Geht's noch?
Hallöchen,
Hab jemand aufgetrieben, der mir eine ältere, gut erhaltene Ultegra 3-fach-Kurbel mit Hollowtech Lager vermacht hat. Zu einem guten Preis. Jetzt hab ich das alte Vierkant Teil ausgebaut und das Lager raus, da sehe ich im Gehäuse für das Lager im Gewinde einen Riss. Kannst ich da jetzt überhaupt noch problemlos das Hollowtech Lager plus Kurbel einbauen oder ist damit auch gleich der Rahmen erledigt? Haben Lager und Kurbel so noch genügend Halt? Beste Grüße Björn |
Hallo,
ein Foto, wo man den Umfang des Schadens beurteilen kann, wäre hilfreich... Gruß |
So ein Riss wird nur größer, aber nicht mehr kleiner. Vermutlich ist der nicht mehr sicher zu benutzen. Foto wäre aber hilfreich.
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Die Bilder vom Elend:
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Das schreit nach Neukauf!!!:)
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IMO ist der Rahmen leider Schrott.
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:Weinen: Ich habe das Teil gerade erst gebraucht vom Händler gekauft. Nicht mal dreißig Kilometer mit dem Teil gefahren.
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Elfmeterfrage: Was sagt der Händler dazu?
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Die Kurbel und das Lager waren doch in Ordnung. Kann der Händler doch nichts für, wenn der Rahmen Schrott ist. |
@Körbel: Die Kurbel hat ihm jemand für wenig Geld "vermacht". "vom Händler" wird deswegen wohl eher der Rahmen sein.
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Im Nachhinein kommt mir auch die Empfehlung nicht über Kopfsteinpflaster zu fahren suspekt vor. Er meinte, damit die Gabel nichts abbekommt. Ich denke, der Grund wird ein anderer gewesen sein. |
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Dann habe ich den Eingangsthread falsch interpretiert. Also wenn er den Rahmen vom Händler hat, dann würde ich ihm diesen persönlich um die Ohren knicken. |
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Das iss natürlich bitter und unterm Strich wär nu auch für mich der Punkt erreicht, wo ich dem Händler mal das Messer -bildlich gesprochen- an die Gurgel setzte.
Ich mein, da kommt ja nu langsam n bissl was zusammen und selbst wenn man ne Lösung fänd, das Tretlagergehäuse auszubüchsen, könnt einen der Verdacht überkommen, dass das bisher auch nur die Spitze vom Eisberg war. Schon allein ne Äusserung wie 'Kopfsteinpflasterpassagen zu vermeiden, damit die Gabel nix abkriegt' oder Aktionen wie ungleich lange Kurbeln liessen bei mir den Puls schon hochgehn. Ich würd dem Knaben die Büchse hinschieben und freundlich mein Geld zurückverlangen. Und wenn er unentschieden wirkt oder zögert, dezent drauf hinweisen, dass ers entweder aufm kleinen Dienstweg regelt und die Kohle einfach rausrückt oder richtig Ärger bekommt. Da brauchst du als Kunde/Verbraucher nichtmal gross ne Rechtschutzversicherung. (Vorausetzung ist allerdings, dass du es von ihm gekauft hast, also er es nicht im Auftrag verkauft hat). |
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Ich werde indem Händler das Rad am Dienstag einschieben und mein Geld zurück verlangen. Und dann geht wohl die Suche nach nem neuen, gebrauchten Fahrrad wieder los...:Traurig: |
Hi Björn,
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Wandlung ist Rechtlich nicht so trivial wie es Sybenwurz dargestellt hat. Kann natürlich sein, daß der Händler das einfach macht, aber muss nicht. Der Händler darf natürlich nachbessern. Sollte also einen passenden einwandfreien Rahmen montieren. Das ist durch die gesetzliche Gewährleistung geregelt! Falls er sich auf Gebrauchtkauf und keine Gewährleistung berufen will, lass es Dir schriftlich geben. |
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Demnach musst du ihm die Chance zur Nachbesserung einräumen, wie tandem65 schreibt. Bei dem Riss wird ihm nicht viel anderes als ein Rahmentausch übrig bleiben und da kann es gut sein, dass er auf deinen Vorschlag zur Rückabwicklung (den du ihm ja jetzt schon direkt machen darfst) lieber eingeht. Du hattest ja schon andere Sachen zu dem Rad geschrieben, da klebt echt die Sch%&ße dran. |
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Eher ein satter Betrugsversuch des Händlers. Wenn der halbwegs schlau ist, hält er die Bälle flach. Wir hatten ja gleich zu Anfang die Gabel, dann kam die Geschichte mit der Kurbel;- gut, das mag ihm tatsächlich entgangen sein, und nu n gerissenes Tretlagergehäuse. Wenn mir das jemand hinstellen würde, nachdem ichs gebraucht verkauft hätte, würd ich hübsch die Füsse stillhalten, wenn ichs übersehen hätte (und wenn nicht, sowieso). Ich glaube, wir hatten das Thema schonmal bei der Kurbel, aber ich sehe die rechtliche Situation weiter wie hier (2. Absatz) dargestellt: Zitat:
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Hi Sybenwurz,
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Nur weise ich darauf hin, daß Björn, so wie ich die Sache sehe, noch kein Recht auf Wandlung hat. Da mit dem Vorwurf auf Betrug zu kommen wird die Lage sicherlich nicht entspannen. |
Ein Betrugsvorwurf ist erstmal ein zu beweisender Vorwurf, selbst wenn er einem ins Auge sticht. Kann man als verstärkendes Argument sicher einfließen lassen, aber aus dem Vorwurf ergibt sich zunächst null Anspruch. Darüber entscheiden bei auseinandergehenden Ansichten andere.
Würde an Björns Stelle auch mit dem Gewährleistungshämmerchen und dem Wunsch auf Rückabwicklung beginnen und nicht gleich mit der Betrugskeule kommen. |
Die Werkstatt kann auch einfach behaupten, der Riss durch die nicht sachgerechte Demontage des Tretlagers entstand. In diesem Fall guckt man erst einmal ganz dumm aus der Wäsche.
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Wie schon geschrieben wurde muss der Händer eine gesetzliche Gewährleistung von mind. Einem Jahr auf das gebrauchte Produkt geben. Auch hier ist in den ersten 6 Monaten der Händler in der Nachweispflicht.
Das würde ich ihm vorhalten, wenn der mit so einer Nummer käme. |
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Prinzipiell könnte der Händler natürlich was in der Art behaupten, aber, siehe Beweislastumkehr, fiele mir nix ein, wie er da nen wie auch immer gelagerten Nachweis führen könnte. |
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Aber die Zahl der fadenscheinigen 'Zufälle' an dem Bike erscheint mir doch geeignet, zumindest mal nen Hauch Duftprobe ausm Fläschchen zu lassen. |
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Wie auch immer, ich würde das Lager wieder einbauen, zum Händler gehen und freundlich sagen: hier schau Mal war ich entdeckt habe . |
Rechtsschutz ist vorhanden und wird bei Bedarf auch angewandt. Auch sollte man MIR nicht so kommen, als könne ich nicht mit Werkzeug umgehen, habe im Handwerk gelernt und gearbeitet und die Maschinen, an denen ich da geschraubt hatte, hätten mich ganz schön was gekostet, wenn ich nicht schrauben könnte.
Aber, wie gesagt, ich denke, erstmal Gewährleistung und dann langsam steigern, wenn er zuckt. Ich brauche die Kohle dann schließlich für ein nicht defektes Rad, da ich es nicht gerade dicke habe. |
Moin,
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Wenn er schlau ist, hält er die Bälle flach (wie sybenwurz weiter oben meinte) und geht er über die Brücke, die man ihm mit der Gewährleistung und der Forderung nach Rückabwicklung baut. Wenn er das nicht ist oder nicht sein kann(?!) gibt's den Ärger von ganz alleine. Viele Grüße, Christian |
[quote=chris.fall;1490535]Moin,
das sehe ich ganz genauso! Wenn er schlau ist, hält er die Bälle flach (wie sybenwurz weiter oben meinte) und geht er über die Brücke, die man ihm mit der Gewährleistung und der Forderung nach Rückabwicklung baut. Wenn er das nicht ist oder nicht sein kann.... /QUOTE] Ich mach das schon. Im übrigen hätte es für den Händler noch richtig dumm werden können, wenn mir was passiert wäre. Dann wäre es eine Körperverletzung durch Fahrlässigkeit, durch das Rad eine gefährliche und bei bleibenden Schäden sogar eine schwere Körperverletzung. Ich glaube, auch wenn der Händler so etwas nicht genau weiß, wird er so etwas auch im Hinterkopf haben. Und wenn nicht, macht den Rest mein Anwalt von der Rechtsschutz. Was soll ich mich da lange ärgern. |
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Als ich dazu meinte, dass es in der Schwierigkeitsklasse von Glühlampen wechseln mit wenig Chance auf was falsch machen sei, gab es aber :dresche für mich. |
^^Pedalgewinde iss kein Tretlager...;)
Wennst dich da bei nem Patronenlager blöd anstellst, versemmelste vielleicht die Abzieherverzahnung, dto. wennst falsch rum drehst, aber es wird kein Tretlagergehäuse davon reissen. Selbst wenn so viel Gewalt notwendig sein sollte, dass man Schlagwerkzeug benutzen muss, geht nicht das Tretlagergehäuse kaputt davon. Das ist ein grundlegender Unterschied zum erstens deutlich zierlicheren und zweitens bei Carbonkurbeln meist einlaminierten Pedalgewinde. |
Was haltet ihr denn von einer Schweißnaht für den Riss? Ich muss ja vielleicht auch damit rechnen, dass mir der Händler diese Option anbietet.
Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass es bei Aluminium und gerade an dieser Stelle so gut hält. |
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Zum Thema falsch machen: Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal das Lager an meinem 20 Jahre alten Rennrad getauscht. Da das natürlich gnadenlos festgebacken war habe ich zur Sicherheit gleich den großen Schlagschrauber genommen und mich nach ein paar Sekunden Action gewundert, warum da auf der rechten Seite ein Linksgewinde verbaut ist :Lachanfall: Ich hab das Ding dann gerade noch rausgebracht obwohl schon fast der ganze Bund des Lagers abgebrochen war. Der Rahmen hat es überlebt. :Cheese: |
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Kurz formuliert: haste Schice am Schuh, haste Schice am Schuh, Punkt. Niemand wird dir das so schweissen können, dass sichs Tretlagergehäuse nicht verzieht und nicht in der Wärmeeinflusszone wieder Risse kriegt. Gewinde nachschneiden ist dagegen kein Thema, Gewindebohrer, rein, wieder raus, fertig. Könnte jeder halbwegs vernünftig ausgestattete Radladen. Aber den Rattenschwanz, der diese Geschichte wieder nach sich ziehen würde, den willste nicht. Dazu siehe oben: keiner weiss, was als nächstes ist. Schau, dass du das Ding loskriegst. |
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Auf der Seite, wo der Riss war ließ sich das Lager butterweich rausziehen, weshalb ich hier dann meine Bedenken geäußert hatte. |
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War gerade beim Händler und der will das schweißen lassen. Der Schweißer schweißt wohl auch für Benz und auch Motorradrahmen. Der Händler will allerdings auch hören, was er dazu sagt.
Er hat mir auch gleich angeboten die neue Kurbel plus Hollowtech Lager einzubauen. Jetzt meine Frage: er meinte, sie kleben Hollowtech weil dessen synthetische Gewinde dann im Aluminium-Rahmen besser halten. Ist das so und üblich? |
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