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Trillerpfeife 27.05.2020 10:26

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1534720)
Der ist leider sehr subjektiv.
Was mir alles schon im beruflichen Umfeld unter dem Deckmantel des "gesunden Menschenverstandes" verkauft werden sollte, geht auf keine Kuhhaut.

Im Endeffekt ist der angeführte gesunde Menschenverstand immer nichts anderes als die scheinbare Berechtigungsgrundlage, sein Handeln nicht weiter rechtfertigen zu müssen.

+1

:o

Matthias75 27.05.2020 10:53

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534719)
Finde die Vorstellung sehr abstoßend in einem Umfeld von Misstrauen und Verdächtigungen leben zu müssen.

Etwas mehr Zuversicht und gesunder Menschenverstand erscheinen mir oftmals sehr hilfreich.

Vorsicht/Umsicht hat nichts mit Misstrauen und Verdächtigungen zu tun? Ich kann schlicht nicht wissen, ob und wer in meiner Umgebung infiziert sein könnte (er weiß es ja vielleicht selbst noch nicht) und ich merke es vermutlich auch erst (zu?) spät, wenn ich selbst infiziert bin. Wenn aber jeder vorsichtig handelt und dabei nicht nur auf seine eigene "Freiheit" schaut, ist allen geholfen.

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534722)
Was verliere ich dadurch dass ich den Einkaufswagen noch kurz desinfiziere oder den Abstand zu anderen Leuten einhalte?

Ich fühle mich in keinster Weise eingeschränkt, finde es im Gegenteil sogar recht angenehm wenn einem die Leute nicht allzu nahe auf die Pelle rücken, ich etwas mehr Platz im Restaurant habe usw.

+1. Ich finde den zusätzlichen Abstand vor allem in Warteschlangen beim Bäcker oder an der Kasse durchaus angenehm. Könnte man so beibehalten!

M.

Schwarzfahrer 27.05.2020 11:18

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534716)
Im Grunde hast du recht. Im Moment musst du richtig suchen dass du jemanden findest der dich anstecken kann. Wenn allerdings jeder so denkt wird der 0.01% Fall eben auch unvorsichtig handeln, und sich anstecken und schnell ist die Anzahl wieder so hoch dass man sich überall infizieren kann.

Wann konnte man sich jemals in Deutschland "überall infizieren"? Die derzeit aktuellen über 180.000 bestätigen Infektionen sind gerade mal 2 Promille der Bevölkerung; mit Faktor 10 als Dunkelziffer sind es 2 Prozent - diese waren aber nie alle gleichzeitig infektiös. D.h. es war nie mehr als 1 % der Bevölkerung infektiös - ob das für eine "überall" Ansteckungsgefahr reicht? Es war schon immer in bestimmten Umgebungen ein nennenswertes Risiko (längere Zeit in geschlossenen Räumen mit mehreren Menschen), aber sicher nicht überall.

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534716)
Ich werde mich weiterhin so verhalten als sei jeder um mich herum ansteckend ;)

In sinnvollen Grenzen hat man das immer schon getan, unabhängig von Corona, und so tue ich es weiterhin. Man leckt nicht an den Fingern, wenn man den Einkaufswagen oder Geländer in der Öffentlichkeit angefasst hat; man rückt anderen nicht unnötig auf die Pelle, das hat was mit Benehmen auch zu tun. Staatliche Regelung dazu braucht keiner. Aber alles vorm Anfassen zu desinfizieren (bis vor Corona war doch eher Konsens, daß antibakterielle, desinfizierende Reinigungsmittel im Alltag overkill und kontraproduktiv sein können), oder beim Bäcker die 5 Minuten mit 2 m Abstand im Freien zu warten, und sich wegzudrehen oder Maske aufzusetzen, wenn man angesprochen wird, ist m.M.n. übertrieben.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1534733)
Vorsicht/Umsicht hat nichts mit Misstrauen und Verdächtigungen zu tun? Ich kann schlicht nicht wissen, ob und wer in meiner Umgebung infiziert sein könnte (er weiß es ja vielleicht selbst noch nicht) und ich merke es vermutlich auch erst (zu?) spät, wenn ich selbst infiziert bin.

Stimmt, aber wußte ich vor Corona, ob nicht ein vergleichbarer Anteil der Bevölkerung einen agressiven Influenza-Virus, den Noro-Virus, Tuberkulose oder sonst etwas ekliges mir "anvertrauen" könnte, ohne daß ich es ahne? Warum glauben wir, gerade bei Corona mehr Sicherheit zu brauchen, als bei so vielen anderen Alltagsgefahren? Nur weil die Presse uns mit beeindruckenden Absolutzahlen von Betroffenen bombardiert, ohne sie in Relation zu anderen vergleichbaren Risiken zu setzen?
Ja, Corona kann für die Betroffenen schwerwiegend sein, aber die Wahrscheinklichkeit, es im normalen Alltag zu bekommen, wird m.M.n. maßlos übertrieben.

repoman 27.05.2020 11:30

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534691)
Hier geht's zum 23. März ... :Huhu:

Wenn man deinen Krempel von damals mit dem der letzten Seiten zusammenschneidet, kriegt man das schönste Selbststreitgespräch raus ... :Lachen2:

:Cheese: :bussi:

Danke, dass du dir mal die Mühe gemacht hast....:Blumen:

Klugschnacker 27.05.2020 11:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534744)
Warum glauben wir, gerade bei Corona mehr Sicherheit zu brauchen, als bei so vielen anderen Alltagsgefahren?

Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

anlot 27.05.2020 11:34

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1534720)
Der ist leider sehr subjektiv.
Was mir alles schon im beruflichen Umfeld unter dem Deckmantel des "gesunden Menschenverstandes" verkauft werden sollte, geht auf keine Kuhhaut.

Im Endeffekt ist der angeführte gesunde Menschenverstand immer nichts anderes als die scheinbare Berechtigungsgrundlage, sein Handeln nicht weiter rechtfertigen zu müssen.

Wenn Du das für Dich so definierst, brauchst Du in der Tat Regeln und Verbote. Ich möchte nicht in einem Staat leben (was zum Glück nicht so ist), der kein Vertrauen in seine Bürger hat und diese glaubt ständig überwachen und kontrollieren zu müssen.

anlot 27.05.2020 11:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1534747)
Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

... die nur dann stattfindet, wenn wir nichts tun. Das wir das Thema jedoch bestens im Griff haben und handlungsfähig sind, haben wir doch in den letzten Monaten eindrucksvoll demonstriert.

Flow 27.05.2020 11:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1534747)
Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

... und der (postulierten) 100% Suszeptibilität !

Ohne diese findet das exponentielle Wachstum "irgendwann" seine Grenze.

... und der vermeintlichen "Killer"-Eigenschaft.

Eine Krankheit, die für 99% bis 99,99% der Infizierten nach 1-4 Wochen einfach wieder überstanden wäre, würde keinen solchen Alarm rechtfertigen.


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