pepusalt |
05.08.2021 08:47 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1615287)
Wieso eigentlich? Wenn 9 von 10 geimpft sind, haben diese kaum wesentliches zu befürchten. Der eine von 10 hat es selbst so gewählt, nimmt also das Risiko in Kauf, von einem geimpften Virusträger infiziert zu werden. Die "Sippenhaft" für alle geimpften kann nur einen Zweck haben: die ungeimpften zur Impfung zu zwingen, ohne daß sich die Geschäftsleitung die Finger schmutzig macht mit einer Kündigung oder mit einer Impfpflicht, die juristisch angreifbar wäre.
Erinnert mich an die Unsitte, daß alle in Besprechungen englisch radebrechen, weil ein einzelner Teilnehmer auch nach 5 Jahren in der Firma nicht deutsch gelernt hat. Falsche Rücksichtnahme in beiden Fällen, finde ich.
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Du rechnest es Dir immer wieder schön und unbedenklich.
Wenn der eine Ungeimpfte Corona-Infektiös ist haben die anderen 9 Geimpften im Raum die ~10%-Wahrscheinlichkeit, dass sich ~ einer ansteckt. Und zwar ungewollt, ggf. unbemerkt, und trotz gewissenhafter Vorsorge für vor Allem Andere und auch für sich.
Der Mitarbeiter wurde nicht angegangen, allerdings wusste jeder von seiner Haltung, er versteckt sie ja auch nicht. Konsequenz der GL ist, dass in einer Gruppe Geimpfter in dem Moment Masken aufgesetzt werden, in dem Ungeimpfte dazukommen, logische Entscheidung, das hat nichts mit Stigmatisierung oder Zwang zu tun, sondern dass Ungeimpfte schlichtweg die maßgeblichen Pandemieträger sind, insbesondere sogenannte Freiheitshelden. Die Inzidenz unter Ungeipmpften ist mE. mittlerweile zu hoch und immer mehr unberechenbar. Siehe Körbel.
Ich benenne das auch für deswegen für 'nicht-sozial' ('asozial' vermeide ich), weil der Mitarbeiter seinen guten, bezahlten, sicheren Arbeitsplatz nicht nur wegen seiner guten Arbeit hat, sondern auch wegen einer erfolgreichen Symbiose und Solidargemeinschaft an ebenfalls sehr gut arbeitenden Zusammenarbeitenden in der unsrer Firma hat.
Wer bewusst als ausgesprochener Einzelgänger in seiner Hütte in Spanien lebt, kann sich gerne relativ frei entscheiden. Wer in einer von einander anhängigen erfolgreichen Gemeinschaft lebt arbeitet und profitiert, sollte sich überlegen ob bewusst gewähltes im Kern egoistisches falsch freiheitliches Verhalten seiner eigenen profitablen Situation angemessen ist. Und es als solches sachlich und klar zu Benennen (ähnlich wie Rassismus, Sexismus, Homophobie u.a.) ist kein Ausgrenzen, keine Stigmatisierung.
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