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Tobi F. 24.04.2018 09:44

Ich hätte mal eine Frage zum Eisenbahnschwimmen.
Mir ist aufgefallen, dass sich mein Körper um die Längsachse rotiert, wenn ich ziehe.
Also z.B. die linke Hand liegt vorne in Supermanposition und mit rechts ziehe ich.
Mit jedem Zug wird dann eine Rotation eingeleitet.
Ist dies nun ein gewünschter Effekt, dass man die Rotation mitnimmt z.B. um zu atmen.
Oder sollte bei der Übung versucht werden die Rotation zu minimieren um den Körper möglichst stabil zu behalten.
(Rotation + Kick = Gefahr von Scherenbeinschlag o.ä.)
Ist es eine Isolationsübung, um das Schlangenlinienschwimmen zu reduzieren, in dem
möglichst wenig Ausgleichsbewegungen zugelassen werden ?

(Ich hoffe, man kann verstehen, was ich meine)

Viele Grüße
Tobi

mcbert 24.04.2018 11:05

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1374614)
Einarmig schwimmen (passiver Arm liegt an) schon ausprobiert ?
Da kannst du gut die Rollbewegung der Rotation üben und das Arm anstellen (

Im Vergleich zum ausgestreckten Arm finde ich diese Übung extrem schwer.
Völliger Kontrollverlust, keine Koordination, Wasserlage usw.
Da springt schon fast der Bademeister vom Aussichtsturm.

maotzedong 24.04.2018 11:32

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374898)
Im Vergleich zum ausgestreckten Arm finde ich diese Übung extrem schwer.
Völliger Kontrollverlust, keine Koordination, Wasserlage usw.
Da springt schon fast der Bademeister vom Aussichtsturm.


Was passiert ? Bzw woran liegt es deiner Meinung nach ?

mcbert 24.04.2018 18:03

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1374900)
Was passiert ? Bzw woran liegt es deiner Meinung nach ?

Ich vermute fehlende Körperspannung oder/durch fehlende Rumpfkraft.
Zumindest fällt es mir schwer richtig zu rotieren. Sprich mit dem Zugarm gehts noch, dann aber mit der Streckung des Zugarms wieder in die andere Richtung zu rotieren ist der böse Teil an der Übung.

mcbert 24.04.2018 18:52

[quote=schnodo;1374817]Der Stand von 2010 ist immer noch aktuell soweit ich das mitbekommen habe und ich stürze mich normalerweise auf alles Neue wie ein Aasgeier, wenn es ums Schwimmen geht. :Cheese:

[quote]
Das Buch ist schon aktuell (zumindest fast, fürs engl. Original gibts eine Neuauflage seit ein paar Tagen) Meinte ob es noch dem Wissensstand 2018 entspricht.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374817)
Sieht so ähnlich aus wie das hier, nur der linke Arm statt dem rechten (Nachtrag: Den gestreckten Arm ignorieren wir mal, der ist für Mückel zu weit innen):


Genau diese Bilder verwirren mich, soweit ich weiß sollte das ganze aber eher so aussehen:


Finger immer zum Boden
Bzgl. gestreckten Arm, ich vermute wenn man die Lücke zwischen Oberarm und Kopf zumachen will sieht es einfach so aus.

Bzw. siehe dieses Video Chloe pull ab 6:40. Sie zieht wesentlich geradliniger durchs Wasser.
Oder aber er hier: Nathan bei Minute 3:00 der zieht rechts gerade und links wie auf deinem Bild. :confused: :confused:


PS: mit dir werde ich nicht nur zum besseren Schwimmer sonder lerne auch noch Bilder zu verlinken :Blumen:

FlyLive 24.04.2018 19:52

[quote=mcbert;1374985]
Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1374817)
Chloe pull


Oder aber er hier: Nathan bei Minute 3:00 der zieht rechts gerade und links wie auf deinem Bild. :confused: :confused:

Ich zweifle inzwischen stark daran, das es den perfekten Zug überhaupt gibt. Grundsätzlich soll wohl die Hand, der Unterarm und alles das Vortrieb bringt, in gerader Linie gezogen werden. Den verlinkten Stil von Nathan zum Beispiel, finde ich ziemlich ansehnlich.
Bei Chloe irritieren mich ihre Augen -- da vergesse ich alles andere drumherum O:-)


Ich will, das verlinkte Video von Nathan aber nutzen um eine Frage hinten anzustellen.

Ab 2:35 min. sieht man eine schöne Gesamtansicht. Hier wollte ich mal fragen, ob das timing von Beinschlag und Armzug hier passend sind ?
Ich sehe, den Catch mit rechts und den Beinschlag mit rechts. Dann aber die Druckphase ab Bauch/Hüfte mit rechts und Beinschlag links.
Ist es das, was am ende dabei rauskommen soll ? (das könnte ich längst perfekt ):Cheese:

schnodo 24.04.2018 19:59

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1374863)
Wenn überhaupt einmal die Ansteuerung klappt und ein Gefühl dafür da ist, weiß man wie es sich im Wasser anfühlen muss.

Danke! :Blumen:

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1374886)
Mit jedem Zug wird dann eine Rotation eingeleitet.
Ist dies nun ein gewünschter Effekt, dass man die Rotation mitnimmt z.B. um zu atmen.
Oder sollte bei der Übung versucht werden die Rotation zu minimieren um den Körper möglichst stabil zu behalten.
(Rotation + Kick = Gefahr von Scherenbeinschlag o.ä.)
Ist es eine Isolationsübung, um das Schlangenlinienschwimmen zu reduzieren, in dem
möglichst wenig Ausgleichsbewegungen zugelassen werden ?

Ich habe die Übung ja nur von macoio adoptiert und er kann bestimmt qualifizierter darüber berichten aber hier sind meine Beobachtungen: Das Hauptziel dabei ist tatsächlich, kerzengerade durchs Wasser zu gleiten. Wenn ein Arm konstant gestreckt ist, ist die Rotation automatisch beschränkt. Aber es geht nicht darum, darüber hinaus die Rotation zusätzlich zu minimieren, sondern darum sie zu kontrollieren. Man sorgt also dafür, dass trotz Rotation der Körper eine gerade Linie in Schwimmrichtung beibehält.

Anfangs hatte ich wirklich zu kämpfen, weil Ausgleichsbewegungen in alle möglichen Richtung stattgefunden haben aber dadurch, dass man die Füße fixiert, ist man gezwungen, mit dem Repertoire Armzug/Rotation auszukommen und kann ganz genau erspüren, wo das Problem liegt bzw. schwimmt sich nach einigen Wiederholungen langsam an eine gute Position heran. Ich konnte durch viele Wiederholungen meine Erfahrungen auf der "guten" Seite auf die schlechte Seite übertragen und kriege die Übung mittlerweile auf Anhieb relativ gut hin. Auch meine ich, dass beim normalen Schwimmen meine Gesamtbewegung im Wasser dadurch besser wurde.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
Das Buch ist schon aktuell (zumindest fast, fürs engl. Original gibts eine Neuauflage seit ein paar Tagen) Meinte ob es noch dem Wissensstand 2018 entspricht.

Ja, das meinte ich. Es hat sich, soweit ich es beobachtet habe, in der Schwimmtechnik nicht Revolutionäres getan in den letzten Jahren.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
Genau diese Bilder verwirren mich, soweit ich weiß sollte das ganze aber eher so aussehen...

Die Diskussion darüber, wie der perfekte Zug auszusehen hat, ist noch nicht beendet. So gibt es z.B. eine Studie, die besagt, dass der Zug mit gestrecktem Arm allen anderen Varianten überlegen ist. Die Frage ist nur: Wer hält diese Belastung auf Dauer aus und für welche Distanzen eignet sich das?

Ich schaue mir die Sachen ja hauptsächlich aus Eigennutz an, um zu sehen, welche Position kann ich einnehmen, was muss ich üben, um halbwegs vom Fleck zu kommen und trotzdem meine Schulter nicht überlasten.

Ich glaube, dass die Vermeidung von Verletzungen bei Spitzenschwimmern ein ganz besonders großer Aspekt ist und sie deshalb abwägen, wie viel ihnen ein extremer early vertical forearm (EVF) bringt, der aber vielleicht dafür sorgt, dass sie in einer mechanisch ungünstigen Position sehr viel Kraft auf eine anfällige Schulter übertragen.

Ich meine, dass der komplett ausgereizte EVF, vielleicht verbunden mit einem weiten Zug, was die Effektivität angeht, der entschärften Variante - enger am Körper, engerer Winkel - voraus ist. Ich glaube aber auch, dass der Unterschied so gering ist, dass er sich durch Zugfrequenz, bessere Streamline oder andere Modifikationen ausgleichen lässt und vom Körper leichter weggesteckt wird. Deswegen schwimmen nicht alle gleich, sondern machen das, was sie am besten können oder verdauen.

Das war jetzt so ins Blaue hineinspekuliert. Ich würde gerne hören, was andere dazu meinen. :)

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
Bzw. siehe dieses Video Chloe pull ab 6:40. Sie zieht wesentlich geradliniger durchs Wasser.
Oder aber er hier: Nathan bei Minute 3:00 der zieht rechts gerade und links wie auf deinem Bild. :confused: :confused:

Du kannst bei beiden sehen, dass sie nicht symmetrisch ziehen. Es ist natürlich auch ein Unterschied, ob sie einen Drill schwimmen oder ganze Lage.

Der auffällige Unterschied bei Nathan Adrian kommt daher, dass er auf die rechte Seite atmet und auch mehr dahin rotiert. Stell' Dir vor, er würde nur genauso weit rotieren wie auf der linken Seite, dann wäre sein Arm in einer ähnlichen Position.

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1374985)
PS: mit dir werde ich nicht nur zum besseren Schwimmer sonder lerne auch noch Bilder zu verlinken :Blumen:

Das hat noch keinem geschadet. Freut mich! :Lachen2:

schnodo 24.04.2018 20:21

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1374992)
Ich sehe, den Catch mit rechts und den Beinschlag mit rechts. Dann aber die Druckphase ab Bauch/Hüfte mit rechts und Beinschlag links.
Ist es das, was am ende dabei rauskommen soll ? (das könnte ich längst perfekt ):Cheese:

Augenscheinlich hat er seinen Kick mit der Streckung des gegenüberliegenden Armes synchronisiert, was ja auch kein Fehler ist. Für die andere Variante - à la Sheila Taormina - wo der Kick mit der Druckphase auf der gleichen Seite abgeglichen wäre, liegt sein Arm zu lange vorne. Wenn Du mal von der Seite schaust, wirst Du erkennen, dass er fast catch-up schwimmt. Das diktiert auch, wie das Kicktiming aussieht.


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