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Darum bin ich nicht überzeugt, daß ein Gesundheitsminister primär spezialisierter Fachmann sein muß (dafür gibt es zu viele Felder, ein gutes Grundverständnis mit vernünftiger Selbsteinschätzung sollte reichen) - er muß viel mehr sich gut beraten lassen (von Leuten denen er vertraut), statt alles selber besser zu wissen, und muß den Input der Berater in den richtigen größeren Kontext setzen und vertrauenserweckend kommunizieren können. Ich kann Lauterbachs medizinische Kompetenz jenseits der Corona-Maßnahmen nur schwer einordnen, aber was das Thema "auf seine Mitarbeiter hören" und "vertrauenserweckend Kommunizieren" angeht, habe ich schon Bauchschmerzen. Und seine Bemühungen vergangener Jahre um Kosteneffizienz im Gesundheitswesen könnten ihm noch bei der aktuellen Personalproblematik schwer auf die Füße fallen. Für mich wäre er im fachlichen Beraterstab eines Ministers besser platziert. Ich fürchte aber, daß er den Job u.a. bekommen hat, weil sich kaum jemand sonst die Finger an Corona verbrennen wollte. Hätten sich die SPD-Kandidaten um die Stelle geprügelt, wären wohl noch ein paar Namen zumindest in der Presse aufgetaucht. Ist eigentlich ein trauriges Bild einer großen Partei, wenn sich für eine so wirkmächtige und verantwortungsvolle Position kaum Kandidaten gibt. |
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Zumindest lieferte meine Suche nach entsprechenden Stichworten im Organigramm keine Treffer. |
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Und wenn nur der Chef von etwas eine Ahnung hat, bringt das für die eigentliche Arbeit auch nichts, die Fachleute müssen (auch) im Fußvolk sitzen, damit es auch erfolgreich ist. Sollte aber das Ministerium nach bald zwei Jahren Pandemie tatsächlich noch keine Mitarbeiter haben, die auf diesem Gebiet kompetent sind, dann sollten sie sich hüten, irgendetwas zum Thema zu erlassen; das hieße, im ganzen Ministerium ist keiner, der eine fachliche Empfehlung von außen bewerten kann, oder keiner, der etwas an Logistik organisieren bzw. organisieren lassen kann. Wenn das so wäre, wäre es schlimmer, als es die Reaktion des Innenministeriums auf das Positionspapier des Herrn Kohn im Frühling 2020 vermuten ließ. Andererseits stützt die Berufung des Herrn Breuer genau das Bild solcher Hilflosigkeit. Ich würde zu gern mal so ein Ministerium von innen erleben, um eine Meinung bilden zu können, ohne spekulieren zu müssen. |
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Im Prinzip wäre ich schon froh, wenn auf diesem Posten jemand mit politischer Erfahrung und Kenntnis des ausßerordentlich komplexen Gesundehitswesen sitzt, der nicht korrupt ist, nicht abhängig von "Parteifreunden" ist, die ihm e-mails zur Prüfung von Provisionsdeals schicken, der gelernt hat, mit laut und aggressiv fordernd auftretenden Lobbyisten und Interessengruppen umzugehen und der auch keine Angst hat Querdenkern und Schwurblern mal auf die Füße zu treten, obwohl dass ja 0,5% Stimmen bei der nächsten Wahl kosten könnte. Und es wäre auch gut jemanden auf dieser Position zu haben, der bei komplexen Problemen auf den Rat von Experten hört. All das traue ich Lauterbach im Prinzip zu, aber warten wir am besten erstmal ab, bevor wir ein Urteil abgeben. |
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Dafür gibt es aber auch RKI, Charite mit Drosten usw. usw.. |
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Das ist ja genau auch die Kritik am RKI von seiten der Querdenker, nämlich Erfüllungsgehilfe der Regierung und Pharmaindustrie zu sein. |
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Das RKI mit Wieler wird sich mutmáßlich über den neuen Bundesgesundheitsminister sehr freuen, denn Wieler war im Spätsommer und Herbst regelrecht verzweifelt, dass das Bundesgesundheitsministerium unter der alten Führung seine beständigen Mahnungen und Warnungen kein bisschen mehr ernst genommen hat und komplett widersprüchliche Signale an die Bevölkerung gesendet hatte (man denke nur an die Kampagne "Holen wir uns das Leben zurück" mit Bildern von privaten Parties, übervollen Popkonzerten und vollen Fußballstadien, Schulen ohne Masken usw.). Es gibt auf Twitter einen vielgeteilten Ausschnitt aus der Bundespressekonferenz, wo Spahn und Wieler gefragt wurden, ob sie in der Zukunft einander vermissen werden. Wieler: "Weiß ich nicht, werden wir dann sehen..." nebst vielsagendem Blick. Für solche Aussagen muss man den RKI-Chef einfach feiern. (Zu Beginn der Pandemie habe ich Wieler auch mal kritisiert, weil er sichtbar unbeholfen im Umgang mit Medien war, was ja bis dahin auch nicht das Metiers eines Chefs auf diesem Posten war. Man muss aber feststellen, dass es wenig Leute gibt, die in den letzten eineinhalb Jahren derart an Profil gewonnen haben wie Wieler und wenn man nach verlässlichen Informationen und Daten sucht gibt es keine zuverlässigere Quelle als das RKI und seine detailliert aufbereiteten täglichen und wöchentlichen Situationsberichte.) |
Welche Figur grad auf welchem Sessel sitzt ist dem Virus aber sowas von wurscht
============================================== Ostfriesland: Zeitweise alle Intensivstationen abgemeldet Stand: 06.12.2021 12:59 Uhr In Ostfriesland melden immer wieder Krankenhäuser ihre Notaufnahmen und Intensivstationen ab - weil sie voll sind. Rettungsdienste müssen dann weite Strecken bis zur nächsten freien Klinik fahren. ============================================== https://www.ndr.de/nachrichten/niede...tionen116.html |
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