triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Elektromobilität (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37652)

Mauna Kea 10.04.2019 11:55

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1445438)
Dass er dann mit 1800kg am Hänger noch annähernd die 419 km schafft wage ich allerdings zu bezweifeln ;)

Hänger ziehen geht zwar ist aber wegen Akkuverbrauch nicht unbedingt eine der Stärken eines Elektroautos.


Hier noch ein interessanter Beitrag zur Ökobillanz:
https://www.tagesspiegel.de/wirtscha.../24188830.html

Schonmal ganz nett der Artikel.
Während man aber bei Batterien immer alles mit einbezieht, fällt hier mal wieder der Stromverbrauch beim Herstellen des Benzins einfach weg. Ich hatte ja schon letztens geschrieben wieviel das ist.
Der Sprit landet also quasi auf wundersamerweise im Tank ;)

Kobalt ist übrigens ein Abfallprodukt aus dem Kupferabbau. Es wird sich also nichts ändern an der Kinderarbeit wenn Akkus ohne Kobalt gebaut werden, denn Kupfer wird ja weiterhin abgebaut.

Hafu 10.04.2019 12:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1445451)
Und hier noch ein paar andere Aspekte:
es geht um mehr als nur CO2

Interessant finde ich den Blick auf den Feinstaub, der möglicherweise durch Batterielektrische Autos ansteigt, weil wegen des höheren Gewichts und stärkeren Beschleunigung der Reifenabrieb zunimmt - und auchnoch möglicherweise gesundheitsschädlicher ist, als NOx. Vielleicht wäre es ander Zeit, die Entwicklung von Hoverboard-Technologie für Autos zu fördern?

Der Autor des verlinkten Artikels (wohlgemeint nicht die Autoren der Leopoldina-Studie, um die es eigentlich geht!) scheint eine sehr vorgefasste Meinung von Elektro-Autos zu haben, denn viele Studienaussagen sind unfassbar tendenziös formuliert bzw. interpretiert. Eigentlich wollte ich schon aufhören zu lesen, als plötzlich auch noch die "hundert Lungenfachärzte" auftauchten, deren v.a. von der Springerpresse (also Bild und Welt) unkritisch verbreiteten Stellungnahme zu den Fahrverboten bekanntlich wegen fundamentaler Rechenfehler ein fulminanter Rohrkrepierer vor einigen Wochen waren, auf die auch unser Verkehrsminister peinlich hereingefallen war.

Ich hab' mich dann zum Weiterlesen gezwungen. Und hatte am Ende des Artikels fast ein Lächeln auf den Lippen:

Zitat:

Zitat von WElt
In einer früheren Version des Artikels fehlte der Hinweis auf das Zitat der Wissenschaftler, wonach der Bremsabrieb bei E-Autos geringer ausfallen dürfte. Der Autor bittet um Entschuldigung, dass er diese Passage in der Studie zunächst überlesen hatte

Sic!

Aus der bekannt guten Beschleunigung der Elektroautos abzuleiten, dass damit der Gesamtreifenabrieb zunehmen wird, ist ziemlicher Nonsens, denn jeder aggressive Beschleunigungsvorgang mit E-Autos kostet massiv Reichweite und da man in Elektroautos stets die limitierte Reichweite im Hinterkopf hat, gewöhnt man sich fast automatisch einen Fahrstil ohne rabiate Beschleunigungsmanöver und auch eher mit Vermeidung von Bremsmanövern an).
Die Beschleunigung wird halt, wenn das Auto neu ist, mal das ein oder andere mal ausprobiert, auch wenn man Gäste im Auto hat, die man beeindrucken will, spielt aber sicher im normalen Alltagsbetrieb bei den meisten E-Fahrern keine wesentliche Rolle.

sybenwurz 10.04.2019 12:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1445451)
Vielleicht wäre es ander Zeit, die Entwicklung von Hoverboard-Technologie für Autos zu fördern?

Ich wiederhole mich gerne erneut: es ist an der Zeit, alternative Mobilitätskonzepte zu fördern, und zwar ohne Rücksicht auf Interessen der KFZ-Industrie.

alpenfex 10.04.2019 13:10

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1445438)
Dass er dann mit 1800kg am Hänger noch annähernd die 419 km schafft wage ich allerdings zu bezweifeln ;)
]

Wahrscheinlich das Komma vergessen :Lachanfall: :Cheese:

Schwarzfahrer 10.04.2019 13:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1445469)
...denn viele Studienaussagen sind unfassbar tendenziös formuliert bzw. interpretiert.

Ja, und leider gilt das für über 80 % aller Artikel zum Thema, da ja jeder seine vorgefasste Meinung untermauern will. Ich möchte aber eigentlich wertungsfreie Fakten lesen, und meine eigene Meinung ableiten. So muß ich halt jede Menge tendenziösen Schrott von allen Seiten mitlesen und zu filtern versuchen. :(

Zitat:

... denn jeder aggressive Beschleunigungsvorgang mit E-Autos kostet massiv Reichweite und da man in Elektroautos stets die limitierte Reichweite im Hinterkopf hat, gewöhnt man sich fast automatisch einen Fahrstil ohne rabiate Beschleunigungsmanöver und auch eher mit Vermeidung von Bremsmanövern an).
Die Beschleunigung wird halt, wenn das Auto neu ist, mal das ein oder andere mal ausprobiert, auch wenn man Gäste im Auto hat, die man beeindrucken will, spielt aber sicher im normalen Alltagsbetrieb bei den meisten E-Fahrern keine wesentliche Rolle.
Ich glaube, da schließt Du zu optimistisch von Dir auf die Allgemeinheit. Wenn das so wäre, würden doch die meisten Leute auch mit normalen Autos so sanft fahren, da es ebenso auf die Kosten schlägt (bzw. gar keine übermotorisierten Autos kaufen). Mein Eindruck ist eher, daß wer viel PS hat, dies auch gerne zur Schau stellt. Beim Bremsen mag der Bremsabrieb ggf. geringer ausfallen, wenn die Fahrer intelligent genug sind, die Rekuperation maximal zu nutzen (so wie ich die Motorbremse beim Diesel nutze). Aber eine Verzögerung von großen Massen geht immer mehr auf die Reifen, als von kleineren Massen. Den Abrieb (der neben dem Feinstaub auch viel zum Mikroplastik beiträgt) wird man möglicherweise nur über härtere Gummimischungen verringern - auf Kosten der Fahrsicherheit und Haftung bei hohen Geschwindigkeiten. Alles Frage der Prioritäten.

Matthias75 10.04.2019 13:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1445451)
Vielleicht wäre es ander Zeit, die Entwicklung von Hoverboard-Technologie für Autos zu fördern?

Meine Physikkentnisse sagen mir, dass zum Schweben mehr Energie benötigt wird als zum Anschieben. Ob das der richtige Weg ist?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1445494)
Ich glaube, da schließt Du zu optimistisch von Dir auf die Allgemeinheit. Wenn das so wäre, würden doch die meisten Leute auch mit normalen Autos so sanft fahren, da es ebenso auf die Kosten schlägt (bzw. gar keine übermotorisierten Autos kaufen).

Es sind ja nicht nur die Kosten. Die schrecken tatsächlich nur die wenigsten Raser. Vielmehr dürfte die Ladedauer ins Gewicht fallen. Benzin ist schnell nachgetankt. Da stehst du keine 5min an der Tanke und schon kannst du weiterheizen. Mit dem Elektrofahrzeug stehst du erstmal mit Schnelllader eine halbe Stunde (wenn direkt einer frei ist) bis genug Strom drin ist, um zum nächsten Schnelllader heizen zu können. Voll ist die Batterie dann auch nicht, die 30min werden häufig von 20% auf 80% angegeben. Wenn du quer durch die Republik fahren willst und spätestens alle 150km eine halbe Stunde Kaffeetrinken musst, geht der Spass an der Geschwindigkeit vermutlich recht schnell flöten.

M.

alpenfex 10.04.2019 13:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1445494)
Mein Eindruck ist eher, daß wer viel PS hat, dies auch gerne zur Schau stellt. .

Das kann ich am Beispiel Schweiz nicht bestätigen. Die Leute haben tendenziell gut motorisierte Fahrzeuge. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h ausserorts und 50 bzw. 30km/h innerorts und massive Strafen kommen eher wenige auf die Idee, wirklich auf die Tube zu drücken. Es gilt die Devise "Wenn ich wollte, dann könnte ich..".

MattF 10.04.2019 13:42

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1445507)
"Wenn ich wollte, dann könnte ich..".


Soweit ist der Deutsche noch nicht. :Lachanfall:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:06 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.