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Nepumuk 11.01.2022 09:12

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1641256)
Corona unbemerkt gehabt
1. Impfung: 7 Tage arbeitsunfähig
2. Impfung: 10 Tage arbeitsunfähig
3. Impfung: 5 Tage arbeitsunfähig (halbe Dosis wegen Biontech)

Das fällt schwer zu glauben. So viele Krankheitstage hatte ich noch nicht mal bei meiner Covid-Erkrankung. Und ich war schon ordentlich krank.

Schwarzfahrer 11.01.2022 09:29

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1641309)
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.

Soweit ich verstehe, impfen die Israelis auch nur Hochrisikopersonen zum 4. Mal (Ü60, Immunsupprimierte, besonders Exponierte). Interessant finde ich, daß der Pfizer-Chef selbst sich dazu eher zurückhaltend äußert:

Hafu 11.01.2022 09:31

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1641309)
Kubicki (FDP, fast 70) hat gerade im MoMa erklärt er sei geboostert und in 4 Woche stehe seine 4. Impfung an.
Weiss jemand über die 4. Impfung genaueres?
Ich kenne das aktuell in Deutschland nur aus dem med. Hochrisikobereich.

m.

Israel optimiert seit einigen Wochen mit der vierten Impfung für Vulnerable Personen (Immunsschwäche, gravierende Vorerkrankungen und für Menschen über 60); die wissenschaftliche Auswertung der vierten Impfung sind aber eher ernüchternd, so dass ich nicht damit rechne, dass diese in Deutschland allgemein empfohlen wird; zumindest nicht solange es nicht einen neuen auf die zukünfitig zirkulierende Variante hin optimierten Impfstoff gibt.

Omicron wird diese Variante sicher nicht sein, denn die Omicron-Welle/-Wand ist aufgrund der hohen Übertragungsgeschwindigkeit und der eher niedrigen Virulenz selbstlimitierend und in einigen Wochen beendet.

Die Strategie von Kubicki (bzw. dessen beratenden Arztes) kann ich daher nur bedingt nachvollziehen. Die dritte Impfung ist hochwirksam, sowohl in Bezug auf Delta als auch in Bezug auf Omcron zur Vermeidung einer Hospitalisierung, dafür gibt es mittlerweile aussagekräftige Daten, denenzufolge der Antikörperspiegel nach der dritten Impfung weitaus höher ist als er nach der zweiten Impfung je war, während die vierte Impfung bei weitem nicht mehr diesen Boostereffekt zeigt.

Da ja keine intramuskuläre Impfung zur Bildung von nennenswerten IgA-Antikörpern führt, die auf der Schleimhaut sitzen und bereits dort eine Infektion verhindern können, wäre immunologisch betrachtet nach der dritten Impfung eventuell eine natürliche und idealerweise harmlos verlaufende Infektion als Abschluss der Immunisierung gegen SARS-Cov2 wünschenswert, um eben auch die Bildung von passenden IgA-Antikörpern anzuregen. Drosten hatte solche Gedankenspiele bereits im Sommer für die Zeit nach der zweiten Impfung, aber wegen (seltener) schwerer Verläufe bei doppelt Geimpften durch die Delta-Variante ist er später wieder davon abgerückt bzw. hat den Gedanken in späteren Podcasts nicht wieder aufgenommen.
Mit Omicron sind aber jetzt die Karten neu gemischt und gerade die Daten aus Südafrika und UK mit nahezu ausschließlich harmlosen Verläufen von Covid19 für Geimpfte und Genesene legen es nahe, den Gedanken wieder aufzunehmen.

Alternative wäre ein Impfstoff, der als Schnupfenspray in die Nase verabreicht wird. Mit solchermaßen applizierten Impfstoffen wird viel geforscht, aber bis in die Phase 3 hat es meines Wissens nach bis jetzt kein derartiger Covid-19-Impfstoff geschafft.

keko# 11.01.2022 09:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1641266)
Deine Vergleiche sind wirklich ziemlich absurd.

Es ging um Deine Behauptung, dass so häufige Impfungen in der Medizin nicht vorkommen. Die jährliche Impfung bei Hunden gegen bestimmte Krankheiten wird von der Medizin empfohlen, ganz unabhängig davon und egal, was der Halter darüber denkt, weil sonst der Schutz fehlt. Und ohne Impfung und Impfpapiere dürfen Hunde oder Katzen in der EU natürlich auch nicht die Ländergrenzen überqueren. Google meint: Generell gilt: Staupe, Hepatitis, Parvovirose: alle 3 Jahre. Leptospirose: jedes Jahr. Tollwut: alle 1-3 Jahre je nach Hersteller. Ergo scheint es nicht so aussergewöhnlich in der Medizin bei Säugetieren, dass die Wirkung von Impfungen mit der Zeit nachlässt. Bei der Grundimmunisierung im Welpenalter erfolgen die Impfungen übigens mehrmals in Wochen bzw. Monatsabständen, später im genannten Rhythmus. Und wer als Hundebesitzer verantwortungsvoll dem Tier gegenüber handelt, lässt es entsprechend der Empfehlungen der Stiko-Vet impfen.

Unabhängig vom Medizinischen: Einem Hund ist es wahrscheinlich völlig egal, wie oft er geimpft wird und mit was. Menschen haben manchmal eigenständige Meinungen und hier und da so etwas wie einen freien Willen, den man beachten sollte. Ein Hund besitzt diese Fähigkeiten nicht. So kann es sein, dass ein Mensch nach einer gewissen Zeit seine Meinung aus freien Stücken ändert. Das sollte man aus meiner Sicht beachten.

merz 11.01.2022 09:58

Danke für die Ausführungen zu Kubicki, dann ist das wohl eine individuelle Entscheidung. Ich kenne selbst die 4. Impfungen in Deutschland nur, um genauer zu sein, von sehr früh geimpften Angehörigen des med. Personals. Selbst für die Ü90, die ich kenne, ist das im Moment kein Thema.

Kubicki hat in dem Interview auch noch den Antrag gegen die Impfpflicht, die er maßgeblich einbringen wird, erklärt:
Das zentrale Argument wäre seiner Meinung nach der Fremdschutz.
Dieser sei (er nennt Portugal, hohe Impfquote aber auch hohe Omikron-Zahlen als Beispiel) nicht gegeben, damit sei die Impfpflicht hinfällig.
(Nun, schön, dann ist das Problem auf eine empirische Frage zugespitzt.)

Eigenschutz sei eine individuelle Entscheidung.

(Überlastung der Krankenhäuser, Bedrohung kritischer Infrastruktur und andauernde wirtschaftliche Schäden werden dann damit von ihm wohl ausgeblendet.)

Es wird eine interessante Debatte.

m.

Link : https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-m...bicki-100.html

Jimmi 11.01.2022 10:00

Ich, 2x geimpft und geboostert: Keine Nebenwirkungen

Mein Mechatroniker, ungeimpft und superschlau: Einen Tag vor Weihnachten verstorben

Eisennach gestern Abend: Einer der "Spaziergänger" fordert die Polizisten per Megafon auf, nicht mehr weiter für Hochverräter zu arbeiten.

Mittelalter. Gruselig.

NBer 11.01.2022 10:06

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1641317)
.....Eisennach gestern Abend: Einer der "Spaziergänger" fordert die Polizisten per Megafon auf, nicht mehr weiter für Hochverräter zu arbeiten....

Gerade dort, wo es auch Gegendemonstrationen gibt, ist die Polizei auch dafür da, um das Recht der Demonstranten demonstrieren zu dürfen zu gewährleisten. Schade, dass sie das nicht kapieren.

Hafu 11.01.2022 10:35

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1641316)
...
Kubicki hat in dem Interview auch noch den Antrag gegen die Impfpflicht, die er maßgeblich einbringen wird, erklärt:
Das zentrale Argument wäre seiner Meinung nach der Fremdschutz.
Dieser sei (er nennt Portugal, hohe Impfquote aber auch hohe Omikron-Zahlen als Beispiel) nicht gegeben, damit sei die Impfpflicht hinfällig.
...

Gegen einen Fast-Schwurbler und Populisten wie Kubicki zu argumentieren ist einerseits einfach, andererseits aber Zeitverschwendung. Er liest hier sowieso nicht mit (ich würde vermuten, dass er überhaupt nicht viel liest und seine Zeit wenn nicht in Talkshows dann lieber in seiner "Stammkneipe" verbringt) und seine Ansichten werden hier im Forum ohnehin nicht geteilt.

Gerade das von Kubicki angeführte Beispiel Portugal ist das Musterbeispiel für die Effektivität der Impfung. Die Delta-Welle ist wegen der hohen Impfquote was Hospitalisierung und Todesfälle anbelangt in Portugal komplett ausgefallen, ganz anders als in Deutschland und anderen Ländern mit eher geringer Impfquote.

Und was es bringt in Bezug auf Omicron jetzt auf die Inzidenz zu starren, statt auf die Hospitalisierungszahlen und Intensivpatientenbelegung wird Kubicki Geheimnis bleiben. Eigentlich hatte sich gerade die FDP von der Inzidenz als Kernziffer für Pandemiemaßnahmen schon im Sommer 2021 verabschiedet.
Das war zwar in Bezug auf die Deltavariante, bei der es klare Zusammenhänge zwischen inzidenz und Todesfälle beio Ungeimpften (mit drei bis vier Wochen Verspätung) gegeben hat, verfrüht aber bei Omicron liegt die Sachlage bekanntlich anders.
Hier ist die Inzidenz in einer weitgehend immunisierten Bevölkerung tatsächlich weitgehend losgelöst von der Intensivstationsbelegung. Und auch das lässt sich in den gemessenen und selbst in den pessimistisch projizierten Mortalitätskurven von Portugal, genauso aber auch aus London gut ablesen..

Nichtsdestoweniger glaube ich, dass es in Deutschland nicht mehr zu einer allgemeinen Impfpflicht kommen wird. Das Zeitfenster, in dem man diese Impfpflicht durchs Parlament hätte durchbringen können, weil es einen breiten gesellschaftlichen Konsens dafür gegeben hat, ließ die Regierung leider verstreichen. mit einem entsprechenden Gesetzesentwurf noch vor Weihnachten und anschließender freier Abstimmung im Parlament wäre das Problem jetzt schon vom Tisch. Mit sinkenden Intensivpatientenzahlen sinkt der Handlungsdruck in den nächsten Wochen und im Sommer und nächstem Herbst wird dann wieder das Prinzip Hoffnung agieren, dass nicht eine neue krankmachendere Variante eine neue fünfte Welle begründen wird.


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