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Hafu 05.04.2019 14:34

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1444413)
Für mich ist ein Auto weder flexibel noch erfüllt es wirklich meinen Wunsch nach Mobilität, für mich ist ein Auto ein Klotz am Bein, ich kann es nicht gut mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren weil ich ja immer wieder zum Auto zurück muss und ich steh dauernd im Stau. .

Parkplatzproblematik hast du noch vergessen (dass man am Zielort angekommen sehr oft noch sinnlose Lebenszeit vergeuden muss, bis man einen gesetzeskonformen Ort gefunden hat, an dem man das Auto abstellen kann):Huhu:


Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1444413)
Ich kombiniere lieber Fahrrad mit Bahn und Bus, evtl. noch Taxi.

:Blumen:

Sehe ich ähnlich und wenn unsere Verkehrspolitik bessere Konzepte (breitere, kreuzungsfrei ausgebaute Radwege, besserer (oder überhaupt) Winterdienst auf Radwegen usw.) entwickeln und umsetzen würde, dann wären die Vorteile von Fahrrädern (und meinetwegen für ältere Verkehrsteilnehmer auch e-bike oder E-Scooter) im direkten Vergleich zum PKW auf Strecken bis ca. 20km noch evidenter.

sybenwurz 05.04.2019 14:36

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1444415)
Mich würde es mal interessieren, wieviel Reichweite die ganzen elektronischen Gimmicks im Vergleich zu einem E-Auto ausmachen, das, sagen wir mal, technologisch auf dem Stand von 2010 wäre, also maximal Navi ohne Internetanbindung, ansonsten weitgehend analoge Bedienung über konventionelle Bedienelemente.

M.

Das lässt natürlich Raum für Gedankenspiele.
Wie wäre es um einen Golf oder ne beliebige andere Karre aus den 80ern oder 90ern bestellt, wenn man den darin eingebauten Motor mit vorhandenen Möglichkeiten auf Umweltfreundlichkeit trimmen würde?

Ok, auch hier wieder die Frage, wie weit das ohne ausufernde Elektronik geht, aber ich denke, da die Motoren bezüglich der Hubraumleistung deutlich unter den heutigen angesiedelt waren, ginge schon ganz ordentlich was. Nicht zu reden davon, dass ein bereits vorhandenes Fahrzeug keine Resourcen für den Bau eines neuen benötigt.

Schwarzfahrer 05.04.2019 14:50

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444417)
mit Dir rede ich nicht mehr ;)

Solange Du noch ab und zu etwas schreibst, kann ich damit leben...:Blumen: :

Zitat:

Als Ingenieur bevorzuge ich (natürlich;-) die pragmatische Lösung: Keine Autos, keine Probleme;)
Nach der Logik könnte man die Welt schön sauber machen: kein Alkohol, keine Prügeleien im Suff, keine Hämmer - keine Hammermörder, keine Steuern - keine Steuerhinterziehung...:Lachen2:
Im Ernst, der andere Weg ist sicher schwerer, aber nach meiner Meinung nachhaltiger und verträglicher mit einer freien Gesellschaft. Ich habe früher in einem Land gelebt, wo der Staat durch punktuelle Maßnahmen wie Entzug von bestimmten Mitteln die Menschen zu erziehen glaubte - funktioniert hat es nie, und die Kollateralschäden waren z.T. enorm.

Zitat:

Man stelle sich nur mal den Aufschrei in diesem Lande vor, wenn die Pendlerpauschale gestrichen und alle Schulen in Fußgängerzonen verlegt würden.
Auch nicht größer, als wegen der Dieselfahrverbote - aber es wäre unterm Strich vermutlich hilfreicher, wenn beides durch entsprechende Maßnahmen flankiert wird (statt Pendlerpauschale Förderung von Umzügen in Arbeitsplatznähe, zu Schulverlegung reichlich öffentliche Verkehrsmittel, etc.)

Zitat:

Du wirst mir aber gerade deswegen recht geben, das man so immerhin kein EEG mehr brauchen würde, weil der selbst erzeugt Strom vollständig lokal verbraucht werden könnte ;)
Nicht ganz. Wir produzieren ca. ca 4 -5-fache unseres Haushaltsbedarfs (ca. 10.000 kWh/Jahr), um daraus ca. 40 % unseres Bedarfs decken zu können (ca. 800 kWh Eigenverbrauch/Jahr); der Rest (also ca. 90 % speisen wir ein, da es keine auch nur annähernd wirtschaftliche Lösung zur Speicherung gibt, und wir nun mal tagsüber nur minimalen Verbrauch produzieren können (hätten wir ein E-Auto, wäre es meist auch nicht zu Hause). Erst wenn es wirtschafltiche und technisch einfache Speicherung gibt, sehe ich dafür eine Chance. Ob Wasserstoff jemals das kann - mal sehen. An Batterien glaube ich noch nicht. Meine Vision ist die dezentrale/lokale und voll autarke Haushaltsversorgung - dann könnte man sich das ganze teure Netz, die meisten Kraftwerke und den Aufwand zur Stabilisierung als Overhead sparen - aber das ist sehr entfernte Zukunftsmusik.

Hafu 05.04.2019 15:00

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1444429)
... da es keine auch nur annähernd wirtschaftliche Lösung zur Speicherung gibt, und wir nun mal tagsüber nur minimalen Verbrauch produzieren können ...

Die wirtschaftliche Speichermöglichkeit wird für Solaranlagenbesitzer (und Windkraftbetreiber) in absehbarer Zeit kommen, denn die jetzt verbauten Akkus in E-Autos verlieren ja nach rund 6 Jahren Benutzung rund 20 % ihrer Kapazität, so dass sie ausgetauscht werden müssen, weil ein Auto mit reduzierter Reichweite irgendwann nicht mehr alltagstauglich ist, zumal beim Auto es stark auch auf das Verhältnis kwh/ kg Akkugewicht ankommt.

Solche gebrauchte konfektionierte Akkupacks sind aber noch zu schade zum wegwerfen und werden dann vermutlich für weitere 10 Jahre als stationäre Stromspeicher weiterverwertet werden, bevor sie endgültig verschlissen sind, denn bei Speicherpacks spielt Größe und Gewicht des Akkupacks nur eine sehr untergeordnete Rolle und entscheidend ist hier eher das Verhältnis Kosten/ pro kWh Speicherkapazität und die gebrauchten Akku-Packs wird man vermutlich für einen Appel und ein Ei erwerben können bzw. es wird Firmen geben, die sich auf solche Sekundärnutzungen spezialisieren werden.

Schwarzfahrer 05.04.2019 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1444432)
Die wirtschaftliche Speichermöglichkeit wird für Solaranlagenbesitzer (und Windkraftbetreiber) in absehbarer Zeit kommen, denn die jetzt verbauten Akkus in E-Autos ...

Ja, ich kenne die Visionen; wäre auf jeden Fall sinnvoll, die Batterien so weiterzubenutzen, solange es geht. Das dauert aber noch lange, bis alle Solaranlagenbetreiber solche Akkus bekommen bei dem aktuell doch sehr geringen und kaum steigenden Marktanteil von E-Autos. Und dann stellt sich die Frage nach der Zuverlässigkeit dieser "Rest-Akkus". Wir haben auch alte Notebooks im Haus, deren Akku deutlich nachgelassen hat. Die Restkapazität ist nicht weitere 10 jahre konstant, sondern stetig abnehmend, mal schneller, mal langsamer, jedes Element ist anders. Auch wenn aufwändiges Batteriemanagement das verbessert, bleibt so eine Speicherlösung extrem Wartungs-lastig, d.h. man wird ständig Elemente austauschen müssen, um die Gesamtkapazität zu erhalten. Wer macht es selber? Entsorgungskosten? Das ist eine Goldgrube für Dienstleister - aber kaum billig.

chris.fall 05.04.2019 15:17

Moin,

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1444413)
Für mich ist ein Auto weder flexibel noch erfüllt es wirklich meinen Wunsch nach Mobilität, für mich ist ein Auto ein Klotz am Bein, ich kann es nicht gut mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren weil ich ja immer wieder zum Auto zurück muss und ich steh dauernd im Stau.

das sehe ich ganz genau so. :Blumen:

Allerdings gibt es hier in der Gegend viele Menschen - die oben schon erwähnten VW-Beschäftigten - für die sich das ganz anders darstellt. Und denen brauche ich auch nicht mit einem Nahverkehrskonzept zu kommen, das vielleicht mal kommt, wenn sie in Rente sind. Und auch nicht mit einem Umzug nach WOB, denn Oma, die sich tagsüber um die Kinder kümmert wohnt nun mal im Dorf.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1444413)
Ich kombiniere lieber Fahrrad mit Bahn und Bus, evtl. noch Taxi.

Ich glaube, mein Brompton war mein 10. Rad :cool: n + 1! ;)


Munter bleiben,

Christian

Mauna Kea 05.04.2019 15:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1444432)
Die wirtschaftliche Speichermöglichkeit wird für Solaranlagenbesitzer (und Windkraftbetreiber) in absehbarer Zeit kommen, denn die jetzt verbauten Akkus in E-Autos verlieren ja nach rund 6 Jahren Benutzung rund 20 % ihrer Kapazität, so dass sie ausgetauscht werden müssen, weil ein Auto mit reduzierter Reichweite irgendwann nicht mehr alltagstauglich ist, zumal beim Auto es stark auch auf das Verhältnis kwh/ kg Akkugewicht ankommt.

Akkukapazität über die Jahre bzw. km:
Ganz so schlimm ist das nicht. ;)

https://teslamag.de/news/datenerhebu...lometern-10212

Aber du hast natürlich Recht, ausrangierte landen als Speicher irgendwo anders und nicht auf dem Müll.

Recycling geht auch gut, da wird sich noch ein Markt entwickeln, gibt ja zur Zeit nur wenige Altakkus.

Beim Katalysator geht übrigens die Hälfte der eigesetzten Materialien aus dem Auspuff verloren. Die kann man nie mehr recyclen.

Schwarzfahrer 05.04.2019 16:42

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1444413)
Für mich ist ein Auto weder flexibel noch erfüllt es wirklich meinen Wunsch nach Mobilität, für mich ist ein Auto ein Klotz am Bein, ich kann es nicht gut mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren weil ich ja immer wieder zum Auto zurück muss und ich steh dauernd im Stau.

Ich kombiniere lieber Fahrrad mit Bahn und Bus, evtl. noch Taxi.

Ist bei bestimmten Bedürfnissen du Lebensbedingungen sicher auch ein gutes Konzept; ein Teil meiner Fahrten ist so auch zu machen. Flexibilität ist aber für mich die Möglichkeit, bei knappem Zeitbudget und auch bei unvorhergesehenen Fahrten meine Ziele rechtzeitig erreichen zu können, ohne im Vorfeld organisieren zu müssen. Mit Deinem Modell kostet nun mal vieles etwa die doppelte Zeit oder länger- zumindest da wo ich wohne, auf dem Land zwischen Mannheim und Heidelberg; das mag mitten in München oder Berlin anders sein. Ich habe mal früher in Stuttgart und einige Monate in Budapest gewohnt, da stand das Auto auch nur rum und wurde nur am Wochenende benutzt.

anlot 05.04.2019 18:26

Auch nicht größer, als wegen der Dieselfahrverbote - aber es wäre unterm Strich vermutlich hilfreicher, wenn beides durch entsprechende Maßnahmen flankiert wird (statt Pendlerpauschale Förderung von Umzügen in Arbeitsplatznähe, zu Schulverlegung reichlich öffentliche Verkehrsmittel, etc.)


Ich finde den Ansatz richtig und sehr interessant. Aber wie könnte das praktisch aussehen, wenn heute schon die Wohnräume in Ballungsgebieten knapp und teilweise nicht mehr zu bezahlen sind (Bsp. München). Unbegrenzte Flächen zum Neubau stehen in Großstädten ja auch nicht zur Verfügung.

welfe 05.04.2019 19:12

Völlig weltfremd, gibt es hier auch Großfamilien, die ohne Auto auskommen???

Ich brauche für mich kein Auto, aber ich habe fünf Kinder. Hat jemand mal versucht damit von A nach B zu kommen? Viel Spaß! Unterschiedliche Unterrichts-, Trainingszeiten usw., Busse fahren ab der ersten Schneeflocke "die Höhenlagen" in der Stadt gar nicht mehr an und abends sowie frühmorgens sowieso nur einmal die Stunde, und wer mal versucht mit Kinderwagen die Deutsche Bahn zu benutzen tut das einmal und nie wieder. Von Großeinkäufen ganz zu schweigen.

Ja, ich kenne Familien ohne Auto. Die leben auf Kosten derer, die ein Auto haben: "Kannst du meine zum Wettkampf etc mitnehmen? Ich kann nicht fahren, ich habe kein Auto." Ganz einfach.

Hafu 05.04.2019 19:45

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1444482)
Völlig weltfremd, gibt es hier auch Großfamilien, die ohne Auto auskommen???
...

Wir haben keine fünf Kinder, aber immerhin drei, von denen zwei mittlerweile volljährig sind und ihren eigenen Führerschein haben. Also damit vier Führerscheininhaber und ein Auto.

Unseren Zweitwagen haben wir vor 12 Jahren abgeschafft und haben noch ein Auto, das überwiegend für Großeinkäufe und Wettkampffahrten und Fahrten zum 15km entfernten nächstgelegenen Bahnhof zum Einsatz kommt (z.B. auch um die von dir skizzierten Schmarotzertendenzen gar nicht erst aufkommen zu lassen). Wir wohnen auf dem Land mit ziemlich schlechtem Nahverkehr. Meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit und haben täglich 30 bzw. 25km Arbeitsweg, die wir nicht mit dem Auto, sondern Fahrrad zurücklegen.

Aktuell gibt es in Deutschland 56 Millionen Führerscheinbesitzer und 48 Millionen zugelassene Autos. Wenn also jede Familie mit unserer Quote von 1:4 auskommen würde, dann würden in D nur noch etwa ein Drittel der derzeit zugelassenen Autos rumfahren mit allen positiven Effekten, die das auf den Verkehr hätte.

Kernaussage: man muss (mEn) aktuell nicht unbedingt komplett ohne Auto auskommen (obwohl das zweifellos möglich wäre), sondern es wäre der Umwelt und der Verkehrssituation schon sehr geholfen, wenn man wenigstens mit deutlich weniger Autos auskommen würde.

Helmut S 05.04.2019 19:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1444407)
Sorry, das Teil ist allerdings auch ein Minikraftwerk, bzw. Wasserkraftwerke gibt es in diversesten Größen, da kann man jetzt alles und nichts beweisen.

Dabei geht es nicht darum etwas zu beweisen. Wieso auch? Es geht um Größenordnungen und darum, ein Beispiel zu konstruieren, um 243MWh einschätzen zu können. Weil ich halt hier wohne war ich im Beispiel sehr konkret und nahm das Teil um die Ecke :Lachanfall: :Blumen:

Man kann auch das etwas flußaufwärts liegende Kernkraftwerk Isar II. Eines hinsichtlich der produzierten Energiemengen per anno führenden Kernkraftwerke der Welt. Das KKI II hat ne Keistung von 1.410 MW netto. Wenn man das ausrechnet, kommt man darauf, dass dieses hochpotente KKW ca. 10min laufen muss, wenn die Hälfte der BMW Mitarbeiter so laden wie Dirk das beschrieben hat.

Ich finde das KKW Beispiel aber schlecht, weil wir ja aus der Kernenergie aussteigen. Aus der Kohle steigen wir auch aus.

Was mir dabei und dem Akku Auto sauer aufstößt: Anstatt die regenerativen Energien auszubauen und dafür zu verwenden, dass der Kohlestromausstieg kompensiert wird, sollen wir den Ökostrom in Akkus laden. Dabei wäre er in der Kompensation des Kohlestroms hinsichtlich des CO2 Ausstoßes am Effektivsten und mitnichten in den Akkus von E-Autos. Weil wir den Ökostrom aber eben da reinladen wollen/sollen/dürfen, aus Kohle und Atom aussteigen, kaufen wir wahrscheinlich dann Kohlestrom aus Polen zu, oder? Am Besten aus Kattowitz, da war immerhin schon mal ne Weltklimskonferenz, zu der sich wohl 22.000(!!) Delegierte, meist mit Flugzeug, auf den Weg gemacht haben. Jedenfalls hat die Teilnemerliste als pdf fast 1100 Seiten :Lachanfall: :Lachanfall:

LG H.:Blumen:

Matthias75 05.04.2019 19:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1444489)
Kernaussage: man muss (mEn) aktuell nicht unbedingt komplett ohne Auto auskommen (obwohl das zweifellos möglich wäre), sondern es wäre der Umwelt und der Verkehrssituation schon sehr geholfen, wenn man wenigstens mit deutlich weniger Autos auskommen würde.

Ob das funktioniert hängt auch sehr stark von den Rahmenbedingungen ab. Mit kleinen Kindenr braucht man aus meiner Sicht eher ein Auto als mit fast erwachsenen Kindern, die man auch mal alleine in den Bus setzen kann oder die sich selbstständig um ihre Beförderung kümmern können.

Wir haben z.B. zwei Autos. Mit einem fahre ich auf die Arbeit, da ich mit ÖPNV ca. 1h pro Richtugn brauche. Rad kommt aktuell kaum in Frage, da ich ein Kind auf dem Weg zur Arbeit im Kindergarten absetze und zudem keine Duschmöglichkeit auf der Arbeit habe. Auch mit Duschmöglichkeit würde das bedeuten, dass ich zusätzlich Zeit auf der Arbeit für Duschen und Umziehen einplanen müsste, also, um meine Arbeit zu schaffen, früher aus dem Haus müsste. Das andere Auto steht zu Hause, um die Kinder rumzufahren. Ist nicht perfekt, wir haben auch lange überlegt, ob wir wirklich zwei Autos brauchen. Solange die Kinder klein sind, ist das aber für uns die praktikabelste Lösung.

Wenn das Wetter gut ist, werden Fahrten im Stadtgebiet trotz zwei Auto aber auch mit dem Fahrrad (+Anhänger) gemacht.

M.

qbz 05.04.2019 20:01

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1444482)
Völlig weltfremd, gibt es hier auch Großfamilien, die ohne Auto auskommen???
......

Ich bin in einer Familie mit 3 Kindern, Hund und anderen Haustieren aufgewachsen, meine Eltern hatten nie einen Führerschein. Wir fuhren mit Gepäck, Tieren, Fahrräder mit dem Zug jedes Jahr für 4 Wochen in den Urlaub in die Berge oder die Südschweiz, in den Tessin. Im Winter zum Skilaufen. Waren tolle Erlebnisse! Schule zu Fuss oder später mit Fahrrad. Schwimmwettkämpfe mit Zug und ÖPNV.

Stefan 05.04.2019 20:29

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1444494)
.........

Dazu muss man aber auch sagen, dass der ÖV hier in der Schweiz (wo Du meines Wissens aufgewachsen bist) schon sehr lange sehr gut ausgebaut ist. Wir haben seit 8 Jahren kein Auto mehr, sind viel unterwegs und es klappt sehr gut.
Ich habe über 30 Jahre im Hochwald (D-RP) gelebt. Dort sind viele Dörfer, bei denen ich mir nicht vorstellen kann, wie man als Familie ohne Auto klarkommen könnte.

Schwarzfahrer 05.04.2019 20:33

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1444492)
Anstatt die regenerativen Energien auszubauen und dafür zu verwenden, dass der Kohlestromausstieg kompensiert wird, sollen wir den Ökostrom in Akkus laden. Dabei wäre er in der Kompensation des Kohlestroms hinsichtlich des CO2 Ausstoßes am Effektivsten

Dir ist aber klar, daß mit Sonne und Wind ohne eine zuverlässige großvolumige Speicherung (natürlich keine Autobatterien) Kohlestrom nie kompensiert werden kann. Weil Kohlestrom als Grundlast vorhanden ist, d.h. stetig fließt, während die beiden anderen nur periodisch, unregelmäßig und unvorhersehbar schwanken. Für den Fall einer nächtlicher Wind-Flaute muß immer reichlich Reserve her - wenn nicht Kohle, dann eben Gaskraftwerke (die starten schneller), und zwar in der fast gleichen Leistungskapazität, wie die jetzigen Kohlekraftwerke, weil der Bedarf ja gleich bleibt.

glaurung 05.04.2019 21:32

Podiumsdiskussion zu H2 und / oder Akku nicht zuletzt im Hinblick auf die jüngsten Äusserungen / Wünsche des VW Chefs:
https://www.electrive.net/2019/04/03...k-auf-der-hmi/

Helmut S 05.04.2019 21:37

@Schwarzfahrer: Ja, Logo. :Blumen: Musst dir nur mal ansehen in welchem Verhältnis Kohlestrom im Strommix in D ist. :(

Was ich meinte ist: Wenn ich 1kWh saubere Energie habe, wo stecke ich sie am Besten rein, um CO2 zu reduzieren? Wieviele CO2 spare ich ein, wenn ich 1kWh „lang“ mit nem eAuto fahre und nicht mit nem Verbrenner? Wieviel CO2 spare ich aber ein, wenn ich 1kWh Kohlestrom kompensiere? Ein Steinkohlekraftwerk hat eine CO2 Billanz von 800-1100 g/kWh. 1kWh entspricht ungefähr 0,1l Diesel. Wenn man 0,1l Diesel verbrennt, entstehen ungefähr 270g CO2. Bei einem Wirkungsgrad der Dieselvorkette von 80-85% heißt dass, wir reden von einer Well-to-Wheel CO2 Billanz von 340g/kWh. Ich würd also das 1kWh Ökostrom lieber so investieren, dass ich dafür 1kWh weniger Kohlestrom erzeugen muss. Bringt deutlich mehr CO2 Einsparung. Am Emde des Tages steht ein Saldo von 460-760g CO2 / kWh zu buche, wenn ich Steinkohlestrom mit Ökostrom ersetze. Braunkohle is übrigens noch schlechter als Steinkohle. Das meine ich. :Blumen:

chris.fall 05.04.2019 21:46

Moin,

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1444482)
Völlig weltfremd, gibt es hier auch Großfamilien, die ohne Auto auskommen???

Da ich hier einen sehr extremen Standpunkt vertrete, fühle ich mich da doch angesprochen. Und bei so einem Standpunkt muss man natürlich auch mal mit Gegenwind rechnen. :Blumen:

Ich habe zwei Kinder. Deshalb kann ich mir schon vorstellen, was fünf für einen logistischen Aufwand bedeuten, kann da mangels eigener Erfahrung aber natürlich nicht mit Ratschlägen dienen.

An dieser Diskussion beteiligen sich viele Leute. Anscheinend sind sehr viele Menschen der Meinung, dass es mit dem Individualverkehr so wie bisher nicht weiter geht. Das finde ich gut! Ich habe hier einige gute Ideen gelesen und aufgenommen. Ganz besonders von Leuten, die anderer Meinung sind als ich!

Entschuldige bitte, wenn ich jetzt die ganz große Moralkeule hervorhole: Nur von Dir lese ich bisher nichts konstruktives. Gerade von jemandem mit fünf Kindern würde es mich sehr interessieren, was für eine Welt er seinen Kindern hinterlassen will und wie sein Beitrag dazu aussieht.

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1444482)
Ja, ich kenne Familien ohne Auto. Die leben auf Kosten derer, die ein Auto haben: "Kannst du meine zum Wettkampf etc mitnehmen? Ich kann nicht fahren, ich habe kein Auto." Ganz einfach.

Also ich miete mir einfach eins, wenn ich mal zu einem Wettlampf will. Denn genau darauf habe ich keinen Bock: Überall rumtrompeten, dass man keins braucht und dann bei jeder Gelegenheit angeschissen kommen. Für die kleineren Gelegenheiten zwischendurch nutze ich Carsharing oder ein Taxi. Bekomme ich beispielsweise Besuch, fahre ich mit meinem Klapprad zum Bahnhof und mit dem Taxi zurück. Denn es ist für mich ein Gebot der Höflichkeit, ihn nicht mit meinen "Spinnereien" zu belästigen und ihn missionieren will ich schon mal gar nicht.


Viele Grüße,

Christian

qbz 05.04.2019 21:50

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1444504)
Dazu muss man aber auch sagen, dass der ÖV hier in der Schweiz (wo Du meines Wissens aufgewachsen bist) schon sehr lange sehr gut ausgebaut ist. Wir haben seit 8 Jahren kein Auto mehr, sind viel unterwegs und es klappt sehr gut.
Ich habe über 30 Jahre im Hochwald (D-RP) gelebt. Dort sind viele Dörfer, bei denen ich mir nicht vorstellen kann, wie man als Familie ohne Auto klarkommen könnte.

Klar, ich bin in Zürich-Wollishofen aufgewachsen, in ländlichen Regionen mag es anders aussehen. Längere Fahrten mit dem Zug finde ich eigentlich für Familien angenehm, weil sich da die Kinder mehr bewegen können als im Auto.

chris.fall 05.04.2019 21:54

Moin,

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1444493)
Auch mit Duschmöglichkeit würde das bedeuten, dass ich zusätzlich Zeit auf der Arbeit für Duschen und Umziehen einplanen müsste, also, um meine Arbeit zu schaffen, früher aus dem Haus müsste.

ich dusche jeden Morgen. Da macht es für mich - bis auf die Zeit für's Umziehen - keinen Unterschied ob ich mich vor dem Weg zur Arbeit oder danach dusche.

Ich denke aber schon seit dem "Mit dem Rad zum Schwimmtraining" über einen extra Thread mit dem Thema "Zeitmanagement für Triathleten nach" o.ä. nach.


Viele Grüße,

Christian

Mauna Kea 05.04.2019 21:54

Zitat:

Man kann auch das etwas flußaufwärts liegende Kernkraftwerk Isar II. Eines hinsichtlich der produzierten Energiemengen per anno führenden Kernkraftwerke der Welt. Das KKI II hat ne Keistung von 1.410 MW netto. Wenn man das ausrechnet, kommt man darauf, dass dieses hochpotente KKW ca. 10min laufen muss, wenn die Hälfte der BMW Mitarbeiter so laden wie Dirk das beschrieben hat.
Ich denke , wenn man es will, wäre das kein großes Problem den Strom heranzuschaffen. Nur will man das nicht, man sucht immer Ausreden warum etwas nicht geht. Ausserdem muss das ja auch nicht von einem Tag auf den anderen sein. Das entwickelt sich ja.

In Shenzhen (China) fahren 16000 E Busse, da geht das komischerweise. warum nicht bei uns?
https://www.deutschlandfunk.de/china...icle_id=414757

Nene, wir Deutschen schaffen uns selber ab. So wie wir hier zurzeit politisch, wirtschaftlich hantieren werden wir uns nie an überhaupt irgendwas anpassen können und Veränderungen erreichen und folglich langsam untergehen.
Ich bin da sehr pessimistisch, aber die besten Zeiten haben wir wohl hinter uns.

------------------
Strommenge von E Autos
Man darf auch nicht vergessen, dass man ja auch Strom einspart, wenn mehr E Autos rumfahren, denn schon allein die Erzeugung von Benzin und Diesel frisst sehr viel Strom. Jedes EAuto, das einen Verbrenner ersetzt, spart also auch was ein.(Und die Erzeugung von benzin ist sicherlich nicht umweltfreundlich)
Die Stromverbrauchkette der Erzeugung reicht von den Bohrinseln über Schiffstransport, Raffinerie, LKW Transport bis zur Tankstelle.
Hier ist ein schöner Bericht dazu, der mal grob alle Verbräuche ausrechnet:
https://edison.handelsblatt.com/e-hu.../20826274.html
Ergebnis:
7 Liter Benzin - Durchschnittsverbrauch für 100km - verbrauchen mindestens 11KWh an Strom , und dann ist der benziner noch keinen Meter gefahren. Das reicht einem E Auto allein für 50-80km.

chris.fall 05.04.2019 22:03

Moin,

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1444517)
In Shenzhen (China) fahren 16000 E Busse, da geht das komischerweise. warum nicht bei uns?

weil die da keine Demokratie haben. Wenn die Partei da ein Problem erkennt, wird das ohne viel Diskussion einfach geregelt. Total versmogte Städte? Es werden E-Busse verordnet und der Smog ist aus der Stad raus(*), fertig.

(*)Edith hat noch mal kurz gegoogelt und gefunden, dass China zwar (für sie überraschend) 26% seines Stromes regenerativ erzeugt, aber eben 70% thermisch, also aus Kohle.

Viele Grüße,

Christian

Mauna Kea 05.04.2019 22:19

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444518)
Moin,



weil die da keine Demokratie haben. Wenn die Partei da ein Problem erkennt, wird das ohne viel Diskussion einfach geregelt. Total versmogte Städte? Es werden E-Busse verordnet und der Smog ist aus der Stad raus(*), fertig.

(*)Edith hat noch mal kurz gegoogelt und gefunden, dass China zwar (für sie überraschend) 26% seines Stromes regenerativ erzeugt, aber eben 70% thermisch, also aus Kohle.

Viele Grüße,

Christian

Haben wir in D eine Demokratie? Kommt mir irgenwie nicht so vor.

Matthias75 05.04.2019 23:00

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444516)
ich dusche jeden Morgen. Da macht es für mich - bis auf die Zeit für's Umziehen - keinen Unterschied ob ich mich vor dem Weg zur Arbeit oder danach dusche.

Ich denke aber schon seit dem "Mit dem Rad zum Schwimmtraining" über einen extra Thread mit dem Thema "Zeitmanagement für Triathleten nach" o.ä. nach.

Den Thread brauchst du für mich nicht aufzumachen.:Huhu: Bilde mir ein, dass ich zumindest das morgendliche Zeitmanagment ganz gut im Griff habe. In der Zeit, die ich zum Aufstehen, Duschen, (früher geg. Hemd bügeln), Anziehen und Frühstücken brauche, schaffen es viele noch nicht mal ins Bad :Cheese:

Wenn der einzige Fixpunkt das Aufstehen wäre, würde ich dir auch zustimmen. Die morgendlichen Fixpunkte sind aber das gemeinsame Familienfrühstück und die Öffnungszeit des Kindergartens, die indirekt auch die Frühstückszeit vorgibt. Daraus folgt auch eine relativ fixen Zeit, zu der ich frühestens im Büro sein kann. Ich kann also

a) früher aufstehen und vor dem Frühstück duschen und auf der Arbeit direkt loslegen

oder

b) erst im Büro duschen und später loslegen.

Um mit Duschen auf der Arbeit zeitlich zu Option a) anfangen zu können, müsste ich früher aus dem Haus, was mit den oben genannten Fixpunkten aber mit klappt.

Wenn sich die Situation ändert (z.B. Kinder gehen allein zur Schule), wird sich das wieder ändern. Aktuell ist es aber leider so.

M.

welfe 06.04.2019 07:39

Was habt ihr denn alle für Arbeitsstellen, auf denen ihr duschen könnt und dürft?:confused:

badenonkel28 06.04.2019 08:11

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1444539)
Was habt ihr denn alle für Arbeitsstellen, auf denen ihr duschen könnt und dürft?:confused:

Bürojob beim Daimler.

ricofino 06.04.2019 09:28

Bürojob bei Audi

Körbel 06.04.2019 09:40

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1444522)
Haben wir in D eine Demokratie? Kommt mir irgenwie nicht so vor.

Mir auch nicht.

Zitat:

Zitat von badenonkel28 (Beitrag 1444545)
Bürojob beim Daimler.

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1444553)
Bürojob bei Audi

Wieso gibts für Bürohengste und auch Bürostuten Duschmöglichkeiten?:confused:

Machen die sich schmutzig?
Mit staubigen Akten? Früher vielleicht, aber heute???

chris.fall 06.04.2019 09:44

Moin,

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1444557)
Wieso gibts für Bürohengste und auch Bürostuten Duschmöglichkeiten?:confused:

weil es da auch viele Leute gibt, die noch "richtig" arbeiten!?

Viele Grüße,

Christian

Körbel 06.04.2019 10:13

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444558)
Moin,
weil es da auch viele Leute gibt, die noch "richtig" arbeiten!?

Achso, also eher für die, die in der Produktion tätig sind.:Blumen:

Das verstehe ich.;)

trithos 06.04.2019 10:26

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1444539)
Was habt ihr denn alle für Arbeitsstellen, auf denen ihr duschen könnt und dürft?:confused:

Bürojob in einem Medienunternehmen.

In meinem Fall ist die Dusche zufällig übergeblieben. Das jetzige Bürogebäude, in dem ich arbeite, war früher eine Strickwaren-Fabrik. Und beim Umbau hat man offenbar "vergessen", die Dusche abzureißen. Hurra!

Und Achtung jetzt folgt Ironie (allerdings mit einem wahren Kern): Natürlich beginnt meine Arbeitszeit trotzdem erst NACH dem Duschen, was ich ein bisserl unfair finde. Schließlich werden meinen rauchenden Kolleginnen und Kollegen die Rauchpausen nicht von der Arbeitszeit abgezogen. :dresche

ricofino 06.04.2019 11:48

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444558)
Moin,



weil es da auch viele Leute gibt, die noch "richtig" arbeiten!?

Viele Grüße,

Christian

Richtig, ein paar gibt's noch die arbeiten richtig. Ich muss duschen weil ich auf dem Arbeitsweg mit dem Rad ins schwitzen komme.:Huhu:

chris.fall 06.04.2019 13:55

Moin,

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1444587)
Ich muss duschen weil ich auf dem Arbeitsweg mit dem Rad ins schwitzen komme.:Huhu:

Ich doch auch :Huhu:

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1444570)
In meinem Fall ist die Dusche zufällig übergeblieben. Das jetzige Bürogebäude, in dem ich arbeite, war früher eine Strickwaren-Fabrik. Und beim Umbau hat man offenbar "vergessen", die Dusche abzureißen. Hurra!

Ich bin Projektleiter für einen Ingenieurdienstleister. Da kommt man relativ viel rum. Es gibt viel häufer Duschgelegenheiten, als man so gemeinhin denkt! Denn entweder gibt es eine Produktion und dann auch Dusch- und Waschgelegenheiten für die Leute die noch "richtig" arbeiten. Oder man sitzt dank des Strukturwandels in so einem "hippen" Großraumbüro (Die ich nebenbei gesagt absolut zum Kotzen finde) in einer ehemaligen Werkhalle, wo die alten Waschgelegenheiten wie oben beschrieben nicht zurück gebaut wurden. (Denn die "hippen" Großraumbüros werden ja "kommunikationsfördernd" (=kostensparend) eingerichtet. 'N paar Eimer Farbe, Teppichboden, in paar Netzwerkanschlüsse, fertig. Und schon hat man einen Lärmpegel - äh, natürlich Kommunikationslevel - der genau dem der alten Werkhalle entspricht)

Auch sonst haben viele Firmen mittlerweile die Zeichen der Zeit erkannt und gehen auf die Wünsche ihrer (potentiellen) Mitarbeiter ein, weil man die eben nicht mehr nur mit einem Kicker oder einer Dartscheibe und einem Hightech Kaffeeautomaten in so eine "Werkhalle" locken kann. Außerdem hat es auch handfeste Vorteile für die Firma: Ein Mitarbeiter, der regelmäßig mit dem Rad kommt, benötigt keinen Parkplatz für sein Auto und auch keine Ladestation. Und er wird auch nicht so häufig krank.

Es geht im Notfall übrigens auch ohne Dusche. Das Waschen an einer Schüssel ist zwar etwas aus der Mode gekommen, reicht aber völlig aus, um Geruchsbildung zu verhindern.


Viele Grüße,

Christian

badenonkel28 06.04.2019 14:01

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1444557)
Mir auch nicht.




Wieso gibts für Bürohengste und auch Bürostuten Duschmöglichkeiten?:confused:

Machen die sich schmutzig?
Mit staubigen Akten? Früher vielleicht, aber heute???

Damit wir in der Mittagspause Sport machen können

Körbel 06.04.2019 14:09

Naja eigentlich sind die Pausen ja dazu gedacht, sich zu erholen, aber wenn ihr auch mit Halbdampf noch eure Arbeit erledigen könnt, solls mir recht sein.

Aber das hat im Grunde ja nichts mit dem Thema zu tun.;)

chris.fall 07.04.2019 12:22

Zurück zum Thema
 
Moin,

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1444609)
Aber das hat im Grunde ja nichts mit dem Thema zu tun.;)

ich "durfte" ja keinen Extra-Thread aufmachen. ;)


Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1444609)
aber wenn ihr auch mit Halbdampf noch eure Arbeit erledigen könnt, solls mir recht sein.

also ich halte aus genau dem Grund für mich (d.h. wie andere Menschen ihren Tag organisieren, dürfen die auch ohne Kommentar von mir entscheiden!) auch nichts vom "Training am frühen Morgen". D.h. ich fahre auf möglichst kurzem Weg mit dem Rad zur Arbeit und eine Dusche dort ist dann ganz nett, aber kein Muss.

Interessant ist für mich eher der Aspekt, dass ich dann direkt nach der Arbeit mit dem Training anfange und den Weg nach Hause "einfach nicht finde".

Um jetzt mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Es gibt Ärger um die noch zu definierenden rechtlichen Grundlagen für die E-Roller. Ich persönlich finde das Rad natürlich besser, aber bevor sich jemand in ein Auto (gleich mit welchem Antrieb) setzt, setzt soll er von mir aus so ein Teil benutzen.

Den in dem Artikel thematisierten Streit um die Nutzung der Gehwege kann ich allerdings nicht nachvollziehen: Radfahrer dürfen die aus gutem Grund nicht nutzen, denn da laufen u.a. auch meine 94-jährige Nachbarin und meine 2,5-jährige Tochter herum. Außerdem wäre das in meinen Augen ein total falsches Signal, da der eine oder andere dann doch den Roller statt des Rades nehmen würde.


Viele Grüße,

Christian

sybenwurz 07.04.2019 18:43

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444801)
Um jetzt mal wieder zum Thema zurück zu kommen:[url="http://www.spiegel.de/auto/aktuell/e-scooter-der-streit-um-den-gehweg-a-1261486.html"]

Mir geht der derzeitige trend, per Akku betriebene Motoren und Motörchen überall einzubauen, gewaltig aufn Senkel.
Als wärs nedd schon sinnlos genug, Laub nicht zu fegen sondern per motorbetriebenem Fön vor sich herzutreiben.
Oder irgendsone autmatische Wanze, die übern Rasen wuselt und dabei Halme abschneidet.
Oder, oder, oder...
Wenn die Dinger ideal sind für die letzte Meile, weiso tuts dann nicht auch ein Faltrad?
Vom Packmass her nicht wirklich arg unhandlicher, dabei stromunabhängig, die rechtliche Lage dazu ist geklärt und eindeutig. (Ok, letzteres nicht für alle, aber irgendwas iss immer).
Wenn das weiter so eskaliert, was kommt als nächstes?
Vorhin hab ich mitm Bike n paar auf so nem Monowheel rumeiernd 'spazierengehende' Zeitggenossen überholt, die den kompletten Radweg brauchten.
Wollmer die dann auch zulassen, oder dürfense ohne?
Aufm Gehweg, aufm Radweg oder wo?
Es gibt nur einen Grund für mich, solcherart alternative Kackstühle gutzufinden: wenn man alles, was nicht geht, nicht auf den Gehweg lässt, alles, was kein Fahrrad ist, nicht aufn Fahradweg, also alles, was da nicht hingehört, auf die Strasse....:Cheese:

welfe 07.04.2019 20:56

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1444514)
Moin,

Entschuldige bitte, wenn ich jetzt die ganz große Moralkeule hervorhole: Nur von Dir lese ich bisher nichts konstruktives. Gerade von jemandem mit fünf Kindern würde es mich sehr interessieren, was für eine Welt er seinen Kindern hinterlassen will und wie sein Beitrag dazu aussieht.

Christian

Ok, was Konstruktives (und mit Sicherheit zu teuer): In meiner Kindheit und Jugend gab es für Familien den sogenannten "Karnickelpass" (weiß gar nicht mehr, wie der ordentlich hieß) für die Bahn: abgeschafft. Schüler, die mehr als 2 bzw später 2,5km von der Schule entfernt wohnen, bekamen eine kostenlose Monatsfahrkarte. Heute zahle ich alleine für die Monatskarte jeden Kindes 42 Euro, die gilt aber nur in der "Innenstadtwabe". Kinder bis 14 Jahre dürfen zwar mit Eltern oder Großeltern kostenlos Bahn fahren, nicht jedoch beispielsweise mit großen (vollzahlenden) Geschwistern.
Busse, die früher im 15min Takt fuhren, fahren heute bestenfalls einmal in der Stunde, vor 6 Uhr oder nach 19 Uhr so gut wie gar nicht mehr. Und über die Bahn braucht man nicht mehr viele Worte zu verlieren, oder?

Und ich wäre die erste, die ein Elektroauto anschaffen würde, wenn ich es irgendwo aufladen könnte. Leider habe ich an meinem Tiefgaragenstellplatz keine Steckdose. Die einzige mir bekannte Ladesäule im Nachbarort ist - seit ich sie kenne - dauerkaputt.

Und ich bin der Ansicht, niemand braucht spritfressende SUVs in einer deutschen Großstadt oder Tempo über 130 auf Autobahnen. und demzufolge auch keine Autos, die das fahren können (denn dann wollen die Besitzer das auch fahren - Verbot hin oder her).

Noch lieber wäre mir der Ausbau von Radwegen, die Förderung von Diensträdern und der sicheren Unterstellung von Rädern am Arbeitsplatz sowie einer Garderobe auf der Arbeit, wo man nasse Helme, Regenklamotten usw. aufhängen kann ohne alles am Sitzplatz deponieren zu müssen auf die Gefahr hin die Unterlagen vollzutropfen.

Bei uns uns fahren die Eltern mit dem Rad zur Arbeit (oder laufen oder schlimmstenfalls Zug), die Kinder haben eine Monatskarte. In der Kernfamilie haben wir genau ein Auto, was selten bewegt wird, meine erwachsenen Kinder teilen sich ein weiteres Auto berufsbedingt (Schichtdienst in einer Wohngruppe im ländlichen Bereich - keinerlei Bus- oder Zugverkehr am Wochenende oder nachts).

Hm, und ich weiß nicht, ob das als "mein Beitrag" zählt, aber meine Kinder liefen zur Grundschule noch zu Fuß- und ich wurde bei meiner Jüngsten in die Schule einbestellt um mir die Leviten lesen zu lassen, dass alle anderen Kinder mit dem Auto gebracht würden und nur mein armes Kind laufen müsste.. Der Schulweg betrug etwa 800m... . :Lachanfall:

TriVet 07.04.2019 23:57

fahrpreisermässigung für kinderreiche Familien bitteschön.


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