Schwarzfahrer |
27.01.2022 15:30 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1643495)
Du meinst, es haben sich aufgrund der Corona-Maßnahmen mehr Menschen das Leben genommen, als durch diese Maßnahmen gerettet werden konnten?
Wie rechnest Du das? :Blumen:
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Diesen Vergleich anzustellen ist kaum möglich, da nur die erste Kenngröße (Selbstmord) erfassbar und mit Daten aus den Vorjahren auch vergleichbar ist. Die Zahl der "geretteten" Menschen ist jedoch immer nur das Ergebnis von Modellrechnungen, die mit Annahmen gefüttert werden; zählen kann man sie nicht. Statistische Betrachtungen sind möglich (s. Zitat von zuletzt: X-Tausend Menschen müssen y Tage lang Maske tragen, um eine Infektion zu verhindern, im Schnitt wird z Promille der Infizierten sterben, also rechne ich hoch). Nur sind solche Kennzahlen praktisch kaum gemessen worden, und Untersuchung der Korrelation von Maßnahmen und Inzidenzen zeigen meist eine zu große Streuung, um daraus zuverlässige Kausalitäten abzuleiten.
Ich meine allerdings, daß für mein Gewissen die nachweisbaren Toten infolge meiner Entscheidung mehr wiegen würden, als eine unsicher geschätzte Zahl von Gestorbenen infolge von Unterlassung von Maßnahmen unbekannter (wenn auch teilweise plausibel erscheinenden) Wirksamkeit aber auch erkennbarer Kollateralschäden. Und mich bedrücken die Tode von Kindern und jungen Menschen immer mehr als das Sterben von im Schnitt über 80-Jährigen. Letztere sind für die Betroffenen und Familien natürlich immer tragisch (jeder hätte noch länger leben können, wenn....), aber gesellschaftlich nun mal im Bereich der natürlichen Todesfälle, mit denen wir immer leben müssen.
Übrigens ähnlich hätte ich z.B. als Arzt viel mehr Probleme damit, einen jungen Menschen mit minimalem Corona-Risiko zur Impfung zu überreden, der dann davon Schäden davonträgt, als wenn jemand, dem ich neutral zur selbständigen Risikobewertung verhelfe, das Pech hat, ungeimpft schwer zu erkranken.
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