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frederik 14.03.2020 17:32

Hier auf Mallorca gibt es derzeit tatsächlich das Gerücht, das demnächst eine Ausgangssperre verhängt werden soll und man das Hotel dann nicht mehr verlassen darf. Ich hoffe, das kommt erst nachdem wir morgen früh ins Flugzeug in Richtung Deutschland gestiegen sind. Klar ist jetzt schon, das Sportfreunde die im Krankenhaus arbeiten wenigstens eine Woche zu Hause bleiben müssen. Spanien/Mallorca ist derzeit eine Region mit stark steigenden Fallzahlen.

TakeItEasy 14.03.2020 17:38

Kurz mein Kenntnisstand zu diesem Punkt:

Zitat:

Zitat von sebbll (Beitrag 1516435)
Wenn es einen langfristigen Plan gäbe, dann ok.
Aber ich habe Sorge davor, dass jetzt harte Maßnahmen getroffen werden um in zwei Monaten festzustellen, dass man jetzt einfach mit dem Virus leben muss.

Es geht darum, die Ausbreitung des Virus derzeit zu verlangsamen! Das ist letztlich alles, was man erreichen kann. Die Experten bzw. die Politik sagt ja selbst, dass wir eine "Durchseuchung" von 60-70% der Bevölkerung in D erreichen werden, allerdings auf einen längeren Zeitraum.

Körbel 14.03.2020 17:40

Zitat:

Zitat von frederik (Beitrag 1516449)
Hier auf Mallorca gibt es derzeit tatsächlich das Gerücht, das demnächst eine Ausgangssperre verhängt werden soll und man das Hotel dann nicht mehr verlassen darf. Ich hoffe, das kommt erst nachdem wir morgen früh ins Flugzeug in Richtung Deutschland gestiegen sind. Klar ist jetzt schon, das Sportfreunde die im Krankenhaus arbeiten wenigstens eine Woche zu Hause bleiben müssen. Spanien/Mallorca ist derzeit eine Region mit stark steigenden Fallzahlen.

Auf dem spanischen Festland ist das seit Mitternacht der Fall und nach allem wie es aussieht werden die Balearen auch betroffen sein, sobald die Zahl der Infizierten stark ansteigt.

Im Moment liegt sei bei 44, aber man hat ja gesehen wie schnell das nach oben gehen kann.

Hier der FB-Post dazu:

https://www.facebook.com/costa.blanc...990?__tn__=K-R

Jörn 14.03.2020 17:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1516415)
Mit zwei bis drei Wochen shut-down oder lock-down, wie auch immer man das nennen mag, ist nicht wirklich viel gewonnen, aber auf jeden Fall viel wirtschaftlich (und möglicherweise auch gesellschaftlich) zerstört. Und es wäre schwierig nach diesen zwei bis drei Wochen wieder zurück zu einer gewissen Normalität zu finden.

Das verstehe ich nicht, könntest Du das etwas erläutern (sofern es nicht nur eine Nebensächlichkeit war)?

Ich stelle es mir nicht schwierig vor, zur Normalität zurückzukehren. Was soll daran schwierig sein? Derzeit ist es aber nicht angesagt. Angesagt ist, dass wir eine Vollbremsung in jenen Bereichen vollziehen, auf die man gut für ein paar Wochen verzichten kann. Danach schaut man, wo man gelandet ist und macht von dort aus weiter, für längere Zeit.

Ich würde Dir zustimmen, dass wir noch recht lange mit dem Virus zu tun haben werden. Aber durch das exponentielle Wachstum ist es entscheidend, gleich zu Beginn die Kurve abzuflachen. Anders gesagt: Lieber zu Beginn radikal als alles zu Ende zu analysieren. Analysieren können wir unterwegs.

Ich finde auch die derzeitige Lösung clever, eine Kinderbetreuung für bestimmte Eltern in den Schulen anzubieten, wenn diese Eltern in unverzichtbaren Funktionen arbeiten. Das entkräftet doch den (berechtigten) Einwand, dass dann viele Krankenschwestern zu Hause bleiben müssten, weil sie kleine Kinder hätten.

Ebenfalls stimme ich Dir zu, dass es einen wirtschaftlichen Schaden geben wird. Es gibt Branchen, die sehr stark betroffen sein werden, etwa Veranstalter und die Gastronomie. Aber das sind recht kleine Zweige eines riesigen Wirtschaftssystems, und wir haben das Geld, um ihnen zu helfen. Andere Branchen werden sich von alleine erholen. Da kaufen sich die Leute ihre Balkon-Möbel eben etwas später, und ihren neuen BMW bekommen sie geliefert, wenn die Teile aus Fernost ankamen.

Nach meiner Meinung, die natürlich völlig falsch sein kann, muss man unterscheiden zwischen echtem Schaden und lediglich vergrätztem Anspruchsdenken. Ganz ehrlich: Ob James Blunt im Milliarden-Euro-Konzertsaal in Hamburg ohne Publikum spielt, kümmert mich nicht die Bohne. Fairerweise muss man sagen, dass ich auch nirgends eine Beschwerde darüber gelesen habe. Das sagt mir, dass die Leute durchaus unterscheiden können zwischen echtem Schaden und einem lediglich verschobenem Vergnügen.

Viel wichtiger finde ich, dass wir aktiv daran arbeiten, unser Gesundheitssystem zu erweitern. So dass man sagen kann: "Wir haben unsere Kapazität um X erhöht". Das stelle ich mir nicht einfach vor, weil man dauernd davon hört, dass das Gesundheitssystem ohnehin an vielen Stellen sehr knapp gestrickt ist. Würdest Du das auch so sehen?

Deine Postings lese ich übrigens immer mit besonderem Interesse.

merz 14.03.2020 17:45

Bericht von Ausgangssperre in Spanien

https://www.tagesspiegel.de/wissen/s.../25644876.html

m.

Alteisen 14.03.2020 17:55

Zitat:

Zitat von sebbll (Beitrag 1516435)
Mit 14 Tagen ist es doch nicht getan.
Wie lange müsste man so einen Zustand halten?
Bis es einen Impfstoff oder ein Medikament gibt?

Wie viele Kleinunternehmen gäbe es dann noch?
Wie viele Arbeitslose würde es dann geben?

Und auch die großen Betriebe halten nicht ewig durch, nur dass diese mehr Unterstützung bekommen.

Wer kann dann noch Steuern zahlen um unser System am laufen zu halten?


Das kann ja keine Option sein.


Auch auf die Gefahr hin dass es makaber klingt, aber das Leben ist nunmal mit einem Risiko verbunden.
Und wenn ich 70 oder 80 bin, dann ist das Risiko zu sterben nunmal höher.

Bitte nicht falsch verstehen, jedes Leben ist wichtig.
Aber man kann nicht jeden einzelnen vor jedem Schicksal schützen.

Wenn es einen langfristigen Plan gäbe, dann ok.
Aber ich habe Sorge davor, dass jetzt harte Maßnahmen getroffen werden um in zwei Monaten festzustellen, dass man jetzt einfach mit dem Virus leben muss.

Dann wäre die Wirtschaft massiv geschädigt und geholfen hätte es auch nicht.

Das ist nur mein jetziger Eindruck.
Wenn man selbstständig ist wie ich und Verantwortung für mehrere Mitarbeiter und Azubis hat dann macht man sich natürlich nochmal andere Sorgen.

Ich bin aber auch KEIN Fachmann.

Vermutlich ist fast jeder von uns inzwischen wissentlich oder unwissend in der Nähe von Infizierten gewesen oder hatte mit ihnen zu tun. Wenn sie in Italien zum Skifahren waren, sollen sie besser zuhause bleiben. Wo ist da die Logik? Nach 4 Wochen mit wenigen und bekannten Sozialkontakten hätte man ein gutes Bild von den Erkrankten und eine sehr begrenzte Ansteckungsmöglichkeit. Das Jahr besteht aus 52 Wochen und diese Einschränkungen würden gerade die großen Unternehmen nicht in Probleme bringen. Wieviele Millarden hatte VW einfach im Dieselskandal zur Verfügung? Wenn man dem Dienstleistungssektor, der die Geschäfte nicht nachholen kann, wie Lufthansa & Co nun aber monatelang den Hahn zudreht, weil wir schleppend auf 70% Durchseuchung warten, dann gehen viele Lichter aus.

Jörn 14.03.2020 17:55

Trump hat die Sache jedenfalls im Griff:
"It is my great honor to declare Sunday, March 15th as a National Day of Prayer. We are a Country that, throughout our history, has looked to God for protection and strength in times like these. No matter where you may be, I encourage you to turn towards prayer in an act of faith. Together, we will easily PREVAIL!"
Ich dachte immer, wenn eine Regierung anfängt zu beten, wäre es höchste Zeit, abzuhauen. Aber die Grenzen sind ja dicht. Dumm gelaufen.

sebbll 14.03.2020 17:57

Zitat:

Zitat von TakeItEasy (Beitrag 1516451)
Kurz mein Kenntnisstand zu diesem Punkt:



Es geht darum, die Ausbreitung des Virus derzeit zu verlangsamen! Das ist letztlich alles, was man erreichen kann. Die Experten bzw. die Politik sagt ja selbst, dass wir eine "Durchseuchung" von 60-70% der Bevölkerung in D erreichen werden, allerdings auf einen längeren Zeitraum.

Ja, das ist mir schon klar.
Aber wie lange müsste man dafür das gesellschaftliche Leben lahmlegen?
Das ist ja meine Frage.
Ich weiß es nicht, ich bin kein Experte.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass man ein Land ja nicht über mehrere Monate lahmlegen kann.


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