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Klugschnacker 21.10.2020 10:44

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559485)
So schlimm Corona ist, das Thema Depression ignoriert diese scheis Gesellschaft fortwährend. Aber hey, das kann man ja auch nicht mit einem PCR-Test prüfen.

Was würdest Du konkret vorschlagen, um dem Thema "Depression in Zeiten von Corona" gerecht zu werden?
:Blumen:

FinP 21.10.2020 10:48

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559485)
Weißt du, was das traurige an der ganze Sache ist? Wenn man sich so auf sein Kind gefreut hat (nachdem es ewig nicht funktioniert hat), dann die Corona-Scheise kommt und man sich zwischendrin echt bei dem Gedanken erwischt "Wenn ich das gewußt hätte..."

So schlimm Corona ist, das Thema Depression ignoriert diese scheis Gesellschaft fortwährend. Aber hey, das kann man ja auch nicht mit einem PCR-Test prüfen.

Ich weiß nicht, ob das aufmunternd ist - ich hoffe es einfach mal:

Viele junge Familien, nahmen sich in normalen Zeiten zusammen ein halbes Jahr Elternzeit, um sich mal nur um sich zu kümmern.
Diese Rückbesinnung auf die Kernfamilie ist eine der positiven Nebenwirkungen, die derzeit auftreten kann - kümmert Euch um Euch.

Für die Frage, ob es OK ist, Kinder in diese Welt zu setzen, gab es seit Menschheitsbeginn immer Zweifel. Mein Fazit:
Trotz aller Zweifel und Rückschläge wird das Leben der Menschen von Generation zu Generation im Schnitt besser. Lesetipp: Factfulness von Hans Rosling.
Für die kurze Optimismusdusche per Quiz zwischendurch: klick

Seyan 21.10.2020 10:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1559490)
Was würdest Du konkret vorschlagen, um dem Thema "Depression in Zeiten von Corona" gerecht zu werden?
:Blumen:

Ich bin kein Psychologe, also wie soll ich da Vorschläge machen?
Aber es wäre schon einmal schön, wenn man eben (u.a.) Eltern nicht in ihrer Einsamkeit schmachten lassen würde. Nicht, dass das nicht auch bereits in Vor-Corona-Zeiten bereits ein Thema gewesen wäre (Thema: viel zuwenig KiTa-Plätze, etc.).

Kindern lernen voneinander. Gerade auch in den jungen Jahren. Nicht umsonst spricht man ja auch immer davon, dass Zweitgeborene schneller lernen, weil sie sich bei ihren großen Geschwistern Dinge abschauen.

Tja, unser Kleiner hinkt halt hinterher, aber wenn man ja nun wieder daheim eingesperrt wird und Kurse nicht stattfinden dürfen (weil ja alles böse ist), dann läuft er eben mit drei Jahren immer noch nicht (Achtung: Zynismus).

keko# 21.10.2020 10:50

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559485)
...

So schlimm Corona ist, das Thema Depression ignoriert diese scheis Gesellschaft fortwährend. Aber hey, das kann man ja auch nicht mit einem PCR-Test prüfen.

Man sollte die Maßnahmen mit Bedacht wählen, so dass die Folgen der Maßnahmen nicht die Folgen der eigentlichen Ursache übertreffen. Deshalb fände ich es auch gut, wenn Soziologen, Psychologen und Philosophen mit einbezogen werden. Maslow's Hammer ist ja altbekannt: if all you have is a hammer, everything looks like a nail.

aequitas 21.10.2020 10:50

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1559477)
An welche Grundrechte denkst Du denn?

Wenn ich mir im Grundgesetzt für die BRD "I. Die Grundrechte" durchlese, dann kann man IHMO viele dieser Grundrechte nicht ausleben, wenn eine Pandemie grasiert.
Schuld daran sind aber nicht die Wissenschaftler oder die Politiker sondern ein Coronavirus.

Da Du vom Fach bist, sollte Dir klar sein, dass Therapien von Kindern, Jugendlichen und Familien durch die Pandemie deutlich erschwert sind.

Naja, das Virus schließt keine Restaurants oder verbietet Versammlungen. Richtig ist, dass solche Grundrechte aufgrund anderer Gesetze eingeschränkt werden dürfen. Jedoch geschieht dies immer auf Basis einer rechtlichen Prüfung. Schuld an der Einschränkung von Grundrechten sind also doch "die" Politiker. Solch eine Schuldzuweisung ist selbstverständlich Quatsch und ebenso eindimensional gedacht wie "das Virus schreibt uns unser Leben vor".

Deshalb auch hier nochmal der Hinweis: die Welt ist nicht schwarz-weiß. Es müssen Diskussionen darüber geführt werden können, was möglich sein kann/soll/muss und wo evtl. Einschränkungen notwendig sind. Aber ein Verweis auf "das Virus schreibt uns unser Leben vor" ist schlicht falsch.

Bockwuchst 21.10.2020 10:50

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1559489)
Ah-ja, und wegen des Virus werfen wir die Werte, die wir seit dem zweiten Weltkrieg entwickelt haben über Bord?


Daher schaffen wir die Demokratie ab und das Grundgesetz auch?

Es geht im Fach in der Hauptdirektive um die "Erhöhung der Lebensqualität". Wir vermindern also die Lebensqualität von Millionen, um dass Überleben von wenigen zu garantieren? Auf Sicht von Jahren?

:

Welche Einschnitte sind denn für sich so heftig, dass man davon reden könnte, wir schaffen die Demokratie und das GG ab?
Und ja, wir vermindern die Lebensqualität vieler Leute, um das Überleben anderer zu sichern. Von "wenigen" zu sprechen ist da allerdings fehl am Platz. Eine uinkontrollierte Ausbreitung wprde unweigerlich zu sehr vielen Todesfällen führen. Ist das nach einem halben Jahr Pandemie immer noch nicht klar?

Seyan 21.10.2020 10:52

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1559491)
Ich weiß nicht, ob das aufmunternd ist - ich hoffe es einfach mal:

Viele junge Familien, nahmen sich in normalen Zeiten zusammen ein halbes Jahr Elternzeit, um sich mal nur um sich zu kümmern.
Diese Rückbesinnung auf die Kernfamilie ist eine der positiven Nebenwirkungen, die derzeit auftreten kann - kümmert Euch um Euch.

In normalen Zeiten hat man aber trotz Elternzeit noch Kontakte nach aussen gehabt, zur restlichen Familie usw.
Das alles ging im Frühjahr nicht und wird auf absehbare Zeit nicht mehr gehen. Kinder brauchen auch andere Kontakte ausserhalb der Kernfamilie.

Wenns nach den Verordnungen geht, darf z.B. meine große Schwester niemals Besuch empfangen, weil ihre Familie schon fünf Personen sind (Eltern + drei Kinder), damit ist die Zahl von fünf erreicht. Wie soll da Besuch kommen? Kinder rauswerfen geht ja (grundsätzlich) auch nicht wegen Aufsichtspflicht.

Naja, Familien sind die Arschgesichter von Corona.

FinP 21.10.2020 10:54

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1559498)
Naja, Familien sind die Arschgesichter von Corona.

Ich sehe es genau andersherum:
Menschen ohne Familie haben ein riesiges Problem. Für Familien ist es zwar deswegen noch kein Zuckerschlecken, aber diese haben immerhin sich.


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