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merz 21.03.2020 22:35

Jeder Versuch wäre politischer Selbstmord, Akzeptanz in der Bevölkerung sehr gering und jede Kapazität dort wäre dann vermutlich sehr lange Zeit gebunden - hoffnungslos, die EU ist kein Staat

m.

Lucy89 21.03.2020 22:42

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1518818)
Ich laufe in einer Großstadt und muss sagen, dass ich dabei überhaupt keine Angst habe und auch keine extra großen Böge laufe. Was soll denn passieren beim Laufen? Es müsste mir ja schon einer ins Gesicht niesen oder husten und das aus der Nähe. Also, so eine große Nähe haben wir zumindest hier in Essen auch ohne Corona beim Laufen nicht. Ich laufe doch nicht so dicht an den Leuten vorbei. Ich habe auch das (vielleicht ungerechtfertigte, ich hoffe nicht) Vertrauen, dass jemand, der in dem Moment, in dem er an mir vorbei läuft, niesen muss, dieser Tage den Kopf abwendet oder in ein Tuch oder den Ärmel niest.
Vielleicht bin ich blauäugig oder zu leichtsinnig, aber manches (damit meine ich jetzt nicht dich persönlich, Lucy, denke das nur gerade beim Tippen) kommt mir doch etwas übersteigert vor.
Naja, vielleicht muss ich mich auch hier eines besseren belehren lassen, wie bei meiner Mallora-Reise:o , aber irgendwie muss ja jeder selbst überlegen, wie er gesund bleibt und möglichst niemanden gefährdet. Ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass ich bei meinem Läufchen heute Morgen jemanden gefährdet habe. Auch nicht bei meinem Spaziergang später.

Das war vielleicht zu allgemein. Wir wohnten vorher in Düsseldorf. Wenn das Wetter gut war, konnte man schon ohne Corona am Rhein oder Unterbacher See kaum geradeaus laufen. Und ja, das würde mich gerade total stören. Ich weiß nicht ob es in Essen irgendwo solche Zustände gibt, selbst am Baldeneysee müsste es sich mehr entzerren?
Ich habe keine Angst um mich selbst, aber wenn mir Rentner entgegen kommen hab ich einfach immer das Bedürfnis einen Bogen zu laufen. Aber vielleicht übertreibe ich auch.

qbz 21.03.2020 22:43

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1518910)
Jeder Versuch wäre politischer Selbstmord, Akzeptanz in der Bevölkerung sehr gering und jede Kapazität dort wäre dann vermutlich sehr lange Zeit gebunden - hoffnungslos, die EU ist kein Staat

m.

Die europäischen Nationalstaaten haben allerdings viele nationale, staatliche Rechte an die EU abgeben, z.B. die Währungshoheit mit der Einführung des Euro und der Schaffung der EZB oder die mit EU-Strafen belegte Festlegung auf bestimmte nationale Haushaltsrichtlinien. Ich möchte das jetzt in diesem Thread nicht detailliert ausführen, aber die Kürzungen im italienischen Gesundheitswesen nach der Finanzkrise sind leider auch Folgen dieser EU-Politik und jetzt soll die verheerenden Lasten die italienische Bevölkerung allein tragen.

Ich finde es persönlich ein Armutszeugnis, in der EU nicht mal zu versuchen, die Krise solidarisch zu bewältigen und dort zu helfen, wo die Not am grössten ist.

Hafu 21.03.2020 22:56

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1518902)

Wer regelmäßiger Hörer der Drosten-NDR-Podcasts ist, findet in dem zweieinhalbseitigen Paper nahezu alle Empfehlungen der letzten Woche von Prof.Drosten in komprimierter Form.

Auch wenn Drosten nur eins von 16 Mitgliedern der Leopoldina-Arbeitsgruppe ist, scheint er dort doch recht angesehen und durchsetzungsfähig zu sein.

Am besten gefällt mir als Triathleten:

Zitat:

Zitat von lepoldina
Förderung infektionsrisikoarmer sozialer und körperlicher Aktivitäten, um negativen Auswirkungen räumlicher Distanzierung und Quarantäne entgegenzuwirken

:liebe053:

Im Freitags-Podcast kam das auch vor: Drosten meinte, dass Sars-CoV-2 möglicherweise dazu führt, dass wir ein Volk von Joggern werden, weil dies eine der wenigen sportlichen Betätigungen sei, die man ohne ernsthaftes Risiko sich selbst anzustecken oder oder andere anzustecken auch in der derzeitigen Situation machen können und eigentlich machen müsse, denn kein Mensch kann mehrere Tage am Stück ohne Schäden an der psychischen Gesundheit einfach nur daheim rumsitzen.

(aus meiner -oprthopädisch gefärbten Sicht- hat er dabei natürlich das Radfahren und auch das Schwimmen in gechlorten und nicht überfüllten Pools vergessen, die ebenso "infektionsrisikoarm" sind;); aber da er ohnehin schon mehrfach erwähnt hat, dass er in Berlin alles mit dem Rad erledigt und auch dei 5km zwischen charité und Gesundheitsministerium mit dem Fahrrad unterwegs ist, sicher im Gegensatz zu den meisten anderen Top-Beamten des Ministeriums, sei ihm dies verziehen)

sybenwurz 21.03.2020 23:03

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1518864)
Glaubt immer noch jemand dem gefährlichen Spinner Wolfgang Wodarg?


Wer es mittlerweile immer noch nicht verstanden hat, will es nicht.
Lesch hat es heute, ohne Namen zu nennen, auch nochmal zerpflückt.

Ausdauerjunkie 21.03.2020 23:08

EU Hilfe für EU Mitglieder würde ich klar befürworten, aber außer seltsamer EU Bestimmungen habe ich bisher nicht viel von EU untereinander mitbekommen.
Die EU-Kommission hat doch nach Berichten vom 19.3. Beamtungsgeräte, Schutzkleidung, usw. kaufen wollen um sie den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen, da es untereinander kaum Hilfen gibt
Vorhin die Slowakei bei der Vereidigung ihrer Regierung vorbildlich mit Mundschutz und Handschuhen, ob sich das bei uns noch durchsetzt oder bietet es doch nicht den Schutz? Warum dürfen die Tschechen ohne Mundschutz nicht mehr auf die Straße und wenn ich hier mit selbigem zum einkaufen gehe werde ich komisch angeschaut?

Dafri 21.03.2020 23:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1518918)
Wer regelmäßiger Hörer der Drosten-NDR-Podcasts ist, findet in dem zweieinhalbseitigen Paper nahezu alle Empfehlungen der letzten Woche von Prof.Drosten in komprimierter Form.

Auch wenn Drosten nur eins von 16 Mitgliedern der Leopoldina-Arbeitsgruppe ist, scheint er dort doch recht angesehen und durchsetzungsfähig zu sein.

Am besten gefällt mir als Triathleten:

:liebe053:

Im Freitags-Podcast kam das auch vor: Drosten meinte, dass Sars-CoV-2 möglicherweise dazu führt, dass wir ein Volk von Joggern werden, weil dies eine der wenigen sportlichen Betätigungen sei, die man ohne ernsthaftes Risiko sich selbst anzustecken oder oder andere anzustecken auch in der derzeitigen Situation machen können und eigentlich machen müsse, denn kein Mensch kann mehrere Tage am Stück ohne Schäden an der psychischen Gesundheit einfach nur daheim rumsitzen.

(aus meiner -oprthopädisch gefärbten Sicht- hat er dabei natürlich das Radfahren und auch das Schwimmen in gechlorten und nicht überfüllten Pools vergessen, die ebenso "infektionsrisikoarm" sind;); aber da er ohnehin schon mehrfach erwähnt hat, dass er in Berlin alles mit dem Rad erledigt und auch dei 5km zwischen charité und Gesundheitsministerium mit dem Fahrrad unterwegs ist, sicher im Gegensatz zu den meisten anderen Top-Beamten des Ministeriums, sei ihm dies verziehen)

Er weist ebenfalls darauf hin ,das Raucher eine große Risiko Gruppe sind.

Jörn 21.03.2020 23:13

Spanien überlegt die "totale Isolierung":
"In Spanien sagen Experten den baldigen Kollaps des Gesundheitssystems voraus. Letztes Mittel dagegen sei eine "totale Isolierung" der Menschen, schreiben 69 renommierte Epidemiologen, Molekularbiologen und Wissenschaftler anderer Fachbereiche in einem offenen Brief.

Es müsse eine noch stärkere Einschränkung der Bewegungsfreiheit angeordnet werden: Die Fahrt zur Arbeitsstelle solle nur noch bei Arbeitnehmern der Grundversorgungssektoren gestattet sein.

Unter den gegebenen Bedingungen – seit Sonntag gilt eine Ausgangssperre – werde es sonst "um den 25. März herum" zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems kommen, warnen die Experten.

Spanien ist neben Italien das von der Krise am schwersten betroffene Land Europas. Bis Samstag meldete das Gesundheitsministerium fast 25.000 Infizierte, 5.000 mehr als am Vortag."

Quelle: Zeit.de
Zum Vergleich: Deutschland ist derzeit bei knapp 22.000 Infizierten.


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