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ThomasG 15.10.2020 20:22

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1558385)
Hat er denn wenigstens den Arzt dafür bedauert, dass er Mitte Oktober im Zelt den ganzen Tag Abstriche machen muss?

Ich glaube nicht, dass er den Arzt bedauert hat und wenn ich das richtig verstanden habe, wurde der Abstrich nicht im Zelt gemacht.

ironmansub10h 15.10.2020 20:31

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1558362)
Was muss der Steuerzahler denn ausbaden wenn durch ein entfallendes Beherbergungsverbot die Hotels besser ausgelastet sind, dadurch Arbeitsplätze und Einnahmen für den Hotelier und den Finanzminister (MwSt.) gesichert werden?

Frage für einen Freund. :o

die Aktion hätte man sich sparen können- also das Beherbungsverbot überhaupt zu verhängen. Das ist mit Aktionismus gemeint. Den Hotels usw. seis gegönnt.

LidlRacer 15.10.2020 20:33

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1558385)
Hat er denn wenigstens den Arzt dafür bedauert, dass er Mitte Oktober im Zelt den ganzen Tag Abstriche machen muss?

Sind Ärzte nicht ein wenig überqualifiziert, um Abstriche zu machen?
Was nicht ausschließt, dass sie das doch gelegentlich tun.

ThomasG 15.10.2020 20:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558389)
Sind Ärzte nicht ein wenig überqualifiziert, um Abstriche zu machen?
Was nicht ausschließt, dass sie das doch gelegentlich tun.

Ich habe den Schüler gefragt, ob der Arzt den Test gemacht hat und er hat das bejaht.

ThomasG 15.10.2020 20:37

Darum bemüht etwas Trost zu spenden habe ich mich und ich habe dem Schüler gesagt, dass der Arzt evt. überlastet war oder ihm es vielleicht sehr unangenehm war ihm Schmerzen bereitet zu haben und dass es zum Nasenbluten kam und er ihn möglicherweise deshalb so schnell einfach weggeschickt hat.

MattF 15.10.2020 21:07

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1558367)
4. Ein falsch positiver Test wäre extrem unangenehm


Nur mal so als Anmerkung, hat nix mit dir zu tun, in Neuseeland oder auch Island wo das Virus fast weg war gab es trotz 100.000er Tests praktisch keine positiven, die Rate lag wohl bei 0.1-0.2% Das ist (grob) der Fehler.

Die Positivrate steigt laut RKI im Moment um ca. 0.3-0.4 % pro Kalenderwoche, also signifikant über dem Fehler und auch die Absolutzahl war vor 14 Tagen, mit 1.6 % deutlich jenseits des Fehlers.

Schwarzfahrer 15.10.2020 21:27

Wer eine Gegenposition zur Great Barrington Erklärung unterstützen möchte, kann jetzt gerne das John Snow Memorandum unterschreiben.
Die beiden Texte spiegeln recht anschaulich die auch hier im Forum sichtbaren Unterschiede der Ansichten wie der Argumentation. Es dürfte sehr schwer sein, da den gemeinsamen Nenner zu finden, fürchte ich.

ThomasG 15.10.2020 21:36

Ich frage mich echt, wie hoch der Prozentsatz der Menschen wohl ist, die überhaupt in der Lage wären innerhalb kurzer Zeit wieder so (ähnlich) zu leben und sich dabei so (ähnlich) zu fühlen wie vor der Pandemie.

Schlafschaf 15.10.2020 21:54

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1558399)
Ich frage mich echt, wie hoch der Prozentsatz der Menschen wohl ist, die überhaupt in der Lage wären innerhalb kurzer Zeit wieder so (ähnlich) zu leben und sich dabei so (ähnlich) zu fühlen wie vor der Pandemie.

99,8%

LidlRacer 15.10.2020 22:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1558398)
Wer eine Gegenposition zur Great Barrington Erklärung unterstützen möchte, kann jetzt gerne das John Snow Memorandum unterschreiben.
Die beiden Texte spiegeln recht anschaulich die auch hier im Forum sichtbaren Unterschiede der Ansichten wie der Argumentation. Es dürfte sehr schwer sein, da den gemeinsamen Nenner zu finden, fürchte ich.

Das Ärzteblatt berichtet hier über die 2 gegensätzlichen Konzepte:
SARS-CoV-2: Experten streiten über Herdenimmunität als Strategie

Dort über "Great Barrington":
"Diese Deklaration, die bis zum 15. Oktober von etwa einer halben Million Menschen unterzeichnet wurde (darunter 26.000 Ärzte und 9.750 Public Health-Forscher), ist bei anderen Wissenschaftlern auf Kritik gestoßen. Mehrere britische Experten betrachteten das Konzept gegenüber dem Science Media Center als „ethisch, logistisch und wissenschaftlich fehlerhaft“ oder sogar als reines „Wunschdenken“. Die Infectious Diseases Society of America bezeichnete das Konzept in einer Stellungnahme als „unangemessen, verantwortungslos und wenig sachkundig“."

Ich bin natürlich glasklar im Lager "John Snow".

LidlRacer 15.10.2020 22:08

@Schwarzfahrer:

Ich bin angenehm überrascht, dass Du das offenbar Deiner Meinung entgegengesetzte John Snow Memorandum hier eingebracht hast! :Blumen:

Estebban 15.10.2020 22:17

Ich habe das jetzt überflogen, aber... steht da neben pathetischen Geschwafel „wir müssen entschieden handeln“ irgendwas drin? Mir fehlt ein klares „xyz sind unsere Ideen“

Schwarzfahrer 15.10.2020 22:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558402)
@Schwarzfahrer:

Ich bin angenehm überrascht, dass Du das offenbar Deiner Meinung entgegengesetzte John Snow Memorandum hier eingebracht hast! :Blumen:

Freut mich, daß ich Dir eine Freude machen konnte.:Blumen:
Ich bin halt der Ansicht, daß jede Meinung gerade in Gegenüberstellung zu kontroversen Positionen klarer nachvollziehbar wird, und die Gegenposition zu der eigenen Meinung nur fundiert zu kritisieren ist, wenn man diese auch selbst gelesen/nachvollzogen hat. In diesem Fall erscheinen mir besonders die unterschiedliche Argumentationsweisen beider Papiere im direkten Vergleich bemerkenswert (ist offenbar Estebban auch aufgefallen), darum habe ich sie gemeinsam verlinkt.
Übrigens, wer ein Konzept für eine Synthese beider findet, darf gern ein entsprechendes drittes Papier verfassen, und dies als drittes zur Abstimmung freigeben :Lachen2: .

LidlRacer 15.10.2020 22:36

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558403)
Ich habe das jetzt überflogen, aber... steht da neben pathetischen Geschwafel „wir müssen entschieden handeln“ irgendwas drin? Mir fehlt ein klares „xyz sind unsere Ideen“

Wir hatten das Scheiß-Virus in vielen Ländern weitgehend unter Kontrolle, so dass wir mit mäßigen Einschränkungen locker hätten durchhalten können, bis wir genügend Impfstoffe haben.
Wir waren nur leider so blöd, uns die Situation wieder entgleiten zu lassen, obwohl es sich schon lange angekündigt hat.
Was wir einmal geschafft haben, können wir beim 2. Mal noch besser. Und dann sollten wir unsere Fehler nicht wiederholen ...

Just my ideas. :)

merz 15.10.2020 22:40

Naja dieses GB paper holt wohl zentral die Herdeimmunitätsidee wieder (!) aus dem Schrank, die verlinkte JS Petition widerspricht dem, vll. ein bisschen zu en passant, ist aber auch wirklich eine irre Idee.

Muss man wohl vor einem US Hintergrund oder was auch immer lesen - ich denke, dass ist komplett irreal.

m.

LidlRacer 16.10.2020 00:01

Ich hab die letzten Tage öfter mal beim Lanz reingeschaut - obwohl ich den nicht besonders mag.

Was mich an dem total nervt:
Immer wenn irgendwer bzgl. Corona auf den Ernst der Lage, die Schnelligkeit der Entwicklung und deren Gefährlichkeit hinweist, grätscht der ständig rein und beschwert sich über Angstmache, Panikmache usw.
Angeblich will er nicht die Krankheit verharmlosen, aber die Sprache sei gefährlich.

Sorry, das ist doch völliger Bullshit! Natürlich trägt er zur Verharmlosung bei, und das ist gefährlich.

Körbel 16.10.2020 00:16

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1558399)
Ich frage mich echt, wie hoch der Prozentsatz der Menschen wohl ist, die überhaupt in der Lage wären innerhalb kurzer Zeit wieder so (ähnlich) zu leben und sich dabei so (ähnlich) zu fühlen wie vor der Pandemie.

Knapp an die 100% würde ich mal sagen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1558413)
Ich hab die letzten Tage öfter mal beim Lanz reingeschaut - obwohl ich den nicht besonders mag.

Was mich an dem total nervt:
Immer wenn irgendwer bzgl. Corona auf den Ernst der Lage, die Schnelligkeit der Entwicklung und deren Gefährlichkeit hinweist, grätscht der ständig rein und beschwert sich über Angstmache, Panikmache usw.
Angeblich will er nicht die Krankheit verharmlosen, aber die Sprache sei gefährlich.

Sorry, das ist doch völliger Bullshit! Natürlich trägt er zur Verharmlosung bei, und das ist gefährlich.

Du hast in deiner eigenen Angst wirklich vergessen und verlernt, das es Menschen gibt, die nicht so denken, die nicht so ängstlich sind.

Nicht jeder hat solche Angst, nicht jeder lässt sich in Panik versetzen, nicht jeder sieht das so wie du im Moment.

Akzeptiere das doch mal.
Vielleicht hat die Masse ja Recht, vielleicht aber auch nicht.

Klar es herrscht eine leichte Übersterblichkeit (170000 auf 7,8 Milliarden hochgerechnet), aber wen trifft es in der Masse?
Menschen mit Vorerkrankungen und sehr alte Menschen.

In Spanien als Beispiel sind 95% der Verstorbenen, an oder mit Covid 19, 80 Jahre und älter.

Leben endet immer mit dem Tode.

LidlRacer 16.10.2020 00:34

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558414)
Du hast in deiner eigenen Angst wirklich vergessen und verlernt, das es Menschen gibt, die nicht so denken, die nicht so ängstlich sind.

Nicht jeder hat solche Angst, nicht jeder lässt sich in Panik versetzen, nicht jeder sieht das so wie du im Moment.

Akzeptiere das doch mal.
Vielleicht hat die Masse ja Recht, vielleicht aber auch nicht.

Klar es herrscht eine leichte Übersterblichkeit (170000 auf 7,8 Milliarden hochgerechnet), aber wen trifft es in der Masse?
Menschen mit Vorerkrankungen und sehr alte Menschen.

In Spanien als Beispiel sind 95% der Verstorbenen, an oder mit Covid 19, 80 Jahre und älter.

Leben endet immer mit dem Tode.

Das ist eben die falsche Herangehensweise.

Es soll natürlich niemandem Angst gemacht werden in dem Sinne:
"Es wird ganz schlimm, und wir können es nicht verhindern."

Das Gegenteil muss vermittelt werden:
"Es wird nur schlimm, wenn wir es nicht ernst nehmen.
Wenn wir es möglichst alle ernst nehmen, können wir alle viel besser leben - gesundheitlich UND wirtschaftlich UND emotional UND, UND, UND ..."

ThomasG 16.10.2020 01:26

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1558400)
99,8%

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558414)
Knapp an die 100% würde ich mal sagen.

Ich glaube ja schon, dass ein Haufen Menschen zumindest von außen betrachtet scheinbar oder tatsächlich ziemlich gut Konflikte und Ängste verdrängen können, aber dafür müssen die meisten denke ich einen mehr oder weniger großen Preis bezahlen.
Je länger ein Infekt dauert, den man selbst durchleben muss und je mehr die dadurch verursachten Symptome zu denjenigen passen, die bei schwer verlaufenden Covid-19-Fällen auftreten, desto nervöser und ängstlicher dürften wohl sehr viele Menschen werden.
Es dürfte eine ganze Weile dauern bis sich diesbezüglich ein Zustand einstellt, wie vor der Pandemie.
So würde ich das einschätzen.
Man kann ja in niemanden hereinschauen und was in einem selbst so vorgeht, ist möglicherweise nicht auch jedem immer präsent bzw. man ist nicht immer bereit es sich selbst einzugestehen oder gar anderen.

Seit gestern Abend muss ich immer wieder an ein Lied denken von 21 pilots.
Es entspannt mich irgendwie.
Mein Englisch ist ja leider so mies, so dass ich den Text nur relativ schlecht verstehe.
Er passt wohl nur teilweise.
Den einen Text in dem ersten Link, den uns Schwarzfahrer zur Verfügung gestellt hat, konnte ich glücklicherweise direkt lesen und erfassen.
Für den anderen brauche oder bräuchte ich leider viel mehr Zeit.

Gute Nacht!

21 pilots stressed out: https://www.youtube.com/watch?featur...MY&app=desktop
https://www.songtexte.com/uebersetzu...-43d6c7cb.html

ironmansub10h 16.10.2020 05:06

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558414)
Knapp an die 100% würde ich mal sagen.



Du hast in deiner eigenen Angst wirklich vergessen und verlernt, das es Menschen gibt, die nicht so denken, die nicht so ängstlich sind.

Nicht jeder hat solche Angst, nicht jeder lässt sich in Panik versetzen, nicht jeder sieht das so wie du im Moment.

Akzeptiere das doch mal.
Vielleicht hat die Masse ja Recht, vielleicht aber auch nicht.

Klar es herrscht eine leichte Übersterblichkeit (170000 auf 7,8 Milliarden hochgerechnet), aber wen trifft es in der Masse?
Menschen mit Vorerkrankungen und sehr alte Menschen.

In Spanien als Beispiel sind 95% der Verstorbenen, an oder mit Covid 19, 80 Jahre und älter.

Leben endet immer mit dem Tode.

Generalisierte Phobien kommen jetzt eben häufiger zum Vorschein bei den Patienten äh bei den Usern hier

ThomasG 16.10.2020 05:19

Man neigt ja manchmal zum Kategorisieren.
Ich hätte vermutlich kürzlich nicht unbedingt rasch widersprochen, wenn man twenty one pilots vor allem mit dem Begriff One-Hit-Wonder verbunden und das dann nach außen getragen hätte, weil ich nämlich bewusst auch nur ein einziges Lied von ihnen kannte.
Da gibt es aber durchaus noch mehr zu entdecken, was man sich mal anhören könnte.
Man ist ja im Allgemeinen oft bereit sich mit weitaus Oberflächlicherem zu beschäftigen.

"Ja, mag sein, dass sie hinter deinem Rücken lästern
Deine äußere Welt kann stattdessen auf Nimmerwiedersehen sagen
Es braucht vielleicht ein paar Freunde und ein wärmeres Oberteil
Aber man bekommt keine dicke Haut wenn man sich nicht verbrennt

Es ist schön zu wissen, dass meine Sorte an meiner Seite sein wird
Ich glaube dem Hype nicht
Und du weißt, du bist kein schöner Anblick
Aber das macht nichts
Glaub einfach dem Hype nicht"

Quelle: https://www.songtexte.com/uebersetzu...-5bd66338.html

twenty one pilots - The Hype (Official Audio): https://www.youtube.com/watch?v=frFdisA68Lo

twenty one pilots: Heathens (from Suicide Squad: The Album) [OFFICIAL VIDEO]: https://www.youtube.com/watch?v=UprcpdwuwCg

"Nur weil wir an der Tür unsere Schusswaffen abgeben,
Heißt das nicht, dass unsere Gehirne jetzt keine Handgranaten mehr wären,
Du wirst niemals den Psychopathen, der neben dir sitzt, kennen
Du wirst niemals den Mörder, der neben dir sitzt, kennen
Du wirst denken: "Wie bin ich hierher gekommen und sitze neben dir?""

Quelle: https://www.songtexte.com/uebersetzu...-4bd62bce.html

Angenehmen Tag allerseits!

Cogi Tatum 16.10.2020 07:03

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1558417)
Generalisierte Phobien kommen jetzt eben häufiger zum Vorschein bei den Patienten äh bei den Usern hier

Generalsierte Ferndiagnosen durch unzureichend ausgebildetes Personal könnten ebenfalls eine Zunahme verzeichnen. ;)

Estebban 16.10.2020 08:12

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1558414)

In Spanien als Beispiel sind 95% der Verstorbenen, an oder mit Covid 19, 80 Jahre und älter.

Leben endet immer mit dem Tode.

Ich liebe diese Aussage. Ja Mensch Annegret, datt ist jetzt blöd, du bist 81... hättest vielleicht noch 10 schöne Jahre gehabt, Urenkel kennen gelernt, nochmal schön verreist... Aber das ist mir übrigens Scheissegal, shit happens, eine Maske ist Freiheitsberaubung!!!

Vielleicht könnten wir in dem Zuge mal wieder die Diskussion aufmachen, ob für 75 jährige ein künstliches Hüftgelenk überhaupt noch lohnt.
Manche Leute..

keko# 16.10.2020 08:28

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558434)
Ich liebe diese Aussage. Ja Mensch Annegret, datt ist jetzt blöd, du bist 81... hättest vielleicht noch 10 schöne Jahre gehabt, Urenkel kennen gelernt, nochmal schön verreist... Aber das ist mir übrigens Scheissegal, shit happens, eine Maske ist Freiheitsberaubung!!! ...

Maske? Naja, wir sind ja soweit, dass es darum geht, wie viele Personen ich in meinem eigenen Haus haben darf. Und so weit, dass Lauterbach im Fernsehen sagt, dass er es gut findet, wenn Nachbarn das Ordnungsamt anrufen, wenn sie vermuten, dass Regeln nicht eingehalten werden (sinngemäß).
Deine Bemerkung ist menschlich absolut nachvollziehbar! Auf der anderen Seite sollte man dann auch diskutieren, was es für Konsequenzen haben kann, wenn es das oberste Ziel ist, jedes Menschenleben zu retten, das im Zusammenhang mit Corona in Gefahr ist. :Blumen:

Estebban 16.10.2020 08:37

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558440)
Maske? Naja, wir sind ja soweit, dass es darum geht, wie viele Personen ich in meinem eigenen Haus haben darf. Und so weit, dass Lauterbach im Fernsehen sagt, dass er es gut findet, wenn Nachbarn das Ordnungsamt anrufen, wenn sie vermuten, dass Regeln nicht eingehalten werden (sinngemäß).
Deine Bemerkung ist menschlich absolut nachvollziehbar! Auf der anderen Seite sollte man dann auch diskutieren, was es für Konsequenzen haben kann, wenn es das oberste Ziel ist, jedes Menschenleben zu retten, das im Zusammenhang mit Corona in Gefahr ist. :Blumen:

Bei entsprechenden Usern, die hier teilweise posten, geht es doch eher darum, dass man sich nicht wirklich sicher sein kann ob die nicht in einem akuten Anfall von zivilen Ungehorsam aufs Händewaschen verzichten.

Natürlich kann man nicht jedes Menschenleben retten. Aber wir haben einen ganz offensichtlichen exponentiellen anstieg in den letzten 2-3 Wochen (und da wird nicht mehr getestet als in den Wochen davor). Und wenn das so weiter geht sind wir zeitnah bei 15k, 20k, 30k und dann sterben uns halt die älteren und vorerkrankten Zeichen den Fingern weg.

Matthias75 16.10.2020 08:43

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558440)
Maske? Naja, wir sind ja soweit, dass es darum geht, wie viele Personen ich in meinem eigenen Haus haben darf. Und so weit, dass Lauterbach im Fernsehen sagt, dass er es gut findet, wenn Nachbarn das Ordnungsamt anrufen, wenn sie vermuten, dass Regeln nicht eingehalten werden (sinngemäß).
Deine Bemerkung ist menschlich absolut nachvollziehbar! Auf der anderen Seite sollte man dann auch diskutieren, was es für Konsequenzen haben kann, wenn es das oberste Ziel ist, jedes Menschenleben zu retten, das im Zusammenhang mit Corona in Gefahr ist. :Blumen:

Mir ist es erstmal egal, ob beim Nachbarn jetzt 10 oder 11 Personen im Wohnzimmer sitzen. Wenn da allerdings 'ne Großparty steigt und die Kinder der Teilnehmer am nächsten Tag mit meinen Kindern in einem Klassenzimmer sitzen, mache ich mir schon Gedanken.

Da ist für mich wieder die Frage, wo persönliche Freiheit aufhört und Verantwortung für andere anfängt. Wenn diese Party in dieser Größe nicht stattfindet, werden in der Regel weder Menschenleben noch Arbeitsplätze gefährdet. Insofern ist mein Verständnis dafür begrenzt.

Keine Sorge, ich bin kein Denunziant. Allerdings bekommt man über die sozialen Netzwerke, z.B. Eltern-Whatsapp-Gruppen, schon einen sehr guten Eindruck, was die Eltern der Mitschüler so treiben. Da wird dann schonmal überlegt, mit wem sich das Kind trifft und mit wem erstmal nicht.

M.

dr_big 16.10.2020 08:58

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558443)
Bei entsprechenden Usern, die hier teilweise posten, geht es doch eher darum, dass man sich nicht wirklich sicher sein kann ob die nicht in einem akuten Anfall von zivilen Ungehorsam aufs Händewaschen verzichten.

Natürlich kann man nicht jedes Menschenleben retten. Aber wir haben einen ganz offensichtlichen exponentiellen anstieg in den letzten 2-3 Wochen (und da wird nicht mehr getestet als in den Wochen davor). Und wenn das so weiter geht sind wir zeitnah bei 15k, 20k, 30k und dann sterben uns halt die älteren und vorerkrankten Zeichen den Fingern weg.

Immer nur die Toten zu zählen ist auch eine sehr einseitige Sichtweise. Bei zunehmenden Infektionszahlen fallen auch Arbeitskräfte aus, was wiederum massive wirtschaftliche Schäden zur Folge hat, von Langzeitschäden der Überlebenden mal ganz abgesehen. Corona Maßnahmen schaden der Wirtschaft, nichts tun richtet aber noch mehr Schaden an.

Estebban 16.10.2020 09:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1558454)
Immer nur die Toten zu zählen ist auch eine sehr einseitige Sichtweise. Bei zunehmenden Infektionszahlen fallen auch Arbeitskräfte aus, was wiederum massive wirtschaftliche Schäden zur Folge hat, von Langzeitschäden der Überlebenden mal ganz abgesehen. Corona Maßnahmen schaden der Wirtschaft, nichts tun richtet aber noch mehr Schaden an.

Ja da hatte ich gestern versucht von anzufangen. Der Gedanke „Maßnahmen machen die Wirtschaft platt“ ist m.E. Genauso verbreitet wie falsch. Ein absolutes Chaos mit Triage und co würde uns auch rein wirtschaftlich viel schlimmer treffen.

qbz 16.10.2020 09:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558440)
.......
Deine Bemerkung ist menschlich absolut nachvollziehbar! Auf der anderen Seite sollte man dann auch diskutieren, was es für Konsequenzen haben kann, wenn es das oberste Ziel ist, jedes Menschenleben zu retten, das im Zusammenhang mit Corona in Gefahr ist. :Blumen:

Man muss sich einfach bewusst sein, was es bedeutet, wenn man schreibt, es trifft vor allem Menschen mit Vorerkrankungen und alte Menschen, weshalb man das Virus ausbreiten lassen kann. In DE weisen ca. 30-40 % der Erwachsenen einen zu hohen Blutdruck auf und bei den über 60jährigen jeder / jede zweite. Dazu kommen ca. 1,5 Millionen konorare Herzerkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Lungen- und Bronchialerkrankungen. An Bluthochdruck z.B. muss heute niemand mehr sterben, wird er rechtzeitig behandelt und man kann damit auch bis ins hohe Alter, d.h. über 90 leben. Bei mir z.B. haben alle aus meiner Ursprungsfamilie schon vor dem Seniorenalter Bluthochdruck, ohne Übergewicht und trotz viel Sport bzw. Bewegung und gesunde Ernährung und meine Eltern führten bis ins hohe Alter (über 90) ein aktives Leben, wobei bei meinen Vater noch eine schwere, aber in 2 Jahren ausgeheilte TBC dazu kam. Oft liegen auch mehrere chronische Erkrankungen vor.

https://www.age.mpg.de/de/gesund-alt...f-erkrankungen

Je stärker sich das Virus ausbreitet, desto mehr Tote fordert es halt. In den USA waren es bisher ca. 200000, Grippe normalerweise 20000-30000, prognostoziert bis Ende des Jahres an die 400000.

keko# 16.10.2020 09:19

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558458)
...
Je stärker sich das Virus ausbreitet, desto mehr Tote fordert es halt. In den USA waren es bisher ca. 200000, Grippe normalerweise 20000-30000, prognostoziert bis Ende des Jahres an die 400000.

Ja, das ist klar und das ist auch nicht nebensächlich. Allerdings finde ich es schon bemerkenswert, wenn mir der Staat von heute auf morgen vorschreibt, wer bei mir daheim sein darf und ein führender Politiker sagt, er findet es gut, wenn Nachbarn das Ordnungsamt anrufen, falls ich dem nicht nachgehe. Was ist denn das?! Wir haben heute 7.000 Neuinfektionen. Ich vermute bald 10.000 safe. Und dann? Wir sind gerade mal im Oktober...

Estebban 16.10.2020 09:22

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558466)
Ja, das ist klar und das ist auch nicht nebensächlich. Allerdings finde ich es schon bemerkenswert, wenn mir der Staat von heute auf morgen vorschreibt, wer bei mir daheim sein darf und ein führender Politiker sagt, er findet es gut, wenn Nachbarn das Ordnungsamt anrufen, falls ich dem nicht nachgehe. Was ist denn das?! Wir haben heute 7.000 Neuinfektionen. Ich vermute bald 10.000 safe. Und dann? Wir sind gerade mal im Oktober...

Aber was ist die Alternative? Auf die „Eigenverantwortung“ von körbel, Schwarzfahrer und sub10 zu setzen?

aequitas 16.10.2020 09:22

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1558454)
Immer nur die Toten zu zählen ist auch eine sehr einseitige Sichtweise. Bei zunehmenden Infektionszahlen fallen auch Arbeitskräfte aus, was wiederum massive wirtschaftliche Schäden zur Folge hat, von Langzeitschäden der Überlebenden mal ganz abgesehen. Corona Maßnahmen schaden der Wirtschaft, nichts tun richtet aber noch mehr Schaden an.

Immer nur die eine Seite zu betrachten ist allerdings auch sehr - hm - einseitig. Es gibt unmittelbare Folgen von Corona: Krankenhausaufenthalt, Intensivstation, Tot. Möglicherweise auch Langzeitschäden: ungewiss. Daneben gibt es allerdings auch noch andere, indirekte (teilweise ebenso ungewisse) Folgen von Corona/Maßnahmen, die eher längerfristigen Schaden anrichten. Es hilft nichts sich nur auf eines der beiden zu konzentrieren und den Teufel an die Wand zu malen.

Einen Lockdown halte ich deshalb für eine zu einseitige Maßnahme, da ich die dadurch verursachten Schäden als zu hoch einschätze. Allerdings müssen sich dazu die Menschen an die derzeitig gültigen, relativ einfachen Maßnahmen halten (MNS, Abstände, Großveranstaltungen, wenige Kontakte, keine Parties). Die Zahlen werden nun trotzdem erstmal weiter steigen.

aequitas 16.10.2020 09:24

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558468)
Aber was ist die Alternative? Auf die „Eigenverantwortung“ von körbel, Schwarzfahrer und sub10 zu setzen?

Jain. Aber nachvollziehbare und durchsetzbare Maßnahmen wären ein Anfang. Die Beschränkung von privaten Feiern halte ich für "richtig". Ein kleiner Besuch zum Kaffee zählt da noch nicht dazu. Hinzu kommt eine gute und aufrichtige Kommunikation, die alle mitnimmt und Vertrauen in die Maßnahmen schafft. Und wie schon oft gesagt: kein Festhalten an sinnlosen Regeln wie dem Beherbungsverbot.

qbz 16.10.2020 09:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1558210)
Die Schlüsse, welche der Amtsarzt des Gesundheitsamtes Berlin-Neukölln aus dem Anstieg der dortigen Infektionen und der offensichtlichen Überforderung des Amtes bei der Kontaktverfolgung und der Kontrolle der Quarantäne zieht, widerspricht den Beschlüssen der Ministerpräsidenten diametral. Solche Stimmen werden mehr, je mehr die Zahlen und die Krisenregionen wachsen.
„Wir brauchen jetzt einen Strategiewechsel - sonst halten wir nicht durch“. Neukölln ist aktuell die Nummer 1 unter den Corona-Hotspots in Deutschland. Der zuständige Amtsarzt fordert einen radikalen Kurswechsel in der Corona-Politik.
......

Es scheint, dass die Mehrheit der Amtsärzte in Berlin eine ähnliche Richtung einschlagen wollen: "Berliner Amtsärzte fordern andere Corona-Strategie"

Auch der Amtsarzt, der gestern bei Illner interviewt wurde, meinte, sie könnten keine sog. Containement Strategie (Eindämmungsstrategie mithilfe der Identifikation und Eingrenzung der Infektionsorte / nester) mehr praktizieren, weil die Fälle in der Breite einfach zuviele wären.

Ich glaube nicht, dass die Gesellschaft mit den jetzigen Hygiene-Massnahmen die Infektionszahlen in einigen Krisenregionen wieder auf den vorgegebenen Wert von unter 35/100000 bekommt.

Bockwuchst 16.10.2020 09:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558466)
Ja, das ist klar und das ist auch nicht nebensächlich. Allerdings finde ich es schon bemerkenswert, wenn mir der Staat von heute auf morgen vorschreibt, wer bei mir daheim sein darf und ein führender Politiker sagt, er findet es gut, wenn Nachbarn das Ordnungsamt anrufen, falls ich dem nicht nachgehe. Was ist denn das?! Wir haben heute 7.000 Neuinfektionen. Ich vermute bald 10.000 safe. Und dann? Wir sind gerade mal im Oktober...

Ich befürchte das wird ein langer Winter. Wenn jetzt jeder sagt "Ich will mir nicht vom Staat vorschreiben lassen mit wem ich mich treffe" fliegt uns das sehr schnell um die Ohren und wir sitzen wieder im Lock Down. Je weiter die Lage fortgeschritten ist, desto schwerer kann man das doch wieder einfangen.

keko# 16.10.2020 09:33

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1558468)
Aber was ist die Alternative? Auf die „Eigenverantwortung“ von körbel, Schwarzfahrer und sub10 zu setzen?

Keine Ahnung. Ich finde auch nicht, dass ich eine Lösung haben muss. Dafür sollte es Spezialisten geben im Jahr 2020. Ich äußere lediglich meine Bedenken: ich halte mich an die Vorgaben, aber wenn es zu sehr ins Private geht, werde ich nachdenklich :Blumen:

keko# 16.10.2020 09:35

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1558473)
Ich befürchte das wird ein langer Winter. Wenn jetzt jeder sagt "Ich will mir nicht vom Staat vorschreiben lassen mit wem ich mich treffe" fliegt uns das sehr schnell um die Ohren und wir sitzen wieder im Lock Down. ...

Also ich sehe das so, dass wir gerade sowieso allmählich und soft auf einen "inoffziellen" Lockdown hinzusteuern.

Estebban 16.10.2020 09:40

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558474)
Keine Ahnung. Ich finde auch nicht, dass ich eine Lösung haben muss. Dafür sollte es Spezialisten geben im Jahr 2020. Ich äußere lediglich meine Bedenken: ich halte mich an die Vorgaben, aber wenn es zu sehr ins Private geht, werde ich nachdenklich :Blumen:

Nur fair - es geht ja auch denke ich nicht um den Geburtstagskaffee sonntags mit Eltern und Schwiegereltern. Wenn allerdings mein Nachbar 50 Leute bei sich hat und offensichtliche Trinkgelage feiert - finde ich den Eingriff ins private durchaus ok

Schwarzfahrer 16.10.2020 09:47

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1558454)
Corona Maßnahmen schaden der Wirtschaft, nichts tun richtet aber noch mehr Schaden an.

Der Unterschied: die Folgen von pauschalen einschränkenden Maßnahmen auf breite Bevölkerungsschichten und Wirtschaft sind relativ klar vorhersehbar, da sie auf alle gleich wirken. Die möglichen Folgen von "nichts tun" liegen in einer breiten Spanne von nicht sicher vorhersagbaren Möglichkeiten, die schlimmer, aber auch weniger schlimm ausfallen können, als die Folgen von stark einschränkenden Maßnahmen (z.B. würde sogar bei einer Infizierung aller Menschen nicht jeder erkranken; eine Insolvenz bleibt aber eine Insolvenz für jeden, den es trifft. Was häufiger wäre, und die Gesellschaft schlimmer träfe, ist nicht bekannt.)

Aber: "Nichts tun" ist für keinen ernst zu nehmenden Diskutanten eine reale Option, somit also die falsche Alternative. Reale Option ist, etwas, angemessenes und verhältnismäßiges zu tun, nach einer besonnenen Abwägung von Risiken und Nutzen jeder Maßnahme. Wenn die Diskussion sich aber immer mehr auf die Extrem-Positionen "Leben retten, koste was es wolle" oder "nichts tun" konzentriert, dann führt das in beiden Fällen zu unnötig hohen Schäden, egal ob wirtschaftlich, menschlich, gesellschaftlich gesehen.

Bockwuchst 16.10.2020 09:47

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1558476)
Also ich sehe das so, dass wir gerade sowieso allmählich und soft auf einen "inoffziellen" Lockdown hinzusteuern.

Ich befürchte dass du Recht hast. Die aktuellen Maßnahmen sind ja eher so wischiwaschi und viele Leute nehmen das trotzdem nicht mehr so ernst. Das wird nicht reichen um die Entwicklung, die längst in Gang ist, aufzuhalten. Irgendwann wird man vor der Entscheidung stehen, es einfach seinen Gang nehmen zu lassen oder die Reißleine zu ziehen. Und dann wird vermutlich wieder ein Lockdown angeordnet werden, härter oder nicht so hart hängt davon ab ob man den Zeitpunkt schon verpasst hat, wenn so was wie im Frühling noch reicht.


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