triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

Seyan 07.08.2020 08:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1546036)
Ich möchte vermuten, daß Du nicht so meinst, wie es rüberkommt: für die 5000 wäre tot besser als Invalide? Es ist unzweifelhaft eine (im Einzelfall auch mal umstrittene) Errungenschaft der modernen Medizin, daß früher Todgeweihte jetzt überleben können, wenn auch oft als Invalide. Aber es werden auch Menschen geheilt, die früher Invalide geblieben wären. Den Sinn Deines Beispiels verstehe ich in diesem Kontext auf jeden Fall nicht.

Da liest du offenbar bewußt falsch. Was ich damit meinte ist, dass man nicht nur die Zahl der Toten reduzieren muss, sondern generell die Zahl der Betroffenen. Egal wie gut die moderne Medizin ist und einem hilft, mit den Folgen von was auch immer umzugehen.

Ziel sollte doch immer die Prävention sein! Die Notwendigkeit, Folgeschäden zu lindern, muss auf ein Minimum reduziert werden. Je weniger Notwendigkeit, desto besser kann man sich dann um die tatsächlich Betroffenen kümmern. Wenn man gut vorbeugt, sinkt übrigens automatisch auch die Zahl der Toten (mehr Tote als Betroffene sind ja kaum möglich).

Die restliche Ethik-Diskussion gehört dann wohl in einen anderen Thread.

LidlRacer 07.08.2020 10:53

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1546092)
Die Positivrate für KW 31 ist 1,0 (Seite 12 hier https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ublicationFile)

- die 2,8 ist der Wert über den Gesamtverlauf (nehme ich an, diese Wochenbericht zum Testing ist m.E. nicht sehr klar strukturiert)

Danke! Sorry, hab nicht genau genug hingeschaut!
Mein naheliegender Gedanke, dass in einem "Wochenbericht" Kennzahlen der Woche stehen, war falsch.

Dennoch bleibt die Haupterkenntniss korrekt:
Der prozentuale Anteil positiver Tests (Positivenrate) steigt in den letzten Wochen signifikant (um 65 % in 3 Wochen!) und es gibt nicht nur aufgrund vermehrter Tests vermehrte Neu-Fälle.

Körbel 07.08.2020 11:00

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1546067)
Schluß mit Ironie und danke dafür, dass Du dein Wissen mit uns teilst.

Tja ist halt ein "Bauchgefühl" und äussern wird man das ja noch dürfen.
Ich nehme an keiner Demo teil und lese auch keine FB-Seiten bei denen die wildesten Verschwörungstheorien gewählt werden.
Und wissen tue ich das was ich hier und anderswo lese und ehrlich gesagt, ich will garnicht alles wissen.



Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1546094)
Wenn man gut vorbeugt, sinkt übrigens automatisch auch die Zahl der Toten .........

Wie soll denn die Vorbeugung aussehen?
Mundschutz?
Kerkerpflicht?
Verbot von Versammlungen jeglicher Art?
Alle Gastrobetriebe schliessen?
Keine Kitas und Schulen mehr öffnen?


Anderer Einwurf zu deinem Satz oben:
"Wenn man die Menschen über gesunde Ernährung gut aufklären würde,
würde die Zahl der Übergewichtigen auch ganz schnell sinken"!:Gruebeln:

Seyan 07.08.2020 11:41

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1546123)
Wie soll denn die Vorbeugung aussehen?
Mundschutz?
Kerkerpflicht?
Verbot von Versammlungen jeglicher Art?
Alle Gastrobetriebe schliessen?
Keine Kitas und Schulen mehr öffnen?

Was spricht gegen verantwortungsvolles handeln?
Ach stimmt, Menschen fühlen sich sofort gegängelt, wenn sie nicht die Umwelt zerstören dürfen, andere Menschen körperlich beeinträchtigen dürfen usw.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1546123)
Anderer Einwurf zu deinem Satz oben:
"Wenn man die Menschen über gesunde Ernährung gut aufklären würde,
würde die Zahl der Übergewichtigen auch ganz schnell sinken"!:Gruebeln:

Menschen aufklären funktioniert halt leider auch nur dann, wenn die Menschen bereit sind, das auch aufzunehmen. Beim Rauchen zeigt das ja offenbar mittlerweile Wirkung, es rauchen immer weniger Menschen (vor allem junge Menschen) und dadurch bleiben Folgeschäden halt aus.

Das heißt jetzt nicht, dass wir alle in Askese leben müssen. Vor allem bei Suchtverhalten, dass einen nur alleine betrifft, muss jeder selbst entscheiden, ob er mit den Langzeitfolgen leben will.

Aber sobald es etwas gesellschaftliches ist, haben die Leute auch mehr als Eigenverantwortung zu zeigen. Das beginnt beim rücksichtsvollem Autofahren (wenn jemand mein Kind mal (grob) fahrlässig verletzt oder - Gott bewahre - tötet, dann kann derjenige sicher sein, dass ihm mein Hass auf ewig folgen wird) und auch beim rücksichtsvollem Verhalten bzgl. der Pandemie. Solange man sich nicht selbst schützen kann wie bei Masern (wenn dumme Menschen zu Masernpartys gehen, weil sie meinen, Impfungen wären dämlich, bitte, mein Kleiner ist mittlerweile mit der ersten Impfung durch), haben andere gefälligst Sorge zu tragen, das Infektionsgeschehen so gut es geht niedrig zu halten.

Da heulen die Leute, dass sie nicht in Clubs gehen können. Lachhaft. Als ob das Einschränkungen wären...

keko# 07.08.2020 12:06

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1545789)
...
Bei uns heißt es auch nicht HomeOffice sondern Remote Work. HomeOffice ist das Pfuiwort und bei einigen unserer Führungskräfte herrscht immer noch die Meinung HomeOffice = Nichtstun = bezahlter Urlaub. Kommt wahrscheinlich da her, dass wir zwar mittlerweile 7500 Mitarbeiter haben, aber aus einem Handwerksbetrieb entstanden sind. Im Baugewerbe sind die modernen Arbeitswelten noch nicht angekommen, auch wenn wir sie per Marketing nach außen predigen.

Vielleicht schließen eure Führungskräfte von sich selbst auf andere :Lachen2:
Ich arbeite in einem Unternehmen mit weltweit 160.000 Mitarbeitern. Ich bin täglich in 2-3 Telkos und chatte dazwischen mit Kollegen und Chefs. Das mit dem Nichtstun ginge überhaupt nicht. Wenn ich nicht zeitnah antworte, bimmelt das Firmenhandy. So eine Philosophie muss natürlich von allen (positiv) gelebt werden.
Ich weiß nicht, wie es im Baugewerbe ist, aber ich mache moderne IT-Projekte und schwirre sowieso den ganzen Tag in der Cloud und auf irgendwelchen Servern rum.
Das Ganze läuft mittlerweile so gut, dass ich mir vorstellen kann, dass dies bis zu meiner Rente so bleiben wird (ist ja auch nicht mehr sooo lange...).
Auch diesbezüglich oute ich mich als kleiner Corona-Fan ;)

aequitas 07.08.2020 12:34

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1546121)
Dennoch bleibt die Haupterkenntniss korrekt:
Der prozentuale Anteil positiver Tests (Positivenrate) steigt in den letzten Wochen signifikant (um 65 % in 3 Wochen!) und es gibt nicht nur aufgrund vermehrter Tests vermehrte Neu-Fälle.

Die aktuelle Situation ist trotzdem noch sehr gut beherrschbar und zwingt einen noch nicht zur Panik. Neben einer erhöhten Anzahl von Tests werden außerdem mittlerweile mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Positive identifiziert. Das aktuelle Infektionsgeschehen kann als eher stabil mit einer leicht (!) steigenden Tendenz betrachtet werden.

Jetzt hier (bzw. manche Journalisten) den Teufel an die Wand malen und zu behaupten, dass das Infektionsgeschehen dem von Anfang Mai entspricht geht an jeglichen neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen vorbei. Ruhig bleiben, Abstand halten, Maske tragen und Cluster identifizieren.

Körbel 07.08.2020 13:54

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1546130)
Was spricht gegen verantwortungsvolles handeln?
Ach stimmt, Menschen fühlen sich sofort gegängelt, wenn sie nicht die Umwelt zerstören dürfen, andere Menschen körperlich beeinträchtigen dürfen usw.

Das heißt jetzt nicht, dass wir alle in Askese leben müssen. Vor allem bei Suchtverhalten, dass einen nur alleine betrifft, muss jeder selbst entscheiden, ob er mit den Langzeitfolgen leben will.

Da heulen die Leute, dass sie nicht in Clubs gehen können. Lachhaft. Als ob das Einschränkungen wären...

Garnichts spricht dagegen.

Gegängelt habe ich mich nur gefühlt, als ich beim lockdown nicht mal allein mein Grundstück verlassen durfte.

Ich schreibe auch niemandem vor asketisch zu leben, das kann und soll jeder selbst entscheiden.

Tja und es soll auch Menschen geben, die gerne in die Clubs gehen.
Ist ja auch eine Art Freizeitbeschaftigung, genau wie Triathlon, halt nur was ganz anderes.
Da könntest du auch toleranter sein.:Huhu:

JENS-KLEVE 07.08.2020 14:44

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1546138)
Garnichts spricht dagegen.

Gegängelt habe ich mich nur gefühlt, als ich beim lockdown nicht mal allein mein Grundstück verlassen durfte.

Ich schreibe auch niemandem vor asketisch zu leben, das kann und soll jeder selbst entscheiden.

Tja und es soll auch Menschen geben, die gerne in die Clubs gehen.
Ist ja auch eine Art Freizeitbeschaftigung, genau wie Triathlon, halt nur was ganz anderes.
Da könntest du auch toleranter sein.:Huhu:

Schöner Beitrag. Meine Frau arbeitet momentan unter unangenehmen Bedingungen und ihr Hobby ist Tanzen. Clubs müssen nicht unbedingt nur zum Saufen da sein, sie tanzt z.B. gerne stundenlang ( ohne Alkohol), das ist ihre Art der Regeneration. Könnte unter Auflagen möglich sein, Fitness Studios und Yoga Kurse sind Ja auch möglich. Sie hatte Verständnis für den Lock down. Mittlerweile findet sie, dass man die Risikofaktoren kennt und man einen verantwortungsvollen Neubeginn machen könnte.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:10 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.