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Sky70.3 24.06.2019 21:59

Braucht man wirklich ein Zeitfahrrad?
 
Liebes Forum,

ich stelle die Frage für eine Freundin. Sie macht schon längere Zeit olympische Distanzen und möchte sich jetzt an die Mitteldistanz und in 2-3 Jahren auch an die Langdistanz wagen.

Bis jetzt hat sie nur ein gutes Rennrad. Sie landet in ihren Wettkämpfen meist im guten Mittelfeld ihrer AK, sie trainiert durchaus ambitioniert. Sie will in ihren Wettkämpfen so gut es ihr möglich ist abschneiden, nur irgendwie zu finishen ist ihr zu wenig, aber ein AK-Sieg muss es auch nicht sein. Nach Hawaii will sie nicht, behauptet sie zumindest ;)

Nun die Frage: macht für die längeren Distanzen unter ihren Vorraussetzungen ein TT wirklich Sinn oder reicht ein "umgebautes" Rennrad.

Die Meinungen von Bekannten und im Netz gehen sehr weit auseinander:

Die Befürworter: braucht man für längere Distanzen unbedingt. Natürlich ist man schneller, aber es schont auch die Beine fürs Laufen. Rennrad "umbauen" geht, bleibt aber immer ein Kompromiss.

Die Gegner: braucht kein Mensch. Ist nur was für Materialfetischisten. Der Großteil der AKler kann gar nicht die die ganze Zeit in Aeroposition fahren und daher ist der Zeitgewinn minimal. Umgebautes RR reicht vollkommen.

Sie selbst muss nicht unbedingt ein TT haben. Sie findet sie teuer und hässlich. Aber sie will auch nicht Geld in einen "Umbau" des Rennrads investieren wenn das nix Ordentliches wird.

Also was sagt ihr?
TT ja oder nein?
Wenn nein, in was sollte sie bei ihrem RR sinnvollerweise investieren?

Vielen Dank und LG, Sky

LidlRacer 24.06.2019 22:08

Hat sie schon nen Lenkeraufsatz? Der bringt mit Abstand am meisten und ein m.E. sehr guter kostet in China knapp 30 €.
Evtl. ne Sattelstütze dazu, die den Sattel weiter vor bringt.

Alles andere erscheint mir ziemlich sinnarm, wenn sie nicht von sich aus einen starken Drang dazu hat.

triduma 24.06.2019 22:15

Wenn sie wie du schreibst "so gut wie möglich" abschneiden will hilft es wohl nix.
Dann ist ein Zeitfahrrad mit schnellen Laufrädern sinnvoll.

longtrousers 24.06.2019 22:18

Ist das RR jetzt schon umgebaut oder nicht. Das ist mir nicht ganz klar.

Wenn man dann kein ZF kauft, sollte man schon das RR umbauen, sodass man die optimale Aeroposition fahren kann. Rennrad fahren ist nämlich nichts anderes als Luft verdrängen.
Nach Umbau gibt es praktisch keinen Unterschied mehr. Man muss bis totaler ZF-Emulation wohl viel machen, inkl. nach vorne gekröpfte Sattelstütze und so.

Und ob man die Aeroposition bis zum Ende halten kann hat nichts mit dem Rad an sich zu tun, vielmehr mit der eingestellten Aeroposition und vielleicht noch mehr mit dem Anzahl von Trainingsstunden eben in dieser Aeroposition.

Meik 24.06.2019 22:21

Zitat:

Zitat von Sky70.3 (Beitrag 1459435)
Ist nur was für Materialfetischisten

Bekenne mich schuldig :cool:

Nee, im ernst. TT ist teuer, damit will man auch schön schnell fahren und sich wohlfühlen. Wenn RR vorhanden würde ich erst am Renner mit Aufsatz, anderer Sattelstütze etc.. die Sitzposition optimieren. Z.B. mit Foto im berüchtigten äh bekannten Thread hier. Erst wenn man seine Position gefunden hat würde ich ins TT investieren. Einfach 1:1 die Größe vom RR übernehmen kann passen, kann aber auch in die Hose gehen, und das wäre überaus ärgerlich.

Auf Dauer halte ich bei Ambitionen auf MD und LD (bzw. allem mit Windschattenverbot) ein TT für eine gute Investition.

ph1l 24.06.2019 22:22

Wenn deine Freundin Ambitionen hat und irgendwann feststellt das alle anderen vor ihr ein TT fahren wird sich das von alleine regeln.

Wichtig ist eine gute Position und das der Rahmen passt, das sind zunächst mal 2 Punkte die nichts damit zutun haben ob das jetzt ein teures oder günstiges TT ist.

Klugschnacker 24.06.2019 22:24

Der Hauptnachteil eines umgebauten Rennrads ist für meinen Geschmack, dass man dann kein Rennrad mit entspannter Sitzposition mehr hat.

Für die langen GA1-Ausfahrten oder Touren in der Gruppe würde mich das nerven. Ich finde daher, als Triathlet hat man am besten beides.
:Blumen:

NBer 24.06.2019 22:28

ich habe meine hawaiiquali mit stahlrahmen und tri-.aufsatz geholt. und das als durchschnittlicher radfahrer.


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