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Adept 05.01.2025 13:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768278)
Ich halte das geradezu für die Definition von Populismus: Dass man ein wichtiges Thema nur an seinen extremen Rändern diskutiert und es dadurch als Ganzes ins Absurde zieht.

Beispiele:

Die völlig berechtigte Debatte um soziale Gerechtigkeit in Deutschland wird torpediert, indem man ein sehr kleines Randphänomen beim Bürgergeld in der Debatte riesig aufbläht.

Die Debatte um die gleichberechtigte Teilhabe der Frauen an der Gesellschaft wird torpediert, indem man bestimmte Fälle des Genderns ins Lächerliche zieht und in der gesellschaftlichen Debatte überproportional aufbläht.

Die sehr berechtigte Debatte um die gesellschaftliche Gleichstellung sexueller Minderheiten wird torpediert, indem man sich politisch in Bierzelten darüber lustig macht, diese Menschen würden auf dem Amt jedes Jahr ihr Geschlecht ändern.

Die sehr berechtigten Maßnahmen um die Eindämmung einer gefährlichen, weltumspannenden Virusepidemie werden torpediert, indem man kleine Randphänomene der notwendigen Regeln in der Debatte überbetont und aufbläht. Masketragen auf windigen Bahnsteigen oder Spielplätzen. Wohlwissend, dass es sich um Randphänomene handelt. Das ist in meinen Augen Populismus.

Irgendwie machst du immer mehr Themen auf. Es ging ja um die Maßnahmen bei der Corona Pandemie. Vielleicht sollten wir auch dabei bleiben.

Mit meinen Beispielen habe ich aufzeigen wollen, dass sich IMMER an die Regeln halten nicht sinnvoll ist. Das haben dir ja hier auch einige geschrieben, nur anders formuliert.

Da immer die Populismus-Karte zu ziehen zerstört meiner Meinung nach eine konstruktive Diskussion. :Blumen:

Klugschnacker 05.01.2025 13:09

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768292)
Irgendwie machst du immer mehr Themen auf. Es ging ja um die Maßnahmen bei der Corona Pandemie. Vielleicht sollten wir auch dabei bleiben.

Mit den Beispielen wollte ich ein wiederkehrendes Muster bei populistischer Argumentation verdeutlichen. Wir sollten nicht darauf hereinfallen, indem wir große Themen über ihre extremen Ränder diskutieren.

Klugschnacker 05.01.2025 13:14

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768292)
Da immer die Populismus-Karte zu ziehen zerstört meiner Meinung nach eine konstruktive Diskussion. :Blumen:

Es ist umgekehrt: Der Populismus zerstört eine konstruktive Debatte. Der Hinweis auf populistische Argumente möchte die Debatte auf die wesentlichen Punkte der Debatte zurückführen.

Adept 05.01.2025 13:20

Und mir geht darum, dass ich es mutig von Leuten fand, bestimmte sinnfreie Regeln bei Corona zu hinterfragen und zu entscheiden, dass es in ihrem Fall das Wohl der Kinder wichtiger war als ein Eigenrisiko, sich gegenseitig anzustecken. Ich finde solche Entscheidungen nachvollziehbar.

Das heißt aber nicht, dass die betreffenden Leute auf alle Regeln scheißen und nur an sich denken. Genau diese, deine Aussage könnte man nämlich als Populismus bezeichnen. ;)

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768268)
...

Wir haben das auch in anderen Lebensbereichen, wo Leute auf die Regeln "scheißen" und das rechtfertigen, weil sich dadurch ein Vorteil für sie ergeben würde. Seien es Raser auf der Autobahn oder Steuerhinterzieher.

Für uns als Gemeinschaft hat es nach wie vor einen Wert, wenn wir unsere Regeln gemeinsam beschließen und uns anschließend daran halten.


Klugschnacker 05.01.2025 13:39

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768296)
Und mir geht darum, dass ich es mutig von Leuten fand, bestimmte sinnfreie Regeln bei Corona zu hinterfragen und zu entscheiden, dass es in ihrem Fall das Wohl der Kinder wichtiger war als ein Eigenrisiko, sich gegenseitig anzustecken.

Das Eigenrisiko, sich untereinander anzustecken (und in der Folge dann andere) konnte niemand abschätzen. Wie auch?

Die angebliche Abschätzung zwischen dem eigenem Vorteil und dem Risiko für das Gemeinwohl war dem Einzelnen gar nicht möglich. Hier tarnt sich ganz normaler Egoismus durch vorgebliche Mündigkeit zu sinnvollen Entscheidungen.

sabine-g 05.01.2025 13:44

Sich in der Anfangszeit privat zu treffen während das Virus tobte und dabei eine Ansteckung in Kauf zu nehmen war total bescheuert.
Das Wohlsein der Kinder wurde vorgeschoben um die eigene egoistische Handlung zu übertünchen.
Die Krankenhäuser waren überlastet und überfüllt. Impfungen gab es nicht.
Alle, die angesteckt wurden, waren potentielle Kandidaten für die Bestatter.

Adept 05.01.2025 13:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768300)
Das Eigenrisiko, sich untereinander anzustecken (und in der Folge dann andere) konnte niemand abschätzen. Wie auch?

Das verstehe ich nicht. Zu dieser Zeit wurde hier mit wissenschaftlichen Quellen was das Zeug hält argumentiert, wie und wann man sich anstecken kann, um die ganzen sinnvollen und sinnlosen Maßnahmen zu rechtfertigen. Und jetzt sagst du, das konnte keiner abschätzen??? C'mon!

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1768300)
Die angebliche Abschätzung zwischen dem eigenem Vorteil und dem Risiko für das Gemeinwohl war dem Einzelnen gar nicht möglich. Hier tarnt sich ganz normaler Egoismus durch vorgebliche Mündigkeit zu sinnvollen Entscheidungen.

Doch. Nein.

Klugschnacker 05.01.2025 14:21

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1768306)
Das verstehe ich nicht. Zu dieser Zeit wurde hier mit wissenschaftlichen Quellen was das Zeug hält argumentiert, wie und wann man sich anstecken kann, um die ganzen sinnvollen und sinnlosen Maßnahmen zu rechtfertigen. Und jetzt sagst du, das konnte keiner abschätzen??? C'mon!

Frag' die Personen, deren Verhalten Du als Beispiel angeführt hast.

Wie haben sie die Abschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass eines ihrer Kinder sich ansteckt, vorgenommen? Und wie haben sie diese Wahrscheinlichkeit abgewogen mit den möglichen Folgen für andere Menschen?

Wir wissen doch beide, dass solche Abschätzungen für einzelne Familienmitglieder weder realistisch noch möglich sind.


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