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triathlonnovice 19.03.2025 21:05

Gute Frage, aber ich denke, das definiert ein jeder selbst für sich.

Schwarzfahrer 19.03.2025 21:09

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1777393)
Wozu braucht es dann überhaupt Spezialisten ?

Nach meiner Meinung (und langjähriger Erfahrung in der Forschung als "Expete" auf meinem Gebiet) um in fachlicher Kleinarbeit aufgebenbezogen Details, Erkenntnisse, Zahlen, Daten, Hypothesen und Zusammenhänge zu erarbeiten und diese anderen zur persönlichen Bewertung und Priorisierung zur Verfügung zu stellen.

Sie sind nicht dafür da, für alle mündigen Individuen gültige Handlungsanweisungen und Meinungen aus diesen Erkenntnissen abzuleiten, höchstens Empfehlungen - und schon diese können je nach Experten und dessen Individualität auch bei gleichem Informationsstand unterschiedlich ausfallen, weil Schlußfolgerungen und Meinungen eben nie Fakten sind, und daher nie alternativlos.

keko# 20.03.2025 07:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777281)
Genauso waren die meisten Querdenker keine Spinner. Ihre pauschale Gleichsetzung mit denjenigen, die Unsinn erzählt haben, diente von Anfang an vor allem der pauschalen Diskreditierung jeglicher Kritik am politischen Vorgehen, jeder Diskussion von alternativen Vorgehensweisen und von Warnungen vor schweren Kollateralschäden.
..
....

Na ja, diesen Mechanismus könnte man so langsam mal erkannt haben. Ob Flüchtlingskrise, Corona, Klima oder jetzt Ukraine: es werden medial zwei Fronten aufgebaut. Entweder du bist dafür oder dagegen. Wenn nicht komplett dafür dann eben z.B. "menschenverachtend" (Flüchtlingskrise), "Impfgegner" (Corona), "Umweltsau" oder "Putinfreund". Viele Menschen übernehmen das Muster und bezeichnen dich dann so, gestärkt eben durch diese mediale Berichterstattung. Immer lastet große Verantwortung auf meinen schmalen Schultern: bei Corona das Wohl tausender Mitmenschen, beim Klimawandel das gesamte Weltklima, bei der Ukraine dann der Weltfrieden. Was will man da dann dagegen sagen?

Hat man das Muster mal verstanden, lebt es sich aber recht entspannt, finde ich.

Schwarzfahrer 20.03.2025 08:07

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1777412)
Na ja, diesen Mechanismus könnte man so langsam mal erkannt haben. .... Was will man da dann dagegen sagen?

Beharrlich das Gespräch suchen, und vermitteln, daß eben die Welt nicht schwarz-weiß ist, und daß solche Feindbilder aufzubauen nicht weiterhilft, sondern die Probleme eher zementiert und Lösungen verhindert. Man kann sich entspannt zurücklehnen, ist sicher bequemer, aber das ist wie nicht wählen gehen - das hilft am meisten denen, die man eigentlich nicht möchte.

keko# 20.03.2025 08:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777421)
Beharrlich das Gespräch suchen, und vermitteln, daß eben die Welt nicht schwarz-weiß ist, und daß solche Feindbilder aufzubauen nicht weiterhilft, sondern die Probleme eher zementiert und Lösungen verhindert. Man kann sich entspannt zurücklehnen, ist sicher bequemer, aber das ist wie nicht wählen gehen - das hilft am meisten denen, die man eigentlich nicht möchte.

Im Privaten mache ich das auch ganz geduldig und höre nicht mehr auf zu reden. Hier an dieser Stelle im Forum ist das schwierig und mühsam, weil man nur tippen kann. Das ist eindimensional und da entstehen schnell Missverständnisse

:Blumen:

Genussläufer 20.03.2025 09:17

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1777210)
Moin,

Schweden ist - bis auf Göteborg und Stockholm - nicht so dicht besiedelt. Dass man in Bullerbü anders vorgehen kann als in Berlin, Hamburg oder dem Ruhrgebiet, leuchtet mir ein.

Die Urbanisierungsquote ist in Schweden höher als in Deutschland.

chris.fall 20.03.2025 09:22

Moin,

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777386)
Alte Diskussion; man muß kein Huhn sein, um zu erkennen, ob ein Ei faul ist.

Wir reden hier aber nicht einfach zu durchschauenden Zusammenhängen.

Ich glaube (.d.h. ich weiß es zugegebenermaßen nicht) dass den allermeisten Menschen in diesem Lande weder klar ist, wie ein Chi-Quadrat-Test durchgeführt wird, was sein Ergebnis bedeutet, wie man das dann interpretiert, noch was exponentielles Wachstum ist und welche Konsequenzen es hat.

In den meisten Bereichen des Lebens wird dem Wissen(!) der Experten vertraut:

Das Flugzeug, mit dem ich gerade nach Mallorca fliege, wird nicht vom Himmel fallen, weil die Tragfläche abbricht.

Ich werde nicht in die Leitplanke klatschen, weil irgend ein Teil von meine Auto abbricht oder irgend ein digitales Assistenzsystem anfängt zu spinnen.

Mein Herzschrittmacher wird keinen "technischen Infarkt" erleiden.

Die Blinddarmoperation wird sehr wahrscheinlich mein Leben retten, dass ich dabei durch Komplikationen mit der Narkose draufgehe ist im Gegensatz dazu sehr unwahrscheinlich.

Der Verträglichkeit sowie Wirksamkeit von "normalen" Impfstoffen (beispielsweise gegen Polio oder Masern) wird mehrheitlich anerkannt.

tbc...

Nur wenn die Konsequenzen aus dem Wissen(!) unbequem bis sehr belastend (Maske tragen ... wochenlange Quarantäne ... Oma bekommt keinen Besuch mehr ... mein Geschäft muss schließen) wissen "die" das dann auf einmal alles besser.

Ich finde es nicht schlimm, Dinge nicht zu wissen. Obwohl ich "Akademer" bin weiß ich längst nicht alles. Aber - sorry für die rüde Ausdruckweise - Wenn man keine Ahnung hat, darf man auch einfach mal die Fresse halten!

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777397)
Sie sind nicht dafür da, für alle mündigen Individuen gültige Handlungsanweisungen und Meinungen aus diesen Erkenntnissen abzuleiten, höchstens Empfehlungen

Richtig, seriöse(!) Wissenschaftler tun das allerdings auch nicht.

Die Entscheidungen basierend - unter anderem(!) - auf dem Wissen, trifft die Politik und nicht die Experten.

Dieses "unter anderem" ist sehr wichtig: Jedwede Kontaktbeschränkungen - und seien sie noch so faktenbasiert - müssen auch von einer Mehrheit mitgetragen werden, sonst nützen sie nichts. Den (Un)Nutzen von Vorschriften, deren Sinn nicht erkennbar ist, kann man sich an jeder Fußgängerampel ansehen. Analog sind feiernde Jugendliche im Park Restaurantbesitzern, die um ihre Existenz kämpfen, sehr schwer vermittelbar.

Kurzum, die z.T. berechtigte Kritik an Entscheidungen geht mehrheitlich an die falsche Adresse: Ich gehe - als Vater - immer noch die Wände hoch, weil das Rettungspaket für die Lufthansa das sechsfache der Ausstattung aller Schulen mit Luftfiltern gekostet hat. Das war allerdings eine politische Entscheidung. Kein X-ologe hat das empfohlen.


Viele Grüße,

Christian

triathlonnovice 20.03.2025 21:46

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1777435)


Kurzum, die z.T. berechtigte Kritik an Entscheidungen geht mehrheitlich an die falsche Adresse: Ich gehe - als Vater - immer noch die Wände hoch, weil das Rettungspaket für die Lufthansa das sechsfache der Ausstattung aller Schulen mit Luftfiltern gekostet hat. Das war allerdings eine politische Entscheidung. Kein X-ologe hat das empfohlen.


Viele Grüße,

Christian

Mhhh, meinst du nicht ,dass du deine Thesen eben selbst widerlegt hast ? Auch dort haben sicherlich "Fachexperten" die "Entscheidungsexperten" beraten.


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