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keko# 11.04.2021 17:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1595614)
Manchmal muss man die Mehrheit vor sich selbst schützen. Siehe Brexit.

Naja, ich glaub es gab in der Weltgeschichte auch Entscheidungen, die fatal schlecht von den Regierenden getroffen wurden.

trithos 11.04.2021 17:40

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595612)
Genau, wo kämen wir denn dahin, wenn in einer Demokratie die Entscheidungen getroffen werden würden, die die Mehrheit der Bevölkerung möchte. Ha! ;)

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595617)
Ich habe so langsam das Gefühl, dass für manche hier eine Demokratie nicht das richtige System ist. Vielleicht sollten sich die bei den Oligarchien oder Dikaturen der Welt nach einem Plätzchen umschauen.

Ich habe das Gefühl, Du könntest Dein Demokratieverständnis ein wenig schärfen. Demokratie ist mehr als Mehrheitsentscheidungen.

"Das Bild des verfassungsrechtlichen Demokratiebegriffs österreichischer, beziehungsweise überhaupt „westlicher“ Prägung wird durch die Gewährleistung von Freiheit abgerundet. Ohne Grund- und Freiheitsrechte bestünde die Gefahr einer unbeschränkten Herrschaft der Mehrheit, die zu Totalitarismus führen kann."

Zitat aus https://www.addendum.org/demokratie/...e-was-ist-das/

Oder auch: "Die Grund- und Freiheitsrechte schützen das Volk gewissermaßen vor sich selbst, was notgedrungen ein Spannungsfeld zur Vorstellung erzeugt, dass Demokratie ausschließlich die Entscheidungsmacht der Mehrheit bedeutet."

Adept 11.04.2021 17:55

Ohne schon wieder alles zu verkomplizieren: Grundsätzlich heisst Demokratie, dass das Volk herrscht und so auch das Land geführt werden soll, wie es die Mehrheit will. Bis auf unverrückbare Grundregeln im GG.

Man muss sich halt der Mehrheit beugen, auch wenn es einem nicht schmeckt. Alternativ: Man engagiert sich für eine andere Meinung oder man verlässt die Gruppe.

Wenn also die meisten mit dem derzeitigen Risiko von Corona leben wollen, das ist das halt so. Wenn man in einer Gesellschaft lebt und sie nutzt, muss man manches auch ertragen.

LidlRacer 11.04.2021 18:03

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595630)
Wenn also die meisten mit dem derzeitigen Risiko von Corona leben wollen, das ist das halt so.

Es ist aber nicht so.
Schon gar nicht mit einem stetig steigenden Risiko.

trithos 11.04.2021 18:20

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595630)
Ohne schon wieder alles zu verkomplizieren: Grundsätzlich heisst Demokratie, dass das Volk herrscht und so auch das Land geführt werden soll, wie es die Mehrheit will. Bis auf unverrückbare Grundregeln im GG.

Man muss sich halt grundsätzlich der Mehrheit beugen, auch wenn einem nicht schmeckt. Man engagiert sich für eine andere Meinung oder man verlässt die Gruppe.

Wenn also die meisten mit dem derzeitigen Risiko von Corona leben wollen, das ist das halt so. Wenn man in einer Gesellschaft lebt und sie nutzt, muss man manches auch ertragen.

Manches sicher, aber eben nicht alles. Würdest Du es für Dich persönlich als akzeptabel ansehen, wenn Dich die demokratische Mehrheit als Menschenopfer auserkoren hätte?

Aber ich will die Diskussion hier jetzt auch nicht ausufernd führen. Mir ist es nur wichtig festzuhalten, dass es halt auch individuelle Rechte gibt, die nicht durch Mehrheitsentscheidungen ausgehebelt werden können. Eben die von Dir im ersten Absatz erwähnten Grundrechte, die Du allerdings gleich im zweiten und dritten Absatz wieder (meiner Meinung nach unzulässig) relativierst.

noam 11.04.2021 18:22

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1595635)
Aber ich will die Diskussion hier jetzt auch nicht ausufernd führen. Mir ist es nur wichtig festzuhalten, dass es halt auch individuelle Rechte gibt, die nicht durch Mehrheitsentscheidungen ausgehebelt werden können. Eben die von Dir im ersten Absatz erwähnten Grundrechte, die Du allerdings gleich im zweiten und dritten Absatz wieder (meiner Meinung nach unzulässig) relativierst.

Grundsätzlich können alle bis auf ein Grundrecht durch Mehrheitsentscheidungen ausgehebelt werden.

keko# 11.04.2021 18:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1595534)
Offenbar haben (u.a.) die Entscheidungsträger nicht viel verstanden.
Melanie Brinkmann wurde kürzlich vom saarländischen MP, FDP-Lindner gemeinsam mit Lanz ausgelacht.
:Nee:

Ich habe nur noch wenig Hoffnung, dass uns die Politik aus dieser Art Dauerschleife wieder rausbringt. Entweder verschwindet Corona von alleine wieder (was ich mir kaum mehr vorstellen kann) oder der Einsatz von Impfstoffen wird das Virus vertreiben. Aber ich glaube die Politik hat das Heft nicht mehr entscheidend in der Hand.

trithos 11.04.2021 18:31

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1595636)
Grundsätzlich können alle bis auf ein Grundrecht durch Mehrheitsentscheidungen ausgehebelt werden.

Meinst Du EIN (=1) Grundrecht oder tatsächlich ein Grundrecht?

Wenn Du 1 Grundrecht meinst, welches wäre dann das EINE, das nicht ausgehebelt werden kann? Zur Auswahl stehen z.B. in Österreich:

+ Recht auf Gleichheit aller Staatsbürgerinnen/aller Staatsbürger vor dem Gesetz
Recht auf Leben
+ Recht, keiner unmenschlichen oder erniedrigenden Strafe oder Behandlung (Folter) unterworfen zu werden
+ Recht auf persönliche Freiheit
+ Verbot der Sklaverei und Leibeigenschaft, der Zwangs- und Pflichtarbeit
+ Recht auf Freizügigkeit der Person und des Vermögens
+ Recht auf Unverletzlichkeit des Eigentums
+ Recht auf Meinungsäußerungsfreiheit
+ Recht auf Datenschutz
+ Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens
+ Recht der Eheschließung und auf Familiengründung
+ Recht auf Vereins- und auf Versammlungsfreiheit
+ Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit einschließlich der Freiheit der Religionsausübung
+ Recht auf ein Verfahren vor dem gesetzlichen Richter
+ Recht auf eine gerichtliche Entscheidung in Zivil- und Strafsachen und auf ein faires Verfahren sowie auf einen rechtsstaatlichen Mindeststandard im Strafprozess

Anmerkung zur österreichischen Lage: Unter Grundrechten werden verfassungsgesetzlich gewährleistete Rechte verstanden, die Einzelpersonen vor Eingriffen des Staates schützen sollen. Es handelt sich dabei um Rechte, die grundsätzlich jeder Einzelperson gegenüber dem Staat durch Rechtsvorschriften im Verfassungsrang eingeräumt sind. Manche Grundrechte gelten für alle Menschen (Menschenrechte), andere nur für Unionsbürgerinnen/Unionsbürger.

Hafu 11.04.2021 18:47

Ich war heute mit dem Fahrrad im 45km entfernten Impfzentrum.

Dabei fuhr ich ein Stück am Chiemsee entlang vorbei an 3 Golfplätzen, sechs oder sieben Eisdielen. Sowohl die Golfplätze als auch die Eisdielen habe ich noch nie in den 17 Jahren, die wir hier wohnen derartig voll/ frequentiert erlebt wie heute und noch nie sind uns so viele Motorradfahrer auf den vom Radfahren wohlbekannten Strecken begegnet.
Natürlich hängt diese lokale Überfüllung auch mit den geschlossenen österreichischen GRenzen zusammen, die verhindern, dass wenigstens ein Teil der Motorradfahrer und manche Tagestouristen sich auf Tirols Straßen verteilt.
Motorradfahrer und Tagestouristen hatten oft Kennzeichen aus Nordbayern, teilweise sogar aus den neuen Bundesländern, obwohl Übernachtungen hier mangels geöffneter Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen eigentlich nicht möglich sind.

Die Menschen tragen im engen Gespräch keine Masken, es gibt von außen betrachtet nicht den geringsten Anschein, dass sich die Bevölkerung noch um Infektionsvermeidung bemüht.

Und so wie viele Motorräder uns heute überholt haben oder entgegenkamen, möchte ich gar nicht wissen, was heute in den Notaufnahmen los war. In meiner unfallchirurgischen Zeit im Schwarzwald habe ich Sonntage mit warmen, sonnigem Wetter im Frühjahr (v.a. nach dem 1.4. wenn viele Motorradfahrer sich wieder ihr Saisonkennzeichen holen und den Fahrern noch jegliche Fahrpraxis fehlt), gehasst, weil dann stets der Schockraum hoch frequentiert war und zusätzlich sich dann noch die ganzen Freizeitunfälle im Warteraum und im Flur stapelten.

In der ersten Welle vor genau einem Jahr waren Motorradfahren (und auch diverse unfallträchtige Funsportarten inklusive Klettern, Moutainbike usw. wochenlang verboten, um die Notaufnahmen und Krankenhäuser von vermeidbaren Unfällen zu entlasten. Damals gab es aber nie mehr als 1000 Covid-19-Patienten auf den intensivstationen.
Jetzt im Augenblick ist die intensivbettenbelegung durch Covid-19-Patienten so hoch wie noch nie während dieser Pandemie, die noch verfügbaren Restkapazitäten lächerlich gering und absehbar in ein paar Tagen aufgebraucht, so dass dann verschiebbare Operationen und nicht unmittelbar lebensnotwendige Eingriffe verschoben werden müssen und große Teile der Politik agieren weiter so, als ginge sie das nicht an und als könne man noch hoffen, dass alles nicht so schlimm werden wird.

Drosten und Ciesek haben heute regelrechte Hilferufe an die Entscheidungsträger getwittert.

Die Inzidenz in unserem Landkreis ist innerhalb von zwei Tagen von 180 auf 225 gestiegen. Aber zumindest sind die Golfplätze ohne von außen erkennbares Hygienekonzept (z.B. Maskennutzung im Golf-Flight oder an der Driving Range) offen. Beim Wildtypus von SARS-Cov2 wären solche Outdoor-Aktivitäten auch kein Problem gewesen, aber in der Politik scheint sich immer noch nicht rumgesprochen zu haben, dass in D längst zu über 90% die hoch ansteckende B1.1.7-Mutante dominiert, für die man nicht einfach uralte Erfahrungen von 2020 zugrunde legen darf. B1.1.7 kann man sich auch im kurzen Gespräch draußen einfangen und auch bei jeglichen, selbst sehr kurzen gemeinsamen Aufenthalt indoor zusammen mit infizierten.

LidlRacer 11.04.2021 19:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595644)
Beim Wildtypus von SARS-Cov2 wären solche Outdoor-Aktivitäten auch kein Problem gewesen, aber in der Politik scheint sich immer noch nicht rumgesprochen zu haben, dass in D längst zu über 90% die hoch ansteckende B1.1.7-Mutante dominiert, für die man nicht einfach uralte Erfahrungen von 2020 zugrunde legen darf. B1.1.7 kann man sich auch im kurzen Gespräch draußen einfangen und auch bei jeglichen, selbst sehr kurzen gemeinsamen Aufenthalt indoor zusammen mit infizierten.

Leider lässt man immer wieder einen Aerosolforscher ins Fernsehen, der nicht müde wird, zu behaupten, draußen sei auch ohne Masken(!) alles sicher. Das scheinen viele gern gehört zu haben.

merz 11.04.2021 19:10

ich bin jetzt etwas schockiert, dass war mir in dieser Deutlichkeit nicht klar

m.

P.S.: SPon hatte heute noch einen längeren Text über Infektionswege, da war outdoor dann in der Tendenz auch noch auf dem Stand des 2020er Wildtyps.

LidlRacer 11.04.2021 19:13

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1595648)
ich bin jetzt etwas schockiert, dass war mir in dieser Deutlichkeit nicht klar

m.

P.S.: SPon hatte heute noch einen längeren Text über Infektionswege, da war outdoor dann in der Tendenz auch noch auf dem Stand des 2020er Wildtyps.

Der Virenausstoß von mit B117 Infizierten ist etwa 10 mal so hoch wie mit dem alten Virus.

crazy 11.04.2021 19:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595644)
In der ersten Welle vor genau einem Jahr waren Motorradfahren (und auch diverse unfallträchtige Funsportarten inklusive Klettern, Moutainbike usw. wochenlang verboten, um die Notaufnahmen und Krankenhäuser von vermeidbaren Unfällen zu entlasten. Damals gab es aber nie mehr als 1000 Covid-19-Patienten auf den intensivstationen.
Jetzt im Augenblick ist die intensivbettenbelegung durch Covid-19-Patienten so hoch wie noch nie während dieser Pandemie, die noch verfügbaren Restkapazitäten lächerlich gering und absehbar in ein paar Tagen aufgebraucht, so dass dann verschiebbare Operationen und nicht unmittelbar lebensnotwendige Eingriffe verschoben werden müssen und große Teile der Politik agieren weiter so, als ginge sie das nicht an und als könne man noch hoffen, dass alles nicht so schlimm werden wird.

Hier bin ich irgendwann auf die erste Musterklage gespannt, wenn jemand langfristige Schäden durch eine nicht durchführbare OP erleidet, weil er aufgrund voller ICUs abgewiesen wird.... gleichwohl dieses Szenaria wissenschaftlich lange vorher feststand und von Regierungsseite nichts unternommen wurde.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595644)
IB1.1.7 kann man sich auch im kurzen Gespräch draußen einfangen und auch bei jeglichen, selbst sehr kurzen gemeinsamen Aufenthalt indoor zusammen mit infizierten.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1595649)
Der Virenausstoß von mit B117 Infizierten ist etwa 10 mal so hoch wie mit dem alten Virus.

Habt ihr eventuell eine Studie für mich? :)

Cruiser 11.04.2021 20:18

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595612)
Genau, wo kämen wir denn dahin, wenn in einer Demokratie die Entscheidungen getroffen werden würden, die die Mehrheit der Bevölkerung möchte. Ha! ;)

Man muss die doofen Leerdenker auch mal vor sich selber schützen ;)

noam 11.04.2021 20:19

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1595640)
Meinst Du EIN (=1) Grundrecht oder tatsächlich ein Grundrecht?

Wenn Du 1 Grundrecht meinst, welches wäre dann das EINE, das nicht ausgehebelt werden kann? Zur Auswahl stehen z.B. in Österreich:

+ Recht auf Gleichheit aller Staatsbürgerinnen/aller Staatsbürger vor dem Gesetz
Recht auf Leben
+ Recht, keiner unmenschlichen oder erniedrigenden Strafe oder Behandlung (Folter) unterworfen zu werden
+ Recht auf persönliche Freiheit
+ Verbot der Sklaverei und Leibeigenschaft, der Zwangs- und Pflichtarbeit
+ Recht auf Freizügigkeit der Person und des Vermögens
+ Recht auf Unverletzlichkeit des Eigentums
+ Recht auf Meinungsäußerungsfreiheit
+ Recht auf Datenschutz
+ Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens
+ Recht der Eheschließung und auf Familiengründung
+ Recht auf Vereins- und auf Versammlungsfreiheit
+ Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit einschließlich der Freiheit der Religionsausübung
+ Recht auf ein Verfahren vor dem gesetzlichen Richter
+ Recht auf eine gerichtliche Entscheidung in Zivil- und Strafsachen und auf ein faires Verfahren sowie auf einen rechtsstaatlichen Mindeststandard im Strafprozess

Anmerkung zur österreichischen Lage: Unter Grundrechten werden verfassungsgesetzlich gewährleistete Rechte verstanden, die Einzelpersonen vor Eingriffen des Staates schützen sollen. Es handelt sich dabei um Rechte, die grundsätzlich jeder Einzelperson gegenüber dem Staat durch Rechtsvorschriften im Verfassungsrang eingeräumt sind. Manche Grundrechte gelten für alle Menschen (Menschenrechte), andere nur für Unionsbürgerinnen/Unionsbürger.

Ich denke auch in Österreich wird es Schranken für Grundrechte geben.

noam 11.04.2021 20:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595644)
Ich war heute mit dem Fahrrad im 45km entfernten Impfzentrum.

...

Sowohl die Golfplätze als auch die Eisdielen habe ich noch nie in den 17 Jahren, die wir hier wohnen derartig voll/ frequentiert erlebt wie heute

...

noch nie sind uns so viele Motorradfahrer auf den vom Radfahren wohlbekannten Strecken begegnet

...

Motorradfahrer und Tagestouristen hatten oft Kennzeichen aus Nordbayern, teilweise sogar aus den neuen Bundesländern, obwohl Übernachtungen hier mangels geöffneter Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen eigentlich nicht möglich sind.

Die Menschen tragen im engen Gespräch keine Masken, es gibt von außen betrachtet nicht den geringsten Anschein, dass sich die Bevölkerung noch um Infektionsvermeidung bemüht.

Den Eindruck habe ich auch und ich frage mich wie dies mit den veröffentlichten Umfragen einhergeht, in denen immer wieder behauptet wird, dass eine (vielleicht sogar) Mehrzahl sogar strengere Maßnahmen wünsche.

MattF 11.04.2021 20:38

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1595664)
Den Eindruck habe ich auch und ich frage mich wie dies mit den veröffentlichten Umfragen einhergeht, in denen immer wieder behauptet wird, dass eine (vielleicht sogar) Mehrzahl sogar strengere Maßnahmen wünsche.


Na ja nach Umfragen ist die Mehrheit der Deutschen auch für mehr Umweltschutz und würde dafür auch bezahlen, gleichzeitig steigen Flüge, Kreuzfahrten, PS Leistungen von Autos......


Ansonsten was sichtbar ist, ist in meinen Augen auch nicht die Mehrheit, wir haben hier auch einen Motorradhotspot. Letzte Woche musste der bekannte Treffpunkt abgesperrt werden, weil sich da wieder 150 Biker getroffen haben. Da ist öffentlichkeitswirksam aber nicht die Mehrheit.

LidlRacer 11.04.2021 20:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595644)
Die Menschen tragen im engen Gespräch keine Masken, es gibt von außen betrachtet nicht den geringsten Anschein, dass sich die Bevölkerung noch um Infektionsvermeidung bemüht.

Gut, DIE Leute springen dem Betrachter ins Auge.

Die, die nach dem schnellen Einkauf direkt nach Hause gehen und sich und andere schützen, sieht man nicht.

Also bitte nicht denken, dass man selbst der Einzige Doofe ist, der sich an Regeln hält!

KevJames 11.04.2021 20:48

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595569)
Dann helfe ich dir mal mit der Umfrage auf die Sprünge, veröffentlicht von deinem Wingman. Hoffe, die Ergebnisse siehst du nicht auch als falsch an.

Wingman? Gehts Dir gut?

Ich bitte Dich in aller Form und so respektvoll wie möglich persönliche Angriffe zu unterlassen.

noam 11.04.2021 20:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1595670)
Gut, DIE Leute springen dem Betrachter ins Auge.

Die, die nach dem schnellen Einkauf direkt nach Hause gehen und sich und andere schützen, sieht man nicht.

Also bitte nicht denken, dass man selbst der Einzige Doofe ist, der sich an Regeln hält!

Naja, wenn HotSpots mehr frequentiert sind, als sie es üblicherweise über Jahre waren, dann sind dort zur selben Zeit vielleicht andere aber dennoch mehr Menschen.

Was mir hier halt sehr auffällt ist, dass der Wald zu Stoßzeiten rappelvoll ist, wo man vor Corona auch Sonntags bei Sonnenschein kaum Menschen getroffen hat, außer den üblichen Hundemenschen.


Die Menschen brauchen offensichtlich einen Ausgleich, ihre Freizeit.

keko# 11.04.2021 21:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1595644)
Ich war heute mit dem Fahrrad im 45km entfernten Impfzentrum....

Ähnliche Erfahrungen konnte ich in den vergangenen Tagen auch schon machen. Ohne das irgendwie zu befürworten, aber Lockdowns können halt auch kein Dauerzustand sein. Vielleicht jetzt noch ein echter Lockdown, aber ich befürchte, wenn wir im Mai oder Juni 30° haben und Sonnenschein, werden alle Dämme brechen ohne echte Perspektive.

noam 11.04.2021 21:35

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1595668)
Na ja nach Umfragen ist die Mehrheit der Deutschen auch für mehr Umweltschutz und würde dafür auch bezahlen, gleichzeitig steigen Flüge, Kreuzfahrten, PS Leistungen von Autos......

Ja eben. Hat was von Wasch mich, aber mach mich nicht nass.

Sobald es einen dann selber betrifft, sieht die Welt plötzlich ganz anders aus.




Man könnte ja auch einmal hier im Forum eine Umfrage machen, ob man bereit wäre erhebliche Einschränkungen in seinem Lebensstandard in Kauf zu nehmen, wenn man dadurch ganz vielleicht zur Pandemiebekämpfung beitragen könnte.

hanse987 11.04.2021 21:53

Bei uns war heute auf dem Golfplatz nicht viel los. Da sind vereinzelt ein paar Duos rum gelaufen.

Bei der Eisdiehle dafür haben ich noch nie so viele Leute auf einen Haufen gesehen. Eine Schlange über den halben Marktplatz und außen rum Viele die gerade ihr Eis essen. Da konnte ich nur den Kopf schütteln, aber nicht lange da mir fast planlos eine vors Rad gelaufen ist.

LidlRacer 11.04.2021 22:50

Nach den Osterchaostagen, wo mancher Politiker schon wieder eine Trendwende nach unten herbeireden wollte, stabilisiert sich bei Risklayer wieder der Aufwärtstrend.

Zahlen ggü. der Vorwoche sind nicht aussagekräftig, aber sie steigen ggü. beiden Vorwochen!

Leider nicht nur Neuinfektionen sondern nun auf Todesfälle. :(

hanse987 12.04.2021 01:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1595688)
Nach den Osterchaostagen, wo mancher Politiker schon wieder eine Trendwende nach unten herbeireden wollte, stabilisiert sich bei Risklayer wieder der Aufwärtstrend.

Intessiert doch keinen Politiker aktuell, wir haben Wahlkampf und der ist wichtiger.

qbz 12.04.2021 05:07

Für den Wahlkampf versprechen sich SPD und CDU offenbar mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch den Bundestag Vorteile, weil die Landesregierungen dann zukünftig bei den Lockdowns bzw. "Notbremsen" aufgrund des Überschreitens von Grenzwerten auf den Sachzwang des Gesetzes verweisen und sich dahinter verstecken können statt der jeweils eigenen Überprüfung der Pandemiesituation, die bisher im Abstand von 4 Wochen erfolgen musste, und der darauf basierenden vierwöchigen wiederholten Beschlussfassung. Lehnen Gerichte evtl. Teile der Änderungen ab, werden die Regierungsparteien CDU/SPD ebenfalls die Schuld für Nichthandeln den Gerichten geben.

Der Schnellschuss der Gesetzesänderung kann aber für die Regierungsparteien auch nach hinten losgehen. Alle Oppositionsparteien im Bundestag (Grüne, Linke, FDP, AFD) werden dagegen stimmen und bei Problemen mit der Umsetzung der auf diese Weise automatischen angeordneten Lockdowns bzw. ungeliebten Notbremsen dann auf ihr Votum im Parlament verweisen, während Grüne, Linke, FDP bis dato aufgrund der Länderregierungskoalitionen bei den Beschlüssen der Ministerpräsidenten direkt miteingebunden waren und sich der Verantwortung nicht entziehen konnten.

Negativ wirken sich die kommenden Wahlen insgesamt auf die Entschlusskraft der Politik zur Pandemieeindämmung aus, weil diese die Bürger belastet, positiv hingegen bei der anhaltenden finanziellen Unterstützung durch den Bund. Ob letztere im ersten Jahr nach Wahlen auch so gewesen wäre, würde ich bezweifeln wollen. Hartz I wurde im 1. Jahr nach einer Bundestagswahl verabschiedet z.B.

captain hook 12.04.2021 06:38

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1595630)
Ohne schon wieder alles zu verkomplizieren: Grundsätzlich heisst Demokratie, dass das Volk herrscht und so auch das Land geführt werden soll, wie es die Mehrheit will. Bis auf unverrückbare Grundregeln im GG.

Man muss sich halt der Mehrheit beugen, auch wenn es einem nicht schmeckt. Alternativ: Man engagiert sich für eine andere Meinung oder man verlässt die Gruppe.

Wenn also die meisten mit dem derzeitigen Risiko von Corona leben wollen, das ist das halt so. Wenn man in einer Gesellschaft lebt und sie nutzt, muss man manches auch ertragen.

Aber die Mehrheit will doch gar keine Lockerungen der Maßnahmen?! Das musst du ganz demokratisch anerkennen.

Wobei das Abstimmungsverhalten sich meiner Beobachtung nach nicht mit dem Verhalten der Menschen deckt.

Trimichi 12.04.2021 06:50

Interessant auch, dass trotz Krise die dt. Wirtschaft brummt wieder. Die Deutschen haben zudem 187 Mrd. über den Winter nicht ausgegeben, es ist Krise, die Wirtschaft wächst. Wie ist das zu verstehen? 2020 hatten wir in DE nachweislich ein Negativwachstum von 4,9%. Alles ist nicht so gut und wir haben WW (Wirtschaftswachstum)? Wie geht das bei so vielen die daheim und in Kurzarbeit sind zusammen usw.?

Interessant was heute passiert: Laschet oder Söder. Söder wäre als Bundeskanzler eine effektive Bekämpfung der Corona-Krise zuzutrauen. Laschet meinte hingegen gestern, dass es uns in Europa nach der Corona-Krise beuteln wird im Interview (warum hat er nicht gesagt), und dass er deswegen kandidiert, weil er eben international sich zutraut alles gut zu managen.

Laschet redet davon, dass es Europa beuteln wird, also auch uns, und zugleich brummt die Wirtschaft?

Artikel mit Bezug auf den ersten Absatz mit exakten Zahlenangaben zum WW 2021: https://www.tagesschau.de/wirtschaft...enrat-101.html

Schlafschaf 12.04.2021 06:58

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595695)
Aber die Mehrheit will doch gar keine Lockerungen der Maßnahmen?! Das musst du ganz demokratisch anerkennen.

Und die Mehrheit will auch keine Verschärfungen, daher eiern wir nun halt wochenlang so mit Standgas rum...

captain hook 12.04.2021 07:04

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1595699)
Und die Mehrheit will auch keine Verschärfungen, daher eiern wir nun halt wochenlang so mit Standgas rum...

Also bei einer demokratischen Wahl würde welche Partei bei diesem Ergebnis am Ende regieren? Von sowas träumt sogar die CSU in Bayern nur noch sehr vage...

https://www.businessinsider.de/polit...rten-lockdown/

Die derzeitigen Maßnahmen gehen etwa der Hälfte der Befragten (48 Prozent) nicht weit genug. Dies sind 16 Prozentpunkte mehr als noch Mitte März. Gut ein Viertel der Befragten sagte jeweils, dass die derzeitigen Maßnahmen ausreichend (24 Prozent) oder zu streng (24 Prozent) seien

spanky2.0 12.04.2021 07:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595700)
Die derzeitigen Maßnahmen gehen etwa der Hälfte der Befragten (48 Prozent) nicht weit genug. Dies sind 16 Prozentpunkte mehr als noch Mitte März. Gut ein Viertel der Befragten sagte jeweils, dass die derzeitigen Maßnahmen ausreichend (24 Prozent) oder zu streng (24 Prozent) seien

Ich finde an diesen Zahlen kann man das Dilemma (der Politik ?) doch ganz gut erkennen. Denn genau die andere Hälfte der Befragten (also 24 +24) wollen eben KEINE weitere Verschärfung der Maßnahmen.

tomerswayler 12.04.2021 07:24

Ab heute gilt in mehreren Ländern eine Testpflicht für Schüler und Lehrer. Mal schaun, wie das in den nächsten zwei drei Wochen die Inzidenz der unter 20-Jährigen in den entsprechenden Bundesländern beeinflusst. Zuerst ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, dann ein konstant niedriger Wert nach der Einpendelphase?

captain hook 12.04.2021 07:25

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1595701)
Ich finde an diesen Zahlen kann man das Dilemma (der Politik ?) doch ganz gut erkennen. Denn genau die andere Hälfte der Befragten (also 24 +24) wollen eben KEINE weitere Verschärfung der Maßnahmen.

Das kann man so interpretieren. Bei einer Wahl würde jeder angesichts solcher Zahlen von einem Erdrutschsieg sprechen.

Angesichts der steigenden Tendenz und der restlichen Daten aus dem Bericht (Zustimmung zu den Forderungen der Intensivmediziner zu rd 2/3) dürfte zumindest eins klar sein... Unsägliche Öffnungsdiskussionen muss keiner führen. Um es mal ganz vorsichtig zu formulieren.

spanky2.0 12.04.2021 07:34

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595703)
Das kann man so interpretieren. Bei einer Wahl würde jeder angesichts solcher Zahlen von einem Erdrutschsieg sprechen..

Es hängt auch entscheidend von der Fragestellung ab.
Würde die Frage lauten: 'Sind Sie für (oder gegen) eine Verschärfung der Maßnahmen', könnte das Ergebnis (nach den Zahlen der obigen Umfrage) auch fast Fifty - Fifty ausgehen. Aber man weiss es natürlich nicht.
Keine Ahnung warum man diese Frage nicht einfach mal stellt und immer diese 3 Antwortmöglichkeiten vorgibt?

sabine-g 12.04.2021 07:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1595692)

Der Schnellschuss der Gesetzesänderung kann aber für die Regierungsparteien auch nach hinten losgehen. Alle Oppositionsparteien im Bundestag (Grüne, Linke, FDP, AFD) werden dagegen stimmen

Die Grünen werden dafür stimmen.

crazy 12.04.2021 08:02

Ein Gericht in Weimar hat die MNS-Pflicht und die Abstandsregeln für zwei Grundschüler gekippt.

https://www.spiegel.de/panorama/bild...4-c1e99cd04b84

Hier das Urteil als pdf

https://www.kanzlei-hersbruck.de/bes...imar-08-04-21/

Auszug aus dem Urteil:

Zitat:

Seitdem Maskenpflicht bestehe, gehe der Beteiligte zu 1) nicht mehr gern zur Schule. Er habe starke Kopfschmerzen und ihm sei oft übel, wenn er Maske trage. Leichte Infekte, wie Schnupfen, leichter Husten, nähmen zu, wenn er Maske trage. Diese Infekte zögen sich zudem länger hin als sonst.
Ich bin ja kein Richter, aber wenn das Blag leichte Infekte, Husten oder Übelkeit zeigt- was im Übrigen vollkommen normale Symptome für COVID-19 bei Kindern sein können- wieso besucht er dann die Schule in Präsenz?!

Wenn die Stigmatisierung ( "Du ohne Maske" anstelle von Anreden mit Namen) so war wie dargestellt muss man dort ansetzen, keine Frage, pädagogisch geht das gar nicht.

Die weiteren Begründungen, zB nach Sinnhaftigkeit eines PCR-Tests, Wahrnehmung von Positiv- und Negativrate etc pp tönt sehr nach diversen Querdenker-Argumentationen.

Dass die Adressaten falsch genannt werden ( "Leitungen und Lehrer") und das Urteil damit keine natürliche, juristische Person betrifft kommt noch obendrein.

Alles spannend.

crazy 12.04.2021 08:08

Woah. das Urteil wird ja immer besser!

Zitat:

(b) Tröpfchen. Spezielle Form der Kontaktübertragung durch Tröpfchen (> 5 µm im Durchmesser) respiratorischen Sekrets bei nahem vis-à-vis-Kontakt (< 1 – 2 m) mit einer Dauer von mindestens 15 min zwischen einer infizierten und einer nicht-infizierten Person.
Es geht z.B. um Situationen, in denen sich zwei Personen in einem Abstand von weniger als 1 – 2 m vis-à-vis = face-to-face oder von (An-)Gesicht zu (An-)Gesicht
gegenüberstehen und miteinander reden. Dabei ist es prinzipiell möglich, dass die beim Sprechen von der infizierten Person freigesetzten respiratorischen Tröpfchen auf die Schleimhäute des Gesichts der gegenüberstehenden und (noch) nicht infizierten Person (Auge, Nase, Mund) treffen, dass also auf diesem Weg die Erreger übertragen werden. Kontaktübertragung und Tröpfchenübertragung gelten seit Jahrzehnten vorwiegend auf der Basis epidemiologischer Untersuchungen als die entscheidenden Übertragungswege für respiratorische Erreger.
(c) Luft. Inhalation frei in der Luft schwebender infektiöser Partikel (< 5 µm im Durchmesser) Eine Erregerübertragung durch die Luft (aerogene Übertragung) galt bisher nur bei der Tuberkulose der Atemwege (Lunge, Kehlkopf) als bedeutsam und ist bei der Tuberkulose sogar der einzige natürliche Übertragungsweg, aber auch nur dann, wenn die infizierte Person eine sog. offene Tuberkulose der Atemwege hat, wobei es zur Freisetzung der Tuberkel-Bakterien über die Ausatemluft der infizierten Person kommt. Die dadurch mit den Erregern der Tuberkulose kontaminierte Luft des Raumes wird von gleichzeitig anwesenden Personen inhaliert (oder von Personen, die den Raum erst betreten, nachdem die infizierte Person ihn wieder verlassen hat). In der Luft schwebende Tuberkel-Bakterien können bis in die Alveolen (= Lungenbläschen) vordringen, und genau dort müssen diese Erreger hingelangen, um überhaupt eine Tuberkulose auslösen zu können. Ob aber andere Personen, die diese Raumluft atmen, den für das Zustandekommen einer Infektion erforderlichen Erregerkontakt haben, hängt u.a. von der Größe des Raumes und damit von seinem Luftvolumen, von der Belüftung des Raumes und damit von der Verdünnung des Erregers in der Luft und nicht zuletzt auch von der Menge des Erregers ab, die die infizierte Person z.B. beim Husten freisetzt (oder freigesetzt hat) und damit von der Wahrscheinlichkeit, dass andere Personen bei der Inhalation in Kontakt mit kontaminierter Luft kommen.
Genau dieser Übertragungsweg wurde im Frühjahr 2020 schon bald nach Auftreten von Sars-CoV-2 als bedeutender Übertragungsweg für diesen neuen Erreger postuliert. Im Verlauf von 2020 ist die Vorstellung von der sog. Aerosol-Übertragung von SARS-CoV-2 in der internationalen Fachliteratur wie ebenso in den Medien – jedoch nicht unterstützt durch entsprechende Verlautbarungen der internationalen Gesundheitsbehörden – so dominant geworden, dass nun schon seit Monaten verschiedene ‚Hygienemaßnahmen‘ gefordert werden (z.B. Luftreinigungsgeräte, Lüften), um dieses angeblich hohe Risiko zu reduzieren (siehe Teil C.). Schon in Bezug auf Influenzaviren wurde seit Jahren darüber diskutiert, ob sie vielleicht auch durch die Luft übertragbar seien, aber es fand sich dafür keine Bestätigung. De facto wurden auch bei Influenza in Krankenhäusern nie Maßnahmen zum Schutz vor einer Erregerübertragung etabliert, die auf die Übertragung via Luft abzielten. Dies sahen und sehen bis heute auch z.B. die Empfehlungen des RKI nicht vor
Der Richter vergleicht TBC (Bakterien) mit COVID-19 (Viren). Absolut verschieden!

Und " De facto wurden auch bei Influenza in Krankenhäusern nie Maßnahmen zum Schutz vor einer Erregerübertragung etabliert, die auf die Übertragung via Luft abzielten. Dies sahen und sehen bis heute auch z.B. die Empfehlungen des RKI nicht vor"

Influenza, geht's noch?! :-((

merz 12.04.2021 08:12

mmmh,auch schön
Zitat aus Zitat:

"Im Verlauf von 2020 ist die Vorstellung von der sog. Aerosol-Übertragung von SARS-CoV-2 in der internationalen Fachliteratur wie ebenso in den Medien [I]– jedoch nicht unterstützt durch entsprechende Verlautbarungen der internationalen Gesundheitsbehörden – [/i]so dominant geworden, dass nun schon seit Monaten verschiedene ‚Hygienemaßnahmen‘ gefordert werden (z.B. Luftreinigungsgeräte, Lüften), um dieses angeblich hohe Risiko zu reduzieren."

Das ist doch widerlegbar,ist die WHO gemeint?


m.

Update: einmal Google, erster Treffer, Who März 2020,im Bezug auf medizinische Kontexte:

https://www.who.int/news-room/commen...ecommendations

Schwarzfahrer 12.04.2021 08:16

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1595704)
Es hängt auch entscheidend von der Fragestellung ab.
Würde die Frage lauten: 'Sind Sie für (oder gegen) eine Verschärfung der Maßnahmen', könnte das Ergebnis (nach den Zahlen der obigen Umfrage) auch fast Fifty - Fifty ausgehen.

Eine so pauschale Fragestellung halte ich für weitgehend sinnfrei und eher populistisch, ohne konkrete Definition, was "Verschärfung" bedeutet. Es kann relativ sinnvolle Verschärfung gemeint sein (z.B. verhindern von Großraumbüro-Arbeitsumgebungen), symbolische (Maskenpflicht in leeren Fußgängerzonen durchsetzen) oder unmenschliche (Besuchsverbot bei schwerkranken Alten - oder wie aktuell noch praktiziert: Kontaktverbot von geimpften Heimbewohnern untereinander). So allgemein gestellt suggeriert die Frage, daß jede Verschärfung eindeutigen und überwiegenden Nutzen hat - und das ist für Vieles nicht erwiesen und auch schwer beweisbar.

Und viele, die nach Eigenwahrnehmung "1a" durchkommen, finden Verschärfungen gut, weil nicht sie selbst in Kurzarbeit gehen, nicht ihr Betrieb an den Staatstropf hängen oder aufgeben müssen, nicht ihre Kinder depressiv werden - und dann kann und darf es ja für andere auch kein Problem sein. Denen fällt es sicher leichter, nach Verschärfung zu rufen, als denen, die dadurch schwerer getroffen werden.

Interessant fände ich z.B. Fragen wie "welche, wieviel Einschränkungen halten Sie für angemessen/verhältnismäßig für die Pandemiebekämpfung; was sind Sie bereit, auf sich zu nehmen, was würden Sie anderen abverlangen, was halten Sie für gesellschaftlich relevant und erhaltenswert, was für verzichtbar" (was natürlich auch deutlich differenzierter formuliert sein müsste, und somit weit über die schlagzeilenträchtige dafür/dagegen hinausgeht).

Adept 12.04.2021 08:22

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595695)
Aber die Mehrheit will doch gar keine Lockerungen der Maßnahmen?! Das musst du ganz demokratisch anerkennen.

Wobei das Abstimmungsverhalten sich meiner Beobachtung nach nicht mit dem Verhalten der Menschen deckt.

Habe ich auch nie behauptet.

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1595700)
Also bei einer demokratischen Wahl würde welche Partei bei diesem Ergebnis am Ende regieren? Von sowas träumt sogar die CSU in Bayern nur noch sehr vage...

https://www.businessinsider.de/polit...rten-lockdown/

Die derzeitigen Maßnahmen gehen etwa der Hälfte der Befragten (48 Prozent) nicht weit genug. Dies sind 16 Prozentpunkte mehr als noch Mitte März. Gut ein Viertel der Befragten sagte jeweils, dass die derzeitigen Maßnahmen ausreichend (24 Prozent) oder zu streng (24 Prozent) seien

Es gibt ja viele Umfragen mit verschiedenen Zahlen zu dem Thema. Ich ziehe mal eine meiner Meinung nach neutrale und allgemein anerkannte Quelle zu rate (Statista).



Und da sehe ich eher eine sich seit Monaten entwickelnde, weitere Spaltung der Gesellschaft. Immer mehr wollen entweder härtere oder lockerere Massnahmen. Die Leute sind immer weniger mit der derzeitigen Situation zufrieden.


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