.:Huhu:

M.

(*)
Zitat:

Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
§ 5 Überholen

(8) Ist ausreichender Raum vorhanden, dürfen Rad Fahrende und Mofa Fahrende die Fahrzeuge, die auf dem rechten Fahrstreifen warten, mit mäßiger Geschwindigkeit und besonderer Vorsicht rechts überholen.

PabT 18.10.2021 08:06

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1629113)
Wenn selbst die StVO den Vorgang „Überholen“ nennt (*), würde ich sagen, dass wir das auch so nennen dürfen.:Huhu:

Sowas. Was hatte ich denn da wieder falsch abgespeichert? :confused: Merci!

Auf jeden Fall fand ich es faszinierend, dass selbst bei vorsichtigster Fahrt und "ich rechne mit allem" immer noch jemand Schaden anrichten kann - in diesem Fall ja nicht einmal der Fahrer.

Schwarzfahrer 18.10.2021 08:53

Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1629100)
In der Praxis handhabe ich das auch so, wobei das rechtsseitige Vorbeifahren keinen Überholvorgang i. e. S. darstellt; das Kfz steht ja. Vorgestern rollte ich dann doch einmal langsam rechts an der Autoschlange vorbei und wurde prompt Dooring-Opfer, als ein Beifahrer hinten rechts aussteigen wollte. Ja, an der roten Ampel. Das hätte natürlich auch an einem Radaufstellstreifen geschehen können, aber vielleicht wollte mir das Universum hier tatsächlich etwas mitteilen. :D

Ja, daß man immer damit rechnen muß, daß eine Autotür aufgeht - auch auf der Beifahrerseite. Wie Lidl sagt: am Besten immer außer Reichweite der Autotür bleiben - wenn es geht; im Zweifel warte ich lieber in der Autoschlange.

In Heidelberg gibt es einen Radweg, der zwischen Gehweg und einer Reihe parkender Autos verläuft (auf der Ebene der Autos, nicht auf dem Gehweg, unter 1,5 m breit, je nach dem, wie gut einer einparkt, auch mal weniger). Da habe ich immer das mieseste Gefühl, weil man nie weiß, wann ein Beifahrer gedankenlos aussteigt. Aber die 500 m in Schritttempo durchzufahren ist auch ätzend - da weichen viele auf den Gehweg oder auf die Fahrstraße aus. Wahl zwischen Pest und Cholera.

recordfahrer 19.10.2021 17:43

In aller Regel fahre ich nicht (mehr) an einer Ampel rechts an den Autos vorbei. Wenn die mich danach quasi nochmal überholen müssen, ist der/die eine oder andere vielleicht beim zweiten Mal im Gegensatz zum ersten Mal genervt. Früher bin ich nur noch an den Autos vorbei nach vorne gefahren, wenn da wieder so ein Ich-fahre-ganz-rechts-ran-bis-die-rechten-Räder-fast-im-Graben-sind-Spezialist vor mir war, mittlerweie quittiere ich sowas nur noch mit Kopfschütteln. Wenn hinter mir dann so ein mehrachsiger Zig-Tonner steht, winke ich den durch, da der im Gegensatz zum PKW deutlich mehr Platz zum Überholen benötigt und wesentlich langsamer beschleunigen kann als ein Auto. Lediglich an Ampeln, wo die Grünphase so kurz ist, dass sie nur für drei Autos reicht, stelle ich mich natürlich nicht hinter das zehnte, man muss es ja nicht übertreiben.

An roten Ampeln warte ich auch, man muß nur darauf achten, die Kontaktschwellen diagonal zu überfahren (Schlenker nach links, um dann auf der Kontaktschwelle wieder nach rechts zu ziehen), ebenso sollte man (immer wenig Verkehr vorausgesetzt) gegebenenfalls in der Mitte befindliche längliche Schwellen überfahren, sonst kann man da unter Umständen fast übernachten. Mitunter ist auch nur auf der Seite der linken Räder eine kleine Kontaktschwelle, wird die nicht überfahren. wird es auch nicht grün, bevor ein Auto kommt.

Globe84 19.10.2021 21:57

danke für das ganze Feedback!


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