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Bleierpel 06.08.2020 12:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1545980)
Furchtbare Katastrophe.

Eigentlich müsste eine wirklich unabhängige, internationale Kommission aufklären, weshalb da soviel Explosivstoff über die Jahre lagerte und was die gewaltige Explosion(en) auslöste.

Aber was hast Du dann? Halbwissen über wer / warum. Denn in einer Welt der Korruption, wo nur der kleinste Heini auf den Deckel bekommt, wird es nichts anderes werden...


Wie kann den Menschen schnell geholfen werden?? Das ist doch das gebot der Stunde

JamesTRI 06.08.2020 13:04

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1545929)
Eine für uns unfassbare Tragödie, die sich dort abspielt:


- 1975 - 1990 dann der Krieg. Ob Bürgerkrieg oder nicht, finanziert vom wem auch immer, egal: Krieg. Alles geht den Bach runter...

War früher ein liberales weltoffenes und tolerantes Christliche Land Libanon, ....

Decke Pitter 06.08.2020 13:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1545980)
Furchtbare Katastrophe.

Eigentlich müsste eine wirklich unabhängige, internationale Kommission aufklären, weshalb da soviel Explosivstoff über die Jahre lagerte und was die gewaltige Explosion(en) auslöste.

Ammoniumnitrat ist in dem Sinne kein explosiver Stoff und auch nicht so leicht entzündbar. Es muss eine Verkettung von mehreren unglücklichen Ereignissen gewesen sein.

Unstrittig ist, dass ein Stoffe bei der Lagermenge niemals über Jahre (wohl seit 2015) "ungesichert" mitten in einer Großstadt hätte gelagert werden dürfen. Dann noch neben einer Anlage, die Feuerwerkskörper o. ä. herstellt und lagert.

Beides Anlagen, die in Deutschland der Störfall-Verordnung unterliegen und entsprechend sensibel gehandhabt werden bzgl. Genehmigung, Betriebsinspektionen , Beauftragter für Störfallanlagen usw.

Das alles ist Immissionsschutzrecht.

Schrecklich das Unglück, eine Katastrophe für die betroffenen Menschen und das schwer gebeutelte Land. Mir stellen sich sämtliche Haare auf und ich erkenne mal wieder, warum es wichtig ist, den Betreibern dieser Anlagen auf die Finger zu schauen.

MatthiasR 06.08.2020 14:00

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1545997)
Ammoniumnitrat ist in dem Sinne kein explosiver Stoff und auch nicht so leicht entzündbar. Es muss eine Verkettung von mehreren unglücklichen Ereignissen gewesen sein.

Unstrittig ist, dass ein Stoffe bei der Lagermenge niemals über Jahre (wohl seit 2015) "ungesichert" mitten in einer Großstadt hätte gelagert werden dürfen. Dann noch neben einer Anlage, die Feuerwerkskörper o. ä. herstellt und lagert.

Beides Anlagen, die in Deutschland der Störfall-Verordnung unterliegen und entsprechend sensibel gehandhabt werden bzgl. Genehmigung, Betriebsinspektionen , Beauftragter für Störfallanlagen usw.

Das alles ist Immissionsrecht.

Schrecklich das Unglück, eine Katastrophe für die betroffenen Menschen und das schwer gebeutelte Land. Mir stellen sich sämtliche Haare auf und ich erkenne mal wieder, warum es wichtig ist, den Betreibern dieser Anlagen auf die Finger zu schauen.

Eine ganz ähnliche Katastrophe hat sich übrigens vor fast 100 Jahren gar nicht so weit von mir entfernt zugetragen: https://de.wikipedia.org/wiki/Explos...ickstoffwerkes
Zum Glück war das wenigstens nicht mitten in einer Millionenstadt.

Gruß Matthias

qbz 06.08.2020 14:03

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1545997)
Ammoniumnitrat ist in dem Sinne kein explosiver Stoff und auch nicht so leicht entzündbar. Es muss eine Verkettung von mehreren unglücklichen Ereignissen gewesen sein.

Unstrittig ist, dass ein Stoffe bei der Lagermenge niemals über Jahre (wohl seit 2015) "ungesichert" mitten in einer Großstadt hätte gelagert werden dürfen. Dann noch neben einer Anlage, die Feuerwerkskörper o. ä. herstellt und lagert.

Beides Anlagen, die in Deutschland der Störfall-Verordnung unterliegen und entsprechend sensibel gehandhabt werden bzgl. Genehmigung, Betriebsinspektionen , Beauftragter für Störfallanlagen usw.

Das alles ist Immissionsrecht.

Schrecklich das Unglück, eine Katastrophe für die betroffenen Menschen und das schwer gebeutelte Land. Mir stellen sich sämtliche Haare auf und ich erkenne mal wieder, warum es wichtig ist, den Betreibern dieser Anlagen auf die Finger zu schauen.

Danke für die Erläuterung. Die mehr als 2000t Schiffsladung Ammoniumnitrat soll nach SPON-Info 2013 im Hafen Beiruts beschlagnahmt worden sein.
https://www.spiegel.de/politik/ausla...4-d0d87f4d5943

Decke Pitter 06.08.2020 14:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1546009)
Danke für die Erläuterung. Die mehr als 2000t Schiffsladung Ammoniumnitrat soll nach SPON-Info 2013 im Hafen Beiruts beschlagnahmt worden sein.
https://www.spiegel.de/politik/ausla...4-d0d87f4d5943

Keine Ahnung, ob nach dem Unglück heraus gefunden wird, warum das Ammoniumnitrat wirklich beschlagnahmt wurde, wer das veranlasst hat und mit welcher Begründung. Das ist heute allerdings nicht das erste Thema.

Wichtig ist, dass den Menschen vor Ort nun schnell und unbürokratisch geholfen wird und der Libanon die Hilfe auch zulässt.

So wie es jetzt da aussieht, hat die Nachsorge und Sanierung des Grundstücks "etwas Zeit". Da steht und liegt augenscheinlich nur noch Metall rum. Alles andere ist in die Atmosphäre und mit dem Löschwasser ins Hafenbecken und in den Untergrund gelangt.

Furchtbar! :Weinen:

Decke Pitter 06.08.2020 14:31

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1546006)
Eine ganz ähnliche Katastrophe hat sich übrigens vor fast 100 Jahren gar nicht so weit von mir entfernt zugetragen: https://de.wikipedia.org/wiki/Explos...ickstoffwerkes
Zum Glück war das wenigstens nicht mitten in einer Millionenstadt.

Gruß Matthias

Da hat es auch sicher ordentlich gerumst. Aber... schau dir den Explosionstrichter an und die Werksgebäude.

Kein Vergleich zu dem, was gestern in Beirut passiert ist.

Gruß
Tom

Decke Pitter 06.08.2020 14:33

Zitat:

Zitat von Decke Pitter (Beitrag 1546016)
Da hat es auch sicher ordentlich gerumst. Aber... schau dir den Explosionstrichter an und die Werksgebäude.

Kein Vergleich zu dem, was gestern in Beirut passiert ist.

Gruß
Tom

Es sind damals allerdings weitaus mehr Menschen gestorben. Zumindest gemessen an dem, was wir heute zu den Todesopfern in Beirut wissen.


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