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schnodo 26.06.2017 11:47

schnodo schwimmt
 
Ob "Blog" der richtige Begriff ist, weiß ich nicht, aber ich finde gerade keinen besseren Ort, um meine schwimmspezifischen Gedanken und Fragen zu sammeln. :Ertrinken:

Am Samstag habe ich nach langer Zeit mal wieder die Kamera laufen lassen beim Schwimmen. Den relevanten Ausschnitt - sehr gemütlich geschwommen - habe ich zur allgemeinen Belustigung auf Youtube hochgeladen: Freestyle swimming for analysis - breathing imbalance

Der Titel sagt auch schon, was mich plagt: Die Atmung auf der rechten Seite sieht halbwegs okay aus, auch wenn mir da etwas zu viel Vertikalbewegung drin ist, aber wenn ich links atme, dann schaue ich fast gerade nach oben und der Kopf geht weit aus dem Wasser. Außerdem ist die Atembewegung sehr abgehackt und ich atme zu spät. Das muss besser werden.


Bildinhalt: Höchste Kopfposition rechts


Bildinhalt: Höchste Kopfposition links

Falls jemand Tipps hat, wie ich den Kopf tiefer kriege und die Rotation limitieren kann, nur her damit! :Blumen:

Mein Ansatz sieht so aus, dass ich erstmal mit Flossen und auf die Atmung konzentriertem einarmigen Schwimmen versuche, ein Gefühl für die gewünschte Blickrichtung und flüssige Bewegung zu entwickeln. Ich schließe beim Schwimmen oft die Augen, besonders bei der Atmung und das muss ich jetzt mal eine zeitlang bleiben lassen. :)

maotzedong 26.06.2017 11:53

Hast du schonmal beobachtet ob du eventuell die Kopfhaltung veränderst, wenn du auf links atmest ( auch die Kopfhaltung kurz vor der Atmung/ direkt nach der Atmung) ?

Wie sieht es mit dem Unterwasserarm aus, bleibt der liegen/ sackt er ab/ leitest du den Zug aktiv ein, oder beginnst du erst ab dem 2. Drittel den Zug aktiv zu ziehen ?

schnodo 26.06.2017 12:26

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1311842)
Hast du schonmal beobachtet ob du eventuell die Kopfhaltung veränderst, wenn du auf links atmest ( auch die Kopfhaltung kurz vor der Atmung/ direkt nach der Atmung) ?

Beim Schwimmen selbst habe ich das nicht beobachten können - vermutlich, weil ich es einfach so gewohnt bin und denke, dass ich auf beiden Seiten das Gleiche tue.

Allerdings fällt mir immer auf, dass ich auf der rechten Seite eine große Scheuerstelle in der Schulterbeuge von den Bartstoppeln habe, die links kaum vorhanden ist. Die Lücke zwischen Schulter und Backe ist also dort größer. Das kann daran liegen, dass meine Kopfhaltung anders ist aber auch daran, dass ich die Schulter weniger weit nach vorne bringe. Man weiß es nicht...

Ein anatomischer Unterschied liegt bei meinem Mund vor: Ich kann die Lippen viel weiter nach links ziehen als nach rechts. Allerdings hätte ich da vermutet, dass dies eher auf der rechten Seite Probleme macht. :Lachen2:

Und ich bin auch nicht immer zu beiden Seiten hin identisch mobil, was die Drehung des Kopfes angeht. Ich denke aber nicht, dass das ein Problem darstellt, denn es ja so, dass ich zu viel rotiere und nicht zu wenig.

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1311842)
Wie sieht es mit dem Unterwasserarm aus, bleibt der liegen/ sackt er ab/ leitest du den Zug aktiv ein, oder beginnst du erst ab dem 2. Drittel den Zug aktiv zu ziehen ?

Ich versuche nach der Streckung den Ellenbogen nicht abfallen zu lassen und Druck aufzubauen, wenn die Hand in etwa auf Höhe des Kopfes ist. Also dann, wenn ich das Gefühl habe, die Belastung ist nicht mehr hauptsächlich auf der Schulter, sondern der Rücken verrichtet die Arbeit.

Ich habe das Gefühl, dass der andere Arm gestreckt bleibt und sich nicht großartig bewegt, aber die Erfahrung lehrt, dass ich für solche Aussagen keine zuverlässige Quelle bin. ;)

Ich schaue mal, ob beim nächsten Ausflug jemand noch ein paar Unterwasser-Clips machen kann. Bis dahin versuche ich, besser zu beobachten, was ich genau im Wasser tue, auch wenn meine Fähigkeiten zur Selbstanalyse in diesem Bereich leider enorm beschränkt sind.

Noch was: Merkwüdigerweise ist die linke Seite meine bevorzugte. Wenn es also eng wird, ich in den Panikmodus schalte weil die Luft fehlt und mir eine Seite aussuchen muss, dann ist das immer die linke.

Danke schön für Deine Anregungen! :Blumen:

ScottZhang 26.06.2017 12:42

Zeig mal Unterwasser.

Um mein Atemtiming auf meiner "falschen" Seite zu verbessern hilft mir Delphin einarmig mit seitlicher Atmung, weil man da schon Feedback bekommt, da man mehr ab- und auftaucht, wodurch das Zeitfenster für das Atmen genauer definiert ist. Auch fällt das allseits beliebte aber falsche Stützen der Atmung durch den vorne liegenden Arme weg, da die Bewegung aus dem Körper kommt.

schnodo 26.06.2017 12:54

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1311859)
Zeig mal Unterwasser.

Habe ich leider aktuell nicht, reiche ich aber bei nächster Gelegenheit nach.

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1311859)
Um mein Atemtiming auf meiner "falschen" Seite zu verbessern hilft mir Delphin einarmig, weil man da schon Feedback bekommt, da man mehr ab- und auftaucht.

Ahja, da könnte was dran sein. Ich probiere das mal aus. Danke! :Blumen:

schnodo 26.06.2017 18:24

Ich war im Wasser und habe meine Flossen-Pläne umgesetzt. Also erst mal versucht, möglichst beim Atmen ein Auge unter Wasser zu haben. Das war schwieriger als gedacht, weil mein Kopf dazu viel flacher als gewohnt im Wasser liegen musste, hat gegen Ende aber dann relativ gut hingehauen.

Ich bin auch ein paar Bahnen Delphin einarmig geschwommen aber da ist bei mir so viel Unruhe drin, dass ich da überhaupt nix erkennen konnte. :)

Ich habe dann so genau wie möglich darauf geachtet, was beim normalen Kraulen links von rechts unterscheidet. Der größte Unterschied war einer, den ich nicht erwartet hätte: Wenn ich links Luft holen will, atme ich vorher viel zaghafter und länger aus als rechts. Wenn also der Mund schon an der Luft ist, bin ich immer noch mit Ausatmen beschäftigt und hole dann kurz vor Toresschluss ruckartig Luft, weil ich merke, dass der Arm schon wieder nach vorne kommt. Ich vermute, dass daher auch das merkwürdige "Zucken" rührt, weil ich unbewusst versuche, noch näher an die Luft zu kommen.

Nach dieser Erkenntnis habe ich bewusst mit sehr viel Druck unter Wasser ausgeatmet, so dass ich sofort einen tiefen Atemzug nehmen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass dadurch die Kopfbewegung ruhiger wurde und auch der Armzug insgesamt gleichmäßiger und kontrollierter. Ich konnte auch immer die Beine der anderen Schwimmer sehen und schließe daraus, dass der Blick nicht übertrieben weit nach oben gerichtet gewesen sein kann. Schließlich bin ich kein Chamäleon, das quasi Rundumsicht hat. :Lachen2:

Ich werde das weiterverfolgen und berichten, sobald es spektakuläre Neuigkeiten gibt. :Cheese:

macoio 27.06.2017 13:57

man sieht in dem Video recht gut dass das "zu weit" raus der Bewegung durch eine Kopfbewegung am Ende der Rotation verursacht wird, wahrscheinlich meinst du das mit dem "Zucken" ? Ich denke das unvollständige Ausatmen ist die richtige Fährte. Das kann man sehr gut üben indem man beim normalen Schwimmen akustisch hörbar ins Wasser blubbert da hat man eine recht gute akustische Kontrolle, keine Angst das ist auch nicht im kompletten Schwimmbecken zu hören ;)

schnodo 27.06.2017 18:06

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312157)
man sieht in dem Video recht gut dass das "zu weit" raus der Bewegung durch eine Kopfbewegung am Ende der Rotation verursacht wird, wahrscheinlich meinst du das mit dem "Zucken" ?

Genau das meinte ich.

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312157)
Ich denke das unvollständige Ausatmen ist die richtige Fährte. Das kann man sehr gut üben indem man beim normalen Schwimmen akustisch hörbar ins Wasser blubbert da hat man eine recht gute akustische Kontrolle, keine Angst das ist auch nicht im kompletten Schwimmbecken zu hören ;)

Danke! :Blumen:

Ich denke, dass Du Recht hast und bin Deinem Tipp schon gefolgt bevor ich ihn gelesen hatte. Genauso habe ich es nämlich heute gemacht. :Lachen2:

Und selbst falls da noch etwas anderes zu dem Problem beitragen sollte, lohnt es sich auf jeden Fall, das Ausatmen halbwegs im Griff zu haben, egal auf welcher Seite ich einatme.

Interessant zu wissen wäre, wie sowas überhaupt zustande kommt. Was hat mich dazu getrieben, das so sehr von der Seite abhängig zu machen, auf der ich Luft hole? Noch verwirrender finde ich, dass ich die eigentlich schlechte Seite bevorzuge...

Vielleicht werden wir es nie erfahren. :cool:

macoio 28.06.2017 13:40

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1312224)

Und selbst falls da noch etwas anderes zu dem Problem beitragen sollte, lohnt es sich auf jeden Fall, das Ausatmen halbwegs im Griff zu haben, egal auf welcher Seite ich einatme.

Interessant zu wissen wäre, wie sowas überhaupt zustande kommt. Was hat mich dazu getrieben, das so sehr von der Seite abhängig zu machen, auf der ich Luft hole? Noch verwirrender finde ich, dass ich die eigentlich schlechte Seite bevorzuge...

Vielleicht werden wir es nie erfahren. :cool:

ja die Atmung ist das wichtigste, von der Priorität her noch vor Wasserlage/Balance und dann Bewegungsmuster anzusiedeln.

Ob es wirklich deshalb deine schlechtere Seite ist ist nicht gesagt, schwimme mal in der Halle eine 50er Serie bei beliebiger aber gefühlt konstanter Intensität immer abwechselnd links- und rechts- atmend und vergleich hinterher die gestoppten Zeiten. Bei mir sind die komplett identisch obwohl ich auch eine gefühlt viel schlechtere Seite habe. Ich bevorzuge trotzdem mit der besseren Seite zu schwimmen :Lachen2: .

ScottZhang 28.06.2017 15:40

Es ist ja nicht nur die Kopfhöhe unterschiedlich sonder auch das Timing. Man sieht das sehr schön in deinem Eingangspost. Während in dem einem Bild der Zugarm noch an der Hüfte ist, ist er auf dem anderen Bild schon aus dem Wasser. Mir persönlich gefällt das Timing das zu dem unteren Bild gehört besser. Würdest du beim nach links atmen den Kopf nicht ganz so weit drehen und auch noch ein wenig schneller in eine neutrale Position bringen nach dem Atmen und vllt nur ein ganz klein wenig früher atmen, wäre es perfekt! :-)

Aber das alles erschließt sich einem nur beim Delphin einarmig schwümmen!!!! :-D
Nein Spass.

schnodo 28.06.2017 19:10

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312407)
Ob es wirklich deshalb deine schlechtere Seite ist ist nicht gesagt, schwimme mal in der Halle eine 50er Serie bei beliebiger aber gefühlt konstanter Intensität immer abwechselnd links- und rechts- atmend und vergleich hinterher die gestoppten Zeiten.

Hab's gemacht und bin 10x50 geschwommen mit 30 Sekunden Pause. Es geht hin und her. Mal bin ich schneller wenn ich rechts atme, mal links. :o
Wenn man die Zeiten addiert, bin ich aber rechts ca. 1 Sekunde auf 100 m schneller als links.

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1312424)
Mir persönlich gefällt das Timing das zu dem unteren Bild gehört besser.

Vielleicht kommt das daher, dass es auf der Seite "traditioneller" aussieht. Sprich: Viele haben ein ähnliches Timing.

Ich schaue mir ja gerne die Videos von Chloe Sutton an und bei der ist der Kopf fast schon wieder im Wasser verschwunden, wenn der Arm hinten rauskommt, was mir eigentlich gut gefällt.

Ich merke aber, dass ich links wahnsinnige Probleme habe, den Kopf zügig wieder in eine neutrale Position zu bringen. Es ist fast wie eine Blockade. Wenn ich mich dazu zwinge, kommt es mir vor, als würde ich bei der Kopfbewegung den Körper mit herumreißen; es geht sehr unruhig zu. Da muss ich noch viel üben.

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1312424)
Aber das alles erschließt sich einem nur beim Delphin einarmig schwümmen!!!! :-D

Das mache ich ja auch nicht ungerne; nur will sich mir da höchstens erschließen, dass es bei mir keine besonders harmonische Angelegenheit ist. :Cheese:

macoio 29.06.2017 00:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1312463)
Hab's gemacht und bin 10x50 geschwommen mit 30 Sekunden Pause. Es geht hin und her. Mal bin ich schneller wenn ich rechts atme, mal links. :o
Wenn man die Zeiten addiert, bin ich aber rechts ca. 1 Sekunde auf 100 m schneller als links.



Vielleicht kommt das daher, dass es auf der Seite "traditioneller" aussieht. Sprich: Viele haben ein ähnliches Timing.

Ich schaue mir ja gerne die Videos von Chloe Sutton an und bei der ist der Kopf fast schon wieder im Wasser verschwunden, wenn der Arm hinten rauskommt, was mir eigentlich gut gefällt.

Ich merke aber, dass ich links wahnsinnige Probleme habe, den Kopf zügig wieder in eine neutrale Position zu bringen. Es ist fast wie eine Blockade. Wenn ich mich dazu zwinge, kommt es mir vor, als würde ich bei der Kopfbewegung den Körper mit herumreißen; es geht sehr unruhig zu. Da muss ich noch viel üben.



Das mache ich ja auch nicht ungerne; nur will sich mir da höchstens erschließen, dass es bei mir keine besonders harmonische Angelegenheit ist. :Cheese:

1sec. ist statistisch nicht signifikant ;)

Wegen der Blockade: Das könnte evtl. damit zu tun haben das der Kopf gleichzeitig recht weit im Nacken sitzt und du ihn Drehen willst, evtl. ist er für solche Bewegungskombinationen nicht gemacht. Du kannst wenn du dich auf eine schlecht balancierte Unterlage wie Wackelbrett etc. stellst testen ob du den Kopf in Nackenkippung oder alternativ gerade in Verlängerung der Körperachse entkoppelt vom Körper bewegen kannst, also ob sich die Rumpf/Schultern bei der Trockenübung mitbewegen. Falls ja dann wäre es sowohl testenswert den Kopf weniger anzuwinkeln als auch statt den Kopf so weit seitlich zu drehen den gesamten Körper etwas weiter zu rotieren.

schnodo 29.06.2017 00:48

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312511)
Wegen der Blockade: Das könnte evtl. damit zu tun haben das der Kopf gleichzeitig recht weit im Nacken sitzt und du ihn Drehen willst, evtl. ist er für solche Bewegungskombinationen nicht gemacht. Du kannst wenn du dich auf eine schlecht balancierte Unterlage wie Wackelbrett etc. stellst testen ob du den Kopf in Nackenkippung oder alternativ gerade in Verlängerung der Körperachse entkoppelt vom Körper bewegen kannst, also ob sich die Rumpf/Schultern bei der Trockenübung mitbewegen. Falls ja dann wäre es sowohl testenswert den Kopf weniger anzuwinkeln als auch statt den Kopf so weit seitlich zu drehen den gesamten Körper etwas weiter zu rotieren.

Danke für die Anregung! Das habe ich nun gerade ausprobiert.

Wenn ich den Kopf gerade halte, geht es gut, wenn ich den Kopf in den Nacken lege, wird die Drehung fast schmerzhaft. Ich kann es jetzt natürlich nicht genau sagen, was ich beim Schwimmen mache aber ich lege schon eher den Hinterkopf auf dem gestreckten Arm ab als dass ich ihn in Verlängerung der Körperachse halte.

Ich werde mal sehen, ob es beim Schwimmen leichter geht, wenn ich weniger abknicke. Vermutlich wird dann meine suboptimale Wasserlage ein Problem. :Lachen2:

macoio 29.06.2017 13:02

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1312513)
Danke für die Anregung! Das habe ich nun gerade ausprobiert.

Wenn ich den Kopf gerade halte, geht es gut, wenn ich den Kopf in den Nacken lege, wird die Drehung fast schmerzhaft. Ich kann es jetzt natürlich nicht genau sagen, was ich beim Schwimmen mache aber ich lege schon eher den Hinterkopf auf dem gestreckten Arm ab als dass ich ihn in Verlängerung der Körperachse halte.

Ich werde mal sehen, ob es beim Schwimmen leichter geht, wenn ich weniger abknicke. Vermutlich wird dann meine suboptimale Wasserlage ein Problem. :Lachen2:

für die Wasserlage ist eine flachere Kopfhaltung aber durchaus auch von Vorteil da bei vielen Menschen die Kopfhaltung und Rumpfhaltung auch vertikal gekoppelt ist. Dafür folgender Test: Unter Wasser abstoßen und in 1 m Tiefe mit nur Kraulbeinschlag tauchen, dafür evtl. Flossen benutzen. 2-3 m versuchen die Tauchhöhe konstant zu halten, danach ausprobieren was passiert wenn man den Kopf abwechselnd richtung nacken und richtung Brust bewegt. Ist eine Kopplung vorhanden wird man beginnen hoch und runter zu tauchen, ist die Kopplung nicht vorhanden dann passiert nicht sehr viel. ich weiß nicht ob man sich diese Kopplung irgendwie abtrainieren kann denn prinzipiell ist es sowohl fürs Wasserschattenschwimmen im WK als auch fürs Training in öffentlichen Freibädern von enormem Vorteil wenn man mit Kopf weiter im Nacken als es die Theorie erlaubt schwimmen kann ohne größere technische Nachteile.

Noch ein zweiter Test dazu. Normal Kraul schwimmen, dann nach paar Metern das Kinn bewusst übertrieben in Richtung Brust bewegen und Fühlen ob die Wasserlage dadurch besser ist, wenn ja im Anschluss langsam wieder zurückbewegen und rausfinden bei welchem Winkel die Beine beginnen wieder etwas abzusinken, diesen sollte man dann nicht überschreiten..

schnodo 29.06.2017 14:51

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312619)
Dafür folgender Test: Unter Wasser abstoßen und in 1 m Tiefe mit nur Kraulbeinschlag tauchen, dafür evtl. Flossen benutzen. 2-3 m versuchen die Tauchhöhe konstant zu halten, danach ausprobieren was passiert wenn man den Kopf abwechselnd richtung nacken und richtung Brust bewegt.

[..]

Noch ein zweiter Test dazu. Normal Kraul schwimmen, dann nach paar Metern das Kinn bewusst übertrieben in Richtung Brust bewegen und Fühlen ob die Wasserlage dadurch besser ist, wenn ja im Anschluss langsam wieder zurückbewegen und rausfinden bei welchem Winkel die Beine beginnen wieder etwas abzusinken, diesen sollte man dann nicht überschreiten..

Probiere ich aus. Danke!

Ich glaube, ich habe mir gestern beim Schwimmen den Hintern verrenkt - vermutlich beim einarmigen Delphin. ;)
Es zwickt etwas im unteren Rücken und zieht bis ins linke Bein. Hoffentlich bleibt das nicht so. :Lachen2:

macoio 29.06.2017 19:53

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1312657)
Probiere ich aus. Danke!

Ich glaube, ich habe mir gestern beim Schwimmen den Hintern verrenkt - vermutlich beim einarmigen Delphin. ;)
Es zwickt etwas im unteren Rücken und zieht bis ins linke Bein. Hoffentlich bleibt das nicht so. :Lachen2:

nicht das du noch kurzfristig als unser Versuchs-Proband ausfällst :Lachen2:

schnodo 29.06.2017 19:57

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312619)
Unter Wasser abstoßen und in 1 m Tiefe mit nur Kraulbeinschlag tauchen, dafür evtl. Flossen benutzen. 2-3 m versuchen die Tauchhöhe konstant zu halten, danach ausprobieren was passiert wenn man den Kopf abwechselnd richtung nacken und richtung Brust bewegt.

Egal was ich mache, ich ploppe wie ein Korken an die Oberfläche. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312619)
Noch ein zweiter Test dazu. Normal Kraul schwimmen, dann nach paar Metern das Kinn bewusst übertrieben in Richtung Brust bewegen und Fühlen ob die Wasserlage dadurch besser ist, wenn ja im Anschluss langsam wieder zurückbewegen und rausfinden bei welchem Winkel die Beine beginnen wieder etwas abzusinken, diesen sollte man dann nicht überschreiten.

Auch das war nicht aufschlußreich. Ich habe zwar gespürt wie mein Hintern an die Luft kommt, wenn ich das Kinn an die Brust lege, allerdings blieb das dann auch so wenn ich den Kopf wieder nach vorne genommen habe. Nur wenn ich dann nicht mehr darauf geachtet habe, hing das Gesäß wieder wie gewohnt durch. :o

Bei den diversen Experimenten habe ich aber festgestellt, dass ich links auch in einer gestreckten Kopfhaltung (also nicht abgeknickt) atmen kann, wenn ich flach genug im Wasser liege und das Timing beim Luftholen besser hinbekomme. Ich habe gemerkt, dass das Luftholen rechts ziemlich genau mit dem Moment zusammenfällt wenn meine Hand hinten das Wasser verlässt und ich maximal gestreckt bin. Links konnte ich keinen solchen wiederholbaren Trigger feststellen und habe mir deshalb vorgenommen, die komplette Streckung des ziehenden Armes auch auf der linken Seite als Auslöser fürs Einatmen zu nehmen.

Zuerst war das nicht ganz einfach, weil die Gewohnheit später zu atmen mich daran hinderte aber dann hat es geklappt und ich war überrascht wie ähnlich sich auf einmal beide Seiten anfühlten und wie viel tiefer und horizontaler meine Kopfhaltung zu sein schien.

Das frühe Zurückführen in eine neutrale Position ist immer noch schwierig aber deutlich weniger als ich es vorher empfunden habe. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung. :Lachen2:

Danke nochmal an alle für Eure Anregungen, die mir sehr weitergeholfen haben! :Blumen:

macoio 29.06.2017 21:41

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1312703)
Egal was ich mache, ich ploppe wie ein Korken an die Oberfläche. :Lachen2:



Auch das war nicht aufschlußreich. Ich habe zwar gespürt wie mein Hintern an die Luft kommt, wenn ich das Kinn an die Brust lege allerdings blieb das dann auch so wenn ich den Kopf wieder nach vorne genommen habe. Nur wenn ich dann nicht mehr darauf geachtet habe, hing das Gesäß wieder wie gewohnt durch. :o

Bei den diversen Experimenten habe ich aber festgestellt, dass ich links auch in einer gestreckten Kopfhaltung (also nicht abgeknickt) atmen kann, wenn ich flach genug im Wasser liege und das Timing beim Luftholen besser hinbekomme. Ich habe gemerkt, dass das Luftholen rechts ziemlich genau mit dem Moment zusammenfällt wenn meine Hand hinten das Wasser verlässt und ich maximal gestreckt bin. Links konnte ich keinen solchen wiederholbaren Trigger feststellen und habe mir deshalb vorgenommen, die komplette Streckung des ziehenden Armes auch auf der linken Seite als Auslöser fürs Einatmen zu nehmen.

Zuerst war das nicht ganz einfach, weil die Gewohnheit später zu atmen mich daran hinderte aber dann hat es geklappt und ich war überrascht wie ähnlich sich auf einmal beide Seiten anfühlten und wie viel tiefer und horizontaler meine Kopfhaltung zu sein schien.

Das frühe Zurückführen in eine neutrale Position ist immer noch schwierig aber deutlich weniger als ich es vorher empfunden habe. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung. :Lachen2:

Danke nochmal an alle für Eure Anregungen, die mir sehr weitergeholfen haben! :Blumen:

ok das spricht dafür das deine Kopfhaltung nicht oder nicht sehr an die Wasserlage gekoppelt ist das ist schonmal gut. Die Übung mit Wasserlage durch Kopf auf Kinn und zurück verbessern und danach durch Konzentration halten scheint für dich trotzdem hilfreich zusein aber nicht für die aktuelle Baustelle also eher was zum im Hinterkopf behalten man kann ja immer nur ein Thema bearbeiten.

Im Fazit scheint dein Ansatz mit dem verbesserten Timing wohl erstmal am zielführendsten zu sein, falls das allein nicht weiterhilft halt in Kombination mit flacherer Kopfhaltung wobei diese wie schon zuvor geschrieben für Triathlon nicht unbedingt hilfreich und erstrebenswert ist. Auf jeden Fall wäre in einem Monat oder so mal ein Video interessant wie es dann aussieht :)

schnodo 29.06.2017 22:35

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312724)
ok das spricht dafür das deine Kopfhaltung nicht oder nicht sehr an die Wasserlage gekoppelt ist das ist schonmal gut. Die Übung mit Wasserlage durch Kopf auf Kinn und zurück verbessern und danach durch Konzentration halten scheint für dich trotzdem hilfreich zusein aber nicht für die aktuelle Baustelle also eher was zum im Hinterkopf behalten man kann ja immer nur ein Thema bearbeiten.

Das merke ich mir auf jeden Fall schon mal als kurzfristiges Gegenmittel vor, damit die nächsten Unterwasser-Aufnahmen nicht zu drastisch werden. :Cheese:

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312724)
Im Fazit scheint dein Ansatz mit dem verbesserten Timing wohl erstmal am zielführendsten zu sein, falls das allein nicht weiterhilft halt in Kombination mit flacherer Kopfhaltung wobei diese wie schon zuvor geschrieben für Triathlon nicht unbedingt hilfreich und erstrebenswert ist.

Wobei ich es mit Triathlon momentan gar nicht so habe. Ich konzentriere mich komplett aufs Schwimmen, da ist der Genuss pro investierter Zeit am größten. Und ich würde halt gerne irgendwann mal ordentlich schwimmen können, soweit dies mein fortgeschrittenes Alter hergibt und es für einen Späteinsteiger möglich ist. :)

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1312724)
Auf jeden Fall wäre in einem Monat oder so mal ein Video interessant wie es dann aussieht :)

Wenn sich die Sache etwas gefestigt hat und ich mich nicht permanent drauf konzentrieren muss, mache ich eines. Der Schwager soll dann unter Wasser auch mal draufhalten. :cool:


Bildinhalt: Tauchender Hund

PS: Ich sehe gerade, dass ich in den letzten 11 Tagen 47 km geschwommen bin. Ach, hätte ich das nur im Winterschwimmen so schön hinbekommen. ;)

schnodo 30.06.2017 00:33

Falls jemand anders auch mal einen steifen Hals haben sollte: Meine Nackenmuskulatur war durch die viele experimentelle Schwimmerei verspannt und da habe ich mich an ein Feldenkrais-Video erinnert, das mir auch heute Erleichterung und verbesserte Mobilität verschafft hat - selbst wenn ich nicht verstehe, warum diese eher behutsamen Bewegungen den Effekt haben:
The "2-Minute Feldenkrais® Miracle" to Free Up Your Stiff Neck, with James Speer

Wie der gute Mann allerdings auf 2 Minuten kommt, ist mir ein Rätsel. Das Video ist über 8 Minuten lang. Selbst ohne das einleitende Gelaber bleiben noch 5 übrig. ;)

Mirko 12.07.2017 15:31

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1312775)
Falls jemand anders auch mal einen steifen Hals haben sollte: Meine Nackenmuskulatur war durch die viele experimentelle Schwimmerei verspannt und da habe ich mich an ein Feldenkrais-Video erinnert, das mir auch heute Erleichterung und verbesserte Mobilität verschafft hat - selbst wenn ich nicht verstehe, warum diese eher behutsamen Bewegungen den Effekt haben:
The "2-Minute Feldenkrais® Miracle" to Free Up Your Stiff Neck, with James Speer

Wie der gute Mann allerdings auf 2 Minuten kommt, ist mir ein Rätsel. Das Video ist über 8 Minuten lang. Selbst ohne das einleitende Gelaber bleiben noch 5 übrig. ;)

Hab ich gerade mal getestet, danke dafür. Eine Wunderheilung ist jetzt noch nicht eingetreten aber wenn ichs mir genug einbilde fühlt sich der Nacken etwas besser an.

Mit Zahlen hat es eben nicht jeder. Frag mal macoio, der macht meine Schwimmpläne und schafft es nur knapp jedes zweite Mal, die Gesamtstrecke korrekt anzugeben :Cheese: :Cheese: :Cheese:

schnodo 12.07.2017 17:51

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1315792)
Hab ich gerade mal getestet, danke dafür. Eine Wunderheilung ist jetzt noch nicht eingetreten aber wenn ichs mir genug einbilde fühlt sich der Nacken etwas besser an.

Für eine Wunderheilung muss man sich etwas mehr Zeit nehmen und noch ein paar Übungen mehr machen. Und es kommt natürlich darauf an, wie schlimm der Zustand ist. Wenn das Genick gebrochen ist, hilft das wohl auch nicht mehr. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1315792)
Mit Zahlen hat es eben nicht jeder. Frag mal macoio, der macht meine Schwimmpläne und schafft es nur knapp jedes zweite Mal, die Gesamtstrecke korrekt anzugeben :Cheese: :Cheese: :Cheese:

Die Zeit, die Du damit verschwendest, die Strecke zu berechnen und an Deinem Coach rumzunörgeln könntest Du eigentlich auch trainieren. Er denkt sich vermutlich gerade ein paar besonders herausfordernde Einheiten für Dich aus. :Cheese:

macoio 12.07.2017 18:32

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1315827)
Er denkt sich vermutlich gerade ein paar besonders herausfordernde Einheiten für Dich aus. :Cheese:

stimmt, mir schwebt da sowas ganz simples ohne konkrete Längenangabe wie "Bodenseequerung mit Fußgelenksband" vor :dresche

schnodo 12.07.2017 20:08

Ach ja, geschwommen bin ich natürlich auch, 14,5 km bisher diese Woche. Es ist gar nicht so leicht, sich ein Bewegungsmuster abzugewöhnen, das sich über so lange Zeit eingeschliffen hat.

Ich habe derzeit Spaß an der Freestyle - Balance Progression von GoSwim, bei der ich das Gefühl habe, dass sie mir hilft, eine gute Balance leichter zu erfühlen und die auch dafür sorgt, dass mein Fishtailing (nur zur Veranschaulichung, das bin nicht ich - so schlimm ist es zum Glück nicht) besser wird.

Mein momentaner Favorit ist einarmiges Schwimmen mit Flossen. Ich mache eine Bahn mit Rechtsatmung als Referenz und dann drei Bahnen links. Da kann ich mich wechselweise auf den Zug, den Zeitpunkt des Luftholens und die Kopfhaltung konzentrieren und habe gleichzeitig durch die Flossen genügend Fahrt, so dass ich den Kopf zur Seite drehen und "stehen lassen" kann und trotzdem Luft bekomme. So versuche ich, mir eine flüssige, reduzierte Kopfbewegung anzugewöhnen. Ich lasse mittlerweile auch die Augen auf und da sehe ich ganz gut, wo die Wasserlinie langrutscht und kann nachjustieren - bis ich es übertreibe und einen tiefen Zug Beckenwasser nehme. ;)

Wenn ich dann wieder ein paar Bahnen normal geschwommen bin und nicht aufpasse, ist allerdings alles wieder weg. So ist es halt, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wenigstens habe ich einen Heidenspaß dabei. :)

Mirko 12.07.2017 21:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1315827)

Die Zeit, die Du damit verschwendest, die Strecke zu berechnen und an Deinem Coach rumzunörgeln könntest Du eigentlich auch trainieren. Er denkt sich vermutlich gerade ein paar besonders herausfordernde Einheiten für Dich aus. :Cheese:

Ich war heut schon schwimmen. Nach dem Einschwimmen hab ich auf die Uhr geschaut und den Kopf geschüttelt. 1:31 min/100m (waren nur 2x 100m) Unglaublich wie schnell ich geworden bin. Und da ist zu grossen Teilen der macoio für verantwortlich. Alleine hätte ich mich beim Schwimmen niemals so entwickelt.

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1315836)
stimmt, mir schwebt da sowas ganz simples ohne konkrete Längenangabe wie "Bodenseequerung mit Fußgelenksband" vor :dresche

Ja dachte mir schon das die Antwort in Form von diesem furchtbaren Fussgelenksband kommt :Cheese:

schnodo 12.07.2017 21:36

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1315882)
Ich war heut schon schwimmen. Nach dem Einschwimmen hab ich auf die Uhr geschaut und den Kopf geschüttelt. 1:31 min/100m (waren nur 2x 100m) Unglaublich wie schnell ich geworden bin. Und da ist zu grossen Teilen der macoio für verantwortlich. Alleine hätte ich mich beim Schwimmen niemals so entwickelt.

Sauber! 1:30 halte ich mit Hängen und Würgen 50 m durch. Viel schneller als 1:40 mag der alte Kadaver nicht. Da ist bei mir trotz meines fortgeschrittenen Alters noch viel Luft nach oben (oder unten?), was eigentlich ein schöner Zustand ist. ;)

schnodo 13.07.2017 20:52

Ich habe leider festgestellt, dass meine Baustelle auf der linken Seite doch noch größer ist als gedacht: Als Experiment bin ich einarmig geschwommen, passiver Arm angelegt, mit pull buoy zwischen den Fußknöcheln.

Das war auch der rechten Seite unauffällig aber links die totale Katastrophe. Das Timing hat überhaupt nicht hingehauen und ich musste meinen Körper bei jedem Zug unter gewaltigem Krafteinsatz wieder ausrichten, gefühlt so als ob ich in der Hüfte komplett abknicke oder sie sonstwie merkwürdig verdrehe. Vermutlich tue ich das auch aber das muss sich mal jemand von außen anschauen. Ich habe keine Ahnung, was ich da treibe.

Was ich auch ein wenig schade finde, ist, dass ich bei Delphin und Brust (Brust geht wegen meinem Knie sowieso nur mit Delphin-Beine) sehr schnell Schmerzen im unteren Rücken bekomme, was mir die beiden Lagen verleidet. Wahrscheinlich muss ich versuchen, generell flacher zu bleiben und alles zu vermeiden, was staucht.

Rückenschwimmen ist auch doof, da tut mir die linke Schulter weh. Vielleicht wird auch das besser, wenn ich meine Probleme beim Kraulen eingedämmt habe... :cool:

macoio 14.07.2017 14:34

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1316147)
Ich habe leider festgestellt, dass meine Baustelle auf der linken Seite doch noch größer ist als gedacht: Als Experiment bin ich einarmig geschwommen, passiver Arm angelegt, mit pull buoy zwischen den Fußknöcheln.

Das war auch der rechten Seite unauffällig aber links die totale Katastrophe. Das Timing hat überhaupt nicht hingehauen und ich musste meinen Körper bei jedem Zug unter gewaltigem Krafteinsatz wieder ausrichten, gefühlt so als ob ich in der Hüfte komplett abknicke oder sie sonstwie merkwürdig verdrehe. Vermutlich tue ich das auch aber das muss sich mal jemand von außen anschauen. Ich habe keine Ahnung, was ich da treibe.

Was ich auch ein wenig schade finde, ist, dass ich bei Delphin und Brust (Brust geht wegen meinem Knie sowieso nur mit Delphin-Beine) sehr schnell Schmerzen im unteren Rücken bekomme, was mir die beiden Lagen verleidet. Wahrscheinlich muss ich versuchen, generell flacher zu bleiben und alles zu vermeiden, was staucht.

Rückenschwimmen ist auch doof, da tut mir die linke Schulter weh. Vielleicht wird auch das besser, wenn ich meine Probleme beim Kraulen eingedämmt habe... :cool:

zu der Armproblematik kann ich ohne Video nix sagen, außer das es eventuell im ersten Schritt einfacher ist den Pullbuoy normal in den Schritt zu nehmen und die Fußgelenke separat mit Band zu fixieren, so als Zwischenschritt.

die "untere Rücken"-problematik hatte ich früher bei Delphin und Brust auch, bei mir lag es an einem zu starken Hohlkreuz, meine Interpretation eines geraden Rückens war bei der Gleitphase eine totale Überdehnung ins Hohlkreuz ...

macoio 14.07.2017 14:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1315856)

Wenn ich dann wieder ein paar Bahnen normal geschwommen bin und nicht aufpasse, ist allerdings alles wieder weg. So ist es halt, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Wenigstens habe ich einen Heidenspaß dabei. :)

hierzu ist mir gestern auch noch was eingefallen. Um technikverbesserungen die man bei guter Konzentration bereits schwimmen kann aber bei mangelnder Konzentration naürlich schnell wieder verwirft in die Standardtechnik zu übernehmen hilft nur "schnell" schwimmen, also irgendwelche Intervalle, egal welche Intensität/Dauer etc. aber es sollte zumindestens etwas herausfordernd sein. Ist die neue Technik bereits gut genug um ein wenig Energie zu sparen (es reicht u.U. auch sich das einzureden) dann lernt der faule Körper das so ganz schnell :)

schnodo 14.07.2017 22:36

Heute durfte ich übrigens einen polnischen Triathlon rückwärts machen - mit dem Rad ins Bad, geschwommen und dann 4,5 km zu Fuß nach Hause. ;)

Das Rad hatte einen Platten und ich Hohlblock hatte das Reparaturset im anderen Rucksack. Naja, wenigstens bin ich einen Kilometer mehr geschwommen als gegangen. Und das Auto wollte auch mal wieder bewegt werden, wenn auch nur zum Fahrrad abholen. :cool:

Ich habe vor einigen Wochen mein Stammbad gewechselt und schwimme jetzt im Fächerbad, weil ich das Cabriobecken dort so geil finde (das Dach lässt sich öffnen und schließen). Außerdem ist es günstiger (sprich: nicht ganz so unverschämt teuer) und sie bieten eine Jahreskarte an; nach den Sommerferien hole ich mir eine. Morgen und am Sonntag finden im Fächerbad übrigens die Badischen Schwimmmeisterschaften statt.

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1316320)
zu der Armproblematik kann ich ohne Video nix sagen, außer das es eventuell im ersten Schritt einfacher ist den Pullbuoy normal in den Schritt zu nehmen und die Fußgelenke separat mit Band zu fixieren, so als Zwischenschritt.

Als hätte ich es geahnt, habe ich es heute fast so gemacht. Das Fixieren der Fußgelenke habe ich unterlassen. ;)
So ging es heute etwas besser als gestern. Ich habe die Befürchtung, dass meine miserable Rumpfstabilität damit etwas zu tun haben könnte. Mir ist vorhin auch wieder eingefallen, dass mir meine Frau mal gesagt hat, dass ich beim Rückenschwimmen minimal links abknicke. Vermutlich mache ich das Gleiche beim Kraulen, nur fällt es da vielleicht nicht ganz so auf.

Wenn das Wetter und die Zeit es erlauben, wollen wir am Wochenende an den See und da kann ich hoffentlich ein paar Aufnahmen machen.

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1316320)
die "untere Rücken"-problematik hatte ich früher bei Delphin und Brust auch, bei mir lag es an einem zu starken Hohlkreuz, meine Interpretation eines geraden Rückens war bei der Gleitphase eine totale Überdehnung ins Hohlkreuz ...

Ich werde mal darauf achten, ob ich vielleicht auch ins Hohlkreuz gehe. Ansonsten versuche ich einfacher behutsamer zu schwimmen und nicht zu viel.

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1316322)
hierzu ist mir gestern auch noch was eingefallen. Um technikverbesserungen die man bei guter Konzentration bereits schwimmen kann aber bei mangelnder Konzentration naürlich schnell wieder verwirft in die Standardtechnik zu übernehmen hilft nur "schnell" schwimmen, also irgendwelche Intervalle, egal welche Intensität/Dauer etc. aber es sollte zumindestens etwas herausfordernd sein. Ist die neue Technik bereits gut genug um ein wenig Energie zu sparen (es reicht u.U. auch sich das einzureden) dann lernt der faule Körper das so ganz schnell :)

Danke, das probiere ich mal, einen überaus faulen Körper habe ich ja dafür. :Cheese:
Allerdings werden das dann nur 25-m-Intervalle werden. Wenn es länger "herausfordernd" zugeht, bricht meine Schwimmtechnik in sich zusammen und es schleichen sich Sachen ein, die ich normalerweise abgestellt habe - komische Ausweichbewegungen der Hand, "dropped elbow", verkürzter Zug, zu früh zuviel Druck, der dann auf der Schulter landet (aua!)...

Was mir an meinem generellen Schwimmerlebnis gefällt, ist dass ich mittlerweile manche Dinge spüren kann, die mir vorher nie aufgefallen wären, weil meine ganze Konzentration dafür draufging, irgendwelche Bewegungen zu machen, die das Ertrinken verhindern. Bis zu diesem Moment hat es zwar ewig gedauert aber es ist irgendwie schön, zu fühlen und sich dessen auch bewusst zu sein, wie z.B. beim Luftholen das Wasser über den Hinterkopf rauscht.

schnodo 16.07.2017 23:46

Es war leider kein prächtiges Seewetter am Wochenende, somit gibt es auch keine Videoaufnahmen. Stattdessen bin ich mal wieder 5 km im Bad geschwommen. Seit vergangenem Montag sind es nun genau 35 km. Mehr als jemals zuvor in einer Woche. :Lachen2:

(Da muss ich gerade an Lucie im Winterschwimmen denken, die in Wuppertal an einem Tag mehr als 45 km geschwommen ist. Unvorstellbar!)

Man könnte fast meinen, es stellt sich so etwas wie Wassergefühl bei mir ein aber vermutlich ist das nur Einbildung. ;)
Insgesamt finde ich es leichter, in einen produktiven Zugrhythmus zu finden. Und wenn ich versuche schneller zu schwimmen, scheint es besser zu klappen als sonst, weil es sich zwar tatsächlich zügig aber immer noch kontrolliert anfühlt.

Ich bin gerade ziemlich zufrieden. Der einzige Wermutstropfen: Hals und oberer Rücken sind komplett verspannt. Da muss ich wohl gleich mal eine halbe Stunde auf die Gymnastikmatte.


Bildinhalt: History's first chiropractor

maotzedong 17.07.2017 00:07

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1316322)
hierzu ist mir gestern auch noch was eingefallen. Um technikverbesserungen die man bei guter Konzentration bereits schwimmen kann aber bei mangelnder Konzentration naürlich schnell wieder verwirft in die Standardtechnik zu übernehmen hilft nur "schnell" schwimmen, also irgendwelche Intervalle, egal welche Intensität/Dauer etc. aber es sollte zumindestens etwas herausfordernd sein. Ist die neue Technik bereits gut genug um ein wenig Energie zu sparen (es reicht u.U. auch sich das einzureden) dann lernt der faule Körper das so ganz schnell :)

Ähm Naja... Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit.,mal zu versuchen, dass du dir ganz andere Aufgaben stellst, als auf schwimmerische Sachen zu denken. (Rätsel ausdrucken und versuchen während des schwimmens zu lösen bspw). Hintergedanke sind Modelle des motorischen Lernens (Aufmerksamkeit weglenken um zu automatisieren und um dadurch neue Kapazitäten danach freizuschaufeln)...

schnodo 17.07.2017 00:17

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1316807)
Ähm Naja... Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit.,mal zu versuchen, dass du dir ganz andere Aufgaben stellst, als auf schwimmerische Sachen zu denken. (Rätsel ausdrucken und versuchen während des schwimmens zu lösen bspw). Hintergedanke sind Modelle des motorischen Lernens (Aufmerksamkeit weglenken um zu automatisieren und um dadurch neue Kapazitäten danach freizuschaufeln)...

Hört sich zumindest spannend an, Rätsel mag ich ja. Aber damit bin ich an Land schon fast überfordert. Und dann noch schwimmen nebenher, das soll funktionieren? :Gruebeln:

Wie heißt denn ein eingängiges Schlagwort, damit ich das mal googlen kann?

Ich befürchte schlimme Verletzungen, weil ich beim Rätsel lösen vergessen könnte, dass das Becken nicht endlos ist. ;)

maotzedong 17.07.2017 00:25

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1316812)
Hört sich zumindest spannend an, Rätsel mag ich ja. Aber damit bin ich an Land schon fast überfordert. Und dann noch schwimmen nebenher, das soll funktionieren? :Gruebeln:

Wie heißt denn ein eingängiges Schlagwort, damit ich das mal googlen kann?

Schlagwort hinsichtlich Rätsel oder Modell? :Cheese:

schnodo 17.07.2017 00:37

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1316815)
Schlagwort hinsichtlich Rätsel oder Modell? :Cheese:

Modell natürlich. Bei den Rätseln würde ich vorsichtshalber erstmal mit Grundschul-Arithmetik im Zahlenbereich von 1 bis 10 anfangen. :Cheese:

Mirko 17.07.2017 07:14

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1316804)
Es war leider kein prächtiges Seewetter am Wochenende, somit gibt es auch keine Videoaufnahmen. Stattdessen bin ich mal wieder 5 km im Bad geschwommen. Seit vergangenem Montag sind es nun genau 35 km. Mehr als jemals zuvor in einer Woche. :Lachen2:

Das ist krass. Ich bin schon zufrieden wenn ich das beim Laufen schaffe! 5 km in einer Einheit stell ich mir schon arg lang vor. Schwimmst du da einfach durch oder wie teilst du das ein? Wie vertreibst du dir die Zeit? Mir war früher nach 1 km schon so langweilig, dass es keinen Spaß mehr machte. Jetzt mit Trainingsplänen schaff ich auch mal 2 km bevor ich mich aufs Ende freue :Lachanfall:

maotzedong 17.07.2017 08:35

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1316816)
Modell natürlich. Bei den Rätseln würde ich vorsichtshalber erstmal mit Grundschul-Arithmetik im Zahlenbereich von 1 bis 10 anfangen. :Cheese:

Wenn du mir deine Mailaddresse gibst schick ich dir eine Mail.
Hab das an gesprochene Modell in Kurzform als pdf Datei daheim ;)

schnodo 17.07.2017 10:04

Zitat:

Zitat von maotzedong (Beitrag 1316823)
Wenn du mir deine Mailaddresse gibst schick ich dir eine Mail.
Hab das an gesprochene Modell in Kurzform als pdf Datei daheim ;)

Gemacht. Danke schön! :Blumen:

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1316819)
Das ist krass. Ich bin schon zufrieden wenn ich das beim Laufen schaffe! 5 km in einer Einheit stell ich mir schon arg lang vor. Schwimmst du da einfach durch oder wie teilst du das ein? Wie vertreibst du dir die Zeit? Mir war früher nach 1 km schon so langweilig, dass es keinen Spaß mehr machte. Jetzt mit Trainingsplänen schaff ich auch mal 2 km bevor ich mich aufs Ende freue :Lachanfall:

Wie Du siehst, bekomme ich ja z.B. hier kleine Aufgaben mit oder ich suche mir selbst welche. Oder ich konzentriere mich isoliert auf eine Sache. So hatte ich eine Phase, wo ich es für eine gute Idee gehalten habe, zum Einschwimmen 2 km Kraul-Beine zu machen. Und selbst das wurde mir nicht langweilig weil auch da jede Bahn irgendwie anders ist und jede Änderung der Muskelspannung, des Rhythmus, der Amplitude, der Fußhaltung etc. Einfluss auf die Wasserlage hat. Das mache ich aber momentan nicht mehr weil man (also ich) sich damit doch ziemlich abschießt und sich für das restliche Programm erstmal eine Weile erholen muss und es halt doch ziemlich lange dauert. 1 Stunde 15 Minuten habe ich dafür im Schnitt gebraucht. Der Fachmann erkennt: Mein Kick ist schlimm. :Cheese:

Momentan mache ich frei Schnauze, nach Lust und Bedarf aber eigentlich komplett auf Technik konzentriert, so könnte das z.B. aussehen:

20 x 25 m irgendwie einschwimmen, ohne Tools
10 x 50 m mit pull buoy, gerade Intervalle rechts, ungerade links atmen
10 x 25 m rechts, links im Wechsel - versuchen mit gleicher Wasserlage wie mit pull buoy zu schwimmen
10 x 25 m mit Flossen, ohne Armzug
10 x 25 m mit Flossen, einarmig, passiver Arm gestreckt
10 x 25 m mit Flossen, einarmig, passiver Arm anliegend, Atmung zum aktiven Arm
10 x 25 m mit Flossen, einarmig, passiver Arm anliegend, Atmung zum passiven Arm (UNCO)
10 x 50 m ohne Tools, flott, 30 Sekunden Pause
20 x 25 m wahllos Delphin einarmig, Brust, Rücken, Sculling
10 x 25 m mit pull buoy, einarmig, passiver Arm gestreckt
10 x 25 m mit pull buoy, einarmig, passiver Arm anliegend
10 x 50 m mit pull buoy, gerade Intervalle rechts, ungerade links atmen
10 x 25 m mit Blick auf Wasserlage und Kopfhaltung
10 x 25 m ohne Tools, gemütlich

Pausen mache ich frei Schnauze. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich schludrig geschwommen bin oder überfordert war, mache ich eine etwas längere Pause, ansonsten eher kürzer. So, dass ich halt in der Lage bin die geplante Strecke konzentriert durchzuschwimmen. So richtig langweilig wird es mir eigentlich nie, weil ich immer versuche, zu beobachten, was ich tue oder einfach nur genieße, wenn unverhofft einige Bahnen dabei sind, die sich geil anfühlen. Wenn ich doch mal das Gefühl habe, dass es etwas zäh wird, mache ich irgendwas komplett anderes, versuche z.B. mit einmal abstoßen möglichst weit zu kommen oder das Becken zu durchtauchen.

Meist hätte ich auch nach 5 km noch Lust, weiterzuschwimmen aber irgendwo zwickt es dann, ich war schon lange im Bad und die "Vernunft" gewinnt. :)

schnodo 29.07.2017 00:16

Ich schwimme immer noch fleißig, knappe 25 km diese Woche, und freue mich; aber es gibt aktuell davon nichts Neues zu berichten. Ich habe das Gefühl, es bewegt sich was, das aber schleppend. ;)

Das sind die Dinge, auf die ich mich momentan abwechselnd konzentriere:
  • Kräftig ausatmen
    (immer noch etwas lahm)
  • Linken Arm weiter außen eintauchen
    (aktuell fast auf Höhe Körpermitte)
  • Ordentliches Anstellen durch lockeres seitliches Anheben des Ellenbogens einleiten
    (bisher Innenrotation des Schultergelenks)
  • Beim Zug die Kraft aus einer Quetschbewegung der Achselhöhle erzeugen
    (der Latissimus soll brennen, nicht die Schulter)
  • Kopf bei der Atmung tief hängen lassen
    (hebe ihn gerne leicht an, wenn ich nicht darauf achte)
  • Einatmen wenn die Hand hinten aus dem Wasser platscht
    (meine "natürliche" Atmung links kommt immer noch etwas zu spät)
  • Direkt danach nach unten schauen
    (ich lasse die Blickrichtung nach dem Luftholen zu lange unverändert)

Mit der Theorie der Bewegungslehre habe ich mich nun auch etwas angefreundet; allerdings muss ich zugeben, dass die sinnvolle praktische Umsetzung mir nach wie vor große Rätsel aufgibt. Was an sich nicht schlecht ist, weil Rätsel ja genau das Thema waren. :)

Ansonsten haben jetzt schon zweimal junge Synchronschwimmerinnen (GER-Badekappen - Nationalteam-Nachwuchs?) neben "meiner" Bahn trainiert. Es ist erschreckend, wozu die in der Lage sind. Während ich japsend durchs Becken gurke, schwimmen die zum Aufwärmen - nachdem sie mit dem "normalen" Warmup Kraul/Brust/Rücken/Schmetterling durch sind - Bahnen mit beiden Beinen senkrecht weit aus dem Wasser und zählen sich selbst noch den Takt. :cool:

Derweil beschwert sich die Trainerin darüber, dass da "überhaupt keine" Körperspannung ist. Hätte sie die Mädels nicht mit Namen angesprochen, hätte ich mich ertappt gefühlt. :Cheese:

Nächste Woche geht es in den Urlaub - natürlich deckungsgleich mit der Schließzeit des Bades. Fürs Meer vor Vancouver nehme ich den Neo mit, das Wasser hat dort um die 12 °C. Und ich habe ich mir vorgenommen, in Kanadas längstem Schwimmbecken zu schwimmen. 137 m ist das lang und beheizt.


Bildinhalt: Kitsilano Pool

schnodo 25.08.2017 01:22

Die drei Wochen Westkanada sind schon wieder vorbei. Ich habe am Tag vor dem Abflug meinen Wunsch wahr gemacht und bin mit dem Bus zum Kitsilano Pool gefahren und dort ein paar Bahnen geschwommen. Auf dem Bild sieht man mich in der Phase als ich noch den Eingang suche. (Ich habe ihn dann weiter hinten rechts am Ende des Beckens gefunden.) :Lachen2:


Bildinhalt: schnodo sucht den Eingang zum Pool

Dafür, dass es so chaotisch aussieht, geht es viel zivilisierter zu als in den meisten abgesperrten Bahnen bei uns. Die Nichtschwimmer halten gesittet Abstand zu den Schwimmern, die im Kreisverkehr die langen schwarzen Linien abschwimmen.

Überholen soll man eigentlich in der Mitte, das habe ich aber erst gelesen, nachdem ich wieder aus dem Wasser gestiegen war. Ich habe halt überholt, wo es gerade passend schien. Zuhause komme ich nicht oft in die Verlegenheit, deswegen war ich darauf nur unzureichend vorbereitet. Dadurch, dass aber alles so vorhersehbar ist und niemand groben Unfug treibt, hat sogar das geklappt.

Insgesamt kann ich über Kanada sagen, dass es dort sehr rücksichtsvoll und freundlich zugeht. Davon würde man sich hierzulande manchmal etwas mehr wünschen.

Ansonsten war nicht viel mit Schwimmen. Ich bin zwar im Herbert Lake, Alice Lake, Okanagan Lake und noch irgendwo anders geschwommen aber immer nur kurz.

Im Meer war ich gar nicht, das sah an den meisten Stellen, wo wir tatsächlich mal etwas Zeit und Energie dafür gehabt hätten, nicht einladend aus und ich wollte nicht auch noch ein Projekt daraus machen, einen geeigneten Schwimmeinstieg ins Meer zu finden, wo ich keine Angst vor Booten, Abfällen, Infekten oder brechenden Wellen habe. :)

Am schönsten war es im Herbert Lake. Das Wasser war frisch aber nicht kalt, und der Blick auf die Berge wunderbar.


Bildinhalt: schnodo im Herbert Lake

Zuerst hatte ich den See für mich alleine aber dann hat meine Planscherei wohl auch andere motiviert, sich kreischend ins kühle Nass zu stürzen.

Am anderen Ende des Sees hat jemand auf ein paar größeren Felsen ein Sprungbrett angebracht, das ich zufällig entdeckt habe. Da konnte ich natürlich nicht wiederstehen, bin hochgekrabbelt und habe einen "Startsprung" gemacht. Weil ich aber eine Körperspannung wie ein Beutel gekochter Reis habe, hätte ich mir fast das Kreuz dabei gebrochen. Das habe ich drei Tage später noch gespürt. ;)

Jetzt freue ich mich, dass ich wieder daheim bin und werde - bis "mein" Bad nächste Woche wieder aufmacht - die Karlsruher Bäder und Seen mit meiner Anwesenheit beehren. Meine Schwimmform, die gaaanz langsam am Ansteigen war, ist natürlich wieder komplett hinüber. Aber es ist ja auch schon fast wieder Zeit fürs Winter-Superstar-Schwimmen, da gibt sich das dann. :Cheese:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:05 Uhr.

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