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Angliru 30.11.2022 19:32

Rebellin tödlich verunglückt
 
https://www.zeit.de/news/2022-11/30/....google.com%2F


RIP. Längste Karriere im Radsport und dann sowas.

bergflohtri 01.12.2022 07:25

Ja sehr traurig, so eine lange Karriere als Radprofi mit all den damit verbundenen Gefahren und dann ein tödlicher Verkehrsunfall kurz nach dem Karriereende.
Er muss eine unglaubliche Leidenschaft für seinen Sport empfunden haben um so lange Zeit auf hohem Niveau fahren zu können. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit bei Gerolsteiner und an seine Erfolge bei den Eintagesklassikern.

NiklasD 01.12.2022 11:05

Auch ziemlich krass, dass der LKW Fahrer scheinbar Fahrerflucht begangen hat und immer noch gesucht wird. Erst einen Menschen umfahren und dann nicht mal stehen bleiben, ist absolut das Letzte.

marse 01.12.2022 12:55

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1692086)
Auch ziemlich krass, dass der LKW Fahrer scheinbar Fahrerflucht begangen hat und immer noch gesucht wird. Erst einen Menschen umfahren und dann nicht mal stehen bleiben, ist absolut das Letzte.

Nach den Quellen, die ich gelesen habe, hat der Fahrer es angeblich nicht bemerkt. Schwierig vorzustellen. Hoffe, es wird aufgeklärt, um daraus für zukünftige Situationen zu lernen.

marse 01.12.2022 12:55

Es ist eine einzige Katastrophe! Schaut euch an Kreuzungen bitte 10 mal um und nehmt immer Blickkontakt zu den Fahrern auf.

Das Vorwort zum Film Il Vecchio Saggio (Der weise alte Mann, 2017) beschreibt Davide Rebellin wie folgt:

Paradies. Hölle. Fegefeuer. Davide Rebellin ist durch sie alle gegangen. Gefeiert als talentierter Rennfahrer während seines historischen Dreifachtriumphs bei den Ardennen-Klassikern, stürzte der Italiener nach seinem positiven Test bei den olympischen Spielen von Peking. Seine Bronzemedaille hatte den bitteren Nachgeschmack jener Radsportära, der er in den 90ern angehörte. Rebellin bestreitet Doping, gibt aber seine Medaille zurück und verbüßt eine zweijährige Sperre. In einem Sport, der seine schwarzen Schafe fallen lässt, und andere wieder Willkommen heißt, findet Rebellin Zuflucht in einem zurückhaltenden Polnischen Team, wo er all die kleinen Rennen mitnimmt, während die früheren Weggefährten Basso, Scarponi und Di Luca unversehrt auf höchstem Niveau in den Sport zurückkehren.

Die Jahre vergehen und auf der Straße der Erlösung strandet der Venezianer auf der anderen Seite des Mittelmeeres. Ein algerisches Team nimmt ihn ohne Vertrag auf. Es gab weder klimatisierte Reisebusse noch Energieriegel, so deckte sich Rebellin mit Datteln der Oran-Berge ein und ließ die Beine kreisen, manchmal 6 – 7 Stunden am Tag. Im Peloton kabbelte er sich mit halb so alten Fahrern. Trotzdem vergaß er in Schlüsselmomenten niemals seine Brille für eine freie Sicht abzusetzen, wie 2004 in der Mauer von Huy. Ein entschlossener frühmorgendlicher Blick aus seiner berührenden Verletzlichkeit stammend brachte ihm in seinen Anfangstagen den Kosenamen Il Chierichetto (Der Chorknabe) ein. Jetzt haben Falten Furchen in sein Gesicht geschnitten und sein Stil ist weniger explosiv. Davide ist alt geworden. Er ist 47 Jahre im Film. An der Startlinie bewundern ihn einige – andere seufzen.

Kann Davide immer noch gewinnen? Die Ambition? Leidenschaft? Angst? Oder ist er auf der Suche nach Vergebung?

Edit: Ruhe in Frieden

NiklasD 01.12.2022 13:35

Zitat:

Zitat von marse (Beitrag 1692099)
Nach den Quellen, die ich gelesen habe, hat der Fahrer es angeblich nicht bemerkt. Schwierig vorzustellen. Hoffe, es wird aufgeklärt, um daraus für zukünftige Situationen zu lernen.

Das kann ich mir auch einfach nicht vorstellen, dass man das nicht mitbekommt....

zahnkranz 01.12.2022 13:56

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1692113)
Das kann ich mir auch einfach nicht vorstellen, dass man das nicht mitbekommt....

Kommt auf den LKW an. Wenn das Auto entsprechend gross und massiv ist, dann merkst du nicht ob da ein Radfahrer gegenfährt. Ein Freund von mir ist auch mal selbstverschuldet gegen einen LKW gefahren, der Fahrer hat nichts bemerkt, und das glaube ich ihm auch.

LidlRacer 01.12.2022 14:09

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1692116)
Kommt auf den LKW an. Wenn das Auto entsprechend gross und massiv ist, dann merkst du nicht ob da ein Radfahrer gegenfährt. Ein Freund von mir ist auch mal selbstverschuldet gegen einen LKW gefahren, der Fahrer hat nichts bemerkt, und das glaube ich ihm auch.

Rebellin wird vermutlich nicht nur gegen den LKW gefahren sein, sondern der Lkw über ihn. Hab zumindest irgendwo auf Twitter ein Bild von den Resten seines Fahrrades gesehen - das sah nicht gut aus.
keine Ahnung, ob man sowas nicht bemerken kann. Schätze, er wird nicht lautlos gestorben sein.
Ich jedenfalls werde i.d.R. schon bei drohenden Kollisionen sehr laut - oft erfolgreich.


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