... und welche Hobbys sind auf der Strecke geblieben?
Gedanken heute morgen beim Laufen:
wir sind ja nicht nur extrem talentierte Ausdauersportler*Innen, nein! In mir schlummerte auch noch der extrem begabte Dichter, der Musiker und auch noch der gewissenhafte Briefmarkensammler. Als Jugendlicher hab ich in einer Band gespielt, Punk was sonst! Jetzt 300 Jahre später mit 200 Jahren Musikpause, hat sich wieder eine Band gefunden, aber die Leidenschaft von damals ist raus. So wie ich heute lange trainiere hab ich früher mein Instrument geübt. Jetzt nehme es zwar gerne in die Hand und spiele ein paar Lieder, aber das Üben ist mir doch zu mühsam. Komisch, denn trainieren finde ich meist nicht zu mühsam. Welche Hobbys sind bei euch auf der Strecke geblieben oder eingeschlafen? Und wie geht es euch damit. Bei mir ist es ein eindeutiges Bedauern. |
Fußball
In einer Punkband spiele ich immer noch auch ohne jegliche musikalische Begabung :Cheese: |
14 Jahre Trompete, ist leider über dem Studium eingeschlafen.
Retrospektiv betrachtet sehr traurig, da mir neulich mein alter Lehrer erzählte, ich wäre zuletzt besser gewesen als er selbst. |
Sehr gut getimter Thread, danke!
Nein, bitte nichts bedauern :Blumen: es ist immer Zeit für einen Neubeginn, für nochmal durchstarten, für alte Lieben und Leidenschaft neu aufflammen zu lassen. Bei mir (42): - mehrere Hardrockbands gegründet (obwohl der total schüchterne Einzelgänger (damals), wollte mich immer musikalisch weiterentwickeln und wurde eines Tages aus meiner eigenen Band Emesis hinauskomplementiert (hätte nicht mehr zum Stil der Band gepasst) - in jenen Tagen habe ich mehrere Sommer von früh bis spät in Probenkellern verbracht - heutzutage als Triathlet unvorstellbar :Lachanfall: - mit Anfang 20 Musikwissenschaftsstudium und Hobbytriathlon begonnen - Bandmusik völlig an den Nagel gehängt - heute trainier ich mir den A.... ab (fahre gerade die anspruchsvolle Tour of Sufferlandria, so dass ich abends nur noch starrend und wimmernd auf dem Sofa liege und mir die Merci-Riegel aus der Hand fallen) - ich bereue nichts, obwohl ich still manchmal einigen verpassten Chancen hinterherweine; genau in solchen Momenten muss man dann einfach SOFORT neu angreifen, sonst trauert man in 10 Jahren dem Heute hinterher - für mich persönlich ist die Coronazeit ein Segen: - ich lese wieder mehr - ich trainiere gezielter (hptsl. Rad) - ich habe angefangen zu programmieren (Python) - UND das Wichtigste - was die Beziehung zu meinem Vater wieder intensiviert: ich greife wieder täglich zur Gitarre und lerne Songs wie Africa, The Promise (Tracy Chapman) und Girl from Ipanema. PS: bei langen Rolleneinheiten habe ich aktuell den Spleen mir alle Olympia-Eröffnungsfeiern beginnend 2000 (und sämtliche Triathlonbewerbe) analytisch mehrmals hintereinander anzuschauen - mich macht sowas unglaublich glücklich. Mit Abstand am meisten berührt mich die Eröffnungsfeier 2016, weshalb ich mit Bossa Nova (Girl from Ipanema) angefangen habe und ein neues Reiseziel gefunden habe. In diesem Sinne, freue mich auf diesen Thread! |
Ach so, ich dachte wir machen alle Triathlon weil wir bei allem anderen talentfrei sind. ich hab mich auch mal als Musiker (E-Gitarre) versucht, hab das aber tatsächlich wegen mangelndem Talent nach ein paar Jahren aufgehört.
Durch Schichtarbeit hab ich gefühlt auch mit 10h Training und ausreichend Familienzeit noch recht viel Freizeit übrig, die ich mit Triathlonszene, Online-Gaming oder lesen verschwende. Für ein richtiges Hobby fehlt mir aber auch die Muße. :Cheese: |
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Ich bin neben dem Sport noch mehr oder weniger leidenschaftlicher Angler.
Bevor ich meine Frau kennengelernt habe, habe ich jede freie Zeit am Rhein verbracht. Es ist ein wunderbares Hobby. Absolute Ruhe in der Natur. Etliche Naturschauspiele zu betrachten. Wer sieht den schon regelmäßig Sternschnuppen, Eisvögel usw...Der Angler natürlich :Cheese: Ich betreibe es immer noch sehr gerne, aber die Zeit neben Frau, drei Töchtern und Triathlon ist sehr gering. Mein Anglerboot steht mehr im Hof, als es auf dem Wasser schwimmt. Schade! In den Entlastungswochen rücke ich den Fischen aber wieder vermehrt auf die Schuppen. |
Zitat:
Unihockey: Vor dem Ausdauersport war ich aktiv im Unihockey, auch sehr erfolgreich. Kurz bevor es damals in die U16-Auswahl eines grossen Clubs ging, erschütterte mich der Suizid meines damaligen Coaches so dermassen, dass ich nicht mehr weiterspielen wollte. Kajak/Kanu: Empfand ich nie als Sport an sich, sondern mehr als Ausgleich. Oft ging ich Abends auf den Fluss um ne Strecke zu fahren, sehr beruhigend in der Natur, frische Luft, etc. Habe schon mehrfach überlegt wieder damit zu beginnen, aber Triathlon ist fast (zu) zeitintensiv :Lachen2: |
Ich war viele Jahre Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. Keine riesengroße aber auch keine kleine Dorf-Feuerwehr.
Übungen waren alle zwei Wochen sonntags morgens, dazu kamen diverse weitere Pflichttermine die Woche über nach der Arbeit und eben auch der Einsatzbetrieb. Das konnte tagsüber während der Arbeit sein oder auch nachts. Bei der Feuerwehr hatte sich das bei mir überhaupt erst entwickelt, regelmäßig Sport (anfangs nur Laufen) zu machen. Ich war einfach in gemeinsamen Übungen gefrustet, wie schnell bei mir die Flasche des Atemschutzgerätes leer war im Vergleich zu anderen. Dann wurde das mit dem Sport mehr und mehr da es mir gefiel. Nahezu parallel dazu ergaben sich eine Häufung extrem unschöner Einsätze mit Toten und Schwer(st)verletzten. Ein vergleichsweise harmloser Einsatz (hätte aber ganz anders ausgehen können) ließ mich dann "das Handtuch werfen". Der Kopf wollte es nicht mehr. Und Schwächen zu zeigen war da noch arg verpönt und nicht gern gesehen. Da habe ich es sein gelassen. Und die massiv hinzugewonnene Freizeit konnte ich dann mit mehr Zeit zum Sport gut füllen. So fand ich dann erst den Weg zum Marathon. Sonntags langer Lauf statt Feuerwehrübug. |
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