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P.S.: ansonsten stimme ich dir zu. :Blumen: Ich gehe jetzt zum Schwimmtraining, und treffe mich mit einem Bodyguard von Dr. Markus Söder. Der schwimmt. Mit mir. Und passt auf, dass Herr Söder nicht angerempelt wird beim Schwimmtraining. Markus haut übrigens drauf! Nicht rein, wie beim Schwimmen. Sondern mit dem Tennischläger, falls er Tennis spielt. :Huhu: |
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Ich bin es durchaus gewohnt, dass ein Großteil der Menschen meine Witze nicht versteht, oder, was viel wahrscheinlicher ist, einfach nicht lustig findet. Solange es eine handvoll Kreaturen gibt, die gelegentlich mit mir vor Lachen vom Stuhl rutschen, bin ich‘s zufrieden :Lachen2: Allerdings: das gebrauchte Kondom hätte meine Patientin mit etwas mehr Wissen um die eigene Anatomie plus Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen, ganz easy selbst herausbekommen. Das ist keine Raketenwissenschaft, einfach Finger rein und raus damit. Was ich mir an solchen Stellen immer wünschen würde, ist etwas mehr Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Körper, mehr Kompetenz mit sich selbst und Vertrauen in diese Kompetenz. Über 80% aller Vorstellungen in unserer gynäkologischen Notaufnahme erweisen sich als keiner Notfallversorgung bedürftig. Bei den übrigen 20% ist zumindest nachvollziehbar, dass die Patientin eine Notsituation befürchtet. Aus diesen 20% bieten dann vielleicht eine Patientin oder zwei tatsächlich die Indikation für eine stationäre Aufnahme und/oder eine sofortige Intervention. Der Rest der Frauen hat umsonst 3-4 Stunden gewartet und ebenso unnötig (so leid es mir tut, das zu sagen) unsere Zeit in Anspruch genommen. Zeit, die uns für unsere wirklich kranken Patientinnen fehlt. |
Vielleicht (einfach nur Spekulation) ging es der Patientin aber auch um eine andere Sorge: der Gebrauch des Kondom lässt ja (außer des Schutz vor übertragbaren Krankheiten) den Willen zur Verhütung erahnen.
Vielleicht hat die Patientin Angst des Ejakulats im Kondom wegen und erhoffte sich Beratung bzgl. "Pille danach"? Aus Angst, dass etwas ausgetreten sei.... |
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Ich weiss, dass niemand aus Langeweile oder aus Boshaftigkeit wegen Bagatellen in meine Notaufnahme kommt. Alle meine Patientinnen haben mindestens eines: nämlich Angst, dass es was schlimmes sein könnte. Pro Dienst sehe ich mindestes zwei Patientinnen mit Bauchschmerzen in der Notaufnahme. Die Frage, welche Schmerzmittel denn genommen wurden, wird regelhaft verneint. Warum sie denn nichts eingenommen habe? Meistens aus Angst, damit etwas wirklich schlimmes zu verschleiern. Und auch hier könnte mit Aufklärung, Bildung und Stärkung der eigenen Kompetenzen sicher der eine oder andere Gang in eine Notaufnahme vermieden werden: die wirklich schlimmen Erkrankungen gehen lassen sich nicht mit einer 400er Ibuprofen kaschieren. Worum es mir geht, ist zweierlei: erstens brauchen wir mehr von uns; mehr ärztliches und pflegerisches Personal, um würdiges Arbeiten zu ermöglichen. Zweitens aber bedarf es einer Stärkung der eigenen Kompetenzen unserer Patient:innen, einer Vermittlung dessen, was im Körper gemeinhin normal ist und was nicht. Und das beginnt an sich schon im Kindesalter. Wenn wohlmeinende Eltern ihren Nachwuchs mit einem aufgeschürften Knie oder 37.9 Grad Fieber in die Notaufnahme schleifen, lernen ja auch die kleinen schon, dass jeder Gesundheitszustand, der von perfekt abweicht, potentiell bedrohlich ist und dringender Krankenhausbehandlung bedarf. Angst ist, ich wiederhole mich da, abgesehen von wirklichen Notfallindikationen der Hauptgrund für Rettungsstellenbesuche. Und dieser Angst komme ich als Ärztin dadurch bei, dass ich erstens die Patientin gründlich untersuche und zweiten auch das Thema Angst aufgreife. Es anspreche. Mit ihr darüber spreche. Das stärkt Kompetenz und Vertrauen. Was ich als Ärztin am häufigsten höre nach einem solchen Rettungsstellen-Kontakt ist der Satz: „vielen Dank für Ihre Zeit“. Das ist verblüffend und eigentlich doch wieder plausibel. Eine durchschnittliche gynägologische Untersuchung dauert maximal 10 Minuten mit Speculumeinstellung, Palpation und Ultraschall. Für eine annähernd vernünftige Anamnese und anschließende Beratung benötige ich eigentlich mindestens nochmal jeweils 10 Minuten. Absurder Weise lässt sich aber das ärztliche Gespräch, was mindestens so wichtig ist wie jede apparative Untersuchung, nicht finanziell abbilden im den DRG. Eine halbe Stunde pro Patientin, das wäre schön, ist aber in der Realität leider oft nicht realisierbar. |
ab aufs land, steffi:
https://www.tiktok.com/@5_sprechwuns...14951731006725 |
Ich kann hier mal aus eigener Erfahrung berichten:
Nein, ich gehe wg. Männergrippe nicht in die Rettungsstelle. Aber nachdem ich fast 4 Jahre nicht krank war, Corona sei dank, hat es mich seit November nun schon zum 3.Mal mit einem Infekt erwischt. Es nervt!! Meine Hausärztin sehe ich nicht, ich werde mit normalen Atemwegserkrankungen nicht in die Praxis gelassen. Ich darf erkältet wie ich bin, draußen vor dem Praxisfester warten, bis die Schwester öffnet, und nach meinem Anliegen fragt. Also gibts einen Krankenschein zum Auskurieren zu Hause, vielleicht noch ein Rezept... Vor 3 Wochen bei gleicher Ärztin das gleiche Spiel. ... Nach einer Woche bin ich wieder ins Büro und hatte es entweder noch nicht richtig auskuriert oder mich bei der von mir betreuten Klientel erneut anstecken dürfen. Hurra, meine Hausärztin hat Urlaub, also durfte ich zur Vertretungsärztin im Nachbardorf. Dort angemeldet, kam ich nach einer Stunde Warten zur Ärztin. Sie hat mich ausgiebig befragt, auch nach Allergien (Wespenstich) u. meinem Bluthochdruck. Dann oben Freimachen, Abhören der Lunge. Freitag bin ich wieder dort, die Ärztin entscheidet dann, ob ich doch ein Antibiotikum benötige, nimmt mich viell. an die Lungenmaschine (zum Auslesen der Funktion der Lunge). Es gibt sie also noch, die gründlichen Hausärzte, die sich Zeit nehmen. Und ich habe gleich gefragt, ob ich zu dieser Ärztin wechseln kann. |
Ach übrigens, die Kompetenz der Rettungsstelle im Helios Berlin Buch ist hervorragend.
Ich war kurz vor meiner zweiten Hochzeit im Herbst 2018 mit meiner Partnerin noch einmal im Restaurant essen, um letzte Absprachen für die Feier zutreffen. Dabei trank ich ein Kristallweizen, also mit Zitronenscheibe oben drauf. Diese schmeckte einer Wespe wohl sehr, und ich habe sie im Schaum des Weizen nicht gesehen, weil ich mich voll auf das Gespräch mit meiner Partnerin konzentriert. Die Wespe stach mich auf die Zungenspitze. Anaphylaktischer Schock! Das Krankenhaus war nicht weit. Und meine Frau fuhr mich umgehend in die Rettungsstelle. Dort angekommen, meldete meine Frau mich bei der Schwester an. Ich kam nicht zum Sitzen im Wartebereich, schon holte mich eine Schwester in den Schockraum und die Behandlung begann. Einmal im Leben gabs Kokain auf Rezept! Der Atemschlauch konnte nicht ohne eingeführt werden, so sehr waren die Atemwege schon zugeschwollen. Es hat also keine Minute gedauert, die Dringlichkeit hat man in der Rettungsstelle sofort erkannt. |
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