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welfe 23.08.2021 21:20

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1618838)
Ich steig nicht mehr durch: wenn ich die RKI Regeln richtig verstehe, wäre Quarantäne in diesem Fall nur angezeigt, wenn die Kontaktperson Symptome zeigt (eh klar), selbst positiv getestet ist (auch logisch, hier nicht gegeben, Unterschiede zwischen Testverfahren (?)) oder der Fall ein Beta oder Gamma war.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/gesamt.html

Was übersehe ich?

m.

Hat er auch gefragt. Antwort: es gibt (noch?) keine Rechtsverordnung, die Geimpfte von der Quarantänepflicht im Falle eines Kontakts mit einem Infizierten befreit.
Und: Es sei ja nicht hundertprozentig ausgeschlossen, dass er auch mit Impfung und negativem Test den Virus weitergeben kann …:dresche

Klugschnacker 23.08.2021 21:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1618830)
Wieso muß man das immer noch "hoffen"? Eigentlich hätte jeder Geimpfte ab der vollen Wirkung der Impfung sofort alle Freiheitsrechte wiederbekommen sollen, schließlich ist er nicht mehr gefährdet, als es dem normalen Lebensrisiko entspricht. Da dies bisher nicht der Fall war, darf man sich nicht wundern, daß gerade diejenigen, die für sich in der Impfung eh eine geringere Risikoreduktion sehen, wenig Motivation haben, sich zu impfen. Die Versprechungen, daß man dann seine Grundrechte zurückbekommt, klingen umso unglaubwürdiger, je länger es dauert, sie zumindest den Geimpften voll und uneingeschränkt zu gewähren.

Soweit ich weiß, kann man auch als geimpfte Person das Virus an andere Menschen übertragen. Deshalb sind mir Abstands- und Maskenregeln im weiteren Sinne durchaus plausibel, auch wenn man aufgrund der Impfung selbst einigermaßen vor schweren Verläufen geschützt ist.

Es können nach meiner laienhaften Kenntnis aber auch weniger schwere Verläufe durchaus dauerhafte Folgen für die Erkrankte oder den Erkrankten haben. Daher hat man auch als geimpfte Person durchaus Grund, hier und da auf Abstände und Masken zu achten. So ein Long-Covid-Dings braucht kein Mensch.

merz 23.08.2021 21:36

@welfen: Danke fürs Teilen - interessanter Punkt, ich habe jetzt 5 min investiert die Regelung für mein Bundesland festzustellen - nichts belastbares gefunden ....

Das nervt, ich hab gemeinhin viel Geduld in der Pandemie, aber für so einen Fall muss es doch möglich sein, bundeseinheitliche Regeln verständliche und für alle Beteiligten verbindlich an einem zentralen Ort zu publizieren - .... wtf, solche Unklarheiten schaden.
Natürlich entscheiden am Ende die Gesundheitsämter in jedem Fall, aber einheitlich und klar sollte es schon sein.
m.

Schwarzfahrer 23.08.2021 21:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1618846)
Soweit ich weiß, kann man auch als geimpfte Person das Virus an andere Menschen übertragen. Deshalb sind mir Abstands- und Maskenregeln im weiteren Sinne durchaus plausibel, auch wenn man aufgrund der Impfung selbst einigermaßen vor schweren Verläufen geschützt ist.

Es können nach meiner laienhaften Kenntnis aber auch weniger schwere Verläufe durchaus dauerhafte Folgen für die Erkrankte oder den Erkrankten haben. Daher hat man auch als geimpfte Person durchaus Grund, hier und da auf Abstände und Masken zu achten. So ein Long-Covid-Dings braucht kein Mensch.

Wenn diese verbleibenden Restrisiken für Dich so gravierend sind, daß damit alle Einschränkungen weiter begründet sind, frage ich mich, ob Du Dir noch überhaupt ein normales, angstfreies Leben und vorbehaltlosen Umgang mit Mitmenschen vorstellen kannst in einer absehbaren Zukunft. Denn an diesen Fakten ändert sich nichts, egal wie viele Personen man impft, höchstens an deren Gewichtung. Gibt es für Dich ein Corona-Restrisiko jenseits der (klar unerreichbaren) Null, mit der Du ein normales unbeschwertes Leben vorstellen kannst? Was muß geschehen, damit das von Dir akzeptable Niveau erreicht wird?

Für mich sind die Impfungen die Hoffnung gewesen, daß die Leute um mich aufhören, übertriebene Angst zu haben (besonders die, deren Risiko eh schon gering ist). Wenn diese Angst trotz Impfung bleibt, ist der Nutzen der Impfung in meinen Augen stark gesunken. Ich lasse mich auch vor allem gegen Tetanus impfen, damit ich mir keine Gedanken machen muß, wenn ich mal auf der Baustelle einen rostig-dreckigen 8-mm-Nagel 5 cm tief in mein Knie ramme (schon so geschehen); das geringe Restrisiko macht dann kein Kopfzerbrechen mehr.

TRIPI 23.08.2021 21:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1618850)
@welfen: Danke fürs Teilen - interessanter Punkt, ich habe jetzt 5 min investiert die Regelung für mein Bundesland festzustellen - nichts belastbares gefunden ....

Das nervt, ich hab gemeinhin viel Geduld in der Pandemie, aber für so einen Fall muss es doch möglich sein, bundeseinheitliche Regeln verständliche und für alle Beteiligten verbindlich an einem zentralen Ort zu publizieren - .... wtf, solche Unklarheiten schaden.
Natürlich entscheiden am Ende die Gesundheitsämter in jedem Fall, aber einheitlich und klar sollte es schon sein.
m.

Ich wohne in einer Stadt mit über 200k Einwohnern. Als es im Dezember wieder zum Lockdown kam, habe ich versucht herauszufinden ob ich mit Hund auch nach 22:00 Gassi gehen darf. Nix zu finden. Keine Chance. Beim Ordnungsamt angerufen, die hatten keine Ahnung. Bei der Polizei angerufen, die hatten keinen Schimmer, meinten aber netterweise dass die Kollegen sicher besseres zu tun hätten als einzelne Personen mit Hund zu kontrollieren.
Nachträglich, ca. 3 Wochen später war dann online was konkretes zu finden, da war die Ausgangssperre dann aber eh fast vorbei....

merz 23.08.2021 22:03

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1616816)
Let‘s talk strategy: die Inzidenz in meiner Stadt liegt aktuell auf dem gleichen Wert wie Mitte Oktober 2020 und damit dreimal höher wie zur gleichen Zeit im August 2020.

Zitat vom 13.08.2021: 10 Tage später hat sich die lokale Inzidenz mehr als verdoppelt, ich hoffe mal da liegt ein Plan ganz oben in einer wichtigen Schublade.

m.

Klugschnacker 23.08.2021 22:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1618853)
Wenn diese verbleibenden Restrisiken für Dich so gravierend sind, daß damit alle Einschränkungen weiter begründet sind, frage ich mich, ob Du Dir noch überhaupt ein normales, angstfreies Leben und vorbehaltlosen Umgang mit Mitmenschen vorstellen kannst in einer absehbaren Zukunft. Denn an diesen Fakten ändert sich nichts, egal wie viele Personen man impft, höchstens an deren Gewichtung. Gibt es für Dich ein Corona-Restrisiko jenseits der (klar unerreichbaren) Null, mit der Du ein normales unbeschwertes Leben vorstellen kannst? Was muß geschehen, damit das von Dir akzeptable Niveau erreicht wird?

Für mich ist beispielsweise das Tragen einer Maske beim Einkaufen kein Problem. Dasselbe gilt für gelegentliche Stadt-Fahrten mit dem Öffis. Das kann ich noch sehr lange machen, ohne dass ich meine Lebensqualität beeinträchtigt sähe. Eher im Gegenteil: Ich kann in der Grippe-Saison gerne auf die einschlägigen Krankheitserreger meiner Mitmenschen verzichten – und sie wohl auf meine.

Vielleicht ist es für die Kassiererin an der Kasse ebenfalls angenehm, wenn die schniefnäsigen Kunden sich kurz eine Maske überziehen. Als Ausdruck der Höflichkeit ziehe ich mir schon jetzt immer eine Maske über, wenn der Paketbote etwas bei mir abgibt. Möglicherweise ist das übertrieben, aber vielleicht deutet sich hier auch ein kleiner kultureller Wandel in den Umgangsformen an.

Deine Frage nach "normalem, angstfreiem Leben und vorbehaltlosen Umgang mit Mitmenschen" wirkt auf mich übertrieben. Mein Leben ist nicht von Angst bestimmt, und mein zwischenmenschlicher Umgang nicht von Vorbehalten. Es ist eher ein Akt der Höflichkeit, diejenigen Mitmenschen vor meinen Viren zu schützen, die sich diesen Kontakt nicht aussuchen können. Beispiel Kassiererin. Außerdem möchte ich einen einfachen Beitrag zur Beendigung der Epidemie leisten. Das ist alles.
:Blumen:

anlot 23.08.2021 23:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1618863)
Für mich ist beispielsweise das Tragen einer Maske beim Einkaufen kein Problem. Dasselbe gilt für gelegentliche Stadt-Fahrten mit dem Öffis. Das kann ich noch sehr lange machen, ohne dass ich meine Lebensqualität beeinträchtigt sähe. Eher im Gegenteil: Ich kann in der Grippe-Saison gerne auf die einschlägigen Krankheitserreger meiner Mitmenschen verzichten – und sie wohl auf meine.

Vielleicht ist es für die Kassiererin an der Kasse ebenfalls angenehm, wenn die schniefnäsigen Kunden sich kurz eine Maske überziehen. Als Ausdruck der Höflichkeit ziehe ich mir schon jetzt immer eine Maske über, wenn der Paketbote etwas bei mir abgibt. Möglicherweise ist das übertrieben, aber vielleicht deutet sich hier auch ein kleiner kultureller Wandel in den Umgangsformen an.

Deine Frage nach "normalem, angstfreiem Leben und vorbehaltlosen Umgang mit Mitmenschen" wirkt auf mich übertrieben. Mein Leben ist nicht von Angst bestimmt, und mein zwischenmenschlicher Umgang nicht von Vorbehalten. Es ist eher ein Akt der Höflichkeit, diejenigen Mitmenschen vor meinen Viren zu schützen, die sich diesen Kontakt nicht aussuchen können. Beispiel Kassiererin. Außerdem möchte ich einen einfachen Beitrag zur Beendigung der Epidemie leisten. Das ist alles.
:Blumen:

Nachvollziehbar. Jedoch könntest Du diese Maßnahmen doch auch auch so für dich privat so handhaben. Dazu braucht es ja kein Gesetz oder Verordnung. Mich würde dennoch interessieren wie denn unsere Exit Strategie konkret aussieht? Wir können doch nicht alle verpflichtenden (und das ist der kleine Unterschied zu privaten Ansichten/Verhalten) bis auf alle Ewigkeiten aufrechterhalten nur weil noch so ein geringes Restrisiko bestehen könnte.


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