Schwarzfahrer |
03.10.2024 18:01 |
Zitat:
Zitat von Antracis
(Beitrag 1759536)
Siehe Arnes Post. Ich bestreite den kausalen Zusammenhang zwischen dem Nachweis eines bestimmten Antikörpertiters und bestimmten persistierenden Symptombildern, vor allem auch in bestimmten Konstellationen ohne nachweisbaren Befall des Nervensystems.
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Damit engst Du die Krankheit auf eine viel schmälere Bandbreite ein, als es nach Ansicht vieler behandelnder Ärzte ist. Der "nachweisbare Befall des Nervensystems" ist nun mal auch begrenzt durch die verfügbaren Methoden, und wie alle Nachweismethoden nie 100 % zuverlässig.
Zitat:
Zitat von Antracis
(Beitrag 1759536)
Die nicht verbreitete Haltung einer „inoffiziellen“ Medizin unterstellt lediglich einen unbewiesenen Zusammenhang zwischen bestimmten Symptomen und Borrelien. Das dies von Ärzten ignoriert wird, ist erstmal total richtig. Und wie gesagt, ich weiß mich da in guter Gesellschaft der Fachgesellschaften für Neurologie, Dermatologie und Infektiologie und kann mit dem Schimpfwort Mainsteammediziner gut leben. :Blumen:
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Diese Medizin basiert meist auf Erfahrung in experimentellen Behandlungsmethoden und Beobachtungsstudien an Patienten, deren Leiden häufig deutlich verringert oder gar beseitigt werden können. Mangels breiter Forschung sind leider zu viele Zusammenhänge noch nicht genau verstanden. Aber genau deshalb wäre Forschung wichtiger, um von experimentellen zu mehr gesicherter Erkenntnis zu gelangen in der Behandlung der 1 - 2 % der Patienten, die den Ärzten 90 % der Arbeit machen (Worte eines Hausarztes bei einer Fortbildung, der auf seine Fragen zum Thema damit abgewimmelt wurde, daß es ja nur 1 % der Patienten sei, und daher könne er das gut ignorieren)
(Mainstreammedizin ist für mich kein Schimpfwort, aber eine Kategorie, die leider die Bereitschaft, über Grenzen von Leitlinien hinaus Hilfe zu versuchen, selten beinhaltet).
Zitat:
Zitat von Antracis
(Beitrag 1759536)
ich finde das jetzt etwas unnötig persönlich, aber egal. Wie Du auf Verachtung kommst, kann ich nicht nachvollziehen.
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Sorry, aber Dein letzer Satz, daß Du Dich freust, daß es keine Forschung gibt, saß tief.
Zitat:
Zitat von Antracis
(Beitrag 1759536)
Ich leugne auch das Leid der betroffenen Menschen nicht, bin aber auf Seiten der Ärzte, die in bestimmten Konstellationen keinen wissenschaftlichen Zusammenhang mit Borrelieninfektionen sehen.
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Diese Ärzte schicken aber meist diese Patienten heim, mit der Unterstellung, sie simulieren, oder bilden sich was ein, und helfen in keiner weise. Daher bin ich auf diese Art des Umgangs etwas allergisch; ich höre zu viele solche Geschichten in der Patientenberatung.
Zitat:
Zitat von Antracis
(Beitrag 1759536)
Deshalb bin ich auch überzeugt, dass man den Menschen nicht dadurch hilft, dass man in diese Richtung forscht oder Therapien ohne eine wissenschaftliche Grundlage als Kassenleistung anbietet.
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Wenn man nicht forscht, wird man auch nie eine Therapie auf Kassenleistung anbieten können. Ist das gut so?
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