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FMMT 15.06.2022 21:14

Langdistanz - Essen oder Trinken nicht möglich
 
Wie in meinem Blog geschildert, konnte ich am Sonntag auf einer Langdistanz wieder einmal keine Energie mehr aufnehmen, diesmal schon am Anfang des Laufs. Ich war nicht in der Lage mehr als einen winzigen Schluck zu trinken. GEL ging überhaupt nicht. Ich bin noch ziemlich ratlos, wo dies herkommen könnte und würde mich über Anregungen freuen. Kennt Ihr ähnliche Falle oder mögliche Ursachen bzw. Verbesserungen?

Aktuell trank ich beim Radfahren ca. 2 Liter einer leicht konzentrierteren Eigenverpflegung, die Caro Rauscher für mich mixte und die ich erfolgreich im Training seit Jahren verwende. Allerdings brauche ich im Training nur ca. einen Liter für 5-6 Stunden, mit sogar etwas höherer Konzentration. Ohne Probleme. Das Trinken beim Wettkampf auf dem Rad klappte auch lange, Energie kam, allerdings ebenso häufiger Blasendruck (schlucke viel Wasser beim Schwimmen), trotzdem später Durstgefühl und säuerlicher Mund. Beim Laufen spürte ich gleich eine Blockade des Magens, glaubte, wenn ich mehr trinke oder esse, kippt mein Kreislauf. Dann bis Ende des WK nahezu keine Energieaufnahme mehr möglich, wenig Wasser. Oft nur zum Ausspüllen des säuerlichen Munds. Wassertrinken ging etwas besser aus einer Sprudelflasche nach meiner 7-8 minütigen Pause mit Füße- und Armehoch.

Historie:
erste ähnliche Probleme hatte ich 2013 nach meiner MS Diagnose, allerdings damals erst im Ziel (umfallend nach zu schneller Nahrungsaufnahme:Maso: ).
Die Jahre darauf war es unterwegs meist ok, aber immer wieder im Ziel empfand ich die Blockade des Essens und Trinkens. Ich lernte erst auszuruhen, Kreislauf zu beruhigen. Nach ca. 30 Minuten Pause war wieder alles ok. Trinken und Essen erst dann möglich.

2019 in Limmer erstmals zwischendurch beim Laufen wie auch 2021 in Roth. Kreislauf contra Energie.
Andere Rennen wie 2019 in Roth oder Zürich klappten dafür bis zum Zieleinlauf.

Im Training hatte ich noch nie solche Probleme. Ich vermute eine Kombination von Wettkampfstress, Intensität, Dauer von mindestens 5-6 Stunden sowie sonnigen Temperaturen ist der Verursacher.
Unklar ist mir aber, ob ich vielleicht sogar ungewohnt zuviel Energie zu führe (was aber der allgemeinen Empfehlung, möglichst viel Energie zu tanken, widersprechen würde und ich mich hier eh schon eher am untersten Level bewege).
Ich bin eher gewohnt mit wenig Energieaufnahme bei niedriger Intensität unterwegs zu sein. Hier habe ich, besonders bei kühlem Wetter, selten Probleme.

Oder ist die "Pampe"auf die Dauer doch zu dickflüssig? Das ist gut möglich, erklärt das Durstgefühl, macht sich aber auch nur bei einer Dauer länger als 6 Stunden negativ bemerkbar.

Oder doch meine übliche Verdächtige, die MS, mit einer Sonderform des Uthoff-Syndroms? Ich habe aber darüber direkt nichts gefunden.

Oder vielleicht nur eine Kopfsache? Stress bzw. selbsterfüllende Prophezeiung?

Falls jemand in diesem Wirrwarr durchblickt, gerne Ideen.:Blumen:
Manchmal hilft es mir, wenn ich alles aufschreibe und wirken lasse. Sorry für das Durcheinander:o

Falls ich in Roth starten wollte, bräuchte ich allerdings ein neues Konzept.

dr_big 15.06.2022 21:19

zu wenig Salz? Druck auf der Blase deutet darauf hin, dass der Körper das Wasser nicht mehr verarbeiten kann, sondern direkt wieder ausscheiden möchte, nach meinem Wissen Natriummangel.

Klugschnacker 15.06.2022 21:26

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1665998)
Aktuell trank ich beim Radfahren ca. 2 Liter einer leicht konzentrierteren Eigenverpflegung, die Caro Rauscher für mich mixte und die ich erfolgreich im Training seit Jahren verwende. Allerdings brauche ich im Training nur ca. einen Liter für 5-6 Stunden, mit sogar etwas höherer Konzentration. Ohne Probleme.

Warum nimmst Du so wenig Flüssigkeit zu Dir? Gibt es dafür einen Grund?

Der Magen leitet Kohlenhydratkonzentrationen von 8% beim Radfahren gut weiter. Im Training bei entsprechend niedrigerer Intensität auch 10%. Das bedeutet, auf 100 Gramm Kohlenhydrate müssen mindestens 1000 Gramm Wasser kommen.

Die Rauscher-Pampe ist nach meiner persönlichen Erfahrung heikel bei zu geringen Wassermengen, mit denen man das Zeug herunterspült. Vielleicht versuchst Du es mal mit einer Mischung auf der Basis von Maltodextrin? Das ist meiner Meinung nach spürbar gutmütiger bei zu hoher Konzentration (zu geringer Wasseraufnahme).

Viele Magenprobleme sind die Folge einer Dehydrierung. Könnte das auch bei Dir zutreffen?
:Blumen:

FMMT 15.06.2022 21:30

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1666002)
zu wenig Salz? Druck auf der Blase deutet darauf hin, dass der Körper das Wasser nicht mehr verarbeiten kann, sondern direkt wieder ausscheiden möchte, nach meinem Wissen Natriummangel.

Zu wenig Salz kann ich sicher ausschließen:Blumen:

FMMT 15.06.2022 21:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1666004)
Warum nimmst Du so wenig Flüssigkeit zu Dir? Gibt es dafür einen Grund?

Der Magen leitet Kohlenhydratkonzentrationen von 8% beim Radfahren gut weiter. Im Training bei entsprechend niedrigerer Intensität auch 10%. Das bedeutet, auf 100 Gramm Kohlenhydrate müssen mindestens 1000 Gramm Wasser kommen.

Die Rauscher-Pampe ist nach meiner persönlichen Erfahrung heikel bei zu geringen Wassermengen, mit denen man das Zeug herunterspült. Vielleicht versuchst Du es mal mit einer Mischung auf der Basis von Maltodextrin? Das ist meiner Meinung nach spürbar gutmütiger bei zu hoher Konzentration (zu geringer Wasseraufnahme).

Viele Magenprobleme sind die Folge einer Dehydrierung. Könnte das auch bei Dir zutreffen?
:Blumen:

Ja, zu wenig Wasseraufnahme ist eine Schwäche bei mir. Im Training bin ich oft, in mehrfacher Hinsicht:Cheese: , wie ein Kamel unterwegs.
Ich habe da aber auch ganz selten Probleme damit. Das ist ja dass, was mich verwundert.
Im Wettkampf versuche ich mehr zu trinken, aber ob es daran liegt (weil ungewohnt) oder an anderen Faktoren wie Hitze und Stress, jedenfalls bin ich mit dem Ergebniss nicht so oft zufrieden.
Vielen Dank für den Hinweis mit dem Malto. Dies könnte ich wirklich mal testen:Blumen: .
Dehydrierung ist natürlich trotzdem auch nicht auszuschliessen. Ich bin für alle Ideen offen.

ritzelfitzel 15.06.2022 21:59

Trainierst du auch mit ordentlich Verpflegung? Oder in der Regel keine Aufnahme währenddessen? 'Training the gut'. Also nicht nur 1-2 Gels auf 5h Rad, sondern mal richtig zugreifen. Oder an der Tanke mal absichtlich schlechtes Futter reinjagen oder absichtlich große Mengen auf einmal nehmen. Etc. Gibt da ja viele Strategien, um den Magen an höhere Aufnahme und schnellere Entleerung zu gewöhnen. Wenn dich das Magentraining interessiert, solltest du Mal nach Asker Jeukendrupp googlen. Der hat dazu einiges geschrieben.

Running-Gag 15.06.2022 22:27

Ich hatte/habe ähnliche Probleme. Wo schwimmst du im Training und wo im Wettkampf? Ich hatte solche Probleme immer im See und Fluss, bei Schwimmbädern nie. Das du schreibst du trinkst viel Wasser beim schwimmen... Vielleicht eine Möglichkeit

Rälph 16.06.2022 00:07

Wie kann man sich das vorstellen, wenn du schreibst, dass du kein Gel und kaum Wasser zu dir nehmen kannst? Was würde passieren, wenn du es doch tätest? Musst du dich dann übergeben? Oder ist dir bereits übel?

Ich denke auch, dass es sein könnte, was Arne schreibt. Wenn man zuwenig trinkt, dann hat man irgendwann einen ekelhaften Gelklumpen im Magen, der einem zu schaffen macht und den man nicht einmal energetisch gut verstoffwechseln kann.


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