[quote=Klugschnacker;1768369 Wirklich herausgefordert wurde unsere Gesellschaft jedoch weniger durch irgendwelche Schutzmaßnahmen. Sióndern durch die Gegner unserer Gesellschaft, die sich nur vorgeblich für Corona-Schutzmaßnahmen interessieren, aber in Wahrheit unsere Geselschaft als Ganzes destabilisieren wollen, um an die Macht zu kommen. Vor allem dies gilt es aufzuarbeiten.[/QUOTE]
Ich halte ein solches "Aufrechnen" für wenig zielführend. Die Frage, ob das eine schlimmer ist als das andere, lenkt vom Problem ab. "Gegner der Gesellschaft" nehmen jede Gelegenheit wahr, egal zu welchem Thema.
Ich weiß aus den Schulen, dass Schließungen und Kontaktsperren auch fünf Jahre später noch erhebliche Auswirkungen haben. Dass die Schulschließungen eventuell zu weit gingen, ist inzwischen geäußert worden. Über die Auswirkungen monatelanger Isolation bei Kindern und Jugendlichen wird von wissenschaftlicher Seite her geforscht (zumindest bei uns laufen da Projekte der Universität). Und das fordert die Gesellschaft durchaus heraus und wird es auch weiter tun. Aber über die gesellschaftliche Ächtung von Krankheit im Zuge von Corona habe ich noch nichts gehört. Während ich z.B. noch aus meiner Kindheit weiß, dass krankheitsbedingtes Fehlen selten war und dazu führte, dass sofort Mitschüler von ihren Eltern aufgefordert wurden, den Kranken zu besuchen, eine Kleinigkeit (und das Versäumte() mitzubringen, ist heute kaum ein Schüler in der Lage eine komplette Woche durczustehen und führt jeder Schnupfen zur Krankschreibung - und wenn man mit Schnupfen kommt, zur sofortigen Stigmatisierung durch besorgte Eltern und Lehrer (bis hin zur Aufforderung, den Betroffenen vom Unterricht/der Kita auszuschließen). Und ja, die steigende Anzahl von Krankschreibungen (telefonisch möglich! Da hätten ir früher ungläubig gelacht!) wird ein gesellschaftliches Problem werden oder ist es schon.
|