triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Elektromobilität (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37652)

Helmut S 28.05.2019 20:05

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1454977)

:liebe053: :liebe053:
https://youtu.be/CTjFRNZ7SqE

:Cheese:

Mauna Kea 28.05.2019 20:17

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1454977)
Moin,



schon klar, es ist auch Dein gutes Recht, eine andere Meinung dazu zu haben.

Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte: Aber ich lese von Dir hier immer nur, welchen technologischen Vorsprung die Autos von Tesla gegenüber den Wettbewerbern (der Deiner Meinung nach noch tief schlafenden deutschen Automobilindustrie;-) haben.

Das mag sogar so sein. Ich beschäftige mich ehrlicherweise da gar nicht mit den Details, da ich die - zugegebenermaßen sehr radikale - Meinung vertrete, dass das Auto in seiner jetzigen Form gleich mit welchem Antrieb eine Fehlentwicklung ist. Aus dem Stegreif nur zwei Beispiele:

1. In dem hier sehr beliebten Altbauviertel, in dem ich lebe, werden die Parkplätze NIE reichen. Denn wer es sich leisten kann, hier zu wohnen, hat auch häufiger mal zwei oder drei Autos, eins davon gerne ein SUV (Ich bin in "meinem" Haus der einzige, der nicht minestens zwei Autos im Haushalt hat, sondern gar keins) Vor dem Haus mit zehn Wohnungen gibt es aber nur vier Parkplätze.

2. Angesichts solcher Prognosen für die nächsten Tage gehen für mich die Reichweitendiskussionen und die Frage nach den Ladezeiten ("In der halben Stunde geht man sowiso auf Klo und muss zum Bezahlen anstehen") hier etwas am Thema vorbei.

...

Dass Du zu diesen und anderen Einwänden nichts erwiderst, sondern immer nur betonst, wie fortgeschritten Tesla doch ist, hat mich doch ein wenig an den Freund des letzen Technologiehypes erinnert.


Viele Grüße,

Christian

Ich glaube halt an elons masterplan :)
Ohne ihn und die early adopter würde es immer noch keinen fortschritt im e bereich geben und wir immer noch betrogen.
Das das auto ausstirbt glaub ich nicht. Bin ich wohl zu alt.
Würd ich in berlin wohnen, sähe es wohl anders aus.

alpenfex 29.05.2019 09:12

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1454977)
...da ich die - zugegebenermaßen sehr radikale - Meinung vertrete, dass das Auto in seiner jetzigen Form gleich mit welchem Antrieb eine Fehlentwicklung ist. Aus dem Stegreif nur zwei Beispiele:

1. In dem hier sehr beliebten Altbauviertel, in dem ich lebe, werden die Parkplätze NIE reichen. Denn wer es sich leisten kann, hier zu wohnen, hat auch häufiger mal zwei oder drei Autos, eins davon gerne ein SUV (Ich bin in "meinem" Haus der einzige, der nicht minestens zwei Autos im Haushalt hat, sondern gar keins) Vor dem Haus mit zehn Wohnungen gibt es aber nur vier Parkplätze.

2. Angesichts solcher Prognosen für die nächsten Tage gehen für mich die Reichweitendiskussionen und die Frage nach den Ladezeiten ("In der halben Stunde geht man sowiso auf Klo und muss zum Bezahlen anstehen") hier etwas am Thema vorbei.
n

Was ist Deine Alternative zum Auto?

Nobodyknows 29.05.2019 09:41

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1455041)
Was ist Deine Alternative zum Auto?

Das hier von Opel (aus dem Jahr 1912):


Gruß
N. :Huhu:

chris.fall 29.05.2019 09:55

Moin,

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1455041)
Was ist Deine Alternative zum Auto?

wie hier schon mehrfach geschrieben, es gibt nicht die eine Alternative zum Auto.

Denn eines der Grundprobleme des Autos ist, dass es für viele Anwendungsszenarien gebaut/konstruiert wird. Beispielsweise soll es groß und komfortabel genug sein, damit man damit zweimal im Jahr in den Urlaub und (für uns;-) nach Roth fahren kann. Als Folge davon ist es den Rest des Jahres viel zu groß und zu schwer für das tägliche Pendeln zur Arbeit wo i.d.R. nur eine Person darin sitzt.

Wenn man nun einfach die Antriebsart verändert, bleiben viele Probleme des Autos einfach bestehen, auch wenn ich diese Argumentation hier durchaus überzeugend finde.

Meiner Meinung nach müsste man sich für sinnvolle Alternativen zum Auto mal die Nutzungsszenarien ansehen:

1. Fernverkehr: Eine attraktive Bahn, bei der die Züge nicht nur einmal pro Stunde / alle zwei Stunden fahren, so dass es keinProblem ist, wenn man einen Anschluss mal verpasst, weil der nächste Zug zehn Minuten später kommt. Dazu gehört auch, dass es vernünftige Konzepte (Carsharin usw.) für die "letzte Meile" gibt.

2. Nahverkehr: Ein attraktiver ÖPNV mit vernünftiger Taktung (s.o.) und attraktiven Preisen und natürlich(!) das Rad.

3. Pendeln zur Arbeit: Es gibt Regionen, in denen Strukturen gewachsen sind, bei denen man das Auto nicht so ohne weiteres ersetzen kann. Ich wohne in einer solchen Region. Im VW-Werk hier in der Nähe arbeiten 50.000 Menschen. 50 km Arbeitsweg sind da schon normal und 100 keine Seltenheit. Da würde ich auf kleine Einsitzer setzen, die von mir aus auch einen elektrischen Antrieb haben können. Wie Hafu in diesem Thread schon sehr früh schrieb:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1443866)
(Ich habe insgeheim die Hoffnung, dass mit dem Wechsel von Verbrenungsmotoren auf Elektromobilität sich auch die Art und Weise, wie wir Autos benutzen insgesamt ändert: dass die Autos wieder kleiner und leichter werden (weil sonst die Reichweite bezahlbarer E-Autos nicht alltagstauglich ist), dass die Anzahl der Autos pro Haushalt wieder gravierend sinkt, dass die Menschen in der Breite wieder lernen, dass man nicht für jede Besorgung eine eineinhalb Tonnen schwere Blechkiste mit 4 Rädern und Klimaanlage benötigt.)

usw...

Wir (Deutsche) sind ja sooo stolz auf unseren Erfindergeist, unsere Inovationskraft, unsere Ingenieure und Wissenschaftler. Nur beim Auto fällt uns nicht viel mehr ein, als den Antrieb durch einen zu ersetzen, der nur halb so schädlich ist?!...

Die meisten Alternativen (s.o.) sind schon da! Ein vollbesetzter ICE benötigt nur 17 kW Leistung pro Person. Da muss ich nicht auf die Wunderbatterie warten, kein Netz von Ladestationen errichten, mir Gedanken machen, wo die ganzen Rohstoffe für die Akkus herkommen sollen und wie sie dann nach der Nutzung recycled werden. Es kann sofort los gehen, es fehlt nur der politische Wille, das auch mal anzugehen!

Kopenhagen macht es uns bei der Förderung des Rades und Norwegen bei der Förderung des Elektroautos (Das aus einigen Gründen für Norwegen eine sehr sinnvolle Lösung ist) vor, was man alles bewegen kann, wenn man es einfach mal angeht! (Und nicht der heiligen Deutschen Automobilindustrie - entschuldige bitte meine Ausdrucksweise - fortwährend in den Arsch kriecht)

Viele Grüße,

Christian

dasgehtschneller 29.05.2019 10:28

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1455053)
Die meisten Alternativen (s.o.) sind schon da! Ein vollbesetzter ICE benötigt nur 17 kW Leistung pro Person. Da muss ich nicht auf die Wunderbatterie warten, kein Netz von Ladestationen errichten, mir Gedanken machen, wo die ganzen Rohstoffe für die Akkus herkommen sollen und wie sie dann nach der Nutzung recycled werden. Es kann sofort los gehen, es fehlt nur der politische Wille, das auch mal anzugehen!

Mich haben die 17kWh/100km ehrlich gesagt erschreckt denn das ist ziemlich genau gleich viel wie ein Elektroauto mit einer Person. Wenn zwei Personen im Auto sitzen schneidet es im direkten Vergleich besser ab und der ICE ist auch nicht immer voll besetzt.
Vom Ressourcenverbrauch bin ich mir ebenfalls nicht sicher ob die hunderten Tonnen Stahl die für einen Zug benötigt werden sehr viel ressourcenschonender sind.

Ansonsten gebe ich dir aber recht und finde auch dass man den ÖV so gut wie möglich nutzen und auch fördern sollte. Je nachdem wo man wohnt ist der ÖV schlicht keine Option.
Kleinere Fahrzeuge, wenn möglich muskelbetrieben sind ebenfalls eine gute Alternative, kommen aber auch nicht für jedes Anforderungsprofil in Frage.
Ob es dann aber sinnvoll ist ein kleines Auto für den Arbeitsweg und ein grosses Fahrzeug für den Familienausflug zu haben oder halt doch nur eines dass alles kann ist die andere Frage.

Am besten ist es das kilometerfressen ganz zu vermeiden und möglichst nahe am Arbeitsplatz zu wohnen aber das kann halt auch nicht jeder. Vor allem wenn man mal Familie und/oder ein Haus hat ist umziehen nicht immer so einfach.
Ich würde aber jederzeit einen etwas schlechter bezahlten Job einem langen Arbeitsweg vorziehen.

MattF 29.05.2019 10:40

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1455041)
Was ist Deine Alternative zum Auto?

Diese Frage stellt ein Triathlet?:confused: :confused:

chris.fall 29.05.2019 10:44

Moin,

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1455071)
Mich haben die 17kWh/100km ehrlich gesagt erschreckt (...)

entschuldige bitte, wenn ich Dich da korrigieren muss: kW ist eine Leistung, kWh eine Energie [ksm]die man physikalisch korrekt eigentlich in Joule, kJ usw. angibt[/ksm]. Diese Einheit ist allerdings sehr gebräuchlich, da sie sehr anschaulich die Kapazität von Akkus wiedergibt.

Der ICE benötigt für 250 km/h (und mehr) eine Leistung von nur 17kW (pro Person)

Ein Tesla - den ich jetzt mal zum Vergleich heranziehe, weil der das einzige mir bekannte E-Auto ist, das auch nur annähernd so schnell fahren kann - benötigt mindestens zehnmal so viel Leistung und schafft "nur" ~200km/h. Das Modell, welches die 250 km/h Marke "schafft" benötigt dafür eine Leistung von 310(!) kW.

Wobei ich mir an dieser Stelle die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass eine Karre mit 250 km/h Spitzengeschwindigkeit und 422 PS nun echt nicht "öko" ist, auch wenn sie elektrisch angetrieben wird!


Viele Grüße,

Christian


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:23 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.