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Adept 14.03.2020 23:11

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1516547)
Eines vorweg:
Ich will weder Vergleiche ziehen, noch will ich das neue Covid19 Virus als harmlos abtun. Mir ist der Unterschied zwischen der "normalen Influenza" und dem Coronavirus bekannt- zumindest die Dinge die, man bislang darüber zu wissen glaubt.
Ich kann auch jeden verstehen, der sich um sich oder geliebte Menschen Sorgen macht, die zu einer der Risikogruppen gehören. Geht mir bei meinen Eltern ähnlich, weil sie auch schon im höheren Alter sind. Um mich selbst mache ich mir diesbezüglich eher weniger Sorgen/Gedanken.

Vor ca 3 Jahren in der Grippesaison 2017/2018 gab es allein in Deutschland ca. 25.000 Tote - und das trotz der jählichen Grippeimpfungen. Es war die schlimmste Grippewelle seit 30 Jahren. Die Zahlen sind auch nicht erfunden, denn man kann sie überall, auch in seriösen Erhebungen nachlesen. Hier nur mal als Beispiel der erste Suchtreffer bei Google:

https://www.tagesschau.de/inland/grippe-129.html

Was ich mich dabei frage (und ich und hoffe die Frage ist hier erlaubt, ohne dass man gleich wieder zurechtgewiesen wird oder grosse Empörung ausbricht ;) ):

Warum gab es darüber vor 3 Jahren keine Liveticker, wo fast minütlich angezeigt wird, wann sich wieder irgendwo auf der Welt jemand infiziert hat? Warum gab es damals keine Empfehlungen/Hinweise wie man sich verhalten soll? Warum gab es keine Hamsterkäufe? usw,usw....

PS: Ich tippe darauf die erste Antwort wird sinngemäss lauten: "Du hast den Unterschied doch nicht verstanden...kannst dich wieder hinlegen...." :Cheese:

Weil wir beobachten können, wie rasend schnell sich das Virus weltweit ausbreitet.

Und die "Durchseuchung" auf ca. 60% geschätzt wird, bei Influenza sind es im Mittel 15%.

Dazu ist die Mortalitätsrate ist viel höher als bei Influenza. Und diese wird erheblich steigen, wenn es nicht mehr genug Krankenhausplätze für die schwer Erkrankten gibt. Diese Überlastung des Gesundheitssystems wird erwartet, weil sich das Virus so schnell verbreitet.

Alles Dinge, die andere Maßnahmen erfordern als bei Influenza.

merz 14.03.2020 23:12

Die Annahmen scheinen zu sein: 80% haben leichte Verläufe, dann ist man erstmal immun

m.

Flow 14.03.2020 23:15

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1516553)
Die Annahmen scheinen zu sein: 80% haben leichte Verläufe, dann ist man erstmal immun

m.

Gut, trotz deiner Korrektur nochmal :Lachen2: :
Wie meinen ?

spanky2.0 14.03.2020 23:18

Zitat:

Zitat von Jörn (Beitrag 1516549)
spanky, der Unterschied ist,

1. dass es geben die Grippe durchaus Medikamente gab. Man konnte z.B. das Krankenhauspersonal schützen, damit nicht alles zusammenbricht. Gegen das Corona-Virus gibt es keinerlei Medikament.

2. Zudem breitet sich eine normale Grippe nicht so schnell aus, weil die Grippe-Erreger tiefer im Atemweg sitzen. Corona sitzt oben im Rachen.

3. Weil das Virus oben im Rachen sitzt, wo die Immunreaktion nicht so stark ist (man fühlt sich erstmal ganz gut), ergibt sich eine deutliche längere Phase, in der man unwissentlich andere Leute anstecken kann.

3. Zudem reproduziert sich das neue Virus sehr stark, d.h. man erreicht schneller die kritische Menge an Erregern.

Das sind vier wichtige Unterschiede.

Vielen Dank für die Info's.

Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte waren weniger die Unterschiede, sondern warum es vor 3 Jahren keine Aufregung wegen den 25.000 Toten gab (immerhin ca. 68 pro Tag)? War diese Anzahl etwa nur Peanuts zu dem, was uns jetzt erwarten soll?!

Stefan 14.03.2020 23:22

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1516510)
Ich bin froh als Krankenpfleger und Ex-Soldat mit Einsatzerfahrung in Krisengebieten ein gewisses Maß an eigenständigem Handeln in solchen Situationen zu besitzen und befähigt zu sein auch längere Zeit ohne Luxus und alleine zurecht zu kommen. Bin noch alter Hase was dies angeht und Notvorrat habe ich schon Jahre in 2 Kisten (ne, Prepper bin ich nicht) Ich habe kein Problem mit 3-6 Monaten Shut-down. Lagerleben eben, kenne ich. EPA ist genug im Keller. .........Übrigens gibt es auch schöne Dinge die man zuhause machen kann. Zum Beispiel Messer schärfen, Schuhe putzen, Renovieren, Sprache lernen (z.B arabisch) usw.

Den Beitrag finde ich sehr befremdlich.
Du musst Deinen Keller nicht gegen den Vietkong verteidigen, es ist kein AKW explodiert und es gab in Deutschland und den Nachbarländern auch keine Mäuseplage, welche alle Lebensmittelvorräte aufgefressen hat.
Selbst Haushalte ohne Notvorräte haben meist genug Kalorien rumstehen, um ein paar Tage lang nicht Hunger leiden zu müssen. Die Regale sind aktuell nur gelegentlich lichter, weil es Menschen gibt, die es mit ihren Einkäufen übertreiben.
Wenn jemand "Messer schärfen" als schöne Beschäftigung bezeichnet klingt das für mich suspekt.
Ich sehe für mich keinen Zusammenhang zwischen meiner Pfadfinderzeit, THW-Ausbildung, geschätzten 5 Sanitätskursen und Corona.

LidlRacer 14.03.2020 23:25

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1516547)
Eines vorweg:
Ich will weder Vergleiche ziehen, noch will ich das neue Covid19 Virus als harmlos abtun. Mir ist der Unterschied zwischen der "normalen Influenza" und dem Coronavirus bekannt- zumindest die Dinge die, man bislang darüber zu wissen glaubt.
Ich kann auch jeden verstehen, der sich um sich oder geliebte Menschen Sorgen macht, die zu einer der Risikogruppen gehören. Geht mir bei meinen Eltern ähnlich, weil sie auch schon im höheren Alter sind. Um mich selbst mache ich mir diesbezüglich eher weniger Sorgen/Gedanken.

Vor ca 3 Jahren in der Grippesaison 2017/2018 gab es allein in Deutschland ca. 25.000 Tote - und das trotz der jählichen Grippeimpfungen. Es war die schlimmste Grippewelle seit 30 Jahren. Die Zahlen sind auch nicht erfunden, denn man kann sie überall, auch in seriösen Erhebungen nachlesen. Hier nur mal als Beispiel der erste Suchtreffer bei Google:

https://www.tagesschau.de/inland/grippe-129.html

Was ich mich dabei frage (und ich und hoffe die Frage ist hier erlaubt, ohne dass man gleich wieder zurechtgewiesen wird oder grosse Empörung ausbricht ;) ):

Warum gab es darüber vor 3 Jahren keine Liveticker, wo fast minütlich angezeigt wird, wann sich wieder irgendwo auf der Welt jemand infiziert hat? Warum gab es damals keine Empfehlungen/Hinweise wie man sich verhalten soll? Warum gab es keine Hamsterkäufe? usw,usw....

PS: Ich tippe darauf die erste Antwort wird sinngemäss lauten: "Du hast den Unterschied doch nicht verstanden...kannst dich wieder hinlegen...." :Cheese:

Wenn man die 25.000 Toten in Relation setzt zu den ca. 1 Mio Menschen, die ohnehin jedes Jahr in Deutschland sterben, fallen die kaum auf - insbesondere, wenn sie in fortgeschrittenem Alter sind (nehme an, das waren die allermeisten).

Wenn sich aber das aktuelle Corona-Virus weitgehend ungehindert ausbreitet und sagen wir mal 50 Mio in Deutschland infiziert, sind wir schon bei 0,5%iger Sterblichkeit (bei dann zwangsläufig überlastetem Gesundheitssystem dürfte sie deutlich höher liegen) bei 250.000 - nicht unbedingt in einem Jahr, aber vielleicht in 2.
Also hoffen wir, dass sich die Ausbreitung bremsen lässt, bis es zunächst wirksame Medikamente und später eine Impfung gibt ...

Hafu 14.03.2020 23:28

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1516547)
...
Vor ca 3 Jahren in der Grippesaison 2017/2018 gab es allein in Deutschland ca. 25.000 Tote - und das trotz der jählichen Grippeimpfungen. Es war die schlimmste Grippewelle seit 30 Jahren. Die Zahlen sind auch nicht erfunden, denn man kann sie überall, auch in seriösen Erhebungen nachlesen. Hier nur mal als Beispiel der erste Suchtreffer bei Google:

https://www.tagesschau.de/inland/grippe-129.html

Was ich mich dabei frage (und ich und hoffe die Frage ist hier erlaubt, ohne dass man gleich wieder zurechtgewiesen wird oder grosse Empörung ausbricht ;) ):

Warum gab es darüber vor 3 Jahren keine Liveticker, wo fast minütlich angezeigt wird, wann sich wieder irgendwo auf der Welt jemand infiziert hat? ...

Wer damals in Krankenhäusern oder Arztpraxen gearbeitet hat, wird sich sicherlich an die Situation erinnern, denn damals waren auch Intensivstationen überfüllt und Grippekranke mussten auf den Gängen liegen, weil kein Platz in regulären Krankenzimmern war. Die Klassenzimmer in den meisten Schulen waren damals auch halb leer.
Trotzdem war es halt im gegensatz zum Corona-Virus ein bekannter und "vertrauter" Virus, nur als besonders virulente Variante, aber man wusste, dass er irgendwann mit Beginn höherer Temperaturen auch wieder verschwinden würde. Und außerdem gab und gibt es gegen Influenza ein paar gut wirksame Medikamente, die helfen (zumindest bei den Influenza-Patienten, die keine zu schwerwiegenden Vorerkankungen haben).

Die Zahl 25000 Tote ist übrigens keine mit Influenza-Test gesicherte Zahl im Gegensatz zu den bisher bekannten Covid-19-Toten, weil man wenn jemand älteres mit typischen Grippesymptomen plötzlich erkrankt und nach einer oder zwei Wochen mit Lungenentzündung verstirbt, keinen Influenza-Test mehr macht und auch keine Obduktion veranlasst, sondern als Arzt einen Totenschein ausfüllt und auf diesem "natürliche todesursache" ankreuzt.
Erst im Nachhinein ist man durch statistischen Vergleich mit den Sterbeziffern anderer Jahre auf die doch recht beeindruckende Zahl von 25 000 gekommen. Sehr viele von den damaligen Influenzatoten waren aber so weit vorerkrankt, dass die influenza damals nur der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ohne influenza wären sie mutmaßlich ein paar Monate später an Herzinsuffizienz, oder an einer anderen Ursache verstorben.

Übrigens gibt es beim RKI auch einen Influenzaticker, der wöchentlich aktualisiert wird. Da es aber wie gesagt ein Virus ist, an den man sich gewöhnt hat und dessen Gefährlichkeit man auch gut einschätzen kann, wird dieser Ticker halt nicht so oft angeklickt.

bellamartha 14.03.2020 23:44

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1516548)
@ bellamartha: Ich bin mal übergriffig: flieg einfach zurück, jetzt (also morgen)

m.

Hi merz,

ist nicht so einfach, leider. Direktflüge gibt es kaum oder nicht in den nächsten Tagen oder für Summen, die ich mir nicht leisten kann. Flüge über Madrid machen wenig Sinn, weil Madrid offizielles Krisengebiet ist, laut RKI.
Ich könnte jetzt einen Flug für den 19. buchen, aber ob der dann geht, weiß man auch nicht. Ich habe jetzt an TUI geschrieben und hoffe, dass ich morgen von denen was höre oder spätestens Montag.
Ich machen jetzt Schluss mit dem Internet, es macht mich irre.

LG
J.


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